@ GKV
---Gier nach Macht und Geld etc. ist kein Alleinstellungsmerkmal der Marxschen Thesen, und Kinderarbeit zur eigenen Gewinnmaximierung sind doch nur die Folgen davon.
Natürlich ist Gier nach Macht und Geld kein Alleinstellungsmerkmal, aber wohl unbestritten Ausgangspunkt für Ausbeutung, mit der sich Marx ausgiebig beschäftigt hat. Das ist mein Anliegen, denn das seine Vorhersehungen des reaktionären Klassenkampfes nicht eingetreten sind ist offensichtlich (wenn wir mal von der bolschewistischen Revolution 1917 absehen).
Ich weiß nicht, irgendwie haben wir Marx verschieden gelesen
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Nein, haben wir nicht, nur in einer anderen Sprache, vermute ich.
Wir haben lediglich unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.
...und den ausbeutenden Arbeiter, der trotz ausreichendem Einkommen auf "billig, billig" schielt und damit den Grundstein für die schlechten Arbeitsbedingungen hier und in der Welt legt.
Nein, so einfach ist das nicht, GKV. Erstens, ich komme nicht umhin festzustellen, dass Du hinter jedem Rentner und Arbeiter 'ausreichendes Einkommen' vermutest. Das kann ich nicht so stehen lassen, da es die Realität völlig entfremdet. Und den Arbeiter mit 'ausreichendem Einkommen für das Übel der Welt verantwortlich zu machen ist schlichtweg fehlgedeutet. Die Frage ist, wer oder was ERMÖGLICHT dem Arbeiter ' (und den Rest der Bevölkerung inklusive) billig, billig' einzukaufen? Kik & Co. haben sich nicht gefunden, weil der Arbeiter das Konzept oder gar die Kompetenz dafür vorgegeben hat. Findige, von mir aus auch innovative Kaufleute, fanden einen Weg, mit wenig Aufwand aber einer gehörigen Portion Ausbeutung, ein Billigsegment zu konstruieren, das natürlich beim Volke Anklang findet (siehe 'Geiz ist geil'...) und Kik & Co. viel Geld in die Kasse spült. Gesucht und gefunden, aber wahrlich nicht vom Arbeiter erfunden. PS. Entweder die 'Großen' bedienen sich des Outsourcings (Verlust deutscher Arbeitsplätze einhergehend mit Infrastrukturproblemen), oder nutzen ihre Kaufkraft mit verheerenden Folgen für die Produzenten (ALDI, Lidl).
Nicht die böse, die wohlhabende Rentnergeneration. Denk doch mal einen Schritt weiter, wenn du das Kapital anprangerst. Die Betriebsrenten und -ansprüche dieser Generation (gesamtgesellschaftlich gesehen, bitte komm mir jetzt nicht mit den Rentnern, die keine haben) sind eine große Kapitalmenge, die auf dem Kapitalmarkt eine Rendite erwirtschaften muss. Genauso wie die Sparguthaben, Wertpapierdepots, Mietwohnungen.
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Selbstverständlich muss ich dagegenhalten, dass die Anzahl von Betriebsrentenempfängern in Relation zur Anzahl der Rentner insgesamt gering ist, demzufolge relativ wenige davon profitieren. Und natürlich muss das Kapital der Rendite zugeführt werden. Aber, Sparguthaben, Wertpapiere, 'Pension-Funds ' etc. werden seit geraumer Zeit zweckentfremdet und verlieren real an Wert. Leman, Hypo Estate und viele andere lassen grüßen. Nicht zu vergessen die Niedrigzinspolitik der Industriestaaten und damit in Relation zur Inflationsrate gesetzt. Da bleibt nicht viel übrig, für die Rentner versteht sich.
Wenden wir uns dem eigentlichen Thema zu...ok?