Hallo Michael,Michael hat geschrieben:und wenn am ende nur noch eine kasse übrig bleibt, die aber auch nicht mit dem zugewiesenen geld auskommt (was einige gleichsetzen mit der definition "nicht wirtschaftlich arbeiten") - soll diese kasse dann auch geschlossen werden?Lumpie hat geschrieben:Hallo zusammen,
Danke an Lord Dragon für die klaren Worte.
Ich stimme Dir voll zu! Kassen müssen lernen wirtschaftlich zu arbeiten. Und wer es nicht schafft, muss weg.
Das ist freie Marktwirtschaft. Ich arbeite nicht bei einer Krankenkasse sondern in der freien Wirtschaft im Gesundheitswesen.
Wir haben hier auch täglich mit Vorgaben zu kämpfen, die wir nicht ändern können.
(Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich, Preisvorgaben der Krankenkassen, Kunden die im Internet alles billiger bekommen usw.)
Ich kann hier auch nicht meckern, dass z. B. die AOK Bayern mehr für einige Produkte bezahlt als die AOK WL hier vor Ort.
OK, meckern könnte ich, aber es interessiert niemanden.
Also muss ich damit klarkommen, oder es lassen. Ich kann auch nicht, wenn am Ende des Jahres unser Betrieb ein Defizit von 5 Millionen Euro hat, bei der Bundesregierung um irgendwelche Zuschüsse bitten.
Entweder wir kommen klar so wie es ist, oder wir sind weg von der Bühne.
Da wir die Umstände und Vorgaben in dieser verrückten Branche nicht ändern können, müssen wir uns umstellen und damit leben.
Und mal eine Frage, die mir schon lange auf der Seele brennt:
Was ist so schlimm daran, wenn wir nur noch 10 Krankenkassen hätten? Oder noch weniger?
Wo ist das Problem?
So lange es BKKs gibt, die bei 2 (ich wiederhole ZWEI!!!) Versicherten mit einer seltenen Krankheit schon kurz vor der Pleite stehen (oder es eigentlich schon ist), ist die Frage von Fusionen wohl überflüssig.
Solche Kassen haben absolut keine Berechtigung und gehören weg.
Auch zum Schutz der Versicherten.
Viele Grüße,
Lumpie
nur ein theoretisches beispiel, entspricht aber eigentlich der realität.
naja, die Aussage ist ja ziemlich plakativ. Die EINE Rentenversicherung und die EINE Arbeitslosenversicherung wird ja auch nicht abgeschafft.
Mit nur einer Kasse hätte man aber die in Deutschland bestmögliche Mischung der Risiken. (Mal abgesehen von den privaten Versicherungen)
Man hätte alle Risiken in einer Kasse.
Bei dieser Aussage hätte mich noch interessiert, ob bei der Rechnung auch die Kosten für Gebäude, Grundstücke, Arbeitsmaterialien, Firmenfahrzeuge, Abschreibungen usw. mit eingerechnet wurden. So ein Mitarbeiter verursacht ja nicht nur Lohnkosten.Czauderna hat geschrieben: Hallo,
auch wenn ich das schon x-mal hier und auch in anderen Foren geschrieben habe - es passt immer wieder.
Zum Thema "persönliche Verwaltungskosten" gab es mal eine Studie über eine der grössten Krankenkassen in Deutschland. Dort wurde dann festgestellt wenn man sofort allen, aber auch wirklich allen Arbeitnehmern und dem Kassenvortand den Stuhl vor die Tür setzen würde dann hätte dies zur Folge, dass die Kasse den damaligen Beitragssatz um 0,5 % hätte senken können.
Soviel zum Thema Verwaltungskosten in der GKV - sicher gibt es da bestimmt Kosten, die man einsparen könnte, aber das hätte keinesfalls Einfluß auf die Leistungsausgaben bzw. die Höhe der Beiträge.
Gruß
Czauderna
Außerdem zeigt dies deutlich, dass bei großen Kassen die Verwaltungskosten nicht mehr viel ausmachen. Wie würde es da erst bei einer riesengroßen (oder einzigen?) Kasse sein. Wahrscheinlich noch deutlich unter 0,5 %.
Und so stellt sich mir auch die Frage, wie hoch ist wohl der Prozentsatz bei einer kleinen Kasse mit unter 100.000 Versicherten?
Viele Grüße,
Lumpie