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Verfasst: 26.05.2014, 19:09
von Schilbach
@GerneKrankenVersichert:
Nicht grämen. Du bist m.E. doch sehr fixiert in diesen stetigen Grabenkampf Ärzte gegen GKVen (oder umgekehrt, wie Du möchtest). Und das wird Dir dann als Sarkasmus ausgelegt.
Ich versuche Euch/am liebsten der ganzen Republik klarzumachen, in ganz anderen Dimensionen zu denken. Biokybernetikk ist eine tolle Wissenschaft dafür. Dann würden sich viele dieser oft kleinkarierten und auch manchmal sarkastischen Hinreißungen erledigen.
Ich bin zwar aus der Abteilung, die Du bombardierst, aber Du wirst mich nicht (an)treffen in diesem Lager. Ich sage sehr vielen meiner Patienten: " Gehen sie nicht so viel zu Ärzten, Ärzte sind gefährliche Menschen, die wollen primär nur ihr Geld. Genau das sagst Du doch oder?
Also Kopf hoch, diskutiere mit uns konstruktiv weiter. Und ... lass mich ruhig mal ein paar Fragen Stellen.

Verfasst: 26.05.2014, 19:17
von Schilbach
@broemmel:
Ob und was Du liest sei Dir freigestellt. Mein ... hat über 350 Seiten und ist wahrscheinlich nicht das, wofür Du es hälst. Es ist kein Kochbuch "Wie geht das neue Gesundheitssystem", sondern beschäftigt sich primär mit dem menschlichen Wesen, aus dessen Interpretation vor dem Hintergrund des aktuellen Gesundheitssystems sich für mich gewissermassen NUR EINE ALTERNATIVE ergab. Und die versuche ich Euch (für Dich Schnellschalter) langsam "zu entwickeln". Würde ich das nicht so tun, wüsste ich ganz genau, was Ihr von mir hieltet. Und das möchte ich vermeiden.

Verfasst: 26.05.2014, 19:20
von GerneKrankenVersichert
Schilbach hat geschrieben:@GerneKrankenVersichert:
Nicht grämen. Du bist m.E. doch sehr fixiert in diesen stetigen Grabenkampf Ärzte gegen GKVen (oder umgekehrt, wie Du möchtest). Und das wird Dir dann als Sarkasmus ausgelegt.
Moi? Ich sah das eher als Replik auf deine Verwaltungkosten-zuviel-Personal-Diskussion.

Lies dir doch mal den Link durch, den ich eben gepostet habe. Du wirst merken, dass wir uns nicht so fern stehen, wie du anscheinend meinst.

Und kybernetisches Denken finde ich klasse. Ökolopoly war mein erstes Computerspiel. Frederic Vester hat einen festen Platz in meinem Bücherschrank.

Verfasst: 26.05.2014, 19:20
von Schilbach
Die Anderen: JA oder NEIN ?

Verfasst: 26.05.2014, 19:26
von Schilbach
@GerneKrankenVersichert:
Frederic Vester, super, dass Du den kennst, den würdest Du in meinem ... an mehreren Stellen zitiert finden.
Ökolopoly habe ich auch meinem Sohn damals geschenkt. Kenne ich auch.

Den von Dir gelinkten Thread zu lesen bin ich einfach und ehrlich gesagt momentan zu bocklos zu. ´Tschuldigung. Ich machs´s vielleicht mal wenn ich mehr Zeit habe.

Verfasst: 26.05.2014, 19:35
von Czauderna
Hallo,
ja, ja, es passiert immer wieder in solchen Foren, leider auch in diesem, es gibt immer zwei Seiten, die eine, dies das Forum für seine eigenen Zwecke nutzt und die andere, die dafür bereit steht und willig Schützenhilfe leistet.
Da "Monologe" beim Leser nicht so gut ankommen benötigt man eine Plattform, also "Partner" - klappt immer wieder.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 26.05.2014, 20:16
von roemer70
Und wenn die "Partner" über Gesprächstechniken, die ich sonst nur von Vertrieblern in diesem Ausmaß genutzt sehe, zu gewünschten Ergebnissen geführt werden, muss ich glatt 2mal hinschauen.

Schilbach, warum hast Du Deine Gedanken eigentlich nicht frei zugänglich gemacht, statt sie auf Buchformat ausgebaut kommerziell zu nutzen? Dann wäre Dir zwar Geld entgangen, aber eine breitere Diskussion sicher.

Verfasst: 26.05.2014, 20:37
von GerneKrankenVersichert
Meint ihr tatsächlich, einer der "Partner" würde sich aufgrund dieses Auftritts hier das Buch kaufen? Wenn wir atemlos an Schilbachs Lippen, äh Buchstaben hängen und er uns die letzte Info verwehrt, wie das Gesundheitswesen zur eierlegenden Wollmilchsau wird?

Verfasst: 26.05.2014, 21:48
von broemmel
Ach ja. Ich hab ganz vergessen das ich in der Druckerei arbeite.

Wenn ich zwischen 2 Bestellungen von roemer70 Zeit habe und falls Mittagspause ist....

Wunder gibt es immer wieder... sang ja schon Katja Ebstein.

Verfasst: 26.05.2014, 22:50
von roemer70
Na, nun lasst uns ein wenig ernsthaft bleiben.
Wenn Schilbach seine moderierte Frageleittechnik aufgibt und stattdessen der offenen Diskussion mit den "KdÖR-U-Booten" eine Chance gibt, kann das für beide Seiten interessant werden.

Verfasst: 26.05.2014, 22:53
von Schilbach
Ups, jetzt ist aber auf einmal Musik hier im Forum.

Meine "Gedanken" sind übrigens frei zugänglich @roemer70, nur hier im Forum (noch) nicht ganz, denn ich habe dummerweise copyrechtliche Auflagen unterschreiben müssen und dann geht das nicht so schnell. Darüber hinaus kenne ich auch andere Diskussionsrunden, und man wird sehr schnell zerrissen, weil falsch verstanden, wenn man etwas einfach plakativ ´raushaut. Das möchte ich vermeiden.
Wer Hummeln im Hintern hat, weil´s ihm zu lange dauert, der möge doch wirklich meine "frei zugänglichen" Gedanken "erwerben". Verdienen kann ein Autor an einem einzigen Buch nur, wenn es ein riesen Erfolg wird. Ich habe bisher nur (sehr viel) investiert. Daran zu verdienen war/ist von Anfang an auch nicht meine Intention gewesen, dafür arbeite ich immer noch in meinem (geliebten) Beruf in dem ungeliebten System. (Jetzt komm mir keiner mit dem Dummspruch: das machst Du ja freiwillig).
Ursprung dafür war meine Unzufriedenheit mit dem bestehenden System, dessen Hintergründe ich hier zunächst versuche, darzulegen. Die Erläuterung der Hintergründe ist weit wichtiger, als die für mich daraus resultierende "Alternative", an der Ihr anscheinend als einziges interessiert seid. Und wenn Ihr der Meinung seid, keine Geduld und keinen Bock mehr zu haben, kann ich mich gerne von Euch (mit Dank fürs bisherige Diskutieren) verabschieden - ohne dass ich jetzt schmolle.

Verfasst: 27.05.2014, 00:58
von Poet
@D.Schilbach: Die Sprechstunde ist noch nicht zu Ende, Herr Dr. Schilbach! :-) Jetzt wo wir ganz im Sinne der Biokybernetik symbiotisch werden.

Im Ernst: Das größere Interesse an den Alternativen rührt daher dass die Dauer-Foristen hier die Hintergründe kennen und vielleicht nicht daran glauben, dass sich die Determiniertheit menschl. Handelns im Hinblick auf Gesundheitskosten verändern lässt. Unstrittig ist, dass alle Beteiligten wissen, dass Gesunderhaltung und Eigenverantwortung zusammengehören. Bislang sind die Vorhaben der Kassen dazu schnell in eine bestimmte Ecke gedrängt worden. Von daher sehe es den Beteiligten nach, dass sie den Stein der Weisen kennen, sich aber nicht getrauen ihn zu werfen. Du darfst aber, vielleicht schmeißen mehr mit als Du denkst. Es ist beliebt zu denken, die existentiell davon Abhängigen würden der aktuellen GKV den Heiligenschein verpassen. Die größten Kritiker sitzen immer in den eigenen Reihen. Aber für Deine Denkmuster kannst nur Du etwas...;-)

Im Zimmer 3 muss einer altersschwachen Dame eine belebende Spritze gesetzt werden!

Verfasst: 27.05.2014, 07:47
von Schilbach
Danke Poet
Werde mich im Laufe des Tages wieder melden und versuche auch bestimmt, möglichst schnell "den Stein zu schmeißen", über den die Meute dann mit Bestimmtheit herfallen wird.
Muß jetzt aber für einige Stunden in den Op.
Bis dahin...

Verfasst: 27.05.2014, 12:15
von roemer70
Letztlich sind die auslösenden Unzufriedenheiten doch nicht entscheidend.
Wichtig ist die Idee und welche Probleme sie löst.

Dass hier an diesem Ort aufgezeigt wird, welche Probleme die Idee wiederum verursachen könnte, liegt an den beteiligten Personen. Aber nicht, weil sie an Pfründen festhalten und Neues generell ablehnen (danke auch für Deine Worte, Poet!), sondern weil sie genug Reformen an der "Front" umsetzen mussten, die vorher entweder nicht zu Ende gedacht oder faule Kompromisse waren. "Wenn, dann richtig" lautet zumindest meine Erwartung. Dazu gehört auch, dass die Kritik am bestehenden System nicht von falschen Annahmen ausgeht.

Deshalb fühlt man sich hier vielleicht massiver Kritik ausgesetzt. Aber sich dieser zu stellen, dürfte sehr lohnenswert sein. (Und bietet vielleicht auch Futter für ein zweites Buch. :wink: )

Verfasst: 27.05.2014, 15:35
von KKA
Es ist doch kein Geheimnis, dass Staatsdiener, Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst und sicher auch einige in der Privatwirtschaft ('das haben wir immer so gemacht') durchaus ein natürliches und damit nachvollziehbares Interesse am Festhalten bestehender Strukturen haben.

Radikale Reformgedanken treffen demzufolge auf energische Kritikresistenz, den Reformverfassern schlägt eine kollektiv gestylte Brise geballter Gegenwehr ins Gesicht, argumentativ mitunter flachbrüstig untermauert mit Kommentaren wie 'dann geh doch in die Politik und ändere das System' . Spätestens an diesem Punkt wird die Sachlichkeit von der Schiene geschubst und das Ende der Fahnenstange für Anti-Reform-Argumente angezeigt.

Umso erfreulicher, dass Schilbach, nach, und vor allem trotz kurzer Debatte über seinen monologisierten Diskussionsstil, weiterhin willkommen ist, seine Thesen in diesem Forum einzubringen. Auch dann, wenn am Ende seine Ideen einen, m.E. ohne Solidarempfinden nicht anwendbaren Eigenverantwortungszwang enthält.

Also, Schilbach, wir warten gespannt auf Deine (schließe mich der Duzfraktion an :) ) Reformideen.

Gruss
KKA