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Wie geht das weiter?

Verfasst: 05.05.2019, 17:42
von Einfachich
Erstmal ein freundliches Hallo und vielen Dank für die Aufnahme!

Die letzte Zeit habe ich u.a. hier schon einiges gelesen und kürzlich hat mir auch schon etwas geholfen, dafür und für den Einsatz vielen Dank!

Da ich befürchte noch Hilfe brauchen zu werden, und auch gerne wissen würde was auf mich wohl zukommt will ich jetzt erstmal etwas schreiben damit dann nicht alles auf einmal erforderlich wird.

Vor einigen Jahren habe ich, mit Kind, eine 50% Stelle bekommen. Musste zwar sehr sparsam leben, aber, ich konnte für das (jetzt erwachsene Kind) da sein UND das sollte auszuhalten sein. Ohja, es gab einiges auszuhalten, aber, ich habe viele unbezahlte Stunden da rein gesteckt und viel ausgehalten und durchgehalten! Nur 2x mußte ich mich in Sicherheit bringen, es war aber wieder hinzukriegen. Viele Leute gingen da.... Vieles ist gelaufen das weder richtig noch fair wäre, noch den Vorgaben entspricht, aber: Durchhalten und Netten die in Not sind helfen, so gut ich kann. Mobbing und im Grunde stinkt der Fisch klar? Von oben. Stellenbeschreibungen wurden so gestaltet dass sie deeeehnbar sind usw. usf.

Ihr werdet es erraten, dann war ich an der Reihe. Weil ich es gewagt habe auch mal 2 Tage daheim zu bleiben weil es mir nicht gut ging. Der Tonfall mir gegenüber war unerträglich, am nächsten Tag wieder... Also bin ich ab zum Arzt, gesund war ich eh nicht. Zusätzlich wurde Bluthochdruck festgestellt... Dann erneut in die Arbeit gegangen, das gleiche wieder. Einer der mich dort kennt meinte man höre dass ich angeschlagen bin, ich solle doch zum Arzt gehen. Gesagt, getan. Mit homöopathischen Mittel kam ich nicht weiter also Laif, Diagnose Depression. Mein Sohn hatte mal etwas von einer guten psychiatrischen Praxis gehört die sich auch sehr gut mit Mobbing auskennt, den Namen raus bekommen und dort habe ich nach einem Termin gefragt, den habe ich gut 2 Monate später bekommen.

So, dann rief jemand von der Krankenkasse an und meinte auf den Termin mit dem Psychiater das ging ja schnell, normal dauert das länger, ich hatte mich ja auch zügig gekümmert. Mir wurde langsam bewußt dass ich die letzten Jahre einfach nur noch irgendwie "funktioniert" habe. Ich war außer in der Arbeit und Einkaufen nur noch in der Wohnung.

Der Psychiater riet mir zu stärkeren Medikamenten, das wollte ich aber nicht, weil ich dachte wenn ich da raus bin wirds mir mit der Zeit besser gehen. Dann die Suche nach einer Therapeutin zum aufarbeiten. Die meisten nehmen niemanden mehr auf, bei einer hatte ich 2 Termine, mal sehen ob Sie mich nimmt.

Achja, ein Fragebogen der KK ist auch gekommen, da habe ich etwas ausgefüllt und darum gebeten die restlichen Informationen direkt bei meinem Arbeitgeber einzuholen.

So langsam ging es mir ein bisschen besser und bei allen Überlegungen wie weiter wurde mir klar: An diese Stelle kann ich nicht mehr zurück, das halte ich nicht aus. Dann viel mir eine "Kollegin" ein die im gleichen Konzern, aber bei einer anderen Unterfirma ist die ich fragen könnte. Gesagt, getan. Sie bot mir an einen Termin zu machen wenn sie aus dem Urlaub zurück ist dass wir sehen dass ich nicht vom Regen in die Traufe komme. Und dann kam die Bombe:

Eine MA der Krankenkasse rief an, der Ton!!!!! Unbeschreiblich, ich sackte zusammen, dann meinte sie, sie hätte da stehen dass Mobbing im Spiel wäre und warum ich nicht am BEM teilnehme, das gäbe es doch bei meinem AG sicher. Ich sagte ihr dass ich eben mit jemand in Kontakt bin wie oben geschildert dann kam von ihr und wann soll der Termin sein? Ich: Sobald sie mir einen gibt.Sie: Dann machen wir jetzt eine Vereinbarung dass wir in 2 Wochen telefonieren und Sie Bericht erstatten. Ich war am Ende und sagte ihr sie möge das bitte mit meinem Arzt klären. Sie: SO als mit Ihrem Arzt! Ich meinte dann dass es mir jetzt richtig schlecht ginge. Das Gespräch war beendet. Achja, ich sagte ihr auch dass ich eine Schwerbehinderung (war ein Rat des Psychiaters) beantrage, die Reaktion war auch krass. Das Ergebnis: Ich habe wieder mehr Schlafstörungen, mein Blutdruck ist trotz Medikamenten wieder sehr hoch, ich habe Schweißausbrüche und kann fast nicht raus....... Am nächsten Tage habe ich ein Schreiben geschickt das ich hier gefunden habe dass meine Telefonnummer gelöscht wird. Und einen Termin bei der Kollegin habe ich jetzt auch.

Ich bin fix und fertig, total durcheinander und so weit dass ich beim nächsten Termin nun doch stärkere Medikamente nehmen werde. Das Krankengeld wird unterschiedlich ausgezahlt, gelesen hatte ich dass das immer für 30 Tage gezahlt wird. Bei mir mal für 12 Tage, dann wieder für 32, also nicht irgenwie regelmäßig.

So viel fürs Erste. Danke fürs Lesen und Euere Meinungen dazu was wohl auf mich zukommt oder empfehlenswert ist.

Viele Grüße

Einfachich

Achja, meine Telefonnummer habe ich bereits bei der KK löschen lassen mit der Anmerkung dass Anrufe in der Art meine Genesung verhindern. Danke nochmal! Das habe ich hier gefunden.

Re: Wie geht das weiter?

Verfasst: 05.05.2019, 17:54
von Czauderna
Hallo,
ich habe deinen Beitrag jetzt dreimal gelesen, aber so richtig verstanden was dein Problem ist und vor allen Dingen was du fragen wolltest habe ich nicht. Ich vermute also einfach mal - Du bekommst seit einiger Zeit (seit wann genau) von der Krankenkasse Krankengeld und die Kasse will wissen wie es denn mit der Therapie weitergeht. Du bist bei einem Psychiater in Behandlung, kommst aber mit dem nicht klar und suchst einen Psychotherapeuten, was sich allerdings auch nicht leicht gestaltet. Du hast der Krankenkasse gegeüber klar gemacht, dass sie dich nicht mehr anrufen darf.
Ist das insoweit richtig von mir verstanden worden ?
Auch die Sache mit dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) habe ich nicht so richtig verstanden.
Was ist mit einer Wiedereingliederungsmassnahme ?
Gruss
Czauderna

Re: Wie geht das weiter?

Verfasst: 05.05.2019, 18:13
von Einfachich
Hallo,

daran merkt man wohl wie durcheinander ich beim Schreiben war, Entschuldigung.

Krankengeld bekomme ich seit Anfang des Jahres.

Der Psychiater ist gut! Er hat mir geraten einen Grad der Behinderung zu beantragen und eine Therapeutin genannt bei der ich einen Termin bekommen habe, bei allen anderen angefragten Therapeuten geht nicht einmal eine Warteliste. Einzig was Medikamente angeht sind wir unterschiedlicher Meinung. Bei der Therapeutin war ich jetzt nochmal, sie sieht derzeit nicht als erforderlich an stärkere Medikamente zu nehmen solange man das mit einer Therapie behandeln kann.
Allerdings meinte der Arzt wenn ich nichts stärkeres nehme könnte die Krankenkasse meinen ich würde nicht effektiv genug behandeln. Ist das so klarer?

Die Mitarbeiterin der Krankenkasse meinte warum ich nicht am BEM teilnehme. Ich war überfordert etwas zu erwidern, aber, ich bin noch nicht gesund genug dazu. (Das Gespräch war in einem äußerst barschem Ton von ihr geführt und so richtig Bähm bähm... wenn man versteht was ich meine) Sie wollte nicht wissen wie das mit der Therapie weitergeht, als ich sagte ich bin bereits bei einer Therapeutin kam ein barsches "das sehe ich". Sie wollte dass ich mit ihr einen Termin vereinbare in dem ich ihr mitteile wie das Gespräch mit der Kollegin verlaufen ist. Ich meine sie müsste das erstmal mit meinem Arzt klären?

Mir wurde vom Arbeitgeber bereits nach 20 Tagen Erkrankung ein Schreiben geschickt das ich binnen 2 Wochen zurück schicken sollte ob ich am BEM teilnehmen will. Da war ich aber krank und habe nein angekreuzt und fristgerecht zurück geschickt.

Eine Wiedereingliederungsmassnahme gibt es derzeit nicht. Allerdings wird die Kollegin, die schon lange im Konzern ist und weiß was vorgeht, sehen wie sie mir helfen kann. Sie meinte ich solle erstmal auf die Füße kommen.

Die Frage ist was jetzt die Kasse wohl macht und warum ich mein Krankengeld so unregelmäßig bekomme. Und, wie ihr das seht das ich offenbar so wirr geschrieben habe, sorry dafür.

Viele Grüße

Einfachich

Re: Wie geht das weiter?

Verfasst: 05.05.2019, 20:48
von Czauderna
Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldung - also, was die Kasse meinen könnte, das ist erst mal irrelevant. Bei der Kasse sitzen keine Mediziner, d.h. wenn die Kasse irgendwelche Zweifel an deiner Arbeitsunfähigkeitzhaben sollte, dann kann sie das über ein Gutachten des MDK kären lassen. Was den "Ton" angeht, na ja, da gibt es diverse Unterschiede - es gibt eben freundliche und einfühlsame "Fallmanager" bei den Kasse und es gibt eben auch "Kotzbrocken" - was kann man dagegen machen ? - Eine Mögllichkeit hast du ja schon genutzt - keine Anrufe mehr - ob der Kassenmitarbeiter/in auch in einem Brief so ein Verhalten an den Tag legt, das darf bezweifelt werden. Ansonsten wqürde hier nur eine Beschwerde helfen.
Was die "Unregelmässigkeit" der Krankengeldzahlung angeht - üblich ist es, wenn die Arbeitsujnfähigkeitsbescheinigung bei der Kasse eingeht, dass innerhalb kürzester Zeit, sagen wir mal 3-4 Tagen das Geld auf deinem Konto sein sollte, so kenne ich es jedenfalls, wobei wir, zu meiner aktiven Zeit es meistens innerhaklb von 48 Stunden geschafft haben, aber das nur nebenbei - wie ist es es bei dir gewesen ?.
Die Aussage deines Arztes halte ich allerdings für ziemlich kühn - wenn du nichts stärkeres nimmst, könnte die Kasse meinen, dass die Behandlung nicht ausreichend wäre ? - wie gesagt, bei der Kasse sitzen keine Mediziner - ich glaube, da wollte dein Arzt den "schwarzen Peter" an die Kasse geben.
Die Kasse könnte allenfalls aufgrund eines MDK-Berichtes verlangen, dass von einer Behandlung bei einem Allgemein Arzt zu einem Facharzt gewechselt werden sollte, wenn dies medizinisch erforderlich sein würde, aber ob und welche Medikamente verabreicht werden sollen bzw. müssen, das hat die Kasse nicht zu interessieren oder gar zu entscheiden.
Gruss
Czauderna

Re: Wie geht das weiter?

Verfasst: 06.05.2019, 06:44
von Einfachich
Hallo,

und Danke!

Jetzt habe ich mir die letzten beiden Zeitpunkte der Zahlungen der Krankenkasse angesehen. Offenbar kommt mein Krankengeld ca. 6 Tage rückwirkend zum Ende der letzten AU, jetzt versteh ich das.

Beim Facharzt bin ich ja bereits. In der Praxis gibt es Supervision und ich habe das Gefühl dass mein Arzt jeweils beim nächsten Termin besser reagiert wie im Termin selbst. Auf den Grad der Behinderung wäre ich selbst nie gekommen. Meine Hausärztin meinte dann auch: Bei ihren Diagnosen stehen die Chancen gut.

Also: Die Kasse geht das gar nichts an was ich noch mache außer Therapie? Wenn ich arbeitsunfähig geschrieben bin kann höchstens der Arzt oder MDK feststellen dass ich jetzt an einer Wiedereingliederung bzw. sowas wie BEM teilnehmen kann? Hat etwas gedauert bis mir bewusst wurde dass ich nicht mehr an den letzten Arbeitsplatz zurück kann. Was ich dort miterlebt habe hat seine Spuren hinterlassen, somit ist eine Wiedereingliederung an diese Dienststelle ausgeschlossen. Das sieht die Kollegin genauso.

Früher hätte ich in solchen Situationen gekündigt, in meinem Alter wäre das aber fatal. Jetzt bleibt zu hoffen dass eine Stelle gefunden wird die mir nicht so zusetzt, sobald es mir besser geht. Mit einem GdB hätte ich einen höheren Kündigungsschutz, das wäre ein gutes Gefühl, denn ich weiß ja was dort u.a. abgezogen wird.

Viele Grüße

Einfachich