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gesundheitskasse

Verfasst: 26.07.2011, 20:56
von meliblack
Die Sache mit dem Namen ist schon sehr interessant. In der freien Marktwirtschaft wird Wert auf Wiedererkennung und corporate identity gelegt.

Wenn der Name AOK oder IKK nicht mehr klar ersichtlich wäre, wie kommt das dann beim Bürger an?

Da stelle ich mir mal folgendes Gespräch vor: "Ich will mich bei der AOK versichern." Antwort: " Die gibt es in Rheinland-Pfalz, Saarland nicht mehr." "Nein??? Wieso" "ÄHH die nennen sich irgendwas mit Gesundheit..."

Verfasst: 27.07.2011, 20:21
von Saarländer
Hallo meliblack,

da wird keiner sagen, ....... irgendetwas mit Gesundheit...... Bei dem Namen AOK denkt eh jeder gleich an die Gesundheitskasse. Das ist so wie bei Daimler, da denkt auch jeder gleich an Mercedes-Benz und umgekehrt. Es sei denn, man wäre gerade erst nach 60 Jahren mit viel Glück von einer einsamen Insel gerettet worden.

Viele Grüße aus dem Saarland!

Saarländer

Verfasst: 27.07.2011, 20:55
von meliblack
Hallo Saarländer,

wird interessant werden ab Oktober :lol:

Vielleicht kann ich dir dann mal schreiben, was die Leute so wirklich sagen.

Jedenfalls sollte auch die AOK den Marktwert eines Namens nicht unterschätzen. Statistisch wird bei der Nennung von Krankenkassen immer die Reihenfolge AOK, BEK, DAK, etc. in etwa eingehalten.

Gesundheitskasse Südwest? Fragt sich wo das dann in der Statistik erscheint.

Viele Grüße,
Meli

Verfasst: 27.07.2011, 21:51
von amerin
Also die Domain www.aok-suedwest.de gehört der AOK BaWü :D
Das wär ja dann ein durcheinander, wenn die nicht übertragen wird! :roll:

Verfasst: 28.07.2011, 18:25
von Metzgermeister
Es sind noch knapp 2 Monate bis zum Start der neuen Südwest-Kasse. Was mich aber doch sehr wundert:Weder die IKK noch die AOK en werben auf Ihren Homepages mit der Fusion. Nicht mal der kleinste Hinweis ist auf den ersten Blick ersichtlich. Sieht so Vor-Freude aus????

Verfasst: 28.07.2011, 23:46
von Saarländer
Hallo Metzgermeister,

glaube mir, die Vorfreude ist im Übermaß vorhanden. Sogar in einer Art und Weise, wie man es vor Jahren nicht für möglich gehalten hätte, wenn sich drei Kassen, und dann noch kassenartenübergreifend zusammenschließen. Es gibt im Moment eben nur noch Wichtigeres zu organisieren, als einen perfekten Auftritt auf einer Homepage schon zum jetzigen Zeitpunkt. Der Internetauftritt wird kommen, dessen soll man sich gewiss sein.

Man sollte die restlichen zwei Monate, die noch bis zum 1. Oktober 2011 vergehen, am besten als "Verschnaufpause" für die anderen Kassen sehen. Und dann wird es so manchem der Skeptiker schwindelig, wenn er sieht, mit welcher Freude und welchem Elan man von Seiten der Belegschaft der drei Kassen an diese neue Kasse herangeht und sie, was ihre Größe und Anzahl der Mitglieder angeht, im Ranking der großen Kassen beständig nach vorne bringt.

Man ist nicht angetreten, um für alle Ewigkeit nur die zehntgrößte Krankenkasse in Deutschland zu bleiben. Vorfreude ist da nicht der richtige Begriff. Nennen wir es besser Leidenschaft.

Wehe, wenn sie losgelassen
Wachsend ohne Widerstand......

(Schiller)

Saarländer

Verfasst: 28.07.2011, 23:58
von graue maus
Saarländer hat geschrieben:Hallo Metzgermeister,

glaube mir, die Vorfreude ist im Übermaß vorhanden. Sogar in einer Art und Weise, wie man es vor Jahren nicht für möglich gehalten hätte, wenn sich drei Kassen, und dann noch kassenartenübergreifend zusammenschließen. Es gibt im Moment eben nur noch Wichtigeres zu organisieren, als einen perfekten Auftritt auf einer Homepage schon zum jetzigen Zeitpunkt. Der Internetauftritt wird kommen, dessen soll man sich gewiss sein.

Man sollte die restlichen zwei Monate, die noch bis zum 1. Oktober 2011 vergehen, am besten als "Verschnaufpause" für die anderen Kassen sehen. Und dann wird es so manchem der Skeptiker schwindelig, wenn er sieht, mit welcher Freude und welchem Elan man von Seiten der Belegschaft der drei Kassen an diese neue Kasse herangeht und sie, was ihre Größe und Anzahl der Mitglieder angeht, im Ranking der großen Kassen beständig nach vorne bringt.

Man ist nicht angetreten, um für alle Ewigkeit nur die zehntgrößte Krankenkasse in Deutschland zu bleiben. Vorfreude ist da nicht der richtige Begriff. Nennen wir es besser Leidenschaft.

Wehe, wenn sie losgelassen
Wachsend ohne Widerstand......

(Schiller)

Saarländer
Kannst Du mir von den Tabletten die Du nimmst bitte welche abgeben? Ich glaube, die würden mir auch gut bekommen.

Verfasst: 29.07.2011, 06:22
von Saarländer
Hallo graue maus,


ich würde an Deiner Stelle doch besser zum Arzt gehen. Das ist der Fachmann, der am besten weiß, wie man Deine Krankheit behandelt. Der kann Dir vielleicht helfen. Man kann sich ja schließlich nicht mit allem auskennen.

Gruß,

Saarländer

Verfasst: 29.07.2011, 10:11
von Fussballer
na das hört sich doch mal vielversprechend an :)

wobei ich etwas daran zweifle, das man sich aus purer Nächstenliebe um den Hals fällt, wie damals am Abend der Maueröffnung... Herr Spaniol hat 2006 (glaube ich zumindest) als Vorstand der IKK Südwest Plus (normale IKK mit Geschäftsstellen) und der IKK Südwest direkt (eine Direktkasse für junge gesunde Mitglieder) sehr geressiv und auch teilweise unter der Gürtellinie Stimmung gegen die AOK'en gemacht, das werden ihm heute noch einige übel nehmen...

Denke eher, man freut sich darauf 1 bzw. 2 große Konkurrenten weniger in der Region zu und mit dann knapp 2 Mio. Versicherten ein gewisses Standing zu haben... in dieser Größenordnung kann man auch der Konkurrenz in Form der TK, BGEK, SBK, Schwenninger,... entspannter entgegensehen.

Verfasst: 29.07.2011, 13:21
von ippuj
Zitat: Es gibt im Moment eben nur noch Wichtigeres zu organisieren, als einen perfekten Auftritt auf einer Homepage schon zum jetzigen Zeitpunkt.

Ja, zum Beispiel daß es bei einer Kassenfusion einmal gelingt, den Versichertenbestand zusammenzuführen. Das wäre einmal eine Leistung, die bisher noch die wenigsten Kassen bei ihren Fusionen geschafft haben. :evil:

Verfasst: 29.07.2011, 23:22
von roemer70
Oder aber die Mitarbeiter dauerhaft bei der Stange zu halten. Denn letztlich entscheiden die über den Erfolg einer Fusion... Und wenn die erste Euphorie verflogen ist (oder wenn man nach Saarländer geht: das Knallen der Sektkorken nicht mehr nachhallt), die ersten Problemchen auftauchen, dann wird man merken, dass eine Fusion zwar viel bringen kann, aber auf jeden Fall viel kosten wird - nämlich Kraft.

Viel Glück!

Verfasst: 04.08.2011, 09:54
von Fussballer
Ortskrankenkassen:
Freundliche Behandlung zugesichert durch die „ganz liebe Familie“
(dfg 31 – 11) Die Spieße der AOK-Familie sind nach außen gerichtet - die zwölf aktuell noch existierenden
Ortskrankenkassen haben sich offiziell „Harmonie“ verordnet. Doch innen brodelt es,
werden „Beinchen gestellt“, Intrigen gesponnen oder Druck auf Supporter ausgeübt, wenn diese
Anstalten machen, sich mit einer anderen AOK-Schwester wirtschaftlich „einzulassen“. Es hat den
Anschein, als würde der eine Fürst dem anderen einen bestimmten Erfolg nicht gönnen. Nur: Im
Gegensatz zu den anderen Kassenarten – also dem „Hühnerhaufen“ der BKKen, den Resten der
einstmals stolzen Handwerkskassen, den sich kaum über den Weg trauenden Ersatzkassenschwestern
– dringt selten etwas über die Interna dieser „ach so lieben Familie“ nach draußen.
Mitten in der Urlaubszeit scheinen die AOK-Dämme nach außen jedoch nicht gehalten zu haben.
Die „Saarbrücker Zeitung“ wußte am 27. Juli 2011 über „Knatsch“ in der Familie zu berichten. So
richtig scheint es so manchem AOK-Fürsten immer noch nicht zu behagen, daß die wirtschaftlich
stabile IKK Südwest die beiden früher finanziell recht schwankenden AOK-Schwestern in Eisenberg
und Saarbrücken durch eine kassenartenübergreifende Fusion auffängt. Alle Weichen sind
gestellt und eigentlich sollte am 1. Oktober 2011 die neue „Gesundheitskasse Südwest“ an den
Start gehen.
Schon bei dem gewählten Namen hatte so mancher Insider gestutzt, weicht er doch vom bisher in
der Familie Konsentierten ab. Das sah wohl auch die AOK-Bundesverband GbR so. Sie habe, so
die Tageszeitung von der Saar, in einem Sendschreiben an die Vorstände und Verwaltungsratsspitzen
ihre „Sorge zum Ausdruck“ gebracht, daß die „Außenpräsentation der neuen Kasse signifikant
von dem Marktauftritt der AOK-Gemeinschaft abweichen könnte“. Denn der neue Kassen-
Marktführer in Rheinland-Pfalz und dem Saarland hatte sich ja dafür entschieden, dieser Familie
anzugehören. Und dann müssen eben die Vorgaben der gemeinsamen Corporate Identity (CI) eingehalten
werden. Sprich: Bei Plakaten, Broschüren, Webauftritten muß klar erkennbar sein, daß
die neue Kasse zur AOK-Gemeinschaft zählt. Die Regionalzeitung berichtet auch von einem Beschluß
der von ihr so bezeichneten „erweiterten Vorstandskonferenz“ (EVS) der AOK-Gemeinschaft
vom 7. Juli 2011. Dieses Beschlußgremium habe darauf bestanden, daß die „im AOK-System
verwendeten Standards“ klar erkennbar seien und verwendet würden. „Dazu gehöre das AOKLogo
und die ‚farbliche Gestaltung’ – also das die AOK prägende Grün“, las man.
Sollte man sich nicht einigen, so hätten die in der EVS versammelten Granden mit einem gewissen
Liebesentzug gedroht. Nämlich mit der Versagung von Strukturhilfen. Die AOK-Vorstandskonferenz,
so wußte die „Saarbrücker Zeitung“ zu berichten, habe an diese Gelder erinnert, die in den
vergangenen Jahren vor allem an die Saar-AOK geflossen seien, „um diese zu stabilisieren“. AOKInsider
hätten von 170 Mill. € gesprochen, berichtet die Zeitung.
Daß auch bei AOK-Fusionen der „Teufel im Detail“ steckt, weiß man nicht erst seit dem geplatzten
Zusammenschluß der AOK Hessen mit der Dresdner AOK PLUS. Es hat den Anschein, daß die
Homburger Matadoren noch immer an dieser „Niederlage“ knabbern. Und jeder fusionserprobte Kassenchef weiß, wie schwierig sich manchmal die Suche nach einem neuen, „griffigen“ Kassennamen
gestalten kann. Diese Erfahrung dürften eigentlich auch die drei Fusionspartner zwischen
Rhein und Saar gemacht haben. Zuerst soll die der Öffentlichkeit wohl überaus schwer zu vermittelnde
und eigentlich verunglückte Bezeichnung „AOK IKK Südwest“ angedacht gewesen sein. So
berichteten es zumindest die Gazetten in Rheinland-Pfalz (vgl. zuletzt dfg 17 – 11, S. 4f.). Und so
mancher Branchenbeteiligte schüttelte ob dieses Namens seinen Kopf.
Logisch wäre eigentlich gewesen, das neue Konglomerat gleich „AOK Südwest“ zu taufen. Doch
auch in der AOK-Familie scheint Logik nicht immer zum Tagesgeschäft zu gehören. Und Solidarität
wohl gar nicht. Denn um im 21. Jahrhundert medial reüssieren zu können, benötigt man die
zum Firmennamen passenden Web-Domains. Einer neuen „AOK Südwest“ hätte es wohl gut angestanden
– und den EVS-Kriterien der AOK-Familie entsprochen – hätte sie die Domain „aoksuedwest.
de“ für sich reservieren können. Nur: Die war seit dem 27. April 2009 schon weg.
Aus welchen Gründen auch immer hatte sich diese – und andere dazu passende Domains wie z.B.
„aoksuedwest.de“ – die AOK-Schwester in Baden-Württemberg „vorausschauend gesichert“. Das
entdeckte jetzt die dfg-Recherche. Wären die Badener und Schwaben solidarisch gewesen, dann
hätten sie wohl diese Beutestücke der neuen Schwester im pfälzischen Eisenberg überlassen. Haben
sie aber anscheinend nicht. Was hinter den dicht verschlossenen Verhandlungstüren zwischen
den beiden AOKen vonstatten ging oder via Telefon abgehandelt wurde – darüber dürften
die Beteiligten eisern schweigen. Man könnte sich natürlich denken, daß der Stuttgarter Vorstandsvorsitzende
Dr. rer. pol. Rolf Hoberg (64) im Jahr 2009 zur Krönung seiner AOK-Karriere noch davon
träumte, die beiden angeschlagenen AOK-Schwestern in Rheinland-Pfalz und dem Saarland
via Fusion zu „schlucken“. Schließlich organisierte er damals nicht nur die Strukturhilfen für die
Saarbrücker Schwester, sondern delegierte auch eigenes Personal an die Saar. Hobergs „Traum“
setzt nun IKK-Chef Frank Spaniol (45) um. Und da nicht jeder anderen einen Erfolg zu „gönnen“ in
der Lage ist, scheinen die Domains bewußt im Stuttgarter Portefeuille verblieben zu sein.
Also war Not am Mann, es mußte ein anderer Name her. Gesucht haben dürfte man seit längerem.
Tatsache ist, daß sich die AOK Rheinland-Pfalz bereits am 29. November 2010 die Domain „gesundheitskasse-
suedwest.de“ gesichert hatte. Erst am 21. Juni 2011 griff man noch einmal zu und
reservierte sich die Domain „die-gesundheitskasse-suedwest.de“. Ob es die pure Not war, die zu
diesen Schritten führte, auch darüber wird eisern geschwiegen. Für den Namens-Vollzug scheinen
die drei beteiligten Kassen aber von der EVS und der ausführenden GbR verbal und schriftlich geprügelt
worden zu sein. Ein an sich wohl unsinniger Dissenz.
Der laut „Saarbrücker Zeitung“ sogar die Politik auf den Plan rief. Die künftig allein die Aufsicht
führende Mainzer SPD-Gesundheitsministerin Malu Dreyer MdL (50) soll bereits am 26. Juli 2011
die AOK-Kombattanten zu einem „klärenden Gespräch“ in ihre Zentrale bestellt haben, um ihnen
„gehörig den Kopf zu waschen“, wie ein AOK-Insider es der Regionalzeitung gesteckt haben will.
Quelle: dfg 31-11

Verfasst: 04.08.2011, 10:15
von amerin
Ich als AOK BaWü würde den Namen einfach auf AOK Südwest ändern. :twisted: Wenn auflaufen lassen, dann richtig!

Verfasst: 04.08.2011, 11:47
von Fussballer
genau ^^

aber ich denke irgendwann werden Bayern und BaWü wahrscheinlich ihre eigenständigkeit aufgeben und zur AOK Süd werden... zwei Namensänderungen in so kurzer Zeit, verkraften die Mitglieder nicht so gut ;-)

stellt sich nur die Frage, wer dann zurückstecken würde - Hoberg bzw. sein Nachfolger (wenn er vllt sogar schon dieses Jahr abdankt) oder Platzer (wie lange hat Hr. Platzer noch Vertrag?)...

Verfasst: 13.08.2011, 11:40
von GerneKrankenVersichert
Südwest-Krankenkassen AOK und IKK fusionieren später


Saarbrücken. Die Fusion der Krankenkassen IKK Südwest mit den Ortskrankenkassen (AOK) in Rheinland-Pfalz und im Saarland wird nicht zum 1. Oktober, sondern erst zum 1. Januar kommenden Jahres vollzogen. Das geht aus der Genehmigung des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums hervor. "Damit wird der Selbstverwaltung genug Zeit für eine sachgerechte Vorbereitung der Neuorganisation zum neuen Geschäftsjahr gegeben", heißt es in dem Anschreiben der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD). Auch auf einen gemeinsamen Marktauftritt, der bislang noch strittig ist, könne man sich dann in Ruhe einigen.

http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-b ... kZGFyyYER0