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Volksverdummung?Wettbewerb?
Verfasst: 30.07.2010, 15:50
von altesmitglied
Die Grosse Koalition konnte sich nicht auf eine einheitliche Gesundheitspolitik einigen. "Kopfpauschale"?, "Gesundheitsprämie"?,"Bürgerversicherung" usw.usw.
Man hat sich halt auf den "Gesundheitsfond" verständigt, aber mit dem Hintergedanken, diesen mit zu geringen Mitteln auszustatten. Die Kassen sollten zu einem "Wettbewerb" gezwungen werden, indem minderbemittelte Kassen einen Zusatzbeitrag erheben "konnten" und "können". Mit anderen Worten:Wer noch irgendwo einen müden Euro hatte, konnte auf die zustätzliche Belastung der Mitglieder verzichten. Wer nichts mehr im Strumpf hatte (oder so unbedarft war zu glauben, dass die Mitglieder nicht zu einer Kasse ohne "persönliche Mehrkosten" wechseln würden), der erlebte und erlebt genau das, was die SPDler, CDUler und Cons. vorhatten und vorhaben: Die Zerschlagung der GKV!
Die "Gelblinge"äh..FDP lasse ich unerwähnt, weil ich diesen Verein nicht als "politische" Partei betrachte sondern als Interessenvetretung, und dem das gemeine Volk vollkommen schnuppe ist.
Fusionen helfen nur dann weiter, wenn sie, wie politisch gewollt, am Ende zu einer grossen Gesamtkasse führen, die dann nur noch eine Grundversorgung zur verfügung stellt. Alle anderen gesundheitlichen Bedürfnisse sind bitte bei der PKV abzuschliessen. Natürlich wird dieses System dann erheblich billiger....abgesehen von den Provisionszahlungen an die vielen Versicherungsvertreter...
Zu beginn des 20. Jahrhunderts wurde schon 1x ein Politiker gezwungen, den Willen des Volkes zur Kenntnis zu nehmen. Ob das heute auch noch geschehen kann?????
Verfasst: 30.07.2010, 15:56
von CiceroOWL
jetzt meisnt du ab nich den 11.11.1918?
Verfasst: 31.07.2010, 10:16
von CiceroOWL
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-07/k ... zbeitraege
in dem zeitartikel wird das ganz noch etwas differenzierter für die DAK dargestellt.
Sollte es zutreffen das die BKK Gesundheit tatsächlich 20 % Ihrer mitglieder verloren hat, denn guts Nächtle.
98300 Mitglieder zum 01.04.10 davon 20 % Verlust von 196600 Mitgliedern = 786400 Mitglieder heute, bi 1 328 000 Versicherten macht das denn einen Verust vom 275240 Versicherten aus.
aber abwarten was sonst noch do kommt.
Verfasst: 31.07.2010, 12:31
von Olli77
@ CiceroOWL:
Die Zahlen stimmen von der BKK Gesundheit definitiv. Der Kassensprecher hat diese sogar gegenüber der SÜDWEST-Presse bestätigt.
Allerdings hat er eingeräumt, dass die Kündigungen - laut ihm - abnehmen sollen. Ich meine was soll der Mann bei solchen Zahlen auch anderes sagen.
Dies stimmt aber bei weitem nicht, da viele Versicherte auch weiterhin der Kasse den Rücken kehren und ich auch weiterhin Anfragen von Versicherten bezüglich eines Wechsels bekomme.
Wie es mit der BKK Gesundheit überhaut weitergehen wird nach dem Scheitern der Fusion mit der DAK bleibt abzuwarten. Aber so rosig wie früher sehen die Zeiten sicherlich nicht mehr aus.
Das hat man nun davon, wenn man immer auf "billig" gemacht hat und nie richtig den Service in den Vorderunggrund gestellt hat. Die Datenschutzpanne, bei der Krankheitstaten der Versicherten in die Öffentlichkeit gelangt sind, hat sicherlich auch zu diesem Rückgang mit beigetragen.
Ob eine Fusion mit der BKK Fahr, die ja die Mitglieder nur über die Schiene der Deutschen Vermögensberatung gewonnen hat, richtig war, kann sich jeder selber seinen Reim darauf machen. Mit "richtiger Kundenbindung" hat das sicherlich nicht viel zu tun ....
Gruß
Olli
Verfasst: 31.07.2010, 12:50
von CiceroOWL
wohll wahr wohl wahr, leider. sieht amn ja ander DAK, wennman die 60 000 raus rechnet war der Verlust 180 000 , das sit so gehne relativ wenig.
Versicherungsaufsicht knöpft sich DAK vor
Verfasst: 25.03.2011, 10:55
von filinchen
"Die Finanznot der drittgrößten deutschen Krankenkasse DAK ruft die staatlichen Aufseher auf den Plan. Das Bundesversicherungsamt (BVA) dringt auf herbe Einschnitte für die rund 16.000 Kassenmitarbeiter und notfalls eine Erhöhung des Zusatzbeitrags von 8 Euro im Monat. "Aufgrund der derzeitigen Faktenlage hat die DAK aus Sicht des BVA Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzsituation zu ergreifen", sagte ein BVA-Sprecher der FTD. Das könnten ein höherer Zusatzbeitrag, "Steuerungsmaßnahmen im Leistungsbereich und/oder Einsparungen im Verwaltungsbereich" sein. Die Insolvenz drohe der DAK aber nicht.
Die Aufforderung des BVA ist äußerst ungewöhnlich und zeigt die dramatische Lage der DAK. Bislang hatten die Aufseher deren Etatpläne stets akzeptiert. Branchenkenner spekulierten dagegen schon länger über die Finanznot der Kasse und vermuteten hinter dem Stillhalten der Behörde politische Rücksichtnahme. Am Sonntag wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewählt. Die DAK zählt gut 4,5 Millionen Mitglieder und über sechs Millionen Versicherte.
Tatsächlich ist die Situation der DAK prekär, wie Daten belegen, die der FTD vorliegen. So betrugen ihre Reserven Ende 2010 nur noch knapp 33 Mio. Euro. Laut Gesetz müssten es 352 Mio. Euro sein. In Finanznot ist die DAK vor allem aufgrund ihrer ungünstigen Versichertenstruktur geraten: Junge, gesunde Kunden verlassen sie, ältere, kränkere bleiben. Allein in den vergangenen zwölf Monaten kündigten mehr als 300.000 Mitglieder ihre Verträge. Neben den höchsten Leistungsausgaben hat die DAK auch den bundesweit teuersten Verwaltungsapparat.
Weil sich bei den Leistungen kaum sparen lässt, drohen vor allem den Mitarbeitern Einschnitte und ein Stellenabbau. Die DAK müsse "unverzüglich ihre Verwaltungsstrukturen der Entwicklung der Versichertenzahlen" anpassen, sagte der BVA-Sprecher. Aber auch hier stößt die Kasse auf Probleme: Verhandlungen über einen Nottarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi stehen nach FTD-Informationen unmittelbar vor dem Scheitern.
Die DAK wies die Forderung des BVA zurück. "Die Finanzsituation bei der DAK ist keineswegs kritisch", sagte ein Sprecher. Für 2011 erwarte man einen Überschuss von 194 Mio. Euro, der komplett in die Rücklagen fließen solle. Zudem habe die DAK allein 2010 gut 650 Vollzeitstellen gestrichen. Auch der Zusatzbeitrag soll nicht steigen. "
Quelle:
http://www.ftd.de/unternehmen/versicher ... 30518.html
Verfasst: 25.03.2011, 11:48
von kleineMaus2011
Hm die Finanzsituation der DAK ist also schlecht. Die Mitarbeiter oder die Versicherten (Leistungskürzungen) sollen es bezahlen. Oder den Zusatzbeitrag erhöhen - wäre dann das Todesurteil für die DAK. Hab ich da in den Artikeln mal was über die Führung der DAK gelesen, die ja das Unternehmen steuert. Wird da mal hinterfragt warum geht es der DAK so schlecht. Nee - nichts. Seit 7 Jahren ist da jemand ganz ganz oben und steuert und ich wette viel Geld, dass dieser irgendwann geht und behauptet - er hat die DAK auf Kurs gebracht und kann sich jetzt einer anderen vertrauensvollen Aufgabe hingeben. Er geht, aber bezahlen werden es andere - wie immer. Er wird eine Boni oder eine gute Rente oder sonstwas bekommen und die die bleiben müssen werden bluten und man wird behaupten - die unten haben das sehr gute System nicht umsetzen können.
Verfasst: 25.03.2011, 16:28
von Czauderna
kleineMaus2011 hat geschrieben:Hm die Finanzsituation der DAK ist also schlecht. Die Mitarbeiter oder die Versicherten (Leistungskürzungen) sollen es bezahlen. Oder den Zusatzbeitrag erhöhen - wäre dann das Todesurteil für die DAK. Hab ich da in den Artikeln mal was über die Führung der DAK gelesen, die ja das Unternehmen steuert. Wird da mal hinterfragt warum geht es der DAK so schlecht. Nee - nichts. Seit 7 Jahren ist da jemand ganz ganz oben und steuert und ich wette viel Geld, dass dieser irgendwann geht und behauptet - er hat die DAK auf Kurs gebracht und kann sich jetzt einer anderen vertrauensvollen Aufgabe hingeben. Er geht, aber bezahlen werden es andere - wie immer. Er wird eine Boni oder eine gute Rente oder sonstwas bekommen und die die bleiben müssen werden bluten und man wird behaupten - die unten haben das sehr gute System nicht umsetzen können.
Hallo,
ich bekomme das als Mitarbeiter (seit 43 Jahren dabei) hautnah tagtäglich mit, von daher muss ich mich hier wirklich zurückhalten weil ich unter meinem richtigen Namen hier zugange bin. Ich will es mal so formulieren - ich denke, du bist auch Mitarbeiterin ??.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 25.03.2011, 18:54
von CiceroOWL
Angeblich sollen ja cirka 3000 Stellen auf der Kippe stehen und verdi möche gern das alles so bleibt wie es sist und wenn die Kasse über den Jordan geht.
Verfasst: 25.03.2011, 19:49
von kleineMaus2011
Bin zwar seit kurzem wieder in der Gewerkschaft. Sehe diese aber auch mit kritischen Augen. Nur was jetzt teilweise passiert ist eine Frechheit. Da wollen die AG (DAK, KKH) von den Mitarbeitern/innen Gehaltskürzungen, ohne diesen zu sagen wohin die Reise gehen soll. Wie die Situation der jeweiligen Kasse aussieht und wo das Ziel sein soll. Die DAK hat genauso wie viele andere eine große Strukturänderung hinter sich. Für viel Mitarbeiter/innen bedeutet dies: längerer Weg zu Arbeit, Mehrkosten für die Fahrt, in vielen Fällen eintönigere Arbeit und dies wurde verkauft mit - nur so ist die Kasse zukunftsfähig. Die Mitarbeiter/innen haben schon lange festgestellt, dass der Weg der Falsche ist und im Prinzip haben dies auch die Versicherten der Kassen - diese wechseln. Zu diesen Änderungen hat die Gewerkschaft teilweise auch ja gesagt und hat damals schon auf die Risiken hingewiesen. Aber um mit Merkels Worten zu sprechen - der Weg war Alternativlos. Jetzt will man wieder von der Gewerkschaft eine Zustimmung für ein paar Entlassungen und a bisserl Gehalt weniger (13%) und wundert sich, dass die Nachfragen - wo das Ziel ist. Wo ist der rote Faden. Ich bin mir sicher, die Mitarbeiter wären bereit auf Gehaltsanteile für ein Jahr oder auch zwei zu verzichten, wenn dann Ruhe wäre und die Kasse auf Kurs wäre. Wenn man das Gefühl hätte - das bringt was und wir wären dann am Ziel. Aber es kann doch nicht sein, dass nur die Mitarbeiter/innen dafür bezahlen sollen. Klar da ist es am einfachsten..... man kommt dann noch mit dem Argument - seid froh überhaupt Arbeit zu haben.
Verfasst: 25.03.2011, 19:54
von Morbie et Orbi
.......Er geht, aber bezahlen werden es andere - wie immer. Er wird eine Boni oder eine gute Rente oder sonstwas bekommen und die die bleiben müssen werden bluten und man wird behaupten - die unten haben das sehr gute System nicht umsetzen können.[/quote]
Und das Beste ist, der gute Mann erlaubt sich noch einen Gehaltszuschlag im letzten Jahr, welcher auch recht ansehlich ist.
Supi....das nenn ich mal ne tolle Nummer. Moral und Ethik sind zwei Begriffe, die dieser Mensch (andere Vorstände aber auch bei "notleidenen Kassen") schlichtweg aus dem Wortschatz gestrichen hat. Der Kapitän geht dann irgendwann mit follen Taschen und Ihr Mitarbeiter/innen dürft mal schauen, wie ihr über die Runden kommt.
Ich wünsch Euch Glück!
Verfasst: 25.03.2011, 20:08
von CiceroOWL
http://www.haufe.de/sozialversicherung/ ... tart:int=0
http://www.ftd.de/unternehmen/versicher ... 30558.html
Hat damit nichts zu tun Effektivität und Effiziens ist angesagt. ansonsten regelt der Rest der Markt siehe die BKK für Heilberufe, steht auch zum Verkauf = Fusion = Arbeitsplatzabbau
Verfasst: 27.03.2011, 17:53
von CiceroOWL
bundesversicherungsamt.de/cln_115/nn_1046648/DE/Presse/Archiv__Downloads/PE__25.03.2011,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/PE_25.pdf
Alles hallb so wild das BVA ruft die scheuen Pferde zurück, alles wird gut.
http://www.finanznachrichten.de/nachric ... nz-016.htm
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 91628.html
Verfasst: 30.03.2011, 22:24
von CiceroOWL
Verfasst: 07.04.2011, 09:59
von filinchen
Die DAK will (muss) in diesem Jahr 800 Stellen abbauen:
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1137040