Hallo,
Naja, solche Debatten wie über dieses Thema,
gehen doch letztendlich aus wie
das Hornberger Schießen,
denn den Beweis, das im Einzelfall Druck ausgeübt wurde, muß der VS erbringen, was Ihm schwerfallen dürfte wenn er nicht die Ausdauer am Tag legt,oder der Doc hier Info weitergibt.
Anders würde es aussehen, wenn generell eine einhaltliche Doku
vorgeschrieben wäre, das ist aber nicht der Fall.
hier kann der einzelne seine kreative Ader freien Lauf lassen
im Klartext, ob, wie oder was dokumentiert wird, liegt im Ermessensbereich
des einzelnen MA.
Druck NEIN,
soetwas nennt man Anreize ???
„Um die Versorgung von Patienten mit AMD und anderen Augenerkrankungen zu optimieren“, lobt sich die AOK
Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung, wollen die Krankenkasse und die operativ tätigen Augenärzte und
Kliniken in Baden-Württemberg durch einen Facharztvertrag „gemeinsam eine wirtschaftliche und qualitativ
hochwertige, wirksame Versorgung für die Erkrankung der feuchten Altersabhängigen Makula-Degeneration und
weiterer Erkrankungsbilder am Auge schaffen.“
„In der Tat muss die Versorgung von AMD-Patienten hierzulande dringend verbessert werden“, erklärt Ute Palm,
stellvertretende Vorsitzende von PRO RETINA Deutschland e.V., einer Selbsthilfeorganisation für Menschen mit
degenerativen Netzhauterkrankungen. „Doch dieser Vertrag der AOK Baden Württemberg“, so Palm weiter, „ist für
Patientinnen und Patienten eine Mogelpackung.“
Die AOK erschwert diesen nämlich nicht nur, die Vorteile und rechtlichen Rahmenbedingungen des Vertrages zu
entziffern. Sie verschweigt ihnen vor allem einen ganz wesentlichen Passus: Hinter dem Monstersatz „Rationaler
Pharmakotherapiezuschlag je IVOM des Abrechnungsmonats bei Erreichen des jeweiligen Schwellenwerts der
Arzneimittelausgaben“ verbirgt sich ein Bonus für Ärzte, der diesen ein bestimmtes Verordnungsverhalten versüßt.
Massive finanzielle Anreize sollen die Ärzte bei mehreren Augenerkrankungen veranlassen, kostengünstige Substanzen
einzusetzen, die für die jeweilige Indikation allerdings nicht zugelassen sind,obwohl zugelassene Medikamente
verfügbar sind.
http://www.pro-retina.de/dateien/ivom-v ... mplett.pdf
Solche Konstruktionen können die Arzt-Patienten-Beziehung massiv beeinträchtigen. Darin ist sich PRO RETINA
Deutschland e.V. nicht nur mit anderen Patientenorganisationen, etwa dem Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband oder dem Deutschen Diabetiker Bund, sondern auch mit ärztlichen Standesverbänden einig.
Der Patient kann sich nicht mehr sicher sein, ob der Arzt seine Therapie-Empfehlung aus medizinischen oder
ökonomischen Gründen ausspricht. Schließlich droht ihm die Kündigung des Vertrages, wenn seine durchschnittlichen
Arzneimittelkosten pro Injektionsbehandlung um 25 Prozent über dem Durchschnitt der Vertragsärzte liegen. Zwar
werde der Patient in die Therapie-entscheidung eingebunden, doch lehre die Erfahrung, weiß Palm, dass die meisten
Patienten diese lieber dem Arzt ihres Vertrauens überlassen. Spritzt der Arzt das nicht zugelassene, aber billigere
Medikament, wird er belohnt: bei 1.200 Spritzen pro Jahr, was große Praxen und Kliniken erreichen, winken dann
84.000 Euro zusätzlich.
Quelle :
http://diabetikerbund.de/sites/default/ ... 120830.pdf
Gruß Bully