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Verfasst: 11.02.2014, 00:27
von Poet
@LB: Nicht nur zukünftig, alle grösseren Kassen beschäftigen sich schon seit Jahren mit Wettbewerbsstrategien. Diese wurden durch Änderungen der pol. Rahmenbedingungen und Finanzierungsgrundlagen häufig angepasst aber wer sich damit beschäftigt kann die entspr. Strategien pro Kasse auch erkennen.

Verfasst: 11.02.2014, 01:03
von KKA
roemer70 hat geschrieben:
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: Entschuldigung, aber mit solchen 'Anregungen' kann niemand etwas anfangen; sie sind rhetorischer Blödsinn.
Und während du diese Anregungen als rhetorischen Blödsinn bezeichnest, haben halt andere Einfluss auf die Gesundheitspolitik. "Mitmachen" ist nunmal etwas anderes als "bestimmen" wie ein absolutistischer Fürst.
Danke, GKV, das lag mir auch auf der Zunge!
Das war mir klar, Roemer.

@ GKV

Dann erkläre mir doch bitte präzise, wie ein Einzelner (da an mich adressiert, also ich) 'aktiv werden', 'Rezepte vorlegen' kann oder durch 'Mitmachen' Einfluss auf die große Politik im Gesundheitswesen (oder anderen Resorts) nehmen sollte? Oder hattest du meine Frage nicht verstanden?

Gruss
KKA

Verfasst: 11.02.2014, 01:32
von KKA
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
Das nenne ich mal elegant, die Funktion des Wettbewerbs und die Definition der Handlungsfreiheit als Definition von Wettbewerb zu verkaufen.


Handlungsfreiheit ist (u.a.) eine Grundvoraussetzung für Wettbewerb. Was ist daran so schwierig zu verstehen..und daran, dass Krankenkassen aufgrund ihrer gesetzlich geregelten Aufgaben nicht über die Handlungsfreiheit verfügen, die einen dem Begriff Wettbewerb angemessene Auslegung zulassen.
Nach deiner Definition gäbe es in der Autoindustrie ebenfalls keinen Wettbewerb, da kein Autohersteller ohne Wettbewerbsbeschränkungen aufgrund gesetzlicher Vorgaben agieren kann.


Aha, nach deiner Philosophie können wir alle einen VW Golf zu einem gesetzlich geregelten Einheitspreis kaufen (14,6% vom Einkommen), Extras wie Navi, Ledersitze etc. (kostenlose Zusatzleistungen) regeln demnach den Wettbewerb. Ein Witz, ja?
Natürlich wird Wettbewerb gesetzlich geregelt, das Gesetz kann VW aber nicht vorschreiben, zu welchem Preis es seine Autos verkauft. Wie du hier eine (Wettbewerbs)-Gleichstellung mit gesetzlichen Krankenkassen herbeizuzaubern versuchst ist irritierend.
wo gibt es eigentlich den Wettbewerb nach deiner Lesart?
In Kurz: Überall dort, wo der Staat per Gesetz nicht regulierend (in die Preisgestaltung) eingreift.

Thema ist für mich abgeschlossen.

Gruss
KKA

Verfasst: 11.02.2014, 01:39
von KKA
Poet hat geschrieben:
Die Zahl der Krankenkassen ist von rd. 1200 auf 140 gesunken. Ohne Wettbewerb? Einfach so weil es schöner ist?
1. Zu geringe Mitgliederzahl

2. Zu wenig 'gesunde' Kunden

3. Missmanagement

4. Schlechte Qualität, mangelhafter Service

5. Kundenverluste

6. Pleite

und ähnliche Faktoren, denn die Einnahmen pro Mitglied waren mit denen der anderen Kassen identisch.

Gruss
KKA

Verfasst: 11.02.2014, 07:38
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben: @ GKV

Dann erkläre mir doch bitte präzise, wie ein Einzelner (da an mich adressiert, also ich) 'aktiv werden', 'Rezepte vorlegen' kann oder durch 'Mitmachen' Einfluss auf die große Politik im Gesundheitswesen (oder anderen Resorts) nehmen sollte? Oder hattest du meine Frage nicht verstanden?

Gruss
KKA
Du erwartest von mir, dass ich dir detailliert darlege, wie Partizipation in deinem speziellen Fall aussehen könnte? Da musst du dir schon selbst Gedanken machen. Für den Anfang: http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Partizipation

Verfasst: 11.02.2014, 07:49
von Czauderna
Hallo,
Wettbewerb ist überall, und wenn wir es übertragen sogar auch hier - jeder, der sich hier artikuliert begibt sich in den Wettbewerb. Er bzw. Sie will durch seine Argumentation den anderen "überflügeln" und den Leser von seiner Meinung überzeugen. Und wenn ich für mich entscheide, dass z.B KKA die besseren Argumente hatte zu einem bestimmten Thema, dann hat er für mich den "Wettbewerb" gewonnen, also einen Wettbewerbsvorteil erreicht.
Natürlich gibt es auch bei den Krankenkassen einen Wettbewerb, wenn es keinen gäbe, dann hätten wir die Einheitskasse - kein Wettbewerb, keine Mitbewerber, heißt Monopol und was mit Monopolunternehmen so alles passieren kann, das haben wir in der Vergangenheit erfahren dürfen.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 11.02.2014, 10:19
von KKA
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: @ GKV

Dann erkläre mir doch bitte präzise, wie ein Einzelner (da an mich adressiert, also ich) 'aktiv werden', 'Rezepte vorlegen' kann oder durch 'Mitmachen' Einfluss auf die große Politik im Gesundheitswesen (oder anderen Resorts) nehmen sollte? Oder hattest du meine Frage nicht verstanden?

Gruss
KKA
Du erwartest von mir, dass ich dir detailliert darlege, wie Partizipation in deinem speziellen Fall aussehen könnte? Da musst du dir schon selbst Gedanken machen. Für den Anfang: http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Partizipation
Danke, genau die antipizierte Antwort auf meine Frage, die du im Zusammenhang offensichtlich nicht verstanden hast oder verstehen willst. Dein Motto 'wenn es dir nicht passt, kannst du dich engagieren um die Gesundheitspolitik von Grund auf zu reorganisieren'..... Sorry, GKV, das ist ein sehr billiges Statement zu einem äußerst komplexen Punkt, welchen zu ändern es mehr als 'mein politisches Engagement' bedarf. Und da dir das natürlich bewusst ist, komme ich aus dem Staunen ob dieser Anregung nicht heraus.

Lass es gut sein, wir kommen in diesem Thema nie zusammen, es sei denn, die Bundesregierung belegt z.B. alle Autokonzerne mit einem einheitlichen Preisdiktat, dann dürftest du deine Position in meinem Sinne revidieren.....

Gruss
KKA

Verfasst: 11.02.2014, 16:33
von Poet
KKA hat geschrieben:

1. Zu geringe Mitgliederzahl

2. Zu wenig 'gesunde' Kunden

3. Missmanagement

4. Schlechte Qualität, mangelhafter Service

5. Kundenverluste

6. Pleite

und ähnliche Faktoren, denn die Einnahmen pro Mitglied waren mit denen der anderen Kassen identisch.

@KKA: Die Einnahmen und Ausgaben pro Mitglied waren und sind bei keiner Kasse gleich. In allen Deinen Beispielen sind die "guten" Kunden irgendwie zum Wettbewerber weggelaufen oder zu wenig gute dazugekommen, außer in Punkt 6. Der stellt die schlussendliche Konsequenz der Bewegung dar.

Ich beende meine Statements hiermit...wir brauchen ja auch keine Einigkeit.

Grüße zurück.

Der Poet


Gruss
KKA

Verfasst: 11.02.2014, 19:36
von KKA
Poet hat geschrieben:
Die Einnahmen und Ausgaben pro Mitglied waren und sind bei keiner Kasse gleich.
Sorry, mein Fehler, ich wollte natürlich schreiben 'der Beitragssatz ' (war bzw. ist bei allen Kassen gleich.

Von Ausgaben je Mitglied habe ich nichts geschrieben.

Themenende.

Gruss
KKA

Verfasst: 12.02.2014, 00:31
von roemer70
KKA hat geschrieben:Dein Motto 'wenn es dir nicht passt, kannst du dich engagieren um die Gesundheitspolitik von Grund auf zu reorganisieren'..... Sorry, GKV, das ist ein sehr billiges Statement zu einem äußerst komplexen Punkt, welchen zu ändern es mehr als 'mein politisches Engagement' bedarf. Und da dir das natürlich bewusst ist, komme ich aus dem Staunen ob dieser Anregung nicht heraus.
Auch wenn Deine Antwort an GKV adressiert ist, antworte ich mal:
Wenn jeder denkt, dass seine Stimme nicht zählt, wer soll dann noch etwas ändern? Und wir müssen Dich doch nicht ernsthaft über Möglichkeiten aufklären?
Es gibt genügend Beispiele von Einzelpersonen, die Bewegungen in Gang gesetzt haben. Von denen hat sich keine auf ein "ich kann eh nix ändern" berufen - im Gegenteil.

Schöne Sammlung:
http://www.math.uni-bielefeld.de/~philf ... vation.txt

Verfasst: 12.02.2014, 08:23
von CiceroOWL
Poet hat geschrieben:@Cicero: Schon wenn ich lese, dass ja der Beitrag von 15,5 auf 14,6 sinkt wird mir übel. Das ist doch Verdummung pur.

Dem Grunde nach ist jede Kasse jetzt gut beraten, keine Prämien (mehr) auszuzahlen und sich auf die Zeit nach 2015 vorzubereiten.
krankenkassen.de/dpa/244686.html

Man scheint seitens der SPD nicht so ganz zufrieden zu sein mit dem Kompromiss.

Und auch das BMGschein davon auszugehen das der indivduelle Zusatzbeitrag entsprechend ins Geld geht.

http://www.krankenkassenratgeber.de/new ... -nahe.html

Nujut, das heißt denn unter gewissen Unmständen werden es denn noch weniger Kassen werden.
Kern des Gesetzes ist die Umwandlung des pauschalen Zusatzbeitrags, auch kleine Kopfpauschale genannt, in einen prozentualen Zusatzbeitrag. Den Zusatzbeitrag erheben alle Kassen, die mit den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen. Der Vorteil für den Bund: Die Kopfpauschale war mit einem steuerfinanzierten Sozialausgleich verbunden, um zu vermeiden, dass Versicherte mit kleinen Einkommen durch die Zahlung überfordert werden. Der fällt nun ersatzlos weg. Das führt laut Referentenentwurf dazu, dass der Bund im nächsten Jahr 200 Millionen Euro spart. Die Ersparnis wächst in den Folgejahren bis auf 2,1 Milliarden Euro im Jahr 2018 an.

Weitere Einsparungen für den Finanzminister entstehen dadurch, dass der Bund in Zukunft weniger Krankenkassenbeitrag für Hartz-IV-Empfänger überweisen muss. Hier entstehen laut Gesetzentwurf Einsparungen von 90 Millionen Euro im nächsten Jahr, die bis 2018 auf 430 Millionen Euro anwachsen.
So die ersten Umrisse des Referentenetwurfes scheinen sich herraus zu schälen.

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 75382.html

Verfasst: 13.02.2014, 00:19
von KKA
roemer70 hat geschrieben:
Es gibt genügend Beispiele von Einzelpersonen, die Bewegungen in Gang gesetzt haben.
Na denn, nenne mir die genügenden Beispiele mal, aber bitte in Kontext mit einer diesem Thema gerechten Größenordnung. Danke
Schöne Sammlung. Ich leide aber nicht unter Motivationsmangel und wäre ich so Kritik sensibel wie du, würde ich eine Entschuldigung für solch anmaßenden Hinweis von dir verlangen. Jemanden aufzufordern, bei 'Nichtgefallen bitte selbst ändern' ist im Kontext zum Thema lächerlich, absurd und dumm.
Schuster bleib bei deinen Leisten, fällt mir dazu ein.

Gruss
KKA

Verfasst: 13.02.2014, 00:50
von roemer70
KKA hat geschrieben:Na denn, nenne mir die genügenden Beispiele mal, aber bitte in Kontext mit einer diesem Thema gerechten Größenordnung. Danke
Wenn Du nicht von heute auf morgen einen ganzen Sozialversicherungszweig im Alleingang umkrempeln willst, ist es möglich, aktiv an der zukünftigen Gestaltung mitzuwirken.
Sich auf einem "ich kann eh nix ändern" auszuruhen ist noch einfacher als meine Aussagen.
KKA hat geschrieben:Schöne Sammlung. Ich leide aber nicht unter Motivationsmangel und wäre ich so Kritik sensibel wie du, würde ich eine Entschuldigung für solch anmaßenden Hinweis von dir verlangen.
Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du solche Schlussfolgerungen über meine Person in Zukunft lassen könntest.
KKA hat geschrieben:Jemanden aufzufordern, bei 'Nichtgefallen bitte selbst ändern' ist im Kontext zum Thema lächerlich, absurd und dumm.
KKA, ich kann Deine Einstellung nicht nachvollziehen.
Es gibt am Versuch politischer Einflussnahme und am Gestaltungswillen nichts Lächerliches, Absurdes oder Dummes. Und nichts anderes empfehle ich Dir.

Aus der Zitatsammlung wollte ich eigentlich nur Thomas Carlyle bringen:
"Fang an! Dadurch alleine kann das Unmögliche möglich werden."
Aber ich fand des Rest auch sehr ansprechend. Eine Anmaßung war nie meine Absicht - ich empfinde es auch jetzt nicht als solche.

Verfasst: 13.02.2014, 08:29
von Czauderna
Hallo,
entfernen wir uns nicht etwas vom Eingangsbeitrag ?
Es wäre auch schön wenn die Diskussion nicht ins Persönliche abgleiten würde.
Danke und Gruss
Czauderna

Verfasst: 14.02.2014, 13:21
von KKA
Ohne Kommentar:

de.finance.yahoo.com/nachrichten/krankenkassen-beitragsreform-bund-milliarden-sparen-163416423.html

Gruss
KKA