@NEUE KV: Volle Zustimmung, dennoch werden die EWR-Versicherer sich ganz schwer hüten, die wunderbare db-sichernde Mischung aus Asiaten, Arabern und Managern sich durch deutsche Kunden mit Leistungsbedarf langfristig schmälern zu lassen.
Die deutschen Kunden fallen da auf absehbare Zeit zahlenmäßig nicht ins Gewicht, insofern sehe ich derzeit nicht, dass EWr-Dienstleister da ein Problem bekommen, aber der Punkt ist natürlich richtig und man wird das in der Zukunft sehen. Wenn es ihnen zu viel wird, machen sie halt den Markt hier für Neuzugänge irgendwann zu.......
Und so leid es mir tut, mir gefällt Deine heile Welt mit der Rettung der Unversicherten in D, aber schlussendlich werden wohl viele an den Gesundheitsfragen scheitern. Oder gibt es die bei den EWR-Versicherern nicht weil die ja den von den deutschen Versicherern schmählich und fälschlich fallengelassenen PKV-versicherbaren Kunden helfen wollen?
Das ist in der Tat bei EWr-Dienstleistern etwas anders in der Herangehensweise - mit wiederum Vor- und Nachteilen.
Hier eine Erklärung dazu:
EWR-Dienstleister bieten in der Regel eine sogenannte Moratoriumsregelung für gesundheitliche Risiken an. Dies bedeutet, dass nachweisliche Erkrankungen und bekannte gesundheitliche Probleme aus den vergangenen 5 Jahren innerhalb der ersten zwei Jahre nicht gedeckt sind. Es findet ein vollständiger Ausschluss bestehender gesundheitlicher Risiken statt. Nach zwei Jahren ununterbrochener Versicherung kann eine frühere Erkrankung als Neu-Erkrankung abgedeckt werden, wenn in diesen zwei Jahren keine Behandlung oder Einnahme von Medikamenten stattgefunden hat. Chronische Erkrankungen und genetische Defekte sind grundsätzlich von der Deckung ausgeschlossen
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Da gibt es jetzt Vorerkrankungen, die haben eine gute Chance bei europäischen Krankenversicherungen versichert zu werden aber nicht bei deutschen PKV: zum Beispiel jemand mit psychischen Problemen in den letzten Jahren, der von keiner deutschen PKV in einem normalen Tarif genommen wird. Oder Asthma (wenn er akzeptieren kann, dass das von der Deckung ausgeschlossen ist und bleibt) - wo viele deutsche PKVs einfach den Vertrag komplett ablehnen. Ich hatte eine Kunden, Ruderer - hat bei den olympischen Spielen in Peking teilgenommen. Seit Kindheit taub auf einem Ohr durch Scharlach. Bei keinem deutschen VU versicherbar, obwohl er kein Problem damit hatte, das Ohr/die Taubheit komplett ausschliessen zu lassen.....europäische KV nahm ihn mit Kußhand.
ABER: Bei Bluthochdruck andererseits kann ein deutsches VU mit Risikozuschlag arbeiten, bei den europäischen Krankenversicherungen ist der Bluthochdruck selber und damit verbundenen Krankheiten ausgeschlossen. Also eher abzuraten. Ähnlich bei Diabetis.
hier Bedarf es immer einer guten Beratung und Abwägung - und in vielen Fällen muss man ehrlich abraten. Ich möchte die Geduld der Mods hier nicht überstrapazieren und setzte daher keine Links zur Website, aber dort finden sich klare Warnhinweise in einem Dokument bei den Angeboten "Wer sollte keine europäische Krankenversicherung abschließen".
Und dann fürchte ich, dass der Unversicherte, dem die EWR heute hilft, wohl dann doch wieder an Deinem Schreibtisch sitzt. Problem ist dann, welche Lösung folgt denn dann Deinem Motto "nur die aktuelle Lösung zählt"?
Soweit reicht der Blick in meine Kristallkugel leider auch nicht....
Nach den Aussagen einiger deutscher PKV-Unternehmen besteht sehr grosses Interesse, in 2-3 Jahren den Kunden von EWR-Dienstleistern auch gerne wieder normale Tarife anzubieten, auch wenn das im Moment aus Gründen des Kreditrisiko und so nicht geht. Denn dann haben diese Kunden ja ihre Zahlungsfähigkeit und damit Bestandsfestigkeit unter Beweis gestellt. Aber nicht versicherbare Gesundheitsprobleme werden auch in Zukunft bei deutschen PKV halt nur im BASIS-Tarif versichert werden können... es sei denn die Bürgerversicherung kommt bald.
Dass Du keine Abschlussprovisionen nimmst, klingt ethisch super.
Ich würde für geleistete Arbeit Geld haben wollen...Und so wird es auch bei Dir sein, wenn die Betreuungsprovision dann in Summe höher ist als eine AP...
Also, das hab ich mir nicht ausgesucht - ich nehme sonst auch gerne AP. Aber das ist bei den internationalen Versicherungen halt nicht üblich.
DIe BP ist dafür in der Tat sehr ordentlich, aber es müssen schon ein paar Monate vergehen, bis man aus der Beratung die Einstiegskosten wieder raus hat. Da geht aber die Zukunft unserer Branche eh hin... und es steht ja jedem frei, die Beratung für EWR-Dienstleister auf Honorar-Basis zu machen, das geht auch.
Cheerio