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Verfasst: 30.11.2013, 19:37
von vlac
Hallo,
das hat Dir nur augenscheinlich keiner dieser Ärzte so aufgeschrieben. Und Dein extremes Untergewicht hat keiner davon als Ursache Deiner Symptome vermutet?
Verfasst: 30.11.2013, 19:56
von tomsschulte
Doch, die meisten der Ärzte haben das genau so aufgeschrieben. Sie haben erst die Probleme aufgeführt, diese auf die Trichterbrust als Ursache bezogen, und dann dringend eine Trichterbrust-OP empfohlen, um die Probleme beseitigen zu können. Und die Ärzte schrieben auch, dass sonstige Therapien keinen Nutzen bringen könnten. Nur eine Trichterbrust-OP könne alle Probleme beseitigen, so sagten es die Ärzte.
Und mein Untergewicht kommt auch von der Trichterbrust, wie es mir die Internisten sagten, das hängt mit der Peristaltik zusammen. Die Verspannungen im Nacken, Rücken und vor allem Becken führen dazu, dass die Peristaltik von Speiseröhre, Magen und Darm gestört wird. Dadurch wird das Essen im Darm nicht korrekt weitergeschoben und das Resultat ist dann, dass nur ein bestimmter Anteil der täglichen Kalorien, die ich zu mir nehme, auch wirklich im Körper ankommt. Daher war ich schon immer so dünn, seitdem ich in der Pubertät bin. Und genau zu der Zeit, also so mit 14-15, trat die Trichterbrust auch erst überhaupt in Erscheinung.
Und sobald meine Verspannung mal geringer war, z.b. wenn ich an meinem Gluteus Maximus einen Triggerpunkt gelöst habe, war die Speiseröhre innerhalb von Sekunden so gut wie noch nie zuvor, und ein paar Stunden später hatte ich schon 700 Gramm zugenommen. Im Herbst 2008 merkte ich dies, als ich mal einige Wochen die Saugglocke konsequent fast jeden Tag aufsetzte, und somit die Brust immer wieder gerade war, und somit die Verspannungen im ganzen Körper geringer waren, dass ich innerhalb von 2 Wochen ungefähr 4-5 kg zugenommen habe. Meist so ungefähr 300 - 400 Gramm am Tag.
Vorher war meine Brust gerade, als hätte man sie an einer Wasserwaage ausgerichtet. Nur die untersten Rippenbögen schauten immer etwas hervor, aber nur relativ gering.
Re: Trichterbrust und die Krankenkasse zahlt nicht
Verfasst: 30.11.2013, 20:30
von Lady Butterfly
die Antwort auf deine Fragen hattest du doch schon auf der ersten Seite des Threads erhalten:
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:Einen Anwalt kann ich nicht nennen, aber bevor du das Ganze noch einmal aufrollst, ein Hinweis. Du schreibst:
tomsschulte hat geschrieben:
Das ganze ist deshalb so mies, weil ich bei der Krankenkasse 2 Gutachten von Thoraxchirurgen, 1 Gutachten von einem Lungenfacharzt und 1 Gutachten von einem Kardiologen eingereicht habe, in denen die OP befürwortet und für sinnvoll und nicht nur psychisch erklärt wurde, aber nichts hat den MDK interessiert oder beeindruckt. Für den MDK besteht keine medizinische Notwendigkeit für die Trichterbrust-OP
Solange die Ärzte die OP "nur" befürworten und für sinnvoll erachten, wird sich das Ergebnis nicht ändern. Wichtig ist die medizinische Notwendigkeit, nur dann darf die Krankenkasse überhaupt eine Leistung übernehmen (§ 12 SGB V - Wirtschaftlichkeitsgebot). Also würde ich an deiner Stelle zunächst klären, ob die Ärzte dir die medizinische Notwendigkeit attestieren.
Verfasst: 30.11.2013, 20:32
von vlac
Hallo,
aus Interesse gefragt: Was soll der Gluteus Maximus, also der Gesäßmuskel, mit der Speiseröhre zu tun haben?
Verfasst: 30.11.2013, 20:53
von tomsschulte
Ja genau, und wenn ich Antworten auf der 1. Seite des Threads erhalten habe, und ich dann nicht noch einmal nachfragte, dann habe ich ja somit auch nicht um weitere Antworten gebeten, aber trotzdem nett, wenn man mir sachliche und konkrete Antworten auf meine Fragen gegeben hat.
Die Peristaltik von Speiseröhre, Magen und Darm ist miteinander verbunden. Und es findet eine Wechselwirkung von Darm und Nerven und Muskeln im Becken statt.
Somit kommt es auch zu Problemen mit der Peristaltik der Speiseröhre, des Magens oder des Darmes, wenn man Verspannungen im Nacken, Rücken oder Becken hat. Ist alles wissenschaftlich nachgewiesen.
Jeder weiss, dass Darmkrämpfe auch die Muskeln im Becken verspannen können und umgekehrt, dass auch Beckenverspannungen zu Darmkrämpfen führen können.
All die Jahre wusste ich ja nichtmal, dass es nicht normal ist, Wattegefühl beim Laufen zu haben. Ich kannte den Unterschied ja gar nicht, ich wusste somit gar nicht, wie es sich anfühlt, ohne Wattegefühl beim Laufen zu laufen. Man spürt die Beine viel besser ohne Beckenverspannungen, man kann die Beine viel genauer ansteuern. Besonders wunderbar ist es, wenn man nicht mehr das Gefühl zwischendurch hat, einen Berg herab zu laufen, oder auf einem Schiff zu laufen, obwohl man auf ebener Erde läuft. All diese miesen Befindlichkeitsstörungen sind seit zig Jahren täglicher Begleiter von mir.
Daher wünsch ich es mir ja so sehr, endlich die Trichterbrust operiert zu bekommen, weil ich gemerkt habe, sobald die Verspannungen, die von der Trichterbrust und den dadurch nach vorne stehenden Schultern ausgelöst werden, sind all diese Probleme nach 1-2 Minuten, teilweise nach 20 - 30 Sekunden weg, auch wenn sie vorher seit zig Jahren vorhanden waren. Das alles habe ich mehrere Male im Leben am eigenen Leib erfahren, wenn ich die Saugglocke aufgesetzt hatte. Aus einem Überleben wurde endlich ein Leben.
Verfasst: 30.11.2013, 23:51
von broemmel
Trolle unterwegs.
Hört doch mal auf ihn zu füttern. Dann sucht er sich vielleicht ein anderes Forum
Verfasst: 01.12.2013, 12:32
von Czauderna
broemmel hat geschrieben:Trolle unterwegs.
Hört doch mal auf ihn zu füttern. Dann sucht er sich vielleicht ein anderes Forum
Hallo Broemmel,
Da bin ich nicht unbedingt deiner Meinung, fūr einen Troll halte ich ihn nicht, die schreiben nicht so detailliert und ein anderes Forum , nein, wir wollen doch hier keine Auslese betreiben, oder.
Wo du recht hast, wenn alles geschrieben ist, dann endet jedes Thema mal.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 01.12.2013, 14:35
von Poet
tomsschulte hat geschrieben:
Und heute habe ich einen Brief von meinem Kardiologen bekommen, in dem er folgendes schreibt:
"Vielen Dank für die Übersendung des Langzeit-EKGs vom 22.11.2013. Hier zeigt sich ein Sinusrhythmus, wobei im Tagesverlauf, bei körperlicher Aktivität, eine deutliche Sinustachykardie zu verzeichnen ist, was durchaus als Überlastungsreaktion im Zusammenhang mit der verminderten Lungenkapazität gesehen werden könnte. Die automatisiert befundeten Asystolien oder supraventrikulären Tachykardien lassen sich in dieser Form nicht bestätigen, das das EKG teilweise doch sehr artefaktreich gewesen ist."
Kann man diesen Brief, diesen Befund des Kardiologen, von heute dem MDK vorlegen? Oder bringt das auch nichts?
@Tom: Zurück zum fachlichen Thema und zu Deiner Frage, denn wir sind ja kein Medizinforum. Den Brief kannst Du der Kasse/dem MdK zukommen lassen aber das dürfte nichts bewirken:
Erstens ist das Widerspruchsverfahren durch Dich beendet worden und zweitens legt sich der Kardiologe in seinem Brief ähnlich wenig fest (wie wohl andere Behandler auch) was die Indikation für eine notwendige OP betrifft.
Ich denke, jetzt ist alles gesagt.
Verfasst: 01.12.2013, 14:40
von roemer70
Ich kann mich ja mal in einer Zusammenfassung versuchen, zumal ich bezweifle, dass großartige neue Ansätze überhaupt noch möglich sind:
- Der verfahrensrechtliche Ablauf ist eindeutig und mehrfach beschrieben.
- Empfehlungen zur Antragsstellung mit besserer Aussicht sind gegeben worden.
- Ebenso wurden Alternativen aufgezeigt - diese scheinen nicht gewünscht.
Damit sind in meinen Augen die Möglichkeiten dieses (und eines jeden anderen Forums) ausgeschöpft.
Wir bewegen uns hier auf virtuellem Terrain, überwiegend, ja beinahe aussschließlich von Nicht-Medizinern besucht. Auch ein Einstellen irgendwelcher Fotos oder Befunde dürfte nichts ändern.
Tom, es ist alles gesagt und geschrieben. Was erwartest Du noch?
Verfasst: 01.12.2013, 15:07
von tomsschulte
Ja danke für die Antworten und für die Ratschläge.
Durch eine Trichterbrust-Operation kann man die Statik des gesamten Körpers zum positiven beeinflussen. Das sollte jedem klar sein.
Dann werde ich schauen, dass ich bei einem Orthopäden und einem Neurologen Termine bekomme, dass diese Ärzte dann Gutachten schreiben und dass ich diese Gutachten dann zum MDK schicke und auf deren Antwort warte. Ich kann ja einen neuen Antrag beim MDK stellen, das ist ja kein Problem. Man kann ja beliebig viele Anträge beim MDK stellen.
Vielleicht wird der MDK ja dann bezahlen. Man kann es ja nur versuchen, probieren geht über studieren.
Verfasst: 01.12.2013, 15:15
von roemer70
Hallo Tom,
nicht der MDK bewilligt und bezahlt (bzw. lehnt ab), sondern die Krankenkasse. Der MDK ist ein unabhängiger Gutachter, der im Auftrag der Kasse (= grds. keine Mediziner) Anträge aus ärztlicher Sicht prüft.
Gruß
roemer70
Verfasst: 01.12.2013, 15:27
von tomsschulte
Nehmen wir mal an, dass grds. grundsätzlich bedeutet.
Wenn ich den Satz richtig verstehe, meinst du, dass bei der Krankenkasse grundsätzlich keine Mediziner sitzen, aber beim MDK sind schon Mediziner. Und die Krankenkasse richtet sich meist nach der Empfehlung des MDK. Wenn der MDK die OP befürwortet, zahlt die Krankenkasse meist, und wenn der MDK die OP nicht befürwortet, dann zahlt die Krankenkasse meist nicht.
So habe ich das verstanden.
Und in meinem Fall hat der MDK meine OP bisher für nicht medizinisch notwendig gehalten, und somit hat auch die Kasse gesagt, dass sie nicht zahlen. Und die Krankenkasse hat sich auch auf keine Deals eingelassen, dass sie einen Teil der Kosten übernimmt. Die Krankenkasse saget, sie bezahlt die OP nicht.
Weil ich hatte der Krankenkasse nämlich den Vorschlag gemacht, dass ich die OP selber bezahle, aber sie den Krankenhausaufenthalt bezahlen soll. Ist die Krankenkasse auch nicht drauf eingegangen. Ist sicherlich normal.
Trotzdem sollte man sich auch immer folgendes vor Augen halten:
Der MDK ist der Sparverein der Krankenkasse, das sagen alle Ärzte selber. Also auf den MDK sollte man sich nicht verlassen. Das wäre als wenn man einem Reporter von der Bild-Zeitung glaubt, das ist einfach nur sinnlos. Und wenn der MDK sagt, es ist medizinisch nicht notwendig, hat die Aussage keinen Wert.
Verfasst: 01.12.2013, 15:36
von ex.pectus
tomsschulte hat geschrieben:Nehmen wir mal an, dass grds. grundsätzlich
Der MDK ist der Sparverein der Krankenkasse, das sagen alle Ärzte selber. Also auf den MDK sollte man sich nicht verlassen. Das wäre als wenn man einem Reporter von der Bild-Zeitung glaubt, das ist einfach nur sinnlos. Und wenn der MDK sagt, es ist medizinisch nicht notwendig, hat die Aussage keinen Wert.
Unsinn!
Für die Genehmigung einer TB-OP gibt es (Spiel-)Regeln und Kriterien. An die kann man sich halten oder auch nicht.
Manchmal werden die Regeln und Kriterien sehr streng angewendet und manchmal nicht. Manche haben die TB-OP auch bekommen, wo man sich schon fragen könnte, ob das überhaupt noch mit rechten Dingen zugegangen ist. Aber egal.
Was macht man bzw. sollte man machen, wenn man eine Ablehnung bekommen hat?
Doch wohl die Regeln und Kriterien sehr genau einhalten und erfüllen!
(Nur wenn man das nicht kann oder will, bleibt einem nur sich auf gut Glück zu verlassen. Dann ist es aber auch eben Glücksache und man braucht sich nicht zu beschweren, wenn man kein Glück hat.)
@Tom: Es ist einfach falsch, was du alles dazu schreibst, dass die medizinische Indikation bei dir vorhanden wäre und es diverse Ärzte bestätigt hätten. Es ist sicherlich nicht zu 100% falsch. Aber eben falsch genug, um keine Genehmigung zu bekommen. Deine Argumentation bzw. die Argumentation die sich aus deinen vorgelegten Befunden ergibt ist einfach
nicht überzeugend genug! Daran ändert sich auch nichts, wenn du anderer Meinung bist.
Versuche einfach mal wirklich zu verstehen, warum es nicht überzeugend ist. Dazu gehört auch, dass es völlig unerheblich ist, was du an (irrelevanten) Selbstversuchen beschreibst. So funktioniert Medizin nicht. Und so funktioniert auch schon lange nicht das Genehmigungsverfahren der KK unter Einbeziehung des MDK.
EDIT: Und bezeichne doch nicht Arztbriefe als GUTACHTEN, wenn es sich nur um ganz gewöhnliche Arztbriefe handelt. Und außerdem hat nicht jeder Arztbrief das gleiche Gewicht, die gleiche Überzeugungskraft (Stichwort: "Gefälligkeitsatteste", echte und solche, die so erscheinen).
@all:
Für eine TB-OP dürfte es in den seltensten Fällen tatsächlich eine harte medizinische Indikation geben. Trotzdem werden viele TB-OPs von den KK genehmigt. Ist vermutlich ähnlich wie mit Kaiserschnitt bei Geburten (als bloße Wunschleistung wäre das keine Kassenleistung, deshalb wird eben oft einfach eine medizinische Indikation unterstellt, ergibt sich jedenfalls aus den "eindeutigen" Statistiken).
Und das Trichterbrustzentrum Regensburg hört sich vielleicht an, wie ein interdisziplinäres Zentrum, ist es aber nicht. Insoweit ist die Bezeichnung irreführend.
Richtig ist aber sicherlich, dass ein ärztlicher Befundbericht aus einer Hand, indem alle vorhandenen Befunde miteinander verknüpft werden und in dem sich nachvollziehbar und eindeutig für eine TB-OP aus medizinischen Gründen ausgesprochen wird, der Schlüssel zum Erfolg sein dürfte.
Verfasst: 01.12.2013, 16:57
von Poet
@Tom: Nicht nur der MdK hat die OP in Deinem Fall nicht für (dringend) medizinisch notwendig erachtet, auch Deine bisherigen Behandler haben sich nicht eindeutig pro positioniert. Da es sich nicht um einen einzelnen Arzt handelt, sondern um eine recht ordentliche interdisziplinäre Bandbreite möchte ich Dir zu rufen: Tom, stoppe Deine Odyssee und werde glücklich.
Der von ex.pectus angesprochene ärztliche Befundbericht, in dem alle Befunde der Vorbehandler zusammengefasst werden und der sich trotz der bereits vorliegenden medizinisch undramatischen Werte pro OP ausspricht, könnte ein Schlüssel zum Erfolg sein. Nur: Ich halte ihn angesichts des bisher beschrittenen Weges für eine Vision.
Dir alles Gute!
Der Poet
Verfasst: 01.12.2013, 20:16
von ex.pectus
... wobei "dringende" medizinische Notwendigkeit nach dem Gesetz weder ein notwendiges Kriterium für eine Leistungszusage ist noch "undramatische Werte" ein Ausschlussgrund sind.
Die Voraussetzungen sind insofern viel niedriger. Ganz normale medizinische Notwendigkeit reicht. Leider sind die Kriterien dafür alles andere als transparent und sie werden auch nicht einheitlich gehandhabt. Es müssen auch nicht unbedingt messbare Werte (außerhalb der Norm) vorliegen. Wie wollte man bspw. Schmerzen auch objektiv messen.