Krankenkassenforum

Hallo,

bin 56 Jahre und seit einigen Monaten ziemlich krank und erhalte Krankengeld. (27 Wochen) Ein Verwandter von mir ist (nach eigener Erfahrung) der Meinung, daß ich demnächst von der KK die Aufforderung erhalte einen Erwerbsminderungs Rentenantrag zu stellen. Würde dabei finanziell deutlich schlechter stehen als mit dem Krankengeld.


Ist die KK dazu berechtigt?
Wie kann man sich ggf. dagegen wehren?

Danke für Infos oder ggf. auch Querverweis auf ein bereits dazu passendes Thema.

Siba

Hallo siba,

grds. hat die KK sogar die Pflicht, den Versicherten aufzufordern, einen Reha-Antrag zu stellen, wenn der MDK festgestellt hat, dass die Erwerbsfähigkeit nach § 51 Abs. 1 SGB V gemindert oder gefährdet ist. Sollte der MDK dieses feststellen, wird die KK einen Bescheid erteilen, dass innerhalb von 10 Wochen ein Reha-Antrag zu stellen ist. Sie können nicht zum Stellen eines Rentenantrages auffordern. Der Reha-Antrag kann aber in einen Rentenantrag umgewandelt werden, wenn die Erwerbsfähigkeit nicht mehr hergestellt werden kann. Also ist es defakto ein Rentenantrag.

Sinn ist natürlich, dass, wenn man erwerbsunfähig ist, nicht erst das Krankengeld sich auszahlen lässt und dann nach 78 Wochen in Rente geht. Aus persönlicher Sicht verständlich, doch vpm Gesetzgeber nicht gewollt.

Wenn man das etwas in die Länge ziehen möchte, kann man kurz vor Ablauf der Frist den Reha-Antrag stellen, aber einige Unterlagen vergessen und immer wieder häppchenweise reinreichen. Wird aber auch nicht ewig klappen.

Zu Deiner Frage: Ja, die KK ist berechtigt Dich aufzufordern einen Reha-Antrag zu stellen, wenn der MDK § 51,1 SGB V festgestellt hat, Frist 10 Wochen, danach Einstellung des Krankengeldes, keine Pflichtversicherung mehr=>Ende der Beitragsfreiheit=>freiwillige Versicherung