KKH-Allianz unbezahlter Urlaub?

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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aokbkkkkhbekhkktk
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Beitrag von aokbkkkkhbekhkktk » 10.04.2011, 20:02

@ leser

das letzte was in der KKH-Allianz gewünscht ist sind Mitarbeiter die mit Ideen oder Vorschlägen kommen oder auch nur in den Verdacht geraten, eine andere Meinung zu vertreten. Jede abweichende Meinung wird als Majestätsbeleidigung empfunden. Und das ist ein großer Teil des Problems der KKH-Allianz: die Selbstgefälligkeit und Ausblendung der Realität !

Die Teilnehmer dieses Forums als frustrierte Mitarbeiter zu verumglimpfen ist zu kurz gedacht, denn die meisten Menschen würden sehr gerne mit Freude an ihrem Arbeitsplatz arbeiten und zum Wohl des Unternehmens beitragen wenn sie denn nicht den lieben langen Tag nur Zynismus und Scheisshausparolen erleben würden.

Aha
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Beitrag von Aha » 10.04.2011, 20:14

ich muß da meinem Vorschreiber tatsächlich uneingeschränkt recht geben. Es empfinden viele so, leider- und so ist die Stimmung. :x

leser
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Beitrag von leser » 10.04.2011, 23:53

Lady Butterfly hat geschrieben:wenn eine Führungskraft von ihren Mitarbeitern verlangt, dass sie regelmäßig Überstunden machen sollen (zum Wohl des Unternehmens), sich aber selbst immer pünktlich in den Feierabend verabschiedet, dann wird diese Führungskraft unglaubwürdig.
:lol: - Ja, das sehe ich allerdings auch so. Aber so einfach ist es eben nicht. Wenn ich die z.B. die Mütter im Unternehmen sehe, die haben ja teilweise gar nicht die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit flexibel auszudehnen. Ich will jetzt nicht pauschalisieren, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht einfach ist. Gleiches gilt für das Gehalt, bei ein paar Prozent von 6-stelligen Summen bleibt am Ende trotzdem mehr, als z.B. bei Teilzeitkräften. Also - und das wollte ich zum Ausdruck bringen - selbst eine Vorbildwirkung dürfte die Stimmung bei dem Thema kaum erhöhen. Stimme Dir also zu, bringt aber allein nicht viel...

Ich meinte, dass es nicht einfach nur um die Größe bei den Kassen geht
Lady Butterfly hat geschrieben:ich bin der Meinung, dass ein Unternehmen, dass massiv an Kunden verliert, (sei es nun eine Krankenkasse, eine Partei wie aktuell die FDP oder der Döner-Laden um die Ecke) sich die Frage stellen sollte: warum? und was können wir tun, um wieder attraktiver für unsere und auch für potentielle Kunden zu werden? und was müssen wir anders tun als bisher? was muss ein Kundenberater an der Front anders tun? was müssen die Führungskräfte jeder Ebene anders tun? und wie muss der Vorstand die Steuerruder umstellen, um wieder erfolgreicher zu werden?
ich bin mir sicher, wenn die Führung gute Antworten auf diese Fragen hat, werden auch die Mitarbeiter mitziehen.
a) auch hier Zustimmung, aber wenn man ein Ruder rumzieht, wird die Mannschaft schon mal durchgerüttelt. Mir ist eigentlich wichtiger, dass keiner von Bord fällt.
b) ...da wären wir wieder bei dem Beispiel Telekom. Die Mitarbeiter ziehen oft erst dann mit, wenn auch die Erfolge spürbar sind. Die kommen aber noch nicht in der Konsolidierungsphase. Momentan kommen erstmal die Folgen der Verluste. (Ich hab jetzt einfach mal das Beispiel Telekom gebracht, weil's damals durch die Presse ging, obwohl ich gar nicht weiß ob die Mitarbeiter dort inzwischen mitziehen :lol: )
Lady Butterfly hat geschrieben:ihr müsst jetzt auf Geld verzichten, ist wohl keine zielführende Strategie.
Wie gesagt, kommt drauf an. Wer verzichtet schon gern auf Geld? :D Wenn ich es mir allerdings bei den Kollegen der anderen Kasse anschaue und trotz Verzichts drastisch Jobs abgebaut werden sollen, dann wird's allerdings eng... Details weiß ich aber nicht, kenne nur die Beiträge aus der Presse.
aokbkkkkhbekhkktk hat geschrieben:Die Teilnehmer dieses Forums als frustrierte Mitarbeiter zu verumglimpfen ist zu kurz gedacht, denn die meisten Menschen würden sehr gerne mit Freude an ihrem Arbeitsplatz arbeiten und zum Wohl des Unternehmens beitragen wenn sie denn nicht den lieben langen Tag nur Zynismus und Scheisshausparolen erleben würden.
Sorry, ich wollte niemanden verunglimpfen und schon gar nicht pauschal die Beiträge hier. Ich habe da mehr einen speziellen Schreiber im Auge gehabt, der mit seinen Bemerkungen allerdings nicht viel hilfreiches zur Diskussion beigetragen hat. Die Sorgen der Mitarbeiter teile ich durchaus und der Zynismus und die Parolen kommen leider eben nicht nur von ganz oben, sondern man kann nach Feierabend gleich hier weiterlesen :roll: Und glaub mir, das nervt mich auch, aber ich habe keine Lust zu dementieren. Am Ende müssen sich die Mitarbeiter ihre eigene Meinung bilden, da hat aber jeder seinen eigenen Blickwinkel und jeder reagiert anders auf Parolen...

Spezi
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Beitrag von Spezi » 11.04.2011, 13:35

aokbkkkkhbekhkktk hat geschrieben:@ leser

das letzte was in der KKH-Allianz gewünscht ist sind Mitarbeiter die mit Ideen oder Vorschlägen kommen oder auch nur in den Verdacht geraten, eine andere Meinung zu vertreten. Jede abweichende Meinung wird als Majestätsbeleidigung empfunden. Und das ist ein großer Teil des Problems der KKH-Allianz: die Selbstgefälligkeit und Ausblendung der Realität !

Die Teilnehmer dieses Forums als frustrierte Mitarbeiter zu verumglimpfen ist zu kurz gedacht, denn die meisten Menschen würden sehr gerne mit Freude an ihrem Arbeitsplatz arbeiten und zum Wohl des Unternehmens beitragen wenn sie denn nicht den lieben langen Tag nur Zynismus und Scheisshausparolen erleben würden.
Da hast Du völlig recht.

2 Anmerkungen noch:

Zum Thema Gehalt - im Ersatzkassenverbund hat keine andere Kasse so schlechte Bedingungen in der Anlage 5 des Tarifvertrages wie die KKH-Allianz. Die Mitarbeiter verdienen also für die gleiche Tätigkeit weniger als bei vergleichbaren Kassen und tun sich vielleicht auch deshalb schwer, Gehaltseinbußen zu akzeptieren.

Unbestritten ist, dass den Mitarbeitern seit Jahren Sand in die Augen gestreut und die Situation viel besser dargestellt wird, als sie tatsächlich ist. Erst jetzt kommt der Vorstand damit raus, dass die Lage der Kasse doch nicht so rosig ist.

Dass das bei jedem Mitarbeiter, der in der Lage ist, selbst zu denken, die Glaubwürdigkeit in die oberste Führung nicht unbedingt stärkt, liegt auf der Hand.

aokbkkkkhbekhkktk
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HPR schließt sich den Wünschen des Vorstands an...

Beitrag von aokbkkkkhbekhkktk » 17.04.2011, 11:06

so, nun hat der HPR auch zu der Truppe gesprochen und seinen Segen für die Maßnahme unbez. Urlaub gegeben. Druck darf es natürlich nicht geben, das will angeblich auch der Vorstand nicht. Alles ist natürlich rein freiwillig. Komisch nur dass mich meine Führungskraft schon das 3. Mal auf meine Entscheidung hin angesprochen hat und sich mit einem Ausweichen von mir nicht mehr zufrieden geben will. Es geht das Gerücht um dass im Führungskräfteportal die FK`s aufgefordert werden auf die Mitarbeiter einzuwirken und sie zu überzeugen. Wie penetrant das dann wird hängt von der FK ab.

Bei der HV wurde eine Hotline für Fragen oder zum "Dampf ablassen" eingerichtet.

Mich ärgert es dass der HPR nicht die Linie der Gewerkschaften mitgeht und die KKH-Allianz aus der Verantwortung entlassen will ohne irgendeine Art von Garantien oder Zugeständnissen zu geben.

Grampa
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Beitrag von Grampa » 18.04.2011, 08:24

es gibt ein Zugeständnis vom Vorstand: keine weiteren Spar-Opfer 2011

ich nutze die 6 Tage, um eine Woche Urlaub auf 2 zu verlängern, wenn man das im Juni macht wo es die Erfolgszulage gibt hält sich auch das finanzielle Manko in Grenzen und ich bekomme immerhin einen Gegenwert von 1 Woche mehr Urlaub

ich für meinen Teil bringe diese Opfer absolut freiwillig, viel wichtiger ist mir wie das mit den AU-Zentren weitergehen wird, da herrscht immer noch ein totales Chaos, zumindest an meinem Standort

Christoph1976
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Beitrag von Christoph1976 » 18.04.2011, 09:21

Erfolgszulage im Juni??? Wie bitte? Was kann man sich den darunter verstehen? Bekommt das jeder Mitarbeiter pauschal oder gibt es unterschiedliche Zielvereinbarungen?

Auf den ersten Moment hört sich das schon ein wenig pervers an.
Wir nehmen 6 Tage unbez. Urlaub aufgrund der schlechten Situation, bekommen aber weiterhin eine Erfolgszulage :?:

Grampa
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Beitrag von Grampa » 18.04.2011, 09:34

die Erfolgszulage ist eine Umwandlung von tariflichem Urlaubsgeld (24% vom Urlaubsgeld, 50% wurde auf 12 Monate umgelegt, der Rest wurde im Rahmen Beschäftigungssicherung gestrichen)

die Erfolgszulage hat nix mit persönl. Zielerreichung zu tun, da gehts um Unternehmensziele

der AG hat im Grunde genommen so die Möglichkeit, bei Nichterreichen der Unternehmensziele die Erfolgszulage prozentual zu kürzen

und da es regulärer Teil meines Tarifgehaltes ist schäme ich mich auch nicht dafür es zu beziehen

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 18.04.2011, 17:52

Grampa, du musst dich da auch für nichts schämen. Allerdings sollte sich ein Unternehmen schämen, wenn es in solch einer Lage von erreichten Unternehmenszielen spricht und noch eine Erfolgszulage zahlt...

Da frage ich mich, was sind das für Unternehmensziele, die da formuliert werden...?

Aber ist halt überall gleich...die Ziele werden so formuliert, dass sie erreicht werden, denn davon profitieren die Vorstände am meisten. Ob das dann gut fürs Unternehmen ist, steht auf einem anderen Blatt...

leser
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Beitrag von leser » 19.04.2011, 00:30

KassenKenner hat geschrieben:Ob das dann gut fürs Unternehmen ist, steht auf einem anderen Blatt...
Mitarbeiter und Vorstand sind in dem Fall die falschen Adressaten. Du müsstest Dich mit Deinem Apell an die Gewerkschaften wenden, die waren nicht gesprächsbereit...

@aokbkkkkhbekhkktk
Ich finde es richtig, dass der HPR nicht mit den Gewerkschaften mitgegangen ist. Auch wenn es vielleicht nicht unmittelbar meinen Arbeitsplatz betrifft, bin ich trotzdem bereit was zu geben. Wenn es irgendwann so läuft, wie bei der DAK, dann wirst vielleicht auch Du noch wach... :roll:

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 19.04.2011, 07:06

Hallo,
dass dieGewerkschaft nicht gesprächsbereit war, das stimmt so nicht. Vielmehr war die KKH wohl nicht bereit die Zahlen offen zulegen.
Sie behauptet nun keine Notlage zu haben.
Schlimm was Manni und sein HPR mit sich nun machen lassen. Dies Jahr dieUrlsubstsge, keine Sicherheiten und nächstes Jahr?
Ach ja, da ist man wahrscheinlich gesund geschrumpft und willig bei der TK, Gespräche mit Bösing soll es schon gegeben haben.
Die armen MA, die dann nicht vorher für sich was raushandelnkonnten...

LG, Fee

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 19.04.2011, 18:46

leser hat geschrieben:
KassenKenner hat geschrieben:Ob das dann gut fürs Unternehmen ist, steht auf einem anderen Blatt...
Mitarbeiter und Vorstand sind in dem Fall die falschen Adressaten. Du müsstest Dich mit Deinem Apell an die Gewerkschaften wenden, die waren nicht gesprächsbereit...
Plapperst du immer unkritisch nach, was ein Arbeitgeber dir erzählt?

Sicher sind Gewerkschaften nicht perfekt und machen auch mal Fehler - aber hier ernsthaft den Eindruck erwecken zu wollen, eine Gewerkschaft wäre schuld an der Notlage der KKH-Allianz ist schon ziemlich pervers. Da sind ganz einfach einige Dinge in Sachen Strategie und Planung vollkommen schief gelaufen - und mit denen hatten die Gewerkschaften überhaupt gar nichts zu tun.

leser
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Beitrag von leser » 20.04.2011, 00:55

@KassenKenner
Na, Du musst es ja dann gerade wissen, wenn Du schon nicht einmal mehr weißt, was Du kurz vorher geschrieben hast. Es ging um Erfolgszulagen und die Bedingungen der Auszahlung - die stehen im Tarif. Also immer schön vor der eigenen Tür kehren und aufpassen, dass man nichts von Sachverhalten nachplappert, die man man nur vom Hörensagen kennt^^ Oder einfach die Signatur beachten :lol:

Spezi
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Erfolgszulage

Beitrag von Spezi » 20.04.2011, 09:32

Die "Erfolgszulage" ist fester Bestandteil des Gehaltes. Sie wurde als Ersatz für den alten § 23a EKT vereinbart und dieser wiederum als teilweiser Ersatz des Urlaubsgeldes. Fast ein Viertel des Urlaubsgeldes wurde ganz gestrichen ! Dass diese Sonderzahlung "Erfolgszulage" heißt, ist darauf zurück zu führen, dass der Vorstand die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligen und partout erfolgsabhängige Varianten in die Gehälter bringen wollte. 80 % der Zulage sind lt. Tarifvertrag garantiert, die übrigen 20 % hängen von der Erreichung der Wachstumsziele und dem Ergebnis der Kundenbefragung ab. Einen solchen Bestandteil der Einkünfte "Erfolgszulage" zu nennen, ist in der derzeitigen Situation höhnisch, aber als sie vereinbart wurde, sehen die Zeiten halt rosiger aus.
Dass der HPR der Urlaubsregelung zustimmt, wundert mich nun überhaupt nicht. Der HPR der KKH-Allianz, zumindest der Vorsitzende und der größte Teil des Gremiums, ist eine reine Arbeitgebervertretung und frisst dem Vorstand aus der Hand und das schon seit Jahren.

nabo1979
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Beitrag von nabo1979 » 20.04.2011, 11:00

Also ich weiß ja nicht, wie "schlecht" bei der KKH gezahlt wird, aber ich denke immer noch besser als bei manch anderen Krankenkassen.
Bei uns zum Beispiel gibt es kein Urlaubs- kein Weihnachtsgeld und auch keine Erfolgszulagen und das trotz das wir immer eine der günstigsten Kassen waren und sicher auch diese Zulagen von der finanziellen Seite möglich wären.

Klar finde ich das nicht schön, hätte auch gern 13 oder 14 Gehälter wie bei manchen EK...

Aber: ich versteh ehrlich gesagt nicht wie man als KKH Mitarbeiter dann noch jammern kann (ich meine jetzt niemand hier aus dem Beitrag 8) ), nur weil man auf ein wenig Urlaubsgeld verzichten muss.
Immerhin gibt es trotzdem noch welches und auch noch diese "Erfolgszulage".
Hauptsache der Arbeitsplatz bleibt, dass ist doch heutzutage das Wichtigste.

Es ist nicht so dass ich nicht jedem sein hohes Gehalt gönne, aber sollte man nicht drastischer Sparmaßnahmen ansetzen um die Kuh vom Eis zu holen???

Was verdient denn ein normaler Mitarbeiter (ohne Sonderfunktion) der z.B. 5 Jahre bei der KKH beschäftigt im Jahr?
Wüßte ich gern mal. Vielleicht hat mal jemand ein TV vorliegen...

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