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Verfasst: 11.01.2014, 15:30
von Lady Butterfly
Rossi hat geschrieben:Sorry Günter; Du kannst mir sicherlich die Erfahrung aus Deiner Praxis berichten. Aber so einen Idioten haben ich noch nie vor meinen Schreibtisch gehabt.
nochwas zu den "Idioten", die auf staatliche Leistungen verzichten bzw. freiwillig Beiträge und/oder Säumniszuschläge zahlen: das kommt in meiner Praxis immer wieder vor - Leute, die der Meinung sind, dass sie etwas "richtig" bzw "korrekt" machen wollen und die trotz entsprechender -teilweise ausdrücklicher- Information auf Vorteile verzichten. Es handelt sich sowohl um Mitglieder und Arbeitgeber - aus allen Bevölkerungsschichten.

Auch wenn ich es nicht immer verstehen kann, ich würde diese Leute nicht als Idioten bezeichnen. Würde mir nie einfallen.

Es gibt übrigens auch viele Leute, die auf Sozialhilfe, ALG II oder ähnliche Leistungen verzichten - aus (falschem) Stolz, Unkenntnis oder sonstigen Gründen. Wieso die nicht bei Rossi landen, weiß ich nicht...

Auch am anderen Ende der Leiter gibt es übrigens solche Idioten, die mehr Steuern zahlen möchten oder sogar auf die Hälfte ihres (stattlichen) Vermögens verzichten:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/a ... 61436.html
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Giving_Pledge
aber vielleicht liest Rossi keine Zeitungen....

Auch wenn man das ein oder andere vielleicht auch kritisch sehen kann, halte ich diese Leute nicht für Idioten sondern eher für Stützen einer Gesellschaft. Diese Einstellung ist mir auf jeden Fall lieber als die von Leuten, die für den eigenen Vorteil andere übervorteilen und darauf auch noch stolz sind - Stichwort Ellbogengesellschaft.

ein passendes Zitat zu dieser Einstellung wäre das von J. F. Kennedy
Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!
aber vielleicht findet Rossi sowas besser? Stichwort: wie schafft man es, die Gewinne durch die Minimierung der Steuerzahlung zu maximieren...
http://www.zeit.de/2013/09/Steuern-Steu ... zon-Google

Verfasst: 11.01.2014, 21:07
von Rossi
Asche auf mein Haupt.

Hier gibt es mal wieder Hiebe. Okay, damit muss ich leider leben. Kein Problem.

Ich finde es immer wieder abenteuerlich, wenn wir in einen speziellen Krankenversicherungsforum über das SGB V diskutieren. Selbstverständlich kommt dann manchmal das Verhalten von einigen Kassen zu Tage.

Es mag zwar sein, dass die Jobcenter auch nicht immer richtig arbeiten, aber was hat das jetzt in dem KV-Forum zu suchen?!

Dann noch einmal zu dem vermeintlichen Idioten. Es mag zwar sein, dass der Eine oder Andere auf Hartz IV (vielleicht ein paar Euros) verzichtet. Wenn man Hartz IV bekommt, dann hat man hierfür auch eine Gegenleistung zu erbringen. Der Gundsatz lautet, fodern und danach fördern.

Okay, jetzt wieder der Szenenwechsel zur Beitragsnachzahlung im Sinne von § 256a SGB V.

Es übersteigt ehrlich gesagt derzeit meine Vorstellungskraft, dass ein betroffenener Kunde (Nachzahlungspflicht § 5 Abs. 1 Nr. 13 SGB V) mit Biegen und Brechen nachzahlen will, obwohl er überhaupt nicht muss.

Allein dieser Ausgangsthread sollte es schon beweisen. Meines Erachtens gehört der Poster sehr eindeutig zu dem Personenkreis der Amnestie. Genau deswegen hat er hier diesen Thread eröffnet.

Sorry, dann kommen - meines Erachtens - ziemlich dumme Sprüche (jemand will aber absolut nachzahlen und stellt dafür einen Antrag). Aus meiner Sicht völlig lebensfremd, mehr nicht.

Verfasst: 11.01.2014, 22:01
von Czauderna
Hallo Rossi,

du willst es einfach nicht verstehen, weil du dich nicht mit dem Sinn der Frage beschäftigt hast !!!!.
Stattdessen schießt du dich auf den Fragesteller ein.
Für dich ist es unvorstellbar und du hältst jemanden, der zahlen möchte für einen Idioten. Dass du das bei deiner Klientel und vor deinem Schreibtisch niemals erleben wirst, das glaube ich gerne.
Was die dummen Sprüche angeht, ich denke du kennst die Geschichte mit dem Splitter im Auge des Anderen und auch die Sache mit dem Glashaus.
Ich, für meinen Teil bin aus diesem Thema erst mal raus, solange das deine Vorstellungskraft zu sehr überfordert.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 12.01.2014, 04:20
von roemer70
Rossi hat geschrieben:Es übersteigt ehrlich gesagt derzeit meine Vorstellungskraft, dass ein betroffenener Kunde (Nachzahlungspflicht § 5 Abs. 1 Nr. 13 SGB V) mit Biegen und Brechen nachzahlen will, obwohl er überhaupt nicht muss.
[...]
Sorry, dann kommen - meines Erachtens - ziemlich dumme Sprüche (jemand will aber absolut nachzahlen und stellt dafür einen Antrag). Aus meiner Sicht völlig lebensfremd, mehr nicht.
Es mag nicht in Dein Weltbild passen, aber es gibt diese Personen. Lies einfach nur Lady Butterflys Beitrag - und akzeptier', dass nicht jeder schaut, wie man das meiste für sich rausholt! Was ist daran schlimm oder verkehrt?

Verfasst: 12.01.2014, 12:26
von Lady Butterfly
Rossi hat geschrieben:
Ich finde es immer wieder abenteuerlich, wenn wir in einen speziellen Krankenversicherungsforum über das SGB V diskutieren.
ich denke eher, dass es hier um Menschen geht und deren Probleme und darum, wie man diese Probleme lösen kann....
Rossi hat geschrieben:Es mag zwar sein, dass die Jobcenter auch nicht immer richtig arbeiten, aber was hat das jetzt in dem KV-Forum zu suchen?!
nun ja, du arbeitest in einem bzw. für ein Jobcenter, oder? in diesem Forum engagieren sich Kassenmitarbeiter und versuchen Menschen aus der Patsche zu helfen - und du bist Jobcentermitarbeiter. Daraus ergibt sich doch die Frage, die du bislang nicht beantwortet hast:
In welchem Forum setzt du dich nun für die Rechte der Jobcenter/ArGe/Sozialamtkunden ein und informierst sie über ihre Rechte nach den SGB II und XII?
Rossi hat geschrieben:Dann noch einmal zu dem vermeintlichen Idioten. Es mag zwar sein, dass der Eine oder Andere auf Hartz IV (vielleicht ein paar Euros) verzichtet. Wenn man Hartz IV bekommt, dann hat man hierfür auch eine Gegenleistung zu erbringen. Der Gundsatz lautet, fodern und danach fördern.
vielleicht solltest du dir nochmals die entsprechenden Paragraphen zu den Zielen und Aufgaben durchlesen.....
§ 1 Aufgabe und Ziel der Grundsicherung für Arbeitsuchende
(1) Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll es Leistungsberechtigten ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht.
(2) Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll die Eigenverantwortung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten und Personen, die mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft leben, stärken und dazu beitragen, dass sie ihren Lebensunterhalt unabhängig von der Grundsicherung aus eigenen Mitteln und Kräften bestreiten können. Sie soll erwerbsfähige Leistungsberechtigte bei der Aufnahme oder Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit unterstützen und den Lebensunterhalt sichern, soweit sie ihn nicht auf andere Weise bestreiten können. Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist als durchgängiges Prinzip zu verfolgen. Die Leistungen der Grundsicherung sind insbesondere darauf auszurichten, dass
1. durch eine Erwerbstätigkeit Hilfebedürftigkeit vermieden oder beseitigt, die Dauer der Hilfebedürftigkeit verkürzt oder der Umfang der Hilfebedürftigkeit verringert wird,
2. die Erwerbsfähigkeit einer leistungsberechtigten Person erhalten, verbessert oder wieder hergestellt wird,
3. geschlechtsspezifischen Nachteilen von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten entgegengewirkt wird,
4. die familienspezifischen Lebensverhältnisse von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, die Kinder erziehen oder pflegebedürftige Angehörige betreuen, berücksichtigt werden,
5. behindertenspezifische Nachteile überwunden werden,
6. Anreize zur Aufnahme und Ausübung einer Erwerbstätigkeit geschaffen und aufrechterhalten werden.

§ 1 Aufgabe der Sozialhilfe
Aufgabe der Sozialhilfe ist es, den Leistungsberechtigten die Führung eines Lebens zu ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht. Die Leistung soll sie so weit wie möglich befähigen, unabhängig von ihr zu leben; darauf haben auch die Leistungsberechtigten nach ihren Kräften hinzuarbeiten. Zur Erreichung dieser Ziele haben die Leistungsberechtigten und die Träger der Sozialhilfe im Rahmen ihrer Rechte und Pflichten zusammenzuwirken.
wenn ich mich nicht täusche, ist der Regelsatz von Hartz IV knapp Euro + angemessene Miete + ggf. irgendwelche Sonderbedarfe z. B. wg. Alter, Krankheit oder Behinderung

dieser Betrag soll das Existenzminimum abdecken - anders ausdegrückt: wer auf ALG II oder Sozialgeld Anspruch hat und auf diesen Anspruch verzichtet, lebt wohl unterhalb des Existenzminimums, oder? und was für dich nur ein "paar Euro" sind, ist für diese Bevölkerungsgruppe vielleicht ein existenzielles Problem
Rossi hat geschrieben:Okay, jetzt wieder der Szenenwechsel zur Beitragsnachzahlung im Sinne von § 256a SGB V.

Es übersteigt ehrlich gesagt derzeit meine Vorstellungskraft, dass ein betroffenener Kunde (Nachzahlungspflicht § 5 Abs. 1 Nr. 13 SGB V) mit Biegen und Brechen nachzahlen will, obwohl er überhaupt nicht muss.
das spricht vor allem für dein mangelndes Vorstellungsvermögen
Rossi hat geschrieben:Allein dieser Ausgangsthread sollte es schon beweisen. Meines Erachtens gehört der Poster sehr eindeutig zu dem Personenkreis der Amnestie. Genau deswegen hat er hier diesen Thread eröffnet.
ja, derjenige, der diesen Thread eröffnet hat, beantragt die Absetzung der Beitragsschulden - das ist völlig legitim

aber es handelt sich hier um einen Einzelfall - aus dem du nicht eine auf Alle schließen solltest
ich stimme dir zu, dass wahrscheinlich die meisten Menschen ebenfalls an einem Beitragserlass interessiert sind - deshalb auch dieses Gesetz.
aber im Gegensatz zu dir schließe ich nicht aus, dass es auch andere gibt, die - aus welchen Gründen auch immer - die Beiträge vollständig zahlen möchten.
Rossi hat geschrieben:Sorry, dann kommen - meines Erachtens - ziemlich dumme Sprüche (jemand will aber absolut nachzahlen und stellt dafür einen Antrag). Aus meiner Sicht völlig lebensfremd, mehr nicht.
zum einen hat hier - außer dir - niemand geschrieben, dass jemand einen Antrag stellen möchte, um die Beiträge zahlen zu dürfen
wie GKV treffend geschrieben hat: um entscheiden zu können, sind die Kassen auf bestimmte Angaben angewiesen, und darin wie sie diese Angaben ermitteln, sind die Kassen frei (§ 20 Abs. - und ob du das SGB X: "Die Behörde ermittelt den Sachverhalt von Amts wegen. Sie bestimmt Art und Umfang der Ermittlungen...."). Ob man das Formular, auf dem diese Angaben gemacht werden, nun "Antrag", "Anzeige" oder sonstwie nennst, ist nach meiner Meinung nach völlig sinnfreie Haarspalterei
zum anderen halte ich deine Ausführungen hier für absolut lebensfremd - die Mitarbeiter der Kassen müssen im Zweifel nachweisen, dass sie im Umgang mit fremdem Geld richtig und wirtschaftlich gehandelt haben. Auch die Kassen müssen das nachweisen - sie werden nämlich geprüft intern von der Revision und extern von ihren Aufsichtisbehörden und von anderen Sozialversicherungsträgern

was machst du eigentlich, wenn bei euch vor dem Amtsgebäude ein Bettler sitzt? Berätst du ihn ausführlich und umfänglich über seinen Anspruch auf Sozialleistungen und zahlst ihm vielleicht ein, oder zwei Tagessaätze aus, damit er Geld zum Leben hat bis er alle für euch notwenidigen Unterlagen und Formulare beisammen hat????

Verfasst: 13.01.2014, 14:53
von KKA
Lady Butterfly hat geschrieben:
Es gibt übrigens auch viele Leute, die auf Sozialhilfe, ALG II oder ähnliche Leistungen verzichten - aus (falschem) Stolz, Unkenntnis oder sonstigen Gründen. Wieso die nicht bei Rossi landen, weiß ich nicht...
Vielleicht weil diese Leute die Leistungen nicht in Anspruch nehmen??!!!
Auch am anderen Ende der Leiter gibt es übrigens solche Idioten, die mehr Steuern zahlen möchten oder sogar auf die Hälfte ihres (stattlichen) Vermögens verzichten:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/a ... 61436.html
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Giving_Pledge
Besser als nichts, aber in gesamtgesellschaftlicher Wirkung betrachtet ein Tropfen auf den heißen Stein und absolute Ausnahmeerscheinungen, zumindest im Verhältnis zu den ertappten und nicht aufgedeckten Steuer-und/oder Sozialabgabensündern. Oder wir erklärt sich die stetig steigende Zahl von Menschen in Armut in den Industriestaaten?
Solange die Gates, Zuckerbergs und Buffets dieser Welt ihren Allerwertesten täglich mit tausend-Dollarnoten abwischen können, ohne auch nur annähernd der Verarmung ausgesetzt zu sein, liegt das Verhältnis 'Geben und Nehmen' in gewaltiger Schieflage. Eine entsprechende Besteuerung könnten die sicherlich gut gemeinten Absichtserklärungen dieser Herren zum Wohle Aller greifbarer gestalten.
....halte ich diese Leute nicht für Idioten sondern eher für Stützen einer Gesellschaft. Diese Einstellung ist mir auf jeden Fall lieber als die von Leuten, die für den eigenen Vorteil andere übervorteilen und darauf auch noch stolz sind - Stichwort Ellbogengesellschaft.
Übereinstimmung zur moralischen Einstellung dieser Leute, allerdings gehört schon viel beweggründliche Fantasie dazu, staatlich erlassene Forderungen nicht in Anspruch zu nehmen. Vielleicht einigen wir uns auf den Begriff vorbildliche Idioten und darauf, dass ein in D nach schweizer Vorbild aufgestelltes Solidarsystem diese Diskussion obsolet machen würde.
Stichwort: wie schafft man es, die Gewinne durch die Minimierung der Steuerzahlung zu maximieren...
http://www.zeit.de/2013/09/Steuern-Steu ... zon-Google
Nein, wird Rossi nicht 'besser finden'. Warum unterstellst du ihm so einen Unsinn? Allerdings, als Gegengewicht zu den von dir heroisierten Trotzdem-Zahlern, könnte ich dir eine Liste von (haarsträubenden)Methoden erstellen, der sich Unternehmer bedienen, um sich mittels..ja, was, ich denke juristisch betrachtet, Betrug....vor Steuer und Sozialabgaben Jahr für Jahr erfolgreich zu drücken bzw. nicht vollständig abzuführen. In Deutschland wohlgemerkt. Und wahrlich keine Einzelfälle!!!

Soviel zum Thema moralische Gerechtigkeit in diesem Thread.

PS. Was machst du, wenn ein (unversichert) Schwerkranker vor dem Ausgang deines Büros sitzt und dich um Hilfe bittet? Arbeitest du mit ihm das SGB durch, um ihn auf seine Rechte hinzuweisen? Oh je..

Gruss
KKA

Verfasst: 13.01.2014, 15:31
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben: Oder wir erklärt sich die stetig steigende Zahl von Menschen in Armut in den Industriestaaten?
Mit der offiziellen Armutsdefinition?

Ansonsten - was bringt es dem ALG2-Bezieher in D, wenn Gates, Zuckerberg und Co. mehr Steuern oder freiwillige Abgaben in den USA zahlen? Eine Diskussion, bei der Einzelaspekte unabhängig von den immer noch bestehenden Unterschieden in den einzelnen Staaten miteinander vermischt werden, halte ich für wenig zielführend.

Verfasst: 13.01.2014, 17:37
von KKA
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: Oder wir erklärt sich die stetig steigende Zahl von Menschen in Armut in den Industriestaaten?
Mit der offiziellen Armutsdefinition?

Ansonsten - was bringt es dem ALG2-Bezieher in D, wenn Gates, Zuckerberg und Co. mehr Steuern oder freiwillige Abgaben in den USA zahlen? Eine Diskussion, bei der Einzelaspekte unabhängig von den immer noch bestehenden Unterschieden in den einzelnen Staaten miteinander vermischt werden, halte ich für wenig zielführend.
1. Ich habe nicht nach der Definition für Armut gefragt, sondern wie sich diese vor dem Hintergrund des Themas erklärt, also wie sie ihren Ursprung findet und im Zusammenhang freiwilliger 'Verzicht' und den von Lady eingestellten Links (freiwillig mehr Steuern zahlen, 'Wohltätigkeit' der Super-Reichen..).

2. Ich stelle keinen Bezug zwischen ALGII Empfänger und Gates her, sondern antworte auf den ebenso bunt gemischten Beitrag von Lady Butterfly (siehe Links in ihrem Beitrag).

3. Mein 'Ziel' war, die nicht zielführende Diskussion zwischen Lady und Rossi zu hinter-bzw. gegenfragen, da ich Layds Beitrag für unsachlich halte.

Ich nehme an, das ist erlaubt und verstößt nicht gegen irgendwelche Regeln hier... :wink:

Gruss
KKA

Verfasst: 13.01.2014, 17:41
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben: 1. Ich habe nicht nach der Definition für Armut gefragt, sondern wie sich diese vor dem Hintergrund des Themas erklärt, also wie sie ihren Ursprung findet und im Zusammenhang freiwilliger 'Verzicht' und den von Lady eingestellten Links (freiwillig mehr Steuern zahlen, 'Wohltätigkeit' der Super-Reichen..).
Dazu müsste man aber erstmal wissen, welche Armut du meinst. Da sind wir dann doch bei der Definition.
KKA hat geschrieben: 2. Ich stelle keinen Bezug zwischen ALGII Empfänger und Gates her, sondern antworte auf den ebenso bunt gemischten Beitrag von Lady Butterfly (siehe Links in ihrem Beitrag).

3. Mein 'Ziel' war, die nicht zielführende Diskussion zwischen Lady und Rossi zu hinter-bzw. gegenfragen, da ich Layds Beitrag für unsachlich halte.

Ich nehme an, das ist erlaubt und verstößt nicht gegen irgendwelche Regeln hier... :wink:

Gruss
KKA
Da sind wir uns ja mal einig......

Verfasst: 13.01.2014, 18:01
von KKA
Nun gut, um das Thema nicht unnötig auszudehnen, habe ich die Defintion 'Armut' bewusst ausgeblendet bzw. grenze ich sie nachgehend -in Bezug auf den Beitrag- auf die Leute ein, die z.B. die Tafeln in Anspruch nehmen müssen um ihren Hunger zu stillen, egal ob in D oder ähnlichen Institutionen in den Staaten, GB, F usw..

Gruss
KKA

Verfasst: 13.01.2014, 18:31
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben:Nun gut, um das Thema nicht unnötig auszudehnen, habe ich die Defintion 'Armut' bewusst ausgeblendet bzw. grenze ich sie nachgehend -in Bezug auf den Beitrag- auf die Leute ein, die z.B. die Tafeln in Anspruch nehmen müssen um ihren Hunger zu stillen, egal ob in D oder ähnlichen Institutionen in den Staaten, GB, F usw..

Gruss
KKA
Müssen? Das würde ja bedeuten, dass Menschen mit ALG2 bzw. Sozialhilfe in den Städten ohne Tafel verhungern. Und da das nicht der Fall ist, gibt es die Armut nach deiner Definiton überhaupt nicht :shock: .

Verfasst: 13.01.2014, 18:49
von KKA
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
KKA hat geschrieben:Nun gut, um das Thema nicht unnötig auszudehnen, habe ich die Defintion 'Armut' bewusst ausgeblendet bzw. grenze ich sie nachgehend -in Bezug auf den Beitrag- auf die Leute ein, die z.B. die Tafeln in Anspruch nehmen müssen um ihren Hunger zu stillen, egal ob in D oder ähnlichen Institutionen in den Staaten, GB, F usw..

Gruss
KKA
Müssen? Das würde ja bedeuten, dass Menschen mit ALG2 bzw. Sozialhilfe in den Städten ohne Tafel verhungern. Und da das nicht der Fall ist, gibt es die Armut nach deiner Definiton überhaupt nicht :shock: .
Nun fängst du an Haare zu spalten. Verhungern wird wohl niemand in D. Im Übrigen schrieb ich bzw. grenze ich ein, das sich Armut beispielsweise (um das Thema nicht auszuweiten) am Thema 'Tafel' bzw. dem Bedarf dafür im vermeintlich reichsten Land der Welt, definieren lässt. Oder willst du uns sagen, die Tafel-Bedürftigen wären nicht arm? Und warum gehen diese Leute zur Tafel? Alles 'Schmarotzer??? Ich denke nicht.

Gruss
KKA

Verfasst: 13.01.2014, 18:58
von GerneKrankenVersichert
Ich wollte nur darauf hinweisen, wie wichtig die Definition der Armut ist, um darüber diskutieren zu können. Wenn du deine Definition im Kopf hast, jemand anderes aber eine komplett andere, bringt der Austausch darüber überhaupt nichts.

Verfasst: 13.01.2014, 19:03
von Poet
...jetzt seid Ihr aber meilenweit weg vom Thema, welche Gründe es geben mag, freiwillig mehr Beiträge zu zahlen oder gar keine Beiträge zahlen zu können.

Trösten wir uns doch damit:

Sollte es die Erstgenannten in der Realität geben -> Fein & hochmoralisch!

Die zweiteren müssen deshalb trotzdem nicht per se unmoralisch oder unsolidarisch sein. Vielmehr ist das eine Frage der Leistungsfähigkeit.

Getreu dem Motto: Dem Todkranken ist es scheißegal ob die Pharmaindustrie ein Präparat aus Gewinnstreben heraus auf den Markt bringt. Solange es ihm hilft...

Wenn wir also jmd helfen können, in eine Krankenversicherung zu kommen, dann sollten wir es einfach tun. Selbst wenn er für die Vergangenheit nicht ganz moralisch einwandfrei von der Beitragslast befreit wird: Für die Zukunft wird er/sie Beiträge zahlen (müssen).

Verfasst: 13.01.2014, 19:22
von Lady Butterfly
KKA hat geschrieben:
1. Ich habe nicht nach der Definition für Armut gefragt, sondern wie sich diese vor dem Hintergrund des Themas erklärt, also wie sie ihren Ursprung findet und im Zusammenhang freiwilliger 'Verzicht' und den von Lady eingestellten Links (freiwillig mehr Steuern zahlen, 'Wohltätigkeit' der Super-Reichen..)
2. Ich stelle keinen Bezug zwischen ALGII Empfänger und Gates her, sondern antworte auf den ebenso bunt gemischten Beitrag von Lady Butterfly (siehe Links in ihrem Beitrag).
du solltest meine Beiträge richtig lesen, wenn du sie kritisieren willst....

ich habe nicht nur von "Superreichen" geschrieben, sondern dass in allen Lebensbereichen Leute findet, die - aus welchen Gründen auch immer - auf staatliche Leistungen verzichten und dass ich solche Leute nicht als Idioten bezeichnen würde, wie es Rossi gemacht hat.
Rossi hat geschrieben:D.h.; welcher Idiot in Deutschland stellt einen Antrag auf Nachzahlung der Krankenversicherungsbeiträge , wenn er hierzu überhaupt nicht gesetzlich verpflichtet ist?.

Sorry Günter; Du kannst mir sicherlich die Erfahrung aus Deiner Praxis berichten. Aber so einen Idioten haben ich noch nie vor meinen Schreibtisch gehabt. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass dieser Idiot vernünftig beraten worden ist.
darauf habe ich geantwortet
Lady Butterfly hat geschrieben:nochwas zu den "Idioten", die auf staatliche Leistungen verzichten bzw. freiwillig Beiträge und/oder Säumniszuschläge zahlen: das kommt in meiner Praxis immer wieder vor - Leute, die der Meinung sind, dass sie etwas "richtig" bzw "korrekt" machen wollen und die trotz entsprechender -teilweise ausdrücklicher- Information auf Vorteile verzichten. Es handelt sich sowohl um Mitglieder und Arbeitgeber - aus allen Bevölkerungsschichten.
KKA hat geschrieben:3. Mein 'Ziel' war, die nicht zielführende Diskussion zwischen Lady und Rossi zu hinter-bzw. gegenfragen, da ich Layds Beitrag für unsachlich halte.
was genau ist daran unsachlich?
KKA hat geschrieben:Ich nehme an, das ist erlaubt und verstößt nicht gegen irgendwelche Regeln hier... :wink:
erlaubt schon - aber du solltest deine Meinung auch begründen....

ich schließe mich im Übrigen dem Poeten an

Poet hat geschrieben: ...jetzt seid Ihr aber meilenweit weg vom Thema, welche Gründe es geben mag, freiwillig mehr Beiträge zu zahlen oder gar keine Beiträge zahlen zu können.

Trösten wir uns doch damit:

Sollte es die Erstgenannten in der Realität geben -> Fein & hochmoralisch!

Die zweiteren müssen deshalb trotzdem nicht per se unmoralisch oder unsolidarisch sein. Vielmehr ist das eine Frage der Leistungsfähigkeit.

Getreu dem Motto: Dem Todkranken ist es scheißegal ob die Pharmaindustrie ein Präparat aus Gewinnstreben heraus auf den Markt bringt. Solange es ihm hilft...
es gibt beide Seiten - sicherlich alle mit guten Gründen - und ich denke, man sollte keinen dieser Leute als Idioten bezeichnen....