Austritts-Welle wegen Zusatzbeiträge ist angelaufen

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

Moderatoren: Czauderna, Karsten

an-d
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Zusatzbeitrag

Beitrag von an-d » 21.02.2010, 18:37

Hmm mit der einfachen Einzugsermächtigung auf der Homepage und den 3% Rabatt bei jährlicher Zahlung kann man die zahlungswilligen Kunden sicherlich ein Stück weit motivieren. Finde ich beides gut!

Das Problem sehe ich, wie Kassenkenner, dann eher beim Rest.
20% Einzugsermächtigungen bis jetzt fände ich für die DAK in einem akzeptablen Rahmen - ich drücke euch die Daumen, dass ihr mindestens 80% in den nächsten zwei Monaten schafft. Der Umgang mit den dann noch säumigen Kunden wird schwer genug.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 21.02.2010, 20:01

Hallo, - an-d - danke für die moralische Unterstützung !!
Kassen-Kenner - nur nicht unken, wir sind ja erst am Anfang bei der Geschichte - sicher, von der überwiegenden Zahl wissen wir noch nix, von daher abwarten und Tee trinken - ich jedenfalls, kann es kaum abwarten dass diese Sache vorbei ist und dann eine "andere Sau durchs Dorf getrieben wird", sprich dass es dann die eine oder andere grosse AOK, BKK oder EK trifft mit dem Zusatzbeitrag. Während denen dann die Mitglieder davonlaufen können wir in Ruhe errechnen, ob wir uns durch diesen Zusatzbeitrag konsulitiert haben und was bitteschön spricht dagegen dass ein Mitglied, das uns jetzt wegen des Zusatzebeitrags verlassen hat nicht wieder zurückkommt wenn seine neue Kasse auch einen solchen fordert ?
Die Hoffnung srirbt zuletzt.
Gruß
Czauderna

VolonMRX
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Beitrag von VolonMRX » 21.02.2010, 20:11

@Czauderna
Das machen wir dann ca. 160 mal und feiern dann zusammen Deinen Ruhestand und plaudern über die guten alten Zeiten :)
Danke für Deine Antwort.

Ich bin allerdings auch sehr gespannt, wann sich der nächste an die Öffentlichkeit wagt...

Ansonsten kann ich Dich sehr gut verstehen, wer nicht hofft bzw. kämpft hat bereits verloren und wohl auch den falschen Beruf erwischt. Hier identifiziert sich wohl jeder mit "seiner" KK.

@Lady Butterfly
Dankeschön

Lasst Euch die Woche über nicht ärgern.

:)

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 21.02.2010, 21:49

@Czauderna:

Sie kommen nicht zurück - das kann ich dir aus Erfahrung in unserer Kasse sagen... :wink:

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 22.02.2010, 11:37

KassenKenner hat geschrieben:@Czauderna:

Sie kommen nicht zurück - das kann ich dir aus Erfahrung in unserer Kasse sagen... :wink:
Hallo Kassenkenner,
ja und nein - sicher würde es keine massenhaften Rückläufer geben, aber ich habe da ein Beispiel parat.
Ich weiss nicht ob dir der Name "Taunus BKK" etwas sagt - jedenfalls war dies eine kleine BKK, die sich 1996 bundesweit geöffnet hatte und mit einem gnadenlos niedrigen Beitragssatz auf den Markt kam - die BKK hatte ihren Sitz ziemlich in der Nähe von uns (Wiesbaden) und es kam zu Kündigungen ohne Ende bei Barmer, DAK, AOK - als aber die 18 Monate rum waren
passierte es nahezu wöchentlich dass vor meinem Schreibtisch oder am Telefon sich "Abwanderer" meldeten und sich erkundigten ob wir sie denn wieder nehmen möchten, denn was nützt der niedrige Beitrag wenn der Service nicht stimmt, Leistungen nicht bearbeitet werden, Pflegegeldfer verspätet ausgezahlt werden usw., usw. - gut, das war 1996-1998 - also Schnee von gestern, aber warum soll es solch eine Rückwanderung nicht wieder geben, denn wenn der Zusatzberitrag nicht wäre - in allen Punkten gibt es keine Mankos gegenüber anderen Kassen.
Gruß
Czauderna

Platon67
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Beitrag von Platon67 » 22.02.2010, 11:48

... die kommen dann wieder, wenn sie mit dem Service zufrieden waren und wirklich nur wegen dem Zusatzbeitrag gekündigt haben.... Und wesentlich ist, das die Trennung im Guten erfolgte und der Versicherte nicht das Gefühl hat sich eine Blöße zu geben, wenn er wieder zurück möchte...

Zu den Zeiten der Billigkassen hatten wir auch jede Menge Kündigungen, die dann wiederkamen, nachdem Sie spätestens nach der 2. oder 3. Beitragserhöhung in kürzester Zeit festgestellt haben, dass hinter dem System nichts anderes als Bauernfängerei steckte....

Also Czauderna - Du darfst weiter hoffen :wink:

windkom
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Beitrag von windkom » 23.02.2010, 10:46

passierte es nahezu wöchentlich dass vor meinem Schreibtisch oder am Telefon sich "Abwanderer" meldeten und sich erkundigten ob wir sie denn wieder nehmen möchten,
Zum Glück ist das ja Heute anders.
Da darf eine gesetzliche Krankenkasse Niemanden ablehnen (wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, z.B. Vorliegen einer Kündigungsbestätigung der alten Kasse). Wenn die neue Kasse motzt, motzt der Versicherte beim BVA! So läuft das Spielchen.

anfaenger
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Beitrag von anfaenger » 23.02.2010, 11:37

wow ihr tut ja gerade so als ob die Kündiger von alleine wieder kommen.
das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen, sondern es steckt harte Vertriebsarbeit da hinter.
Und anrufen , um die ehemaligen Mitglieder wieder zu gewinnen, dürft Ihr auch nicht oder Ihr habt die Erlaubnis anzurufen.
Aus meiner Vertriebszeit kenne ich noch jede Menge Außendienstler einiger KK und die sagen das die DAK ler Ihnen die Bude einrennen.
Gruß anfaenger

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.02.2010, 14:29

windkom hat geschrieben:
passierte es nahezu wöchentlich dass vor meinem Schreibtisch oder am Telefon sich "Abwanderer" meldeten und sich erkundigten ob wir sie denn wieder nehmen möchten,
Zum Glück ist das ja Heute anders.
Da darf eine gesetzliche Krankenkasse Niemanden ablehnen (wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, z.B. Vorliegen einer Kündigungsbestätigung der alten Kasse). Wenn die neue Kasse motzt, motzt der Versicherte beim BVA! So läuft das Spielchen.
Hallo windkom,
richtig lesen und nicht gleich die Keule auspacken - ich habe nicht geschrieben dass das vom "Gutwill" der Kasse abhängt sondern nur, das die Versicherten mit der Frage kommen. Bei uns auf dem Lande redet man noch miteinander und klagt nicht sofort.
Gruß
Czauderna

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.02.2010, 14:33

anfaenger hat geschrieben:wow ihr tut ja gerade so als ob die Kündiger von alleine wieder kommen.
das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen, sondern es steckt harte Vertriebsarbeit da hinter.
Und anrufen , um die ehemaligen Mitglieder wieder zu gewinnen, dürft Ihr auch nicht oder Ihr habt die Erlaubnis anzurufen.
Aus meiner Vertriebszeit kenne ich noch jede Menge Außendienstler einiger KK und die sagen das die DAK ler Ihnen die Bude einrennen.
Gruß anfaenger
Hallo Anfänger,
glaub es einfach oder lass es - wenn du andere Erfahrungen hast, dann ist das gut oder schlecht so - ich sage ja auch nicht, dass dies eine grosse Anzahl von Rückkehrern ist, sondern es kam in der Vergangenheit eben vor - mehr nicht.
Wie macht Ihr das denn mit der Rückgewinnung - ihr habt immer die Erlaubnis Eurer ehemaligen Mitglieder die einfach so anzurufen ??
Wenn ja - Respekt !!
Gruß
Czauderna

robbyugo
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Beitrag von robbyugo » 23.02.2010, 19:21

Warum sollten diejenigen, die die bisherhige Krankenkasse wegen Zusatz-Beiträge gekündigt haben und sich eine neue Krankenkasse ausgesucht haben, die sogar noch mehr Zusatzleistungen über den gesetzlichen Standard her anbietet, dann trotzdem zur alten Kasse zurückkehren? Ebenso die o.g. "Bettel-Anrufe" von vorherigen Foren-Teilnehmern, find ich echt beschämend.
Der Kunde, als Krankenkassen-Mitglied hat aus den Zusatzbeiträgen die Konsequenz gezogen und gekündigt und sich für eine andere Krankenkasse entschieden.
Das sollten die Krankenkassen auch so akzeptieren und nicht mit "Bettel-Anrufen" verhindern wollen.
Zuletzt geändert von robbyugo am 24.02.2010, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.

an-d
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Beitrag von an-d » 23.02.2010, 19:36

Hi Robyogo,

inhaltlich kann ich dir ja teilweise folgen, aber mit dem Begriff Bettel-Anruf habe ich ein Problem.
Bei uns nennt man das Rückwerbung und für meine Begriffe ist das etwas zwischen großer Kunst und sehr harter Arbeit.

Wenn eine Kasse gute Argumente für sich hat, muss der Kunde die nicht unbedingt kennen. Bei Kunden die auf dem Absprung sind kann man damit aber durchaus etwas erreichen.
Die Haltequote ist sicher nicht hoch, aber auf unserem begrenzten Markt zählt jeder einzelne Kunde.

Wie sagt man? "...wer nicht kämpft hat schon verloren" und die DAK muss jetzt kämpfen.

robbyugo
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Beitrag von robbyugo » 23.02.2010, 20:55

Ich weiss, dass es Kundendienst-Mitarbeiter bedeutend schwer haben, aber ich setze "Bettel-Anrufe" mit "Klinken-Putzen und Hausieren gleich.
sorry.
Was wollt Ihr den Versicherten, die bereits gekündigt haben, die auf diese Anrufe vorbereitet sind ,noch sagen?
Zuletzt geändert von robbyugo am 24.02.2010, 13:51, insgesamt 2-mal geändert.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.02.2010, 21:13

Hallo,
die Problematik der HMK-Mitglieder ist bekannt und nicht umsonst zieht ein Grossteil dieser Versicherten ihre persönlichen Konsequenzen. Aber ich frag mal (auch wenn ich dazu eigentlich nicht der passende Fragesteller bin), wer hat den "schuld" an dieser Situation, doch nicht die aufnehmende Kasse sondern doch mehr die abgebende Kasse. Warum hat man denn nicht bei den Fusionsverhandlungen diese Besitzstandswahrung für die Versicherten zur Bedingung gemacht wenn man schon fusioniert ??
Dass die Versicherten jetzt sauer sind ist verständlich, doch nicht von der DAK zu verantworten. Ich bedaure jede Kündigung eines ehemals HMK-Versicherten aber den Schuh, das die DAK das zu verantworten hat, den ziehe ich zumindest mir nicht an, zumal wenn man weiss, das auch die HMK ohne Zusatzbeitrag nicht hätte auskommen können, wenn das überhaupt gereicht hätte.
Ich betone nochmals, dass dies meine Privatmeinung ist.
Gruß
Czauderna

robbyugo
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Beitrag von robbyugo » 23.02.2010, 21:31

Die Frage der Schuld ist die, warum die DAK, die bisherigen Hamburg-Münchener-Versicherten, nicht etwa in den Heften die vierteljährlich erscheinen, darüber informiert hat.
Die Hamburg-Münchener Krankenkasse hatte nie einen Zusatzbeitrag angekündigt oder gewollt. Warum auch?
Die DAK nach der Fusion mit der Hamburg-Münchener aber ab sofort.
Ich seh das aktuell so:
Ich übernehm alle Hamburg-Versicherten sowie bisheriges Kapital der Hamburg-Münchener und lasse dann als Dank dafür noch einen Zusatzbeitrag von der DAK erheben.
Das ist für alle bisher zufriedenen jahrzehnten Versicherten der Hamburg-Münchener, seit der Fusion mit der DAK, zuviel gewesen.
Die TK-Techniker Krankenkasse hat laut Medien massiv Neu-Anmeldungen wegen Zusatzbeitrag pro Tag in Massen, sowie Barmer-Gek und AOK-Rheinland-Hamburg.
Und dies nicht ohne Grund.
Und raten Sie mal, von welcher Krankenkasse bzw. dieser Krankenkassen die Neu-Anmeldungen seitdem wohl kommen.
Bisherige langjährige Hamburg-Münchener-Versicherte waren bis dato jahrzehntelang unbürokratisch versorgt und zufriedenstellend behandelt worden, ohne Zusatzkosten.
Jetzt übernimmt die DAK die Hamburg-Münchener, stellt eine neue Satzung auf, wodurch bisherige Hamburg-Münchener-Versicherte weitaus schlechter da stehn, und dann beklagt die DAK sich noch, wegen Zusatzbeitrag, massiv Mitglieder verloren zu haben, worüber die Medien aktuell überall zeitnah berichten.
Hallo, DAK?
Gehts noch?
Versicherte lassen sich nicht für blöd verkaufen.
Diese kündigen lieber, entgehen somit den Zusatzbeitrag, wie bei der DAK trotz Fusion mit der Hamburg-Münchener, und suchen sich demnach zeitnah eine neue und mit mehr Zusatzleistungen bessere Krankenkasse, ohne Zusatzbeitrag.
Machen wir doch mal Nägel mit Köpfe.
Das ist Fakt und real.
Machen wir uns doch nix vor.
Die Übernahme und Fusion aller bisherigen Hamburg-Münchener-Versicherten mit der jetzigen DAK, hat allen Hamburg-Münchener bisher Versicherten statt Vorteilen nur Nachteile erwirkt.
Und diese Infos wurden von der DAK gegenüber bisher versicherte Hamburg-Münchener-Versicherte in einem Vergleich von DAK und HMK vor der Fusion den Versicherten nicht öffentlich auch in den Zeitschriften vorher angekündigt.
Demnach muss sich die DAK über Austritte aus Ihren eigenen DAK-Versicherten und über Hamburg-Münchener-Austritte alleine wegen der neuen DAK-Satzung ab 01.01.52010 nicht wundern, wozu Austritte wegen Zusatzbeiträge die Mitglieder-Zahl nochmals verringern.
Zuletzt geändert von robbyugo am 23.02.2010, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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