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Verfasst: 03.12.2014, 23:21
von broemmel
Nicht aktuell. Aber 3 % Zinsen waren in den letzten 20 Jahren drin

Verfasst: 03.12.2014, 23:51
von KKA
broemmel hat geschrieben:Nicht aktuell. Aber 3 % Zinsen waren in den letzten 20 Jahren drin
Nun, dann müssen wir die unsägliche Steuerpflicht auf Zinserträge und vor allem die Inflationsrate berücksichtigen. Der Sparzinssatz bzw. Erträge aus Tagesgeldkonten lag fast immer unter der Inflationsrate = Verlust vor Steuer!

Ich kann im Moment keine Quelle benennen, aber der Sparzins lag nach meiner Kenntnis in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt zwischen 1,75 und 2,5 %... minus Inflation ( im Schnitt über 2,5 %), minus Steuern auf Zinserträge...macht Minus.

Zum besseren Verständnis: Ich bin kein Freund der 'Privaten', aber Christo's Rechnung ist falsch.

Gruß
KKA

Verfasst: 04.12.2014, 00:21
von broemmel
Es gab einmal eine Aussage von einem Präsidenten des Verbandes der privaten Versicherer.

Da hieß es. Die PKV rechnet sich nur, wenn man die gegenüber der GKV gesparten Beträge für höhere Beiträge im Alter zurücklegt.

Darum geht es wohl bei der Aussage. Es geht nicht darum ob die Höhe von 30.000 € stimmt.

Wer die gesparten Beiträge verjubelt hat, hat selber schuld. Insofern ist es peinlich dann um Solidarität zu betteln wie es Thomas hier ständig tut.

Daher darf da auch keine Inflation eingerechnet werden.

Gedpartes Geld + Zins und Zinseszins ist die Menge an Geld die für höhere Beiträge im Alter zur Verfügung steht.

Das ist die Quintessenz des Beitrages

Verfasst: 04.12.2014, 01:07
von Lady Butterfly
KKA hat geschrieben:Nun, dann müssen wir die unsägliche Steuerpflicht auf Zinserträge und vor allem die Inflationsrate berücksichtigen. Der Sparzinssatz bzw. Erträge aus Tagesgeldkonten lag fast immer unter der Inflationsrate = Verlust vor Steuer!

Ich kann im Moment keine Quelle benennen, aber der Sparzins lag nach meiner Kenntnis in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt zwischen 1,75 und 2,5 %... minus Inflation ( im Schnitt über 2,5 %), minus Steuern auf Zinserträge...macht Minus.
du machst es dir zu einfach - zum einen gibt es einen Sparerfreibetrag, der sich in den vergangenen 20 Jahren allerdings mehrfach geändert hat (zwischen 750 € und mehr als 3000 €) - damit werden die Zinserträge aus den von Christo genannten 32.768,42 Euro steuerfrei sein (wenn nicht noch mehr Ersparnisse bestanden haben oder höhere Zinsen als 2,5%-3% erzielt worden sind).

Die Inflation war teilweise höher, teilweise aber auch niedriger als die Sparzinsen... aber auch die Beiträge zur Krankenversicherung sind mit der Inflation gestiegen. Und möglicherweise war die Ersparnis zum Vertragsabschluss höher als die genannten 100 € (oder 195,58 DM). Insofern ist eine genaue Rechnung wohl schwer.

Fakt ist aber, dass die meisten zur PKV wechseln, weil sie sich selbst ausrechnen, dass sie Beiträge einsparen können. Oder weil sie sich Vorteile bei den (besseren?) Leistungen versprechen. Ob die Rechnung im Einzelfall aufgeht oder nicht, kann ich nicht sagen. Das gilt aber auch für viele andere, langfristige finanzielle Entscheidungen (z. B. Immobilien) - du versprichst dir bei der Entscheidung einen Vorteil und das kann gut gehen oder auch nicht.

Soll die "Gesellschaft" in diesen Fällen immer die Fehlentscheidungen ausgleichen?

Verfasst: 04.12.2014, 17:20
von KKA
Davon ausgehend, dass Christo nicht bekannt ist, ob Thomas das Geld ausgegeben oder als Vorsorge gespart hat, kann er in seiner Kalkulation nur von letzterem ausgehen. Und danach ist seine Rechnung schlichtweg falsch! Die gesparten € 24000,-- sind nach 20 Jahren inflationsbereinigt € 6000,-- weniger wert (wenn wir eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,5 % zu Grunde legen). Die Zinsen stellen in etwa den ursprünglichen Wert wieder her. Sicher, hätte er gespart, wäre er um ca. € 24000 reicher, aber sicher nicht um € 32768,42

Wenn Thomas das Geld sofort 'verjubelt ' hat, ist natürlich keine Inflationsbereinigung fällig.

Und @ Lady B:, wie oft noch :roll: : Ich bin hinsichtlich seiner Forderung, die Gemeinschaft zahlen zu lassen, bei Euch. Er hat die Wahl getroffen und muss diese demnach auch selbst verantworten, wie ich bereits öfter schrieb.........

Gruß
KKA

Verfasst: 05.12.2014, 11:49
von Christo
KKA hat geschrieben:Davon ausgehend, dass Christo nicht bekannt ist, ob Thomas das Geld ausgegeben oder als Vorsorge gespart hat, kann er in seiner Kalkulation nur von letzterem ausgehen. Und danach ist seine Rechnung schlichtweg falsch! ....
Hallo zusammen, ich war ein paar Tage nicht im Forum.

Mir ist klar, dass meine Kalkulation ein paar Schwachstellen hat. Mit der richtigen Anlageform hätte man mehr rauskriegen können, aber auch weniger ;-).

Wie aber Broemmel und Lady Butterfly auch schon richtig vermutet haben, wollte ich mit meinem Beitrag sagen, dass die Einsparungen dazu hätten genutzt werden können, um im Alter die höheren Beiträge abzudecken.

Ich bin übrigens auch der Meinung, dass in der Vergangenheit viele Versicherungsberater der PKV hier nicht ordentlich beraten haben.

Anderseits ärgert es mich immer, wenn jemand eine Entscheidung trifft und Vorteile hat. Er aber später merkt, dass zu den Vorteilen auch Nachteile gehören. Aber ich glaube, da bin ich auch nicht weit weg von den Meinungen anderer hier im Forum :wink:

Verfasst: 10.12.2014, 22:15
von Thomas3
Fehlentscheidungen muss man auch revidieren können. Wir leben schließlich in einer Demokratie.
Außerdem sind GKVler doch Nutznießer der PKV. Auch wenn es manch einer nicht wahrhaben will.

Verfasst: 10.12.2014, 23:27
von Lady Butterfly
Thomas3 hat geschrieben:Fehlentscheidungen muss man auch revidieren können. Wir leben schließlich in einer Demokratie.
was hat das mit Demokratie zu tun?

du hast recht, das man Entscheidungen revidieren können muss - aber leider geht das nicht immer. Was hälst du übrigens davon, Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen?

Thomas3 hat geschrieben:Außerdem sind GKVler doch Nutznießer der PKV.
kannst du dies vielleicht begründen? so dass es auch die verstehen können, die momentan die Wahrnehmungsschwierigkeiten haben...?

Verfasst: 10.12.2014, 23:56
von broemmel
@Thomas

Du wiederholst Dich.
Warum soll die Solidargemeinschaft Deine Fehlentscheidung korrigieren?

Im übrigen gibt es durchaus Entscheidungen die man nicht korrigieren kann.

Verfasst: 11.12.2014, 08:44
von Christo
Thomas3 hat geschrieben:Fehlentscheidungen muss man auch revidieren können. Wir leben schließlich in einer Demokratie.
Hättest du geschrieben, dass Fehlentscheidungen jedem passieren können, dann hätte ich dir recht gegeben.

Der Mensch als denkendes Individuum hat das recht, blöde Entscheidungen zu treffen und wird es auch immer tun 8) .

Als freier Mensch sollte man jedoch auch dazu stehen, wenn man Entscheidungen getroffen hat. Und - wie es oft im Leben ist - muss man mit seinen Entscheidungen leben.

Oder ich formuliere es anders. Jeder hat das Recht, freie Entscheidungen zu treffen, muss aber mit den Konsequenzen leben. Auch in einer Demokratie... naja.... dort vielleicht erst recht.

Und wenn dir so etwas passiert ist, dass du Entscheidungen getroffen hast die du jetzt lieber zurücknehmen möchtest: Es ist Vergangenheit. Lebe in der Zukunft und schau, was du am besten aus deiner Situation machen kannst.
Thomas3 hat geschrieben: Außerdem sind GKVler doch Nutznießer der PKV. Auch wenn es manch einer nicht wahrhaben will.
Könntest du das mit Argumenten erklären?

G

Verfasst: 13.12.2014, 15:06
von Czauderna
Hallo,
ja, erkläre das mal, aber bitte nicht mit einer Phrase sondern schon fundiert, am Besten anhand eines Beispiels - das kannst du doch bestimmt, denn du hast dir doch bei diesem Satz etwas gedacht und den nicht einfach so hineingeschrieben, oder etwas doch ?.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 14.12.2014, 19:44
von Thomas3
Nun ja, Ihr wisst doch selbst, wie´s ist. Jetzt tut bloß nicht so, Ihr seid schließlich vom Fach. Es gibt genügend Ärzte, die ohne Privatpatienten nicht über die Runden kämen, nicht wahr? Vom Geld der PKVler werden Gerätschaften finanziert, die schließlich auch den Kassenpatienten zugute kommen. Ist es nicht so?

Verfasst: 14.12.2014, 20:51
von Czauderna
Hallo Thomas,
so ist es eben nicht - umgekehrt wird ein Schuh daraus, ohne die Kassenzulassung wären die meisten Ärzte weg vom Fenster und von daher werden auch keine "teuren" Geräte nur vom Geld der Privatpatienten angeschafft - die GKV-Versicherten haben keine Vorteile davon wenn ihr Arzt auch Privatpatienten hat - eher das Gegenteil ist der Fall, nimmt sich der Arzt doch bisweilen einen Großteil seiner Zeit für die lukrativen Privatpatienten - von woher, glaubst du kommt die 5-Minuten Behandlung.
Wohlgemerkt, was ich hier schreibe gilt natürlich nicht für die Ärzteschaft allgemein - ich antworte nur deshalb mit diesem Stammtischbeitrag auf den deinigen, weil du damit angefangen hast.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 14.12.2014, 21:06
von Thomas3
Stammtisch muss ja per se nichts Schlechtes sein. Also stimmst du der Aussage doch zu. Es ist eine Mischkalkulation.

Verfasst: 14.12.2014, 21:06
von Lady Butterfly
Thomas3 hat geschrieben:Nun ja, Ihr wisst doch selbst, wie´s ist. Jetzt tut bloß nicht so, Ihr seid schließlich vom Fach. Es gibt genügend Ärzte, die ohne Privatpatienten nicht über die Runden kämen, nicht wahr? Vom Geld der PKVler werden Gerätschaften finanziert, die schließlich auch den Kassenpatienten zugute kommen. Ist es nicht so?
nun ja, wie viele Ärzte kennst du, die ihre Kassenzulassung zurückgeben und ausschließlich von Privatpatienten leben (können)? sehr wenige.... und das liegt daran, dass sich eine Praxis nur mit Privatpatienten nicht rechnet.

Die Privatpatienten mögen für die Ärzte zwar die Sahne auf dem Kuchen sein, aber mal ehrlich: ganz ohne Kuchen schmeckt die Sahne auch nicht so gut.

Auf das Problem der Praxis-Finanzierung übertragen: die Ärzte sind wahrscheinlich froh über die üppigen Honorare der Privatpatienten. Aber ohne die Einnahmen von den Kassenpatienten wäre die Praxis nicht finanzierbar.

Möglicherweise können die Ärzte von den Privatpatienten zusätzliche Geräte finanzieren - aber von den Kassenhonorare finanzieren sie die Praxis-Miete, die Möbel, die Patientenliegen und Untersuchungsstühle, die Gehälter ihrer Angestellten etc. pp.