Seite 1 von 1

Beitragsbemessung freiwillige Versicherung

Verfasst: 14.01.2008, 13:58
von Zoxel
Hallo!

Meine Frau und ich sind 2004 aus beruflichen Gründen nach Italien gezogen. Wobei mein Frau keiner Beschäftigung nachgeht und ich als Beamter für die Bundeswehr tätig bin. Zur Zeit ist meine Frau freiwillig bei einer BKK versichert und zur Beitragsbemessung wurde mein Gehalt (incl. aller Zulagen und Zuschüssen (Frechheit)) herangezogen. Nun geht meine Frau zurück nach Deutschland und 3-jährigen-Auslandsaufenthalt keinen Anspruch auf ALG mehr. Auch ALG II kommt nicht in Betracht. Infolgedessen kann auch keine Pflichtversicherung zum tragen kommen, oder gibt es da doch eine Möglichkeit?
Also müsste sie weiterhin freiwillig versichert bleiben. Aber wird denn auch diesmal mein Gehalt zur Berechnung herangezogen, obwohl ich im Ausland tätig bin und wir keine gemeinsame Haushaltsführung haben?
Außer einem Unterhalt meinerseits, wird meine Frau kein weiteres Einkommen haben.

Verfasst: 14.01.2008, 14:48
von Krankenkassenfee
Hallo,

habt Ihr Euch getrennt? Wenn nein, dann bleibt alles beim Alten. Es sei denn, Deine Frau würde einen Job oberhalb der 400 € - Grenze annehmen. Vielleicht ist das noch eine Option für Euch?

LG, Fee

Verfasst: 14.01.2008, 15:04
von Zoxel
Also getrennt haben wir uns nicht, halt nur räumlich. Aber beim Bund gilt das schon als dauernd getrennt lebend. Sicher wäre es nicht schlecht einen Job zufinden, aber das ist ja wohl auch nicht mehr so einfach.
Also bleibt alles wie gehabt. Wir zahlen eine Menge Euros und erhalten dafür kaum ein Leistung. :twisted:

Also werden wir dafür, das wir den deutschen Staat im Ausland vertreten / vertreten haben, gehörig in den Allerwertesten getreten. Kein ALG, ALGII, obwohl vor der Auslandsverwendung Anspruch bestand und dann auch noch eine teure KV. Echt Klasse

Verfasst: 14.01.2008, 16:42
von Krankenkassenfee
Hallo,
Also bleibt alles wie gehabt. Wir zahlen eine Menge Euros und erhalten dafür kaum ein Leistung
... irgendeiner muss die GKV ja auch bezahlen. Wenn immer alle nur was rausholen und es sich rechnen muss, dann ist nachher gar kein Geld mehr da.

Weisst Du, es ehrt Dich unser Land im Ausland zu vertreten. Aber dafür erhältst Du auch entsprechende Trennungsgelder und mal platt gesagt: Es ist Dein Job. Deine Krankheitskosten und Sold werden also auch von meinen Steuern bezahlt. Das möchetst Du doch bestimmt auch nicht täglich vorgerechnet bekommen, oder?

Das System der GKV ist ein Solidaritätsprinzip und eine Risikoversicherung. Es ist nie Sinn und Zweck gewesen das rauszuholen, was man eingezahlt hat. Stell Dir mal vor, Deine Frau braucht morgen eine Tranplantation. Ich glaube kaum, dass der Monatsbeitrag da ausreicht, wenn man mal genau gegenrechnet. Es ist halt nun mal so - so ist Deutschland.

Aber wenn Dir die GKV zu teuer ist, dann hol doch mal Angebote bei einer privaten Versicherung ein. Vielleicht kommst Du da günstiger weg.

LG, Fee

Verfasst: 15.01.2008, 01:24
von freiwillig
out

Verfasst: 15.01.2008, 08:30
von Zoxel
Krankenkassenfee hat geschrieben:irgendeiner muss die GKV ja auch bezahlen. Wenn immer alle nur was rausholen und es sich rechnen muss, dann ist nachher gar kein Geld mehr da.
Natürlich muss die GKV bezahlt werden und wir sind ja auch bereit zu zahlen. Nur ist die Berechnung unserer Ansicht nach nicht wirklich gerecht. Denn es werden alle Zulagen und Zuschüsse mit eingerechnet. Diese werden, aber nur gezahlt, da die Kosten hier höher sind als in Deutschland.
Krankenkassenfee hat geschrieben:Aber dafür erhältst Du auch entsprechende Trennungsgelder und mal platt gesagt: Es ist Dein Job. Deine Krankheitskosten und Sold werden also auch von meinen Steuern bezahlt. Das möchetst Du doch bestimmt auch nicht täglich vorgerechnet bekommen, oder?.
Ja, richtig. wie oben schon geschrieben werden diese Zulagen aber nur auf Grund der höheren Kosten gezahlt. Und da meine Frau in Deutschland gearbeitet hatte und in Italien nicht mehr, haben wir hier nicht mehr zum Leben als in Deutschland. Ja, zu 50% werden meine Krankheitskosten von Steuergeldern bezahlt und zu 50% muss ich mich privatversichern. Auch mein Gehalt wird von Steuergeldern bezahlt, richtig. Aber bei einer Krankenkasse werden die Gehälter ja auch aus den Beiträgen der Mitglieder bezahlt. Mal abgesehen davon zahle ich auch Lohnsteuer und zwar einen höheren Satz, als jemand der kein Beamter ist und trage damit meine Kosten auch mit. Natürlich möchte man es nicht täglich vorgerechnet bekommen, aber so ist leider die Realität. In Deutschland herrscht leider immer noch die Meinung, das wir Beamten Schwerverdiener sind. Dem ist aber nicht so.
Krankenkassenfee hat geschrieben:Das System der GKV ist ein Solidaritätsprinzip und eine Risikoversicherung. Es ist nie Sinn und Zweck gewesen das rauszuholen, was man eingezahlt hat. Stell Dir mal vor, Deine Frau braucht morgen eine Tranplantation. Ich glaube kaum, dass der Monatsbeitrag da ausreicht, wenn man mal genau gegenrechnet.
Dessen sind wir uns bewusst und wollen auch unseren Beitrag dazu leisten. Es geht auch nicht darum, das man das rausholt, was man eingezahlt. Meine Frau brauchte zwar keine Transplantation, aber sie hatte einen schweren Unfall und hatte sich das Knie zertrümmert. 7 Operationen und diversen anderen Behandlungen später, blieben wir auf ca, 7000,- € sitzen, weil die BKK die Kosten nicht übernimmt. Vielleicht kann man dann meinen Unmut verstehen.

Krankenkassenfee hat geschrieben:Es ist halt nun mal so - so ist Deutschland.
Ja, das ist Deutschland und ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer.
Krankenkassenfee hat geschrieben:Aber wenn Dir die GKV zu teuer ist, dann hol doch mal Angebote bei einer privaten Versicherung ein. Vielleicht kommst Du da günstiger weg.
Haben wir schon gemacht, aber durch den Unfall sind die Kosten auf jeden Fall höher, oder es wird alles ausgeschlossen, was irgendwie mit dem Unfall zusammenhängt.

Gruß
Zoxel

Verfasst: 15.01.2008, 11:15
von freiwillig
out