Verfasst: 05.05.2011, 08:17
http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 47411.html
Als die CITY BKK im vergangenen Juni Insolvenzgefahr anmeldet, taten es ihr die BKK Heilberufe und die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln (GBK) innerhalb in kurzer Zeit gleich. Die Deutsche BKK hat zwar keine Insolvenz angemeldet, aber ähnliche Probleme wie die CITY BKK : Sie erhebt seit Anfang 2010 einen Zusatzbeitrag von 8 Euro. Nun kehren ihr in erster Linie junge, gesunde Versicherte den Rücken. Eine Sprecherin sagte dem "Westfalen Blatt", die Zahl der Versicherten sei um rund 15 Prozent gesunken. Jetzt sollen Kosten gespart werden.
BVA pocht darauf, dass alle Krankenkassen, die Mitglieder verlieren, ihre Verwaltungskosten deutlich senken. Im Klartext heißt das: Mitarbeiter entlassen. Diese Aufforderung gilt insbesondere für die DAK - immerhin die drittgrößte deutsche Krankenkasse mit rund 4,6 Millionen Mitgliedern - und die wesentlich kleinere KKH Allianz. Beide Kassen hatten im Frühjahr 2010 einen Zusatzbeitrag von 8 Euro im Monat eingeführt und seither zahlreiche Mitglieder verloren. Allein die DAK verlor 2010 unterm Strich gut 300.000 Mitglieder.
Derzeit beschäftigt die DAK zwischen 13.000 und 16.000 Mitarbeiter. Zum Vergleich: Der wesentlich größeren Techniker Krankenkasse reichen nach eigenen Angaben 11.500 Mitarbeiter. Das BVA hatte der DAK zunächst ein Bündel aus Personalabbau, Einsparungen bei den Leistungsausgaben und notfalls auch einem höheren Zusatzbeitrag empfohlen, um die aufgezehrten Rücklagen der Kasse aufzufüllen. Dies wies die DAK aber brüsk zurück. Auch das BVA zog später den Vorschlag eines höheren Zusatzbeitrags wieder zurück. "Aktuell" rechnet die Behörde mit keinen weiteren Kassen-Pleiten, sagte ein Sprecher der FTD.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... gehen.html
Vor allem kleine Krankenkassen sind bedroht
Unter dem Druck des wachsenden Wettbewerbs wird die Zahl der Kassen weiter sinken. Eigentlich sollten im Wettbewerb die Kassen herausfallen, die unwirtschaftlich arbeiten. Gefährdet sind aber jetzt vor allem kleine Kassen in Großstädten, die viele alte und kranke Mitglieder haben. Denn die Leistungsausgaben in den Ballungsräumen sind höher als auf dem Land. Da, wo es mehr Ärzte und Kliniken gibt, gehen die Versicherten schlicht auch häufiger zum Arzt und werden aufwendiger behandelt.
Als die CITY BKK im vergangenen Juni Insolvenzgefahr anmeldet, taten es ihr die BKK Heilberufe und die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln (GBK) innerhalb in kurzer Zeit gleich. Die Deutsche BKK hat zwar keine Insolvenz angemeldet, aber ähnliche Probleme wie die CITY BKK : Sie erhebt seit Anfang 2010 einen Zusatzbeitrag von 8 Euro. Nun kehren ihr in erster Linie junge, gesunde Versicherte den Rücken. Eine Sprecherin sagte dem "Westfalen Blatt", die Zahl der Versicherten sei um rund 15 Prozent gesunken. Jetzt sollen Kosten gespart werden.
BVA pocht darauf, dass alle Krankenkassen, die Mitglieder verlieren, ihre Verwaltungskosten deutlich senken. Im Klartext heißt das: Mitarbeiter entlassen. Diese Aufforderung gilt insbesondere für die DAK - immerhin die drittgrößte deutsche Krankenkasse mit rund 4,6 Millionen Mitgliedern - und die wesentlich kleinere KKH Allianz. Beide Kassen hatten im Frühjahr 2010 einen Zusatzbeitrag von 8 Euro im Monat eingeführt und seither zahlreiche Mitglieder verloren. Allein die DAK verlor 2010 unterm Strich gut 300.000 Mitglieder.
Derzeit beschäftigt die DAK zwischen 13.000 und 16.000 Mitarbeiter. Zum Vergleich: Der wesentlich größeren Techniker Krankenkasse reichen nach eigenen Angaben 11.500 Mitarbeiter. Das BVA hatte der DAK zunächst ein Bündel aus Personalabbau, Einsparungen bei den Leistungsausgaben und notfalls auch einem höheren Zusatzbeitrag empfohlen, um die aufgezehrten Rücklagen der Kasse aufzufüllen. Dies wies die DAK aber brüsk zurück. Auch das BVA zog später den Vorschlag eines höheren Zusatzbeitrags wieder zurück. "Aktuell" rechnet die Behörde mit keinen weiteren Kassen-Pleiten, sagte ein Sprecher der FTD.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... gehen.html
Vor allem kleine Krankenkassen sind bedroht
Unter dem Druck des wachsenden Wettbewerbs wird die Zahl der Kassen weiter sinken. Eigentlich sollten im Wettbewerb die Kassen herausfallen, die unwirtschaftlich arbeiten. Gefährdet sind aber jetzt vor allem kleine Kassen in Großstädten, die viele alte und kranke Mitglieder haben. Denn die Leistungsausgaben in den Ballungsräumen sind höher als auf dem Land. Da, wo es mehr Ärzte und Kliniken gibt, gehen die Versicherten schlicht auch häufiger zum Arzt und werden aufwendiger behandelt.