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Verfasst: 28.08.2013, 15:03
von Czauderna
Hallo,
Konsensfähigkeit nicht in Sicht ?.
Konsens kann doch nur hergestellt werden wenn Ursache und Wirkung einheitlich beurteilt werden, oder irre ich mich da. Dafür ist aber dieser Bericht, um den es hier geht nicht als Basis geeignet.
Dieser Bericht sagt es nicht nicht aus, was die Medien und dadurch die Leser daraus machen, nämlich, dass der MDK. in Abhängigkeit von den Kassen steht, das ist eine Schlussfolgerung durch den Leser und dadurch Interessierten. Als Mitarbeiter einer Krankenkasse, der nichts mit Unternehmenszielen und deren Vorgaben zu tun hat sondern an der Basis tagtäglich mit Versicherten, Ärzten und ab und zu auch mit dem MDK. im Kontakt steht, kann ich diese Schlussfolgerung nicht nachvollziehen, ergo gibt es auch keine Konsenz. Auch wenn es ehemalige MDK-Mitarbeiter waren, die dort zu Worte kamen, sind das keine Belege für eine solche Schlussfolgerung, denen ich folgen würde.
Es muss jeder sich seine eigene Meinung bilden, das ist klar, aber für mich, der beruflich damit befasst ist, zählz da der Spruch "Glauben, heisst nichts wissen" doch mehr als sonst.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 28.08.2013, 15:23
von GerneKrankenVersichert
Leider hast du auf meine Frage nicht geantwortet, weshalb ich mal wieder nur spekulieren kann, worauf du dich mit deinem Beitrag eigentlich beziehst. Deshalb zur Verdeutlichung, um welches Thema es mir immer noch geht:
KKA hat geschrieben:
GerneKrankenVersichert hat geschrieben: Und zu den immer wiederkehrenden Behauptungen über die angebliche Abhängigkeit des MDK: Diese angeblich logische Verbindung beruht doch alleine auf Spekulationen.

Spekulation? Wer finanziert den MDK?
KKA hat geschrieben: und bishin zu Rechtfertigungszwängen neigenden Aussagen wie:


GerneKrankenVersichert hat folgendes geschrieben::
Die Kassen. Und? Im § 281 SGB V ist genau beschrieben, wie die Finanzierung erfolgt. Die Kassen müssen pro Mitglied zahlen und können nicht sagen: "Also MDK, wenn du nicht in unserem Sinne entscheidest, bekommst du kein Geld mehr." Egal wie der MDK entscheidet, an der Finanzierung ändert sich nichts. Und auch wenn die Kassen durch eine 100prozentige Bewilligungsquote des MDKs kein Geld mehr hätten, bekäme er sein Geld.

..bestätigen lediglich die gesetzlichen Grundlagen (die KKA zum wiederholten Male auch nie in Abrede gestellt hat, dieser Teil wird aber geflissentlich unterschlagen, da frage ich mich wer hier was nicht liest), die völlig unbestritten sind!
Wenn die gesetzlichen Grundlagen völlig unbestritten sind, dann sage mir doch mal, inwiefern der MDK von den Kassen abhängig ist. Mit welchen Konsequenzen der MDK zu rechnen hätte, wenn er einfach alles bewilligt.
KKA hat geschrieben: ..und gehen am Thema 'Hunderttausendfach negative Bescheide für Krankenversicherte' völlig vorbei, denn
Das sind zwei verschiedene Themen. Wenn du auf meine Äußerungen zum Thema "Abhängigkeit des MDK" mit dem Thema "Hunderttausendfach negative Bescheide für Krankenversicherte" antwortest, können wir natürlich zu keinem Konsens kommen.

Verfasst: 28.08.2013, 16:56
von broemmel
Nach meinem Gefühl geht es hier mal hierum, mal darum...

Einmal gehts um Abhängigkeit des MDK von den Kassen und dann mal um negative Bescheide für Versicherte.

Was ist denn jetzt das Thema?

Verfasst: 28.08.2013, 17:27
von KKA
Nein, GKV, es sind keine 'zwei unterschiedliche', sondern zusammenhängende Themen. Mit den negativen Bescheiden gehen Gründe dafür einher und in diesem Zusammenhang streiten wir u.a. über die 'Abhängigkeit des MDK von den KK', die auch im Report (YouTube) zur Aussage kommt. DAS ist das Thema und nicht die Frage, welche Konsequenzen der MDK bei Nichterfüllung seiner Pflichten zu befürchten hat. Oder der Hinweis, die Arbeit des MDK ist nach diesem oder jenen Paragraphen festgelegt. IST bekannt. Theorie und Praxis gehen manchmal unterschiedliche Wege, wie wir alle sehen können, auch im Verhältnis zwischen MDK und KK.
Und das dieser Thread http://www.krankenkassenforum.de/1-vt7392.html?start=0 zu diesem Thema passt wie Faust auf Auge (z.B. Leistungseinstellung), dürfte selbst broemmel bewusst sein.

Gruss
KKA

Verfasst: 28.08.2013, 17:49
von KKA
Czauderna hat geschrieben:Hallo,
Konsensfähigkeit nicht in Sicht ?.
Konsens kann doch nur hergestellt werden wenn Ursache und Wirkung einheitlich beurteilt werden, oder irre ich mich da. Dafür ist aber dieser Bericht, um den es hier geht nicht als Basis geeignet.
Dieser Bericht sagt es nicht nicht aus, was die Medien und dadurch die Leser daraus machen, nämlich, dass der MDK. in Abhängigkeit von den Kassen steht, das ist eine Schlussfolgerung durch den Leser und dadurch Interessierten. Als Mitarbeiter einer Krankenkasse, der nichts mit Unternehmenszielen und deren Vorgaben zu tun hat sondern an der Basis tagtäglich mit Versicherten, Ärzten und ab und zu auch mit dem MDK. im Kontakt steht, kann ich diese Schlussfolgerung nicht nachvollziehen, ergo gibt es auch keine Konsenz. Auch wenn es ehemalige MDK-Mitarbeiter waren, die dort zu Worte kamen, sind das keine Belege für eine solche Schlussfolgerung, denen ich folgen würde.
Es muss jeder sich seine eigene Meinung bilden, das ist klar, aber für mich, der beruflich damit befasst ist, zählz da der Spruch "Glauben, heisst nichts wissen" doch mehr als sonst.
Gruss
Czauderna
Konsens = Übereinstimmung der Meinungen und/oder Zustimmung, hat nix mit Ursache und Wirkung zu tun.

Einerseits lese ich von dir das (in diesem Thread):

'Alarmierend ist offenbar die Tatsache, dass die Kassen unter dem Druck stehen Geld einzusparen wo es nur geht. Was mich an der ganzen Sache aufregt ist einmal, dass in den Hintergrund rückt von wem diese Zahlen kommen - vom MDK.- und der stützt sich auf seine Ergebnisse - Klar ist doch, dass ein negatives Gutachten des MDK bzw eine Stellungnahme oder Beurteilung nach Aktenlage nicht von der Kasse in eine positive Entscheidung für den Versicherten umgemünzt wird. Es klingt jetzt zwar nach dem "Schwarzen Peter", aber die "Empörung" sollte sich hier weniger gegen die Kassen richten.

Warum nicht gegen die Kassen, sofern diese den MDK, ich vermute in jedem Begutachtungsfall, beauftragen, ergo der Initiator sind? Ist es womöglich doch der schwarze Peter, der hier bemüht wird?

und das:

Insgesamt schlimm finde ich persönlich die zum Teil haarsträubenden Gründe, mit denen Leistungen abgelehnt werden.

Vorbehaltlose Zustimmung.

Warum du jetzt allerdings die Glaubwürdigkeit einer ehemaligen MDK Führungskraft in Zweifel ziehst und Belege benötigst um dem Spruch 'Glauben heißt nicht wissen' die Geltung zu entziehen, erschließt sich mir nicht. Beruht deine diesbez. Aussage lediglich auf das Thema 'Abhängigkeit', oder dem Bericht (MDK)/Report (YouTube) im ganzen?

Gruss
KKA

Verfasst: 28.08.2013, 18:03
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben:Nein, GKV, es sind keine 'zwei unterschiedliche', sondern zusammenhängende Themen. Mit den negativen Bescheiden gehen Gründe dafür einher und in diesem Zusammenhang streiten wir u.a. über die 'Abhängigkeit des MDK von den KK', die auch im Report (YouTube) zur Aussage kommt. DAS ist das Thema und nicht die Frage, welche Konsequenzen der MDK bei Nichterfüllung seiner Pflichten zu befürchten hat. Oder der Hinweis, die Arbeit des MDK ist nach diesem oder jenen Paragraphen festgelegt. IST bekannt. Theorie und Praxis gehen manchmal unterschiedliche Wege, wie wir alle sehen können, auch im Verhältnis zwischen MDK und KK.
Und das dieser Thread http://www.krankenkassenforum.de/1-vt7392.html?start=0 zu diesem Thema passt wie Faust auf Auge (z.B. Leistungseinstellung), dürfte selbst broemmel bewusst sein.

Gruss
KKA
Du stellst also eine These auf (MDK ist von Krankenkassen abhängig, die ihn finanzieren und Druck ausüben), bist aber nicht bereit, darüber zu diskutieren. Dann macht das alles wirklich keinen Sinn.

Verfasst: 28.08.2013, 18:05
von broemmel
KKA hat geschrieben:Nein, GKV, es sind keine 'zwei unterschiedliche', sondern zusammenhängende Themen. Mit den negativen Bescheiden gehen Gründe dafür einher und in diesem Zusammenhang streiten wir u.a. über die 'Abhängigkeit des MDK von den KK', die auch im Report (YouTube) zur Aussage kommt. DAS ist das Thema und nicht die Frage, welche Konsequenzen der MDK bei Nichterfüllung seiner Pflichten zu befürchten hat. Oder der Hinweis, die Arbeit des MDK ist nach diesem oder jenen Paragraphen festgelegt. IST bekannt. Theorie und Praxis gehen manchmal unterschiedliche Wege, wie wir alle sehen können, auch im Verhältnis zwischen MDK und KK.
Und das dieser Thread http://www.krankenkassenforum.de/1-vt7392.html?start=0 zu diesem Thema passt wie Faust auf Auge (z.B. Leistungseinstellung), dürfte selbst broemmel bewusst sein.

Gruss
KKA
Dann müsste mal KKA den Begriff Abhängigkeit hinterfragen.

Die Kasse ist abhängig vom MDK. Nicht umgekehrt. Der MDK ist da, wie die Finanzierung erfolgt ist gesetzlich geregelt und es ist festgelegt das die Kasse auf den MDK angewiesen ist.

Andere Gutachter dürfen grundsätzlich nicht herangezogen werden. Ausnahme gibt es im Bereich der Psychotherapie und im Zahnersatz.
Gernekrankenversichert hat geschrieben:Wenn die gesetzlichen Grundlagen völlig unbestritten sind, dann sage mir doch mal, inwiefern der MDK von den Kassen abhängig ist. Mit welchen Konsequenzen der MDK zu rechnen hätte, wenn er einfach alles bewilligt
Da steht immer noch die Frage im Raum warum der MDK von den Kassen abhängig ist und nicht umgekehrt.

Verfasst: 28.08.2013, 18:08
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben: Warum du jetzt allerdings die Glaubwürdigkeit einer ehemaligen MDK Führungskraft in Zweifel ziehst und Belege benötigst um dem Spruch 'Glauben heißt nicht wissen' die Geltung zu entziehen, erschließt sich mir nicht. Beruht deine diesbez. Aussage lediglich auf das Thema 'Abhängigkeit', oder dem Bericht (MDK)/Report (YouTube) im ganzen?

Gruss
KKA
Du ziehst die Glaubwürdigkeit der Kassenmitarbeiter und des MDK in Zweifel - aufgrund EINES Berichtes? Wie würdest du denn reagieren, wenn der Chef des MDK Bayern zu Protokoll gäbe, der Arzt leide unter Kassenverfolgungswahn? Würdest du das auch einfach so glauben?

Verfasst: 28.08.2013, 18:12
von GerneKrankenVersichert
broemmel hat geschrieben: Da steht immer noch die Frage im Raum warum der MDK von den Kassen abhängig ist und nicht umgekehrt.
Weil Report darüber berichtet und ein MDK-Arzt von seinem Chef gesagt bekommen hat, die Kassen würden Druck ausüben.

Verfasst: 28.08.2013, 18:33
von broemmel
Nicht so deutlich werden sonst ist doch jemand wieder beleidigt und fängt an zu weinen :)

Verfasst: 28.08.2013, 18:56
von KKA
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
Du stellst also eine These auf (MDK ist von Krankenkassen abhängig, die ihn finanzieren und Druck ausüben), bist aber nicht bereit, darüber zu diskutieren. Dann macht das alles wirklich keinen Sinn.
Wenn du die Abhängigkeitsfrage vom Rest des Themas 'MDK > KK > Ursachen für steigende Zahl von Ablehnungen ' abkoppeln willst und der Grundsatz des vermehrten Zwangs für ökonomisches Handeln innerhalb des Systems und die sich daraus ergebenden Negativ-Folgen für die Versicherten für dich nicht maßgebend ist (nur weil dein AG diesem Zwang nicht ausgesetzt sein soll?), dann nein, hat es keinen Sinn.

Im Übrigen stelle ich keine These auf, sondern zementiere meine Meinung aus vielen Beiträgen in diesem Forum, Reportagen im TV, in der Presse und meinen eigenen Erfahrungen.

Gruss
KKA

Verfasst: 28.08.2013, 20:27
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben: Im Übrigen stelle ich keine These auf, sondern zementiere meine Meinung aus vielen Beiträgen in diesem Forum,
wo genau berichten MDK-Ärzte von Druck durch die Kassen?
KKA hat geschrieben: Reportagen im TV,
welche außer der Report-Reportage?
KKA hat geschrieben: in der Presse
Quelle?
KKA hat geschrieben: und meinen eigenen Erfahrungen.
du arbeitest beim MDK?

Eine These kann mit anderen Thesen nicht bewiesen werden. Da braucht man schon einen Beweis.

Verfasst: 28.08.2013, 21:12
von roemer70
Es ist zigfach geschrieben, wie die rechtliche Situation aussieht.
Es ist mehrfach geschrieben, wie die tatsächliche Abhängigkeit aussieht (KK abhängig vom MDK).

Es ist nicht eine Möglichkeit der Einflussnahme oder der Ausübung einer Vormachtstellung seitens der Kassen benannt worden.

Solange dies nicht geschieht, akzeptiere ich KKAs Texte als seine Meinung - halte gewisse Aussagen / Schlussfolgerungen / Thesen aber schlichtweg für falsch.

Verfasst: 28.08.2013, 21:28
von Poet
Die Sache ist verzwickt: Wir versuchen emotionale Dinge rational zu erklären oder widerlegen und umgekehrt. Daneben fordern wir für Aussagen Beweise und bewerten und zitieren manipulierbare und ggf. auch bewusst manipulative Beiträge aus Presse und TV. Wahrnehmung steht gegen Fakten. Unschuldsvermutung gegen erlebte Ungerechtigkeit.

Das alles ergibt irgendwie einen Mix bei dem wir uns im Kreise drehen (copyrights hat broemmel).

Ich für meinen Teil klinke mich hier aus mit meiner (zusammengefassten) Meinung: Ja, es gibt den ökonomischen Druck der Kassen gegen die ausufernden Kosten bei den KRG-Fällen und die Kassen steuern spürbar gegen. Und ja, dazu nutzen sie auch den MdK. Ich habe den MdK jedoch noch nie erlebt, dass er sich in puncto Begutachtungsergebnis von Kassen-MA hat beeinflussen lassen und ich habe nicht erlebt, dass dies überhaupt versucht wurde. Das Inanspruchnehmen und die Finanzierung des MdK stellen für mich noch keine Beeinflussung dar. Von Seiten der Leistungserbringer ist auch nichts anderes zu erwarten als ein Angriff gegen das Kontrollgremium MdK. Und von Seiten der Berichterstatter ist alles recht, was nach des "Volkes Mund" ist und Quote bringt.

Verfasst: 28.08.2013, 21:37
von roemer70
Dein letzter Absatz findet meine volle Zustimmung und deckt sich mit meinen Erfahrungen.