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Student ü30 in 2 Jahren vielleicht Beamter - PKV oder GKV?
Verfasst: 26.02.2008, 15:09
von Takate
Hallo Wissende
Wie viele andere hab ich auch das Problem, dass ich 'zu alt' (fast 31) fürs studieren bin (Realschule, Ausbildung, Berufstätig, Abi auf dem zweiten Bildungsweg und nun Studium). Ich habe als Einkommen das Bafög (Höchstsatz) und einen kleinen HiWijob. Normal würde ich nun die ~130€ GKV zahlen.
ABER: ich überlege, ob es nicht langfristig sinnvoller wäre, schon mit der PKV zu beginnen. Ich studiere Lehramt und werde in 2 Jahren mit dem Studium fertig sein.
a) ist man im Referendariat schon Beamter (auf Wiederuf) oder angestellt?
b) Macht es für mich Sinn jetzt ein paar Euro für eine PKV zu bezahlen, wenn ich später eh rein müsste wegen des Beamtenstatus? die Idee: Wenn ich nun noch warte, würde später doch der Startbetrag erhöht werden da ich ja dann noch älter bin.
c) kann man als Beamter auch in die GKV, also 50% Heilfürsorge und 50% GKV? Diese Frage konnte mir nichtmal mein Sachbearbeiter bei der GKV beantworten
d) macht es als Student mit knappen finanziellen Mitteln überhaupt Sinn in eine PKV zu gehen, da man dort doch meist viel Geld auslegen muss?
Über Erfahrungen und Tipps wäre ich dankbar.
Taka
Verfasst: 26.02.2008, 19:18
von insurer
Hallo Taka,
zu
a) kommt glaub ich mittlerweile aufs Bundesland an. Früher war man im Referendariat Beamter und danach erst mal wieder Angestellter, bis dann die Verbeamtung auf Lebenszeit kam. Bayern hat es glaub ich z.B. geändert, d.h. schonmal kein Beamter während des Referendariats. Genau an anderer Stelle erkundigen. Ist nicht meine Fachrichtung.
b) wenn für jemanden die PKV Sinn macht, dann für Beamte. Wenn also feststeht, daß Du Beamter wirst, dann nichts wie rein in die PKV. Aber von Anfang an genau auf die Gesundheitsfragen achten! Die Debeka ist der grösste Versicherer in Deutschland, beliebt unter Beamten und das ohne grosse Werbung. Spricht meine ich für sie.
c) Wer nach dem Studium oder als Angestellter verbeamtet wird, kann in der GKV bleiben, wenn er vorher drin war. Allerdings kennt die GKV nur eine 100% Versicherung, d.h. Du zahlst Dein Gehalt mal den ermässigten Beitragssatz einer Kasse(rechen mal mit 12,5%) und bekommst
keinen Zuschuß vom Arbeitgeber wie ein normaler Arbeitnehmer. Der bekommt die Hälte vom AG dazu. Da Du Anspruch auf generelle Übernahme von 50% der Krankheitskosten hättest, fällt das bei Dir weg. Deswegen wäre man als Beamter blöd, wenn man nicht in die PKV ginge. Allerdings kenne ich Fälle, die eine grössere Erkrankung hatten und deshalb nicht von der PKV genommen wurde(Zuckererkrankung z.B.) und deshalb in der GKV bleiben mussten.
d) Einen Tot muß man sterben. Erkundige Dich wie die Modalitäten sind. Kannst Du die Rechnungen jederzeit einreichen oder mußt Du warten, bis ein bestimmter Betrag zusammengekommen ist? Wird jeweils pro eingereichter Rechnung ein bestimmter "Verwaltungskostenbetrag" berechnet, d.h. die Versicherer wollen, daß Du sammelst? Für welche Fälle gibt es eine Karte wie bei der Gesetzlichen?
Grds. willst Du ja studieren und nicht krank sein, also werden schon nicht soviele Rechnungen zusammen kommen.
Alles klar?
Viel Erfolg!
Insurer
Verfasst: 11.03.2008, 14:13
von Takate
So, nu hab ich neue Informationen. Nachdem heute zwei schmierige Vertreter bei mir waren weiss ich etwas mehr (liegt vielleicht auch an meiner Wohngegend, die beherbergt eher ALGII Bezieher).
Die Vorteile auf meine Situation bezogen wären:
- Bei der Debeka (wenn man keine Aufschläge wegen Krankheiten hat) würde ich ~155€ für einen Ausbildungs-/Studententarif im Monat bezahlen.
- Ich wäre privat Versichert was seinen Aussagen zufolge der TOTALE Vorteil beim Arzt ist
Nun kommt der interessante Teil:
Ich würde die Grunduntersuchung hinter mich bringen. Wenn ich dann doch kein Beamter wäre oder es etwas dauern würde, könnte ich die PKV für ~5€ im Monat 'ruhen' lassen und beim erneuten Eintritt würde die Untersuchung wegfallen und neue Krankheiten/Risiken nicht extra kosten. Allerdings wird der Beitrag dann erneut meinem Alter angepasst.
Fazit: Für 20€ mehr im Monat kann ich mich privat versichern und die Gunduntersuchung/Befragung wäre beim Eintritt in den Beamtenstatus schon erledigt.
Das lass ich mir mal durch den Kopf gehen.
Meinungen oder Ideen sind gewünscht!
Taka
Verfasst: 13.03.2008, 19:00
von wolf
Hallo,
mein Rat: Warte bis Du Beamter bist! Wenn Du die GKV erst mal verlassen hast und danach keine Versicherungspflicht mehr bestehr bleibt Dir das GKV-Systerm verschlossen.
Bedenke das Vermittler der PKV zwichen 5 und 12 Monatsbeiträgen Provison erhalten für den Abschluss einer Vollversicherung. Nicht falsch verstehen. Ich bin generell kein Gegner der PKV aber in Deiner Situation würde ich erst einmal abwarten!
Übrigens, klar...als Privatpatient bist Du beim Arzt gerne gesehen. Aber im vollen Umfang auch erst dann, wenn dich Dein Vertrag mit der PKV alle möglichen Leistungen umfasst.
In Deiner von Dir beschriebenen Übergangszeit wird das wohl kaum der Fall sein!
Verfasst: 13.03.2008, 19:33
von Takate
Wie jetzt Prvision? Die muss ich doch aber nciht bezahlen oder??? Ich verstehe den Grund nicht zu warten. Wenn ich nach dem Referendariat nicht verbeamtet werde kann ich automatisch in die GKV wegen der Versicherungspflicht. Wenn ich doch verbeamtet werde habe ich die Grunduntersuchung schon hinter mir und dadurch einen Vorteil.
Warum ich warten sollte verstehe ich nicht so recht.
Taka
Verfasst: 13.03.2008, 19:58
von wolf
Nein, die Provison zahlt natürlich die Gesellschaft an den Vermittler der den Vertrag dort einreicht!
Wenn ich Dich richtig verstanden habe studierst Du noch zwei Jahre. Ich wünsche Dir natürlich das Du Dein Studium erfolgeich beendest und auch dann eine Stelle bekommst. Wenn dies wider erwarten allerdings nicht so sein sollte, besteht auch keine Versicheringsplflicht (Ausnahme Harz IV).
Die GKV berechnet im Gegensatz zur PKV die Beiträge von Deinen Einkünften. Also wenig Einkommen - wenig Beitrag. Bei der privaten ist es eben nicht so. Hier berechnet sich dieser nach abgeschlossenen Leistungen, Alter und Gesundheitszustand. Klar, als Beamter zahlst Du wegen dem Beihilfeanspruch recht wenig in der Privaten.
Jeder muß das natürlich für sich selbst entscheiden. Es gibt kein Königsweg.
Verfasst: 14.03.2008, 00:31
von Marc U.
wolf hat geschrieben:
Wenn ich Dich richtig verstanden habe studierst Du noch zwei Jahre. Ich wünsche Dir natürlich das Du Dein Studium erfolgeich beendest und auch dann eine Stelle bekommst. Wenn dies wider erwarten allerdings nicht so sein sollte, besteht auch keine Versicheringsplflicht (Ausnahme Harz IV).
Hallo,
ich habe es jetzt so verstanden, dass eine Versicherungspflicht für die Aufnahme einer Beschäftigung zustande kommt für den Fall, dass keine Verbeamtung eintritt.
Du hast dabei aber schon recht, zuerst mal muss eine Versicherungspflicht eintreten, also auch eine Beschäftigung bestehen... bis dahin bleibt die PKV bestehen.
Grüße,
Marc