Hunderttausendfach negative Bescheide für Krankenversicherte

Welche Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt?

Moderatoren: Czauderna, Karsten

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 23.08.2013, 11:36

KKA hat geschrieben:
.....84% der Fälle gehen dennoch positiv für den Versicherten aus.
...und damit 16% Negativfälle. Jeder einzelne, und es sind hundertausende, ist einer zuviel, selbst dann, wenn man eine (statistisch unbekannte) Fehlerquote herauszieht.

...

Niemand wird in Abrede stellen, dass das KRG System von 'Scheinkranken' mit ärztliche 'Unterstützung' ausgenutzt wird und/oder die Erwartungshaltung einiger Versicherter Realitätsferne beweist.
Wie passt das denn zusammen?

KKA
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Beitrag von KKA » 23.08.2013, 12:32

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
KKA hat geschrieben:
.....84% der Fälle gehen dennoch positiv für den Versicherten aus.
...und damit 16% Negativfälle. Jeder einzelne, und es sind hundertausende, ist einer zuviel, selbst dann, wenn man eine (statistisch unbekannte) Fehlerquote herauszieht.

...

Niemand wird in Abrede stellen, dass das KRG System von 'Scheinkranken' mit ärztliche 'Unterstützung' ausgenutzt wird und/oder die Erwartungshaltung einiger Versicherter Realitätsferne beweist.
Wie passt das denn zusammen?
Wie passt was zusammen? Enträtsel deine Frage bitte...

Gruss
KKA

broemmel
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Beitrag von broemmel » 23.08.2013, 12:36

Wieso sind denn jetzt die 16 % negativen Fälle alle viel zu viel?

Bei Prüfungen kommt es zu negativen Bescheiden. Das liegt in der Natur der Sache.

Jeder Fall der falsch beurteilt wurde ist zu viel. Das ist ja unstreitig. Nur wenn man über sowas diskutieren möchte sollte man doch eine gleiche Datengrundlage schaffen.

Und dann kommen wir wohl eher wieder in den Promillebereich der falschen Beurteilungen (gemessen an der Gesamtzahl der Beurteilungen)

Hier entsteht wieder der Eindruck bei mir das gedacht wird Negativ = Falsch.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 23.08.2013, 12:36

In den 16 % sind ja die "Scheinkranken" enthalten. Wie kann dann jeder "Negativfall" einer zu viel sein?

Poet
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Beitrag von Poet » 23.08.2013, 12:50

KKA hat geschrieben: Dem Bericht zufolge beauftragen die KK den MDK indirekt, vermehrt im Sinne kostenreduzierender Maßnahmen tätig zu werden.
@KKA: Okay, andere Frage: Was ist bei der steigenden Anzahl von KRG-Fällen die Alternative für die Solidargemeinschaft Krankenkasse? Alles genehmigen ohne MdK?

Zusatz, mal von ganz oben beleuchtend: Die inakzeptable Berücksichtigung des Kankengeldes bei der Finanzierung der Kassen über den GF ist der "schwarze Peter."

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 23.08.2013, 14:27

Poet hat geschrieben: Zusatz, mal von ganz oben beleuchtend: Die inakzeptable Berücksichtigung des Kankengeldes bei der Finanzierung der Kassen über den GF ist der "schwarze Peter."
Hmm, aber wie könnte die Berücksichtigung aussehen? Aufgrund der unterschiedlich hohen Krankengeldzahlungen wird wohl jede Berücksichtigungsart wieder zu irgendwelchen unerwünschten Folgen führen.

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 23.08.2013, 14:35

Man könnte KTG privatisieren!

Im Zusammenhang mit einer Bürgerversicherung würde sich das anbieten!

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 23.08.2013, 14:41

Das wurde ja bei den Selbständigen mal versucht und relativ schnell wieder eingestampft. Wäre aber in Bezug auf Ansprüche und Steuerung die eleganteste Lösung und den Fonds bräuchte man dafür dann auch nicht mehr.

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 23.08.2013, 16:27

Es muss doch nur einfach "Pflicht" sein für Angestellte in Höhe des Bruttoeinkommens.

Der AG meldet die AN mit dem Bruttoeinkommen an den PKV Versicherer der Wahl!

Dazu kommt die Möglichkeit sogenannter Rahmenverträge durch den Arbeitgeber!

Mondestbedingungen laut Gesetz - relativ einfach umzusetzen!

Kontrahierungszwang!

Und ich habe Wettbewerb!

Der Gesundheitsfonds ist außen vor und die GKV kann sich auf das wesdentlich konzentrieren!

Außerdem stört das KTG bei der Umsetzung einer KV-Bürger-Prämie, statt eines einkommensabhängigen Beitrages!

KKA
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Beitrag von KKA » 23.08.2013, 17:10

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:In den 16 % sind ja die "Scheinkranken" enthalten. Wie kann dann jeder "Negativfall" einer zu viel sein?
Nein, die 'Scheinkranken' sind in 100% der Fälle zu finden, ergo ein Teil erschleicht sich KRG mit Hilfe des Arztes aber ohne Probleme mit der KK, also in den 'positiven 84%' , der andere Teil fällt unter die 16%, sprich er wird z.B. nach Aktenlage gesundgeschrieben, geht in den Widerspruch und 'gewinnt' diesen wiederum, dank Onkel Doktor.

Gruss
KKA

KKA
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Beitrag von KKA » 23.08.2013, 17:23

Poet hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: Dem Bericht zufolge beauftragen die KK den MDK indirekt, vermehrt im Sinne kostenreduzierender Maßnahmen tätig zu werden.
@KKA: Okay, andere Frage: Was ist bei der steigenden Anzahl von KRG-Fällen die Alternative für die Solidargemeinschaft Krankenkasse? Alles genehmigen ohne MdK?

Darauf erwartest du sicher keine Antwort!!??!!

Zusatz, mal von ganz oben beleuchtend: Die inakzeptable Berücksichtigung des Kankengeldes bei der Finanzierung der Kassen über den GF ist der "schwarze Peter."
Nocheinmal, das ist nicht das Thema. Und selbstverständlich liegt der 'schwarze Peter' beim MDK, DER hat entschieden (und nicht wir von der KK).

Gruss
KKA

Poet
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Beitrag von Poet » 23.08.2013, 17:51

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:Hmm, aber wie könnte die Berücksichtigung aussehen? Aufgrund der unterschiedlich hohen Krankengeldzahlungen wird wohl jede Berücksichtigungsart wieder zu irgendwelchen unerwünschten Folgen führen.
@GKV: Der Wert für die KRG-Ausgaben bei den über den GF auszugleichenden durchschnittlichen Leistungsausgaben muss hoch gesetzt werden wenn die gesellschaftliche Entwicklung dahin geht.

Poet
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Beitrag von Poet » 23.08.2013, 17:57

KKA hat geschrieben:Darauf erwartest du sicher keine Antwort!!??!!
Sorry, nein, nicht wirklich. Ich sehe auch keine Alternative.
KKA hat geschrieben:Nocheinmal, das ist nicht das Thema. Und selbstverständlich liegt der 'schwarze Peter' beim MDK, DER hat entschieden (und nicht wir von der KK).
Ironie? Das ist mir persönlich etwas zu schwarz/weiß. Der MdK mag gutachterliche Fehler machen aber er handelt nur im Auftrag der Kassen und zwar ohne Interesse an Kosteneinsparungen bei den Kassen.

Schönes Wochenende, mein Bester!

Der Poet

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 23.08.2013, 18:04

Hallo,
Aber nicht in diesem Zusammenhang - 16 % abgelehnte Fälle sind eben nicht 16% zuviel und ergeben sich schon gar nicht aus ungesetzlichem Händeln von Krankenkassen.
Bei den anderen Fällen stimme ich KKA zu.
Gruss
Czauderna

Poet
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Beitrag von Poet » 23.08.2013, 18:08

@Czauderna: Nicht ungesetzlich aber wohl mit dem Ziel der Kosteneinsparung.

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