Seite 3 von 3

Verfasst: 27.07.2008, 20:00
von Bodi
Es ist ein Vorurteil, dass vorwiegend "Reiche" in der PKV seien.

Im Gegenteil, beim ganz überwiegenden Teil der PKV-Mitglieder handelt es sich um Beamte und Selbständige aller Einkommensgruppen, darunter auch solche, die am Existenzminimum herumkrebsen.

Für gutverdienende Arbeitnehmer hat die Regierung den Zugang zur PKV inzwischen drastisch verschärft. Die bleiben zwangsweise in der GKV.

Wer sonst noch ganz überwiegend PKV-versichert ist: Politiker, die auch noch das hohe Lied der Solidarität singen. Allen voran Ulla Schmidt.

Verfasst: 31.07.2008, 19:41
von NuRock
Wenn ich nersd richtig verstehe, ist er für Solidarität!? Dann wäre ich dafür, dass wir in der PKV die Risikoselektion aufheben. Jeder sollte sich dann PKV versichern können. Egal welche Erkrankung er hat. Mal sehen wie lange das Leistungsniveau gehalten werden kann?:)
Das PKV günstig sind glaube ich schon lange nicht mehr, von daher gehe ich auf dieses Argument schon gar nicht ein!:)

Überdenke wirklich mal deine Aussagen. Würde die GKV Risikoselektionen machen und keine Diabetiker, Bluter, Krebspatienten, MS-Patienten, Schwerstpflegefälle usw. versichern würde der Beitrag wohl von heute auf morgen rapide Fallen.

An der GKV kann man wirklich kritisieren, jedoch ist es ein sehr komplexes System. Wer als kritisiert sollte auch wirkliche Verbesserungsvorschläge machen und nicht einfach sagen: "Sie müssen Ihre Beiträge senken und ihre Leistungen erhöhen". Ist ja eh schon ein Widerspruch in sich.


Hier noch zwei PKV-Beispiele wie es sein kann (nein, sind nicht aus irgendeinem Boulevard-Magazin).

- Mein Zahnarzt ist Diabetiker und verdient monatlich zwischen 8.000 - 12.000 Euro netto.
Er wollte bei der PKV damals eine "Vollversicherung" (die es gar nicht gibt) abschließen. Wurde abgelehnt! Warum bloß?

- PKV-Kunde (Einkommen: 6000 €) bekam eine seltene Bluterkrankung. Lt. PKV eine Erberkrankung. Diese hätte der Kunde angeblich bei den Gesundheitsfrage verschwiegen. Komisch war nur, dass der Kunde schon über 10 Jahre PKV-Versichert war und in der Familie niemand diese Erkrankung hatte (bzw. früher noch gar nicht erkannt werden konnte). Er wurde aus der Versicherung geschmissen. Zahlte danach mtl. über 2000 € an Medikamenten, die er sein Leben lang nehmen muss.

Cousin von mir ist auch PKV versichert (was er heute bereut, da seine Beiträge jedes Jahr ca. 10 % gestiegen sind!!!). Behandlung beim Arzt. War gleich dran, sogar vor den GKV-Patienten (ein Wunder). Er hatte eine Nebenhöhlenvereiterung und wollte diese abklären lassen. Der Arzt machte zu erst ein MRT, danach eine Röntgenaufnahme und als letztes Ultraschall. Konnte angeblich nichts bei den ersten beiden Methoden feststellen. Erst beim Ultraschall. Er konsultierte danach noch einen. Diese teilte ihm mit, dass diese beiden Behandlungsmethode zuvor nicht gemacht hätten werden müssen und auch unüblich sei. Ich unterstelle mal nichts aber bei PKV-Patienten kann man ja mal schön alles teure abrechnen, damit die vielen Geräte in der Praxis auch schnell bezahlt sind und evtl. noch ein neuer Oldtimer rausspringt?.

Ich hoffe, man konnte meinen Sarkasmus erkennen?:)

Soviel dazu!:)

Und jetzt kommt noch ne kleine Krone oben drauf.
Für alle die Leistungen bei der PKV wirklich mal in Anspruch nehmen wollen!:)

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/25 ... 61,00.html

Also ist die PKV wohl doch nicht immer billig und hat auch nicht immer die besten Leistungen!?

Meine Meinung nach. Wer es sich finanziell Leisten kann, gesetzlich versichern und ggf. privat Zusatzversichern wie z. B. Zahnersatz, Sehhilfen etc.


@ nersd
Hälst du es eigentlich für solidarisch, wenn ehemalige selbständige nur eine Rente von 600 € haben und ihr mtl. PKV-Beitrag über 600 € liegt?


Die Rosinenpickerei soll aufhören! Jeder soll sich Grundversichern und Sonderleistungen wie Einzelbett, Chefarztbehandlung oder so "super" Leistungen wie Kostenübernahme für Telefon und Fernsehen zusatzversichern.