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wieviele machen mit
Verfasst: 30.04.2011, 18:22
von aokbkkkkhbekhkktk
Kann schon jemand etwas zum Trend sagen?? Lassen sich die Mitarbeiter in die Tasche greifen, ohne eine Garantie des AG (KKH-Allianz) zu bekommen - wieviele machen mal einfach so mit und nehmen unbezahlten Urlaub oder verkürzen ihre Arbeitszeit?
Und das, damit am Ende bei den Verwaltungskosten je Mitglied ein paar Euro weniger stehen wie jetzt.... Und über die Qualität und den Service der Kasse sagt das nichts aus....
tja, da niemand in der KKH-Allianz so richtig offen darüber redet, keine Personalversammlungen ohne Führungskraft stattfinden kann auch keine Abstimmung erfolgen, wie sich die Kollegenschaft so verhält... Was dem Arbeitgeber wohl auch lieber ist.
Ich gehöre zu den Leuten die sich noch nicht entschieden haben und denen die Führungskraft penetrant auf die Pelle rückt. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen dem Druck nachzugeben
Verfasst: 30.04.2011, 19:24
von Aha
nachgeben? Warum eigentlich?
Verfasst: 30.04.2011, 20:05
von Krankenkassenfee
Hallo,
ganz einfach, nachgeben, weil der Druck zu groß wird. Es werden zu viele machen. Und dann haben die Führungskräfte leichtes Spiel, weil der Druck dann zusätzlich aus dem Team kommt. Nach dem Motto, wir haben verzichtet, wir sichern die Arbeitsplätze und wegen Dir wird es nicht klappen. Wegen Dir werden welche gekündigt usw. Schlimm.
Ich glaube, dass niemand, der in einer solchen Situation ist, wirklich nachvollziehen kann, wie groß der Druck ist und welche Kraftanstrengung es bedeutet sich dageben zu stemmen.Nicht alle können das.
LG, Fee
Verfasst: 01.05.2011, 04:06
von leser
Die Frage ist, welche Gründe gibt es, sich dagegen "zu stemmen". Geht es nur darum die eigenen Pfründe zu sichern? Welche große Kraft sollte das schon kosten??? Oder ist man auch bereit für die Mannschaft was zu geben. Das kostet m.E. mehr Kraft und Bereitschaft.
Es geht nicht darum, ob Führungskräfte leichtes oder schweres Spiel haben. Man muss halt wissen um was es geht. Wenn man kein Interesse hat Arbeitsplätze zu sichern, darf man sich nicht wundern, wenn der eigene dann auch mal weg ist. Eine einheitliche und damit gleiche Lösung für alle, in Kooperation mit der Gewerkschaft, wäre sicherlich besser gewesen.
Verfasst: 01.05.2011, 10:19
von Lady Butterfly
Hallo Leser,
ich bin nicht bei der KKH beschäftigt - daher auch nicht so im Thema drinnen.
Was mich aber interessieren würde: was macht dich so sicher, dass diese "Aktion" langfristig Arbeitsplätze sichert???? oder geht sie mit anderen Maßnahmen einher? hat eure Führung euch schon einen Plan vorgelegt, wie es danach weiter gehen soll?
Gruß
Lady Butterfly
Verwaltungskosten
Verfasst: 01.05.2011, 13:59
von leser
Du erwartest jetzt nicht, dass ich Einzelheiten über Einsparungen in der Öffentlichkeit - wie ver.di - publik mache.
Man muss nicht bei einer Krankenkasse beschäftigt sein, um zu wissen, um was es geht (
http://www.bmg.bund.de/krankenversicher ... html#c1526 ) und wie die Folgen aussehen, wenn es nicht funktioniert. Am Ende muss jeder selbst eine Entscheidung treffen, ob der beschriebene persönliche Beitrag angemessen ist oder nicht. Ich habe meine Meinung und es gibt andere Meinungen... C'est la vie
Verfasst: 01.05.2011, 14:35
von Lady Butterfly
die Gesetze kenne ich selbst...
ich habe übrigens nicht nach konkreten weiteren Maßnahmen gefragt.
Aber wenn ich Mitarbeiter der KKH wäre, wäre es für mich ein wichtiges Entscheidungskriterium, ob diese berühmt-berüchtigten 6 Tage Teil eines Gesamt-Konzeptes sind, mit dem man den Karren aus dem Dreck bekommen will oder eine Einzelmaßnahme.
Wenn es sich nur um eine Einzelmaßnahme handelt, besteht das Risiko, dass diese versandet.
Wenn aber die Führung begriffen hat, dass ein "weiter so" nicht mehr funktioniert und dass sich was ändern muss (wahrscheinlich in vielen Bereichen) und wenn diiese 6 Tage Urlaub ein Ausdruck davon sind, gibt es vielleicht doch Licht hinter'm Horizont...
Gruß
Lady Butterfly
Verfasst: 01.05.2011, 16:00
von Aha
so sehe ich es auch, warum soll das, was in Verhandlungen mit der Gewerkschaft über viele Jahre GEMEINSAM für die Beschäftigten verhandelt wurde mit einem mal zunichte gemacht werden. Denn das ist es ja, und vor allem weiß niemand, ob es bei dieser einen Sache bleibt und was danach kommt. Der einzelne MA bekommt keinerlei Garantie für irgendetwas- und so ist es, zumindest für mich, kein faires Miteinander.
Und solange unterstütze ich es nicht- auch wenn es für mich noch einige Gespräche (oder sogar Schikanen) geben wird. Da muß ich durch.
Verfasst: 02.05.2011, 01:06
von leser
Lady Butterfly hat geschrieben:gibt es vielleicht doch Licht hinter'm Horizont...
Hallo Lady,
ich sag's mal so, ich seh jetzt noch keine Götterdämmerung (wie vielleicht bei anderen Kassen?). Der Patient schwächelt ein bisschen und muss wieder auf die Beine kommen, was natürlich mit einem Gesamtkonzept und mit weiteren Anstrengung in anderen Bereichen - natürlich nicht nur bei Personalkosten - verbunden ist. Ja, es ist anstrengend, aber ich denke es lohnt sich. Ich weiß das viele Kollegen Opfer gebracht haben (z.B. anderer Arbeitsort) und da sehe ich jetzt in diesem doch mehr als überschaubaren "Opfer" auf ein paar Tage Lohn zu "verzichten" kein echtes Problem. Es bringt aber nichts, wenn es in einem Unternehmen von rund 4000 Mitarbeitern nur 3 Leute machen (auch wenn der Vorstand dabei ist - soviel verdient er dann doch nicht
). Ja, ich weiß, den Gewerkschaften schmeckt das nicht, da es deren Verhandlungsstrategie aushöhlt. Bei dem Argument, sie wollen nicht die Wettbewerbsposition einzelner Kassen stärken, kann ich jedoch nur sagen "
Ich schon!"
@Aha
...und damit das auch funktioniert, müssen dafür halt möglichst viele mitmachen
Wer bekommt heutzutage schon Garantien bzw. welche Garantien erwartest Du denn für ein paar Tage unbezahlten Urlaub? Mehr, als Dir Dein Tarifvertrag jetzt schon bietet? Ich glaube die wenigsten können sich bei uns ernsthaft beschweren... Ich denke da auch mehr an die vielen fleißigen jungen Kollegen, die vielleicht noch nicht so lang dabei sind und die es vielleicht nachher ausbaden müssen...
Ich hoffe einfach, dass Dir die Firma auch noch ein bisschen was wert ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, bist Du ja auch schon lang dabei. Dreh den Spieß doch mal um und mach mal ein bisschen Werbung für und in Deinem Laden (wachrüttel -
)
Verfasst: 02.05.2011, 17:55
von KassenKenner
@leser:
Wenn ich deinen letzten Beitrag so betrachte, dann scheinst du einer der wenigen GKV-Mitarbeiter zu sein, die noch nicht bemerkt haben, dass die Einheitskasse mit Einführung des Gesundheitsfonds de facto bereits da ist. Dieses Wettbewerbsgerede ist doch lächerlich - letztendlich sitzen wir alle im gleichen Boot. Und ob am Ende die City BKK, die Vereinigte IKK, die KKH-Allianz oder wer auch immer Probleme bekommt - ausbaden müssen es sowieso alle früher oder später.
Von daher - klar sollte man seine Kasse in einem guten Licht erscheinen lassen - aber mehr? Spätestens ab 2013/14 haben alle Kassen gleiche Beiträge und 100% gleiche Leistungen - falls sie nicht ohnehin in eine Deutsche Krankenversicherung Bund überführt werden - was das Vernünftigste wäre.
Verfasst: 02.05.2011, 19:08
von Czauderna
Hallo,
ich denke auch dass es an der Verwirklichung der Einheitskrankenkasse keinen Weg gibt, der vorbeiführt. Die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre und die geplante Gesundheitspolitik der nägheren Zukunft in Zusammenhang gebracht mit der steigenden Zahl der Fusionen von verschiedenen Kassensystemen (AOK/IKK, sei hier mal als Beispiel genannt) lassen keinen anderen Schluss zu.
Wohl dem Kassenmitarbeiter der "bedrohten" Fusionskassen, der sich vorher non in den Ruhestand statt in die Arbeitslosigkeit retten kann. Wir werden in absehbarer Zeit drei Krankenkassenblöcke haben - die Ersatzkassen, die AOKén
und die verbliebenen BKKèn. Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Erkenntnis und zur logischen Schlussfolgerung, dass eine Einheitskasse mit einer
Zentralverwaltung (mit allem, was da dran hängt) die effektivste und kostengünstigste Lösung darstellt. Keine unnötigen Immobilien, Wegfall des grössten Teil des Verwaltungsapperates, Wegfall des kompletten Vertriebssystems, Vereinheitlichung des gesamten Leistungskataloges und Reduzierung auf die Grundversorgung, Wegfall des dezentralen Beitragseinzugs,
Vereinfachung der Beitragsbemessung, keine Zusatzbeiträge, dafür aber Vervielfachung der Zusatzversicherungsangebote (durch die PKVèn).
Wegfall der Selbstverwaltung und aufgrund dieses Umbaus auch erheblicher Rückgang der Sozialgerichtsstreitigkeiten, nur um mal einige Eckpunkte zu nennen.
Dies alles um letztendlich die Beiträge stabil zu halten und die Wirtschaft nicht mehr zu belasten.
Zahlen werden diese Zeche nicht nur die Versicherten, nein, auch die Leistungsanbieter stehen dann einem staatlichen Monopolunternehmen gegenüber, das die Richtung bestimmt.
Man möge dies als Utopie abtun und man wird auch derzeit noch manchen Grund finden der dagegen spricht, aber mit jedem Monat, mit jedem Jahr wird dies weniger werden.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 02.05.2011, 21:33
von Lady Butterfly
jetzt mal dahin gestellt, ob es zu einer Einheitskasse kommt oder nicht (ich bin eher der Meinung, dass wir in ein paar Jahren noch einige große, bundesweite Kassen - z. B. BEK, TK, DAK9 und mehrere regional starke Kassen haben werden....)
zur logischen Schlussfolgerung, dass eine Einheitskasse mit einer
Zentralverwaltung (mit allem, was da dran hängt) die effektivste und kostengünstigste Lösung darstellt.
wenn das stimmen würde, müsste die Agentur für Arbeit ein Paradebeispiel für kostengünstiges und effizientes Arbeiten sein...ist das tatsächlich so?
dazu kommt, dass Monopole eher höhere Preise verursachen...
ich glaube eher an Ulla's Vision: 30-50 Kassen sind genug
Gruß
Lady Butterfly
Verfasst: 02.05.2011, 22:58
von leser
KassenKenner hat geschrieben:...haben alle Kassen gleiche Beiträge und 100% gleiche Leistungen - falls sie nicht ohnehin in eine Deutsche Krankenversicherung Bund überführt werden...
Na, wenn da mal nicht die Arbeitszeitverkürzung gleich automatisch mit drin ist. Oder doch nur weniger Geld bei gleicher Arbeit...?