Hallo Lady Butterfly.
Ich vermute, wir haben uns hier missverstanden.
Über das Kreuzchen an richtiger Stelle kann man natürlich in Zeiten von Koalitionen streiten, außer man wählt eine Partei, die die GKV gänzlich abschaffen möchte. Mag ich nicht, da eben dort beschäftigt.
Der Fond führt dazu, wie du schon sagst, dass man eine Grunderkrankung hat, die nicht kostenintensiv ist, aber sich im Rahmen der Fondzuweisungen positiv widerspiegelt. Da gehen wir konform.
Was ich sagen wollte: Hier wird viellerlei geunkt über Fusionen/Fusionitis. Und es wird diskutiert: Werden aus zwei Kranken auch eine gesunde Kasse?
Wobei ich das schon unakzeptabel finde. Natürlich kann man über Wasserköpfe in der GKV diskutieren. Aber aus meiner Sicht ist Wettbewerb für die Kassen unerläßlich. Wenn wir eine Einheitskasse anstreben, werden wir folgendes erleben.: " Wissen Sie, was Sie haben? Keinen Anspruch!"Sehen Sie sich mal bei den Rentenversicherungsträgern um. Meine Schwiegermutter musste bei laufender AU über 4 Monate auf eine Reha bei schwerwiegender rheumatischer Erkrankung warten. Bei einer Zuständigkeit der Krankenkasse im Rahmen von Service wäre das undenkbar! Bei einer Einheitskasse: Mir doch egal, wir haben Zeit!
Dass wir teuer sind, stimmt, aber das führe ich auch Lobbyisten der Pharmaindustrie zu.
Und was die Qualität anbelangt:Es gibt es auch Patienten, die nach Deutschland geflogen werden um hier behandelt zu werden, weil die KK im EUROPÄISCHEN Ausland die Kostenzusage verweigert und die medizinisch kompetenten Voraussetzungen nicht besitzen. Ich habe mir in der Praxis auch schon anhören müssen: "Ich lasse mich doch zuhause nicht behandeln, kennen Sie die da die Hygienemaßstäbe?" Soviel dazu, dass du unser System angeblich schlecht ist.
Und wenn im europäischen Ausland Schwangere vorzeitig stationär aufgenommen werden müssen, weil im Fall von Wehen die nächste erreichbare Klinik 100 Kilometer entfernt ist, dann weiß ich: Ein Aufschrei in Deutschland bezüglich unzulänglicher Verhältnisse!
Unser Anspruchsdenken kommt noch aus Zeiten, in denen regelmäßig alles abgerechnet wurde!
Meine Oma hatte einen Medikamentenvorrat, der 1/3 des Stadtteils abgedeckt hätte. Ohne Budgetierung des Arztes.
Berechnen Sie mal die durchschnittliche Ärzte/Apothekerdichte in ihrem Stadteil. Und betreten Sie eine Apotheke mit Kunden vor Ihnen, wo nicht auch der 10. Apothekenmitarbeiter nach vorne kommt und fragt, wie er Ihnen helfen kann.
In Dänemark musste ich eine Nummer ziehen ( in der Apotheke)!
Der Gesundheitsfond führt zu Fusionen, weil eben gewollt. Im Sinne der Patienten ist er nicht, ich hoffe das man mich jetzt verstanden hat.
Sorry, war gerade etwas sauer, aber manchmal glaube ich es einfach nicht, wie bei uns herumgejammert wird!
Gruß, die Bine!