Krankenkassenforum

Ich find es in dem jetzigem System nur folgerichtig, dass die HEK so verfährt. Auch wenn sich viele Kollegen hierüber entrüsten. Vor etwas mehr als 10 Jahren stand die Kasse aufgrund ihrer Mitgliederstruktur kurz vor dem Abgrund, haben sich von weit über der Hälfte ihrer Mitarbeiter trennen müsssen. Wenn bei denen auch nur ein Zehntel der morbiden Hamburger CityBkk Kunden auf der Matte stehen, haben sie sofort einen Zusatzbeitrag mit den Folgen, wie wir sie schon von DAK, KKH, BKK Gesundheit etc. kennen. Nicht die Kassen, welche ihrer Beratungspflicht sehr genau nachkommen, sondern die Politik, welche die ungerechte Vergütung durch den Gesundheitsfonds veranlasst hat, gehören an den Pranger.

Sailor2012 hat geschrieben: Vor etwas mehr als 10 Jahren stand die Kasse aufgrund ihrer Mitgliederstruktur kurz vor dem Abgrund, haben sich von weit über der Hälfte ihrer Mitarbeiter trennen müsssen.

Das wundert mich etwas. Ich hatte mich vor ca. 15 Jahren bei der HEK für ein paar Monate zwischen zwei Jobs freiwillig versichert, weil ich nach dem Umzug endlich eine überregionale Kasse wollte und die Geschäftsstelle der HEK HH damals direkt auf dem Weg zur Straßenbahn lag. Damals gesund und Höchstbeitrag (wegen gut verdienendem Partner). Fühlte mich aber schon bei der Aufnahme dermaßen unfreundlich-ruppig behandelt, dass ich nach Arbeitsaufnahme mit Freuden in die teurere städtische BKK wechselte.
Vielleicht ist das dort der Umgangsstil?

Liebe Leute, es ist doch seit Jahren üblich Versicherte abzulehnen. zuletzt bei den ALG II Empfängern und jetzt ebend bei den City BKK Versicherten. Natürlich liegt das an den teilweisen sehr schlechten Risiken aber auch am Anspruchsdenken der Versicherten. Arbeite selber bei einer BKK seit Tagen melden sich immer mehr Interessenten die vorher Fragen welche ausservertraglichen Leistungen wir übernehmen werden wenn sie sich für uns entscheiden. Ich persönliche würde auch selektieren aber dies ist in unserem Unternehmen nicht gewünscht.

Liebe Gemeinschaft, es gibt immer 2 Darstellungen. Die für "Draussen" und die Interne. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass der Chef der HEK die Wahrheit sagt. Man müßte mal die internen Mails oder Rundschreiben oder Schulungsprotokolle der HEK oder auch anderer Kassen veröffentlichen...

Da würde sich mancher wundern mit welchen Mitteln gearbeitet wird.

Das ganze als Beratungs-Aufklärungspflicht zu kaschieren ist schon ziemlich dreist

Dies alles gilt nicht nur für die KK Landschaft, sondern auch für andere Branchen. Jeder will Erfolgreich sein, egal wie!!!

Von wegen SOZIALversicherung, alles ist Staatlich gewollt. 50 Kassen sind genug hat Frau Ministerin Schmidt damals "angedroht". Weit ist es bis dorthin nicht mehr....

-http://www.bundesversicherungsamt.de/cl ... 0__PE.html

-http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... bhaft.html

-http://www.focus.de/finanzen/versicheru ... 26387.html

Müßte eigentlich reichen.

hammer62 hat geschrieben:Liebe Gemeinschaft, es gibt immer 2 Darstellungen. Die für "Draussen" und die Interne. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass der Chef der HEK die Wahrheit sagt. Man müßte mal die internen Mails oder Rundschreiben oder Schulungsprotokolle der HEK oder auch anderer Kassen veröffentlichen...

Da würde sich mancher wundern mit welchen Mitteln gearbeitet wird.

Das ganze als Beratungs-Aufklärungspflicht zu kaschieren ist schon ziemlich dreist

Dies alles gilt nicht nur für die KK Landschaft, sondern auch für andere Branchen. Jeder will Erfolgreich sein, egal wie!!!

Von wegen SOZIALversicherung, alles ist Staatlich gewollt. 50 Kassen sind genug hat Frau Ministerin Schmidt damals "angedroht". Weit ist es bis dorthin nicht mehr....

Ich glaube hammer62 hat Recht. Ich will nicht wissen was passiert, wenn mal eine interne Mail oder "Arbeitsempfehlung" den Weg nach draußen finden würde . Oh oh!

@alexx: Die dummen sind doch mal wieder die BKKn: Sind die Verlierer des Gesundheitsfonds und nehmen dann noch die Mitglieder der Pleitekassen ohne zu murren auf. Die die es sich "leisten" könnten von der Größe der Versichertengemeinschaft, wie z.B. die Ortskrankenkassen und die BEK sagen: Bei uns kommst nit rein!

Bo_ : das die BKK mal wieder die Dummen sind, kann ich nicht so stehen lassen. Auch hier gibt es Unterschiede. Und betroffen sind in der Hauptsache nur die BKK'n, die in den Ballungsräumen Berlin und Hamburg präsent sind.
Und zimperlich waren die in den vergangenen Jahren auch nicht.
Der Wettbewerb wird halt ein bißchen härter. Und wie ich einige Treads vorher bereits schrieb, gefordert ist der Gesetzgeber - ein gerechterer Ausgleich für morbidere Versicherte würde das Problem gleich entschärfen.
Gruß
Michael

Sailor2012 hat geschrieben:Bo_ : das die BKK mal wieder die Dummen sind, kann ich nicht so stehen lassen.

Wahrscheinlich werden die BKK`n wieder mal die Dummen sein - woran das wohl liegt .

Sailor2012 hat geschrieben: Und zimperlich waren die in den vergangenen Jahren auch nicht.

Ach ja, welche denn

z.B. Taunus BKK / BKK für Heilberufe...

aerztezeitung.de - 11./12.05.2011 - hat geschrieben:Keine Kasse will City BKK-Versicherte - GKV droht ein Imageschaden
Mit der Schließung der City BKK hat ein Vergraulungswettbewerb begonnen. Andere Kassen wollen die Aufnahme der überwiegend älteren Versicherten vermeiden. Die Kassen-Aufsicht zeigt sich alarmiert - und droht.

[...]Auch im Bundesgesundheitsministerium äußerte man sich irritiert über die Vorfälle. "Die Rechtslage ist klar und eindeutig", sagte Ministeriumssprecher Christian Lipicki am Mittwoch in Berlin. Man werde sich an den Spitzenverband der GKV wenden.[...]

http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... haden.html

Versicherungsamt bestellt Kassen-Vorstände ein

http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... aende.html

Herr und Meister, hör mich rufen! - Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los...

• »Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn hält die Schließung für richtig. „Wir wollen den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen. Dazu gehört auch, dass erfolglose Kassen vom Markt verschwinden“, sagte er der Zeitung „Rheinische Post“. „Die Schließung der CITY BKK ist auch ein Zeichen an alle die Kassen, die meinen, sich irgendwie durchwursteln zu können.“ Wer am Markt bestehen wolle, müsse sich anstrengen, sagte er.« faz.net

Das die anderen Krankenkassen die Versicherten nicht aufnehmen finde ich eine Frechtheit. Ich meine, rein rechtlich sind si dazu verpflichtet.
Erst heute habe ich gelesen, dass die Barmer zwar eine eigenen Telefonnummer für die City BKK Versicherten eingerichtet hat, aber da kommt keine Warteschleife, sondern es kommt eine Bandansage, dass der Anruf nicht entgegen genommen werden kann. Finde ich ein bisschen unverschämt!
Ich hoffe mal, dass das Bundesversicherungsamt die Krankenkassen wieder zur Vernunft bringt!

Wobei ich das noch nicht ganu verstehen kann, dass sie die Kranken ablehnen. Klar, sie verursachen viele Kosten, dafür bekommen sie für diese Versicherte aber auch viel mehr Bezüge vom Gesundheitsfond. Mit einem guten Case Management würde dann doch ales im Lot sein. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Ninaa2:Wobei ich das noch nicht ganu verstehen kann, dass sie die Kranken ablehnen. Klar, sie verursachen viele Kosten, dafür bekommen sie für diese Versicherte aber auch viel mehr Bezüge vom Gesundheitsfond. Mit einem guten Case Management würde dann doch ales im Lot sein. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Anscheinend nicht, sonst würde die City BKK nicht da stehen, wo sie jetzt steht

Mh, vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie viele Kranke hatten und kein gutes Case Management betrieben haben? Ich habe da nämlich letztens eine Vorlseung drüber besucht. Natürlich können nicht nur kranke angenommen werden, dass ist klar. Oder kann es sein, dass zwar Care Management betriebe wurde, aber die Vericherten trotzdem zu viel kostetèn? Ich glaube das ist am wahrscheinlichsten.

http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 51628.html

http://www.welt.de/finanzen/versicherun ... os-aus.htm