Schilbach hat geschrieben:Hallo Frau Butterfly, nett wieder von Dir zu hören.
Eigentlich frage ich mich, warum ich Dir antworten soll.
Denn "meine Alternative" verstößt in Deinen Augen ja gegen sozusagen alles und vor allem UNUMSTÖßLICH Altfestgelegtes (z.B. Grundgesetze, Moral, Normen, Ethik, Sozialbewußtsein).
Warum scheint Dich meine Meinung dann doch so sehr zu interessieren, dass Du mir trotzdem noch (ich hoffe ich habe mich nicht verzählt) 13 Fragen stellst?
ich wollte wissen, ob du darüber nachgedacht, ob und wie deine Ideen in die Realität umgesetzt werden können - offensichtlich hast du es nicht für notwendig gehalten, die Fragen zu beantworten.
du bist der Meinung, Leute spazieren zum Arzt und der Arzt bucht sein Honorar von einer Karte ab - ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass du wirklich darüber nachgedacht hast, wie das Geld auf die Karten kommen soll, wieviel Geld auf die Karte soll oder was passiert, wenn das Geld aufgebraucht ist.
das, was du etwas überheblich "verwaltungstechnischer „Kleinscheiß“" nennst, ist notwendig, wenn etwas funktionieren soll
übrigens: das Grundgesetz ist - im Gegensatz zu deiner Meinung - kein Geschreibsel, dass man wahllos austauschen kann, wenn es einem in den Kram macht.
Und die Menschenwürde findet sich auch in allerhand anderen Verfassungen und Erklärungen, so z. B. in der Erklärung der Menschenrechte
http://www.amnesty.de/umleitung/1899/deu07/001, in der Bibel und im Koran (wenn es auch Menschen gab und gibt, die dies nicht anerkennen und behaupten, dass es nicht so sei - aber das ist ein anderes Thema). Wenn es also offensichtlich eine große Übereinstimmung - über Völkergrenzen und Religionen hinweg - in diesem Thema gibt, solltest du in Betracht ziehen, dass dabei um ein wertvolles Gut handelt, dass es zu verteidigen gilt.
Schillbach hat geschrieben:
Also: auf dem Planeten Erde gibt es eine große Anzahl Lebewesen. Im Verlauf der Evolution hat es – soweit WIR das einschätzen – davon ein Lebewesen geschafft, einen Neocortex zu entwickeln. Dieser Neocortex hat ihm die Möglichkeit eröffnet, neben noch vielen anderen, fünf unserer Sinnesinputs, nämlich Hören, Sehen, Fühlen, Schmecken und Riechen, „BEWUßT“ wahrzunehmen. Das heißt, es kann diese Wahrnehmungen abstrakt in seinem Kopf „hin und her drehen“ und sie gegen andere Eindrücke aus diesen fünf Sinnen reflektieren. Daraus entstehen Emotionen in seinem Frontalhirn (die man fast allen anderen Lebewesen abzusprechen scheint, außer den verwöhnten Haustieren dieses einen, speziellen Lebewesens). Und weil ihm diese Emotionen sein gesamtes Leben durch sehr viel Kopfzerbrechen bereiten, ist es dazu übergegangen, Regeln aufzustellen – heute Gesetze und sogar Grundgesetze genannt - die möglichst vermeiden sollen, dass es zu diesem Kopfzerbrechen und damit leidvollen Emotionen, wie z.B. Mitleid gegenüber Schwächeren, kommt.
Leider bringt sich dieses Lebewesen weiterhin, trotz der vielen Gesetze, gegenseitig um, neidet, hasst, übervorteilt oder bezichtigt den Nächsten als „Sozialdarwinisten“, obwohl die (leidvolle) Geschichte über Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende NIE etwas anderes gezeigt hat, als dass dieses Lebewesen im Grunde NUR den Naturgesetzen und seinen UNBEWUSSTEN Trieben folgt, so wie ALLE anderen Lebewesen auf dieser Erde auch.
hochtrabendes Ablenkungsmanöver, um von den Tatsachen abzulenken
Der größte und wichtigste Trieb des Menschen ist wohl der Wunsch, zu überleben und sich fortzupflanzen. Schon Steinzeitmenschen haben sich deshalb zu Gruppen zusammengeschlossen, weil sie erkannten, dass es einfacher ist, in einer Gruppe zu überleben als alleine. Deshalb hat er Dörfer und Städte gegründet und zwar zu allen Zeiten.
Liebe und Hass sind sehr, sehr starke Handlungsmotive, derentwegen Menschen viel tun. Egoismus eher weniger.
Wenn du den Menschen unbedingt mit Tieren vergleichen willst: der Mensch ist ein Herdentier.
Schillbach hat geschrieben:Ich weiß, dass Du Frau Roth (B`90/Grüne) ähnelst
,
woher? hast du eine Glaskugel?
Schillbach hat geschrieben:und dass Du die Augen vor diesem leider UNUMSTÖßLICHEN, darwinistischen Prinzip auf unserer Erde verschließt und es geradezu verabscheust, aber leider auch Du hättest beim Untergang der Titanic um Dein evolutionär sehr armseliges Leben gekämpft, ohne Rücksicht auf Verluste, glaub es mir.
schön, dass du mein Leben als "armselig" bezeichnest - du gestattest mir aber hoffentlich, dass ich anderer Meinung bin
empfindest du dein Leben als "armselig"? oder das deiner Patienten?
Schillbach hat geschrieben:Und jetzt erlaube mir eine Frage, die Du eigentlich mir immer stellst: wenn in unserem JETZIGEN Gesundheitssystem/bei den Krankenkassen KEIN EINZIGER CENT mehr vorhanden wäre, was passiert denn dann mit den vielen chronisch Kranken, Verunfallten, Alten, Dementen, Herz-Kreislaufkranken, Krebskranken… ? Steuergelder ? Das wäre nur ein anderer Name für die gleiche Geldquelle, nämlich den Bürger (ist in meinem Modell übrigens bereits integriert über Beitragsanpassung).
ja, was passiert mit all diesen Leuten? ich warte immer noch auf eine Antwort von dir...... was passiert, wenn das Geld aufgebraucht ist?
Schillbach hat geschrieben:entscheiden tut in „meiner Alternative“ jeder für sich, kein Darwin, kein Arzt, keine Krankenkasse, kein G-BA, kein Politiker, und das tut er im Guten aber auch im Schlechten. (shifting baselines !).
Nun ja, nehmen wir mal an, jemand leidet an Krebs und die behandelnden Ärzte empfehlen eine Operation und danach eine Chemotherapie. Sie gehen davon aus, dass die Heilungschancen mit dieser Therapie gut sind. Leider reicht aber das Guthaben nur noch für eine Operation
oder eine Chemotherapie. Handelt es sich hier tatsächlich um eine freie Entscheidung - vergleichbar mit der zwischen Brot und Brötchen morgens beim Bäcker oder vielleicht auch zwischen Renault Twingo oder Mercedes M-Klasse?
Schillbach hat geschrieben:„…Sozialdarwinismus bezieht sich auf naturwissenschaftliche Grundlagen. Und ist dennoch in fataler Weise falsch.“ – Dein Zitat! – Woher nimmst Du „kleines Lebewesen“ die Weisheit, dass das falsch ist, dass die Natur falsch richtet?
na ja, seit Darwin seine Theorie aller Welt mitgeteilt hat, sind schon ein paar Jahre vergangen.... und in dieser Zeit hat sich die Welt weitergedreht. Und man hat die Theorien Darwins getestet und weiterentwickelt. Ich leie mir mal Kritiken aus....
Die Überlebenden überleben“
Der sozialdarwinistische Leitbegriff survival of the fittest ist eine Leerformel: Bei der Übertragung in den gesellschaftlichen Kontext bleibt als Kriterium
der Fitness nur das faktische Überleben. Ausgesagt ist also nicht mehr als die unbezweifelbar richtige, aber völlig inhaltslose Feststellung, dass die Überlebenden überleben. Der Fehlschluss ist bereits bei Darwin angelegt, indem er die in den Selektionsprozessen „auswählende“ Natur zum Handlungssubjekt. Die Vorstellung eines naturgesetzlichen Fortschritts in der Entwicklung der Arten wird schließlich zum Ausgangspunkt einer unkritischen Vermischungen von Beschreibung und Wertung. Es gibt jedoch keinen absoluten Maßstab für Fortschritt in der Natur. Auch Komplexitätssteigerung ist kein solcher, weil sich hohe Komplexität beispielsweise hinsichtlich des langfristigen Überlebens häufig eher negativ auszuwirken scheint.
Die verbreitete Vorstellung, dass die Formel „survival of the fittest“ ein Leistungsprinzip sei, trifft nicht zu, weil sie keinen Maßstab der Leistung angi
bt, sondern lediglich nachträglich diejenigen, die sich faktisch durchgesetzt haben, als die Tüchtigsten bewertet und damit ideologisch rechtfertigt. Dies wird insbesondere deutlich angesichts der kollektivistischen Umdeutung, die den europäischen Sozialdarwinismus im 20. Jahrhundert prägte; denn die Zuteilung gesellschaftlicher Positionen aufgrund der Rasse ist dem „aristokratischen“ Leistungsprinzip, das noch Haeckel verkündete, konträr entgegengesetzt. Die logische Inhaltslosigkeit des sozialdarwinistischen Gesetzes vom Überleben der Tüchtigsten wurde dadurch überdeckt, dass die jeweils in der Gesellschaft anerkanntesten Tugenden als plausible Interpretation dessen, was fitness meint, wie selbstverständlich assoziiert wurden. Die naturwissenschaftliche Unbestimmtheit ermöglicht eine optimale Anpassung an die jeweiligen Vorurteile, die die Aura eines ehernen Naturgesetzes erhalten.
Die ideologische Besetzung des Begriffs Leistung von den jeweils herrschenden und die Ausrichtung eines angeblich offenen Wettbewerbs auf
diese Kriterien ist auch heute eine vielfach zu beobachtende Begriffsverwirrung (z. B. in aktuellen Versuchen, die exorbitanten Gehälter
einiger Manager zu rechtfertigen). Die ethische Kritik am Sozialdarwinismus ist von daher nicht notwendig eine Kritik der ethischen Wertschätzung u
nd gesellschaftlichen Belohnung von Leistung, sondern zunächst vor allem eine Kritik des Versuchs, Leistung ohne den Bezug auf ethisch-kulturelle Maßstäbe zu definieren. Was man als Leistung anerkennt, ist oft eher ein Spiegel der Machtverhältnisse als der Qualität.
http://www.kaththeol.uni-muenchen.de/le ... win-tp.pdf
Heute gilt der Sozialdarwinismus als diskreditiert. In der Biologie selbst hat sich die Einsicht durchgesetzt dass evolutionäre Vorgänge nicht von einer Höherentwicklung begleitet werden ja dass eine objektive Einteilung der Lebensformen in höhere und niedrigere Gruppen unmöglich ist. Genetische Untersuchungen haben die Existenz eines biologisch begründbaren menschlichen Rassenbegriffs auf dem Rassentheorien und die nationalsozialistische Ideologie vom "Herrenmenschen" beruhten ad absurdum geführt und die Verhaltensforschung hat gezeigt dass der Begriff "survival of the fittest" als irreführend zu gelten hat da nicht Überleben an sich sondern die Zeugung möglichst vieler überlebens- und fortpflanzungsfähiger Nachkommen Grundlage biologischen Erfolges ist. Dazu zeigt sich dass sowohl die von Sozialdarwinisten abgelehnte genetische Vielfalt als auch die Existenz altruistischer Verhaltensweisen in der Natur weitverbreitet sind und sich meist positiv auf die evolutionäre Fitness einer Art auswirken.
Schliesslich muss schon die unreflektierte Übernahme einer an der Tier- und Pflanzenwelt orientierten Theorie zur Beschreibung menschlicher Beziehungen als ungerechtfertigt gelten. Von philosophischer Seite aus hat sich darüberhinaus grundsätzlicher Widerstand gegen die Gleichsetzung eines biologischen Ist-Zustandes mit einem moralischem Soll-Zustand erhoben. Der im Rahmen des Biologismus manchmal noch anzutreffende Versuch aus der Natur Werte für die menschliche Gesellschaft abzuleiten gilt heute als naturalistischer Fehlschluss ("naturalistic fallacy").
Sozialdarwinistisches Gedankengut wird heute mehrheitlich als amoralisch und antisozial angesehen weil von allen moralischen Kategorien bei der Beurteilung einer Handlung abgesehen und eine Verbesserung sozialer Verhältnisse durch Eingriffe von außen ablehnt wird.
Von Teilen der Gesellschaft wird in der Theorie des Neoliberalismus die in der zwischenmenschlichen und -staatlichen Konkurrenzsituation einen Schlüssel zu wirtschaftlichem Wachstum sieht manchmal eine Wiederbelebung des Sozialdarwinismus gesehen. Diese Interpretation ist jedoch umstritten. Auch die Soziobiologie wird in diesen Zusammenhängen diskutiert.
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/So ... ismus.html
In Hitlers Ideologie, in dieser sehr persönlichen Mischung von missverstandenen Orientierungen, spielt die von ihm völlig fehlinterpretierte Darwinsche Evolutionstheorie, missverstanden vom christlichen Glauben und von nationalen Machtansprüchen her, eine besondere Rolle, weshalb ich hier gründlicher auf sie eingehen möchte.
Das pseudo-darwinistische Missverständnis der nicht von Darwin, sondern von Herbert Spencer (1820 – 1903) geprägten Formel „survival of the fittest“, nämlich als vermeintlichen „Kampf ums Dasein“, als Vernichtungskampf der Stärksten untereinander um den Endsieg und die Weltherrschaft, ist eine biologistische Fehlinterpretation, die nichts mit wissenschaftlicher Biologie zu tun hat. Insbesondere die Rede vom „Kampf ums Dasein“ hat zwar zunächst zur Rechtfertigung von Hitlers religiös-politischem Auserwähltheits- und Alleinherrschaftsanspruch beigetragen, sie dient aber inzwischen als Vorwurf gegen die Naziideologie zur Selbstentlastung der Christen, die ihm mit Auserwähltheits- und Erlösungsversprechen und vor allem mit dem Judenhass vorausgingen.
Bevor ich näher auf den vermeintlichen Sozialdarwinismus der Nazis eingehe, sollte ich, damit wir wissen, wovon eigentlich die Rede ist, in einem Exkurs auf Charles Darwin selbst zurückkommen, nämlich auf seine hervorragenden wissenschaftlichen Entdeckungen und ihre wiederholte Bestätigung und moderne Weiterführung zur neodarwinistischen Evolutionstheorie. Es ist dabei zunächst auszugehen von einem begrenzten Umfang lebensfördernder Ressourcen und Bedingungen und einem ebenso begrenzten Zugang zu ihnen. Es sind zunächst abiotische Bedingungen: Sonnenlicht, Wasser, Kohlendioxyd und Kohlenwasserstoffverbindungen, auch Stickstoff, Phosphor, Schwefel, und die Metalle Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen, um nur die wichtigsten zu nennen. Diejenigen Pflanzen, die solche Ressourcen am besten finden und ausnutzen, bleiben übrig (survival of the fittest) und vor allem vermehren sich besser und nachhaltiger als ihre Konkurrenten im Biotop. Das Überleben der besser Angepassten betrifft nämlich nicht nur die nächsten paar Generationen, sondern realisiert sich über geschichtlich lange Zeiten, auch nach späteren Katastrophen und etwa Seuchenzügen. Es ist also keine Rede davon, dass die erfolgreicheren Pflanzen andere Pflanzen umbringen müssten, um zu überleben. Die meisten Pflanzen interessieren sich gar nicht für andere Pflanzen. Es geht nur, in moderner Fassung, um das erfolgreiche Zusammenspiel von Mutation, sexueller Rekombination der Erbanlagen und Selektion, diese wiederum bezogen auf ökologische Nischen, die von Organismen neu erschlossen werden können oder auf die sie auf Dauer begrenzt bleiben können (Annidation). Das gilt entsprechend auch für die Tiere, die sich heterotroph, also von anderem Leben, meist von Pflanzen ernähren, natürlich auch für Raubtiere, die von Beutetieren leben. Sie sind aber keineswegs auf deren Vernichtung aus, denn das wäre sträflich, und auch der Kampf gegen Nahrungskonkurrenten und der Versuch, diese vorsorglich zu vernichten, würde nur Kraft und Zeit kosten, die für Nahrungssuche und Partnersuche und Betreuung der eigenen Nachkommen viel besser verwendet werden kann.
Darwin selber hatte als empirisch forschender Zoologe natürlich gewusst, dass die allerstärksten Raubtiere nach ihrem Vernichtungskampf und totalen Sieg über die anderen Raubtiere verhungern oder, wenn sie anschließend auch noch alle Pflanzenfresser aufgefressen hätten, sogar Vegetarier werden müssten. Eigentlich weiß das jeder und auch Hitler hätte wissen können, dass sich zwischen bestimmten Raubtierarten und ihren jeweiligen Beutetieren, nach einem Hin- und Herschwanken der Populationsgrößen, ein Gleichgewicht einpendelt. Die meisten Raubtiere brauchen nämlich lebende, nicht tote oder gar ausgestorbene Beutetiere, ebenso wie die ihnen als Beute dienenden Pflanzenfresser lebende und noch nahrhafte Pflanzen brauchen, und die Pflanzen wiederum nicht ohne Sonne, Wasser und Mineralien auskommen. Von auf Vernichtung zielenden Kämpfen zwischen verschiedenen Arten oder gar Rassen kann in all diesen Fällen nicht die Rede sein. Sie kommen nur in Ausnahmefällen vor, etwa wenn zwei Populationen verschiedener Arten um eine sehr seltene und zugleich besondere Umweltnische konkurrieren und das Vertreiben des Konkurrenten oder die Flucht vor dem Konkurrenten nicht möglich ist.
Darwin hat in seiner Evolutionstheorie sogar der liebevollen Fürsorge für die noch hilfsbedürftigen Jungtiere (so bei Vögeln und vor allem Säugetieren) und der gegenseitigen Solidarität der sozial lebenden Tiere einen hohen Stellenwert beigemessen. Auch Raubtiere können sehr lieb zu ihren Jungtieren und hilfreich für ihre weiteren Verwandten sein, und auch bei Menschen sind diese Verhaltensbereitschaften stark entwickelt und können auch fremde Menschen, ja sogar die gesamte Menschheit und darüber hinaus die gesamte lebende Natur mit einbeziehen. Herbert Spencers Formel vom „survival of the fittest“ betraf auch keineswegs nur die Raubtiere, sondern ganz entsprechend die vor ihnen flüchtenden Beutetiere, denen es genau so um ihr Überleben geht. In beiden Fällen, ja insgesamt im Reich des Lebendigen, meint diese Formel zentral das Übrigbleiben und sich dann erfolgreicher Sichvermehren der an ihre Umwelt besser angepassten Individuen im Vergleich mit den weniger angepassten Individuen der eigenen Population, und erst in zweiter Linie im Unterschied zu Nahrungs- und Umweltkonkurrenten anderer Arten.
Ich will noch ergänzen, dass Darwin, der bis zum Bachelor-Grad Theologie studiert hatte, kein Feind des Glaubens und auch kein Antisemit, sondern nichts anderes als ein hervorragender Wissenschaftler war. Er würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er wissen könnte, dass mit seinem Namen eine Begründung für Rassenhass und Völkermord verbunden wurde, nämlich im Begriff des leider immer noch so genannten „Sozialdarwinismus“, der inhaltlich ganz andere, nämlich religiöse Wurzeln hat.
http://www.hansschauer.de/html/dir4/ch10t04.html
nur einige Beiträge zu dem Thema
eine Zusammenfassung mit meinen Worten: was du schreibst, hört sich vielleicht klug an. ist aber nicht klug.