Erfahrungen mit europäischer KV
Moderator: Czauderna
Poet hat geschrieben: Die NeueKV lässt sich nicht mit der Artabana-Idee vergleichen. Eine Versicherung enthält immer eine Zusage zur Kostenübernahme konkret benannter und vorher vereinbarter Leistungen, so auch eine Krankenabsicherung.
Im Gegensatz zu PKV und GKV herrscht bei Artabana Transparenz, und ich kann selbst mitbestimmen wofür mein Beitrage verwendet werden. Da weder überbezahlte Vorstände noch ein bürokratischer Wasserkopf zu finanzieren sind, ist das ganze auch sehr kosteneffizient.
Das sich dieses Prinzip nicht eins zu eins auf die ganze Bevölkerung übertragen lässt ist mir schon klar, aber eine „Bürgerversicherung“ wäre schon mal ein wesentlicher Schritt, hin zu einem solidarischen Gesundheitswesen.
Und wer da meint eine Extra-Wurst (Behandlung) bekommen zu müssen – bitteschön, gegen „Extra“-Bezahlung versteht sich!
Ob die „halbe Welt“ englisch spricht, sei mal dahingestellt. Wenn wir wirklich so „liberalisiert“ wären, warum kann ich nicht selbst darüber entscheiden, wie und wo ich mich versichere?Poet hat geschrieben: Wenn wir bei Eigenverantwortung sind: Lerne englisch! Die halbe Welt spricht englisch. Das ist Liberalisierung. (sorry, etwas Ironie).
HÄ???? Bisher ging ich davon aus, dass ich sowohl mit Toyota, als auch mit Volkswagen „überall auf der Welt“ fahren kann.Poet hat geschrieben: Im Ernst: Eine internationale Krankenversicherungspolice kann - muss aber nicht - in deutsch sein. Im Gegensatz zum im D bewegten Toyota kannst Du damit überall auf der Welt fahren.
Klasse, genau solche Leute braucht das System- Maul halten und zahlen!Poet hat geschrieben: Im Übrigen ist Dir Deine Kasse bisher entgegengekommen...das was Du jetzt zahlst ist der normale KV-Beitrag den nahezu jeder Selbstständige entrichten muss...bisher warst Du in der sog. Beitragsentlastungsklasse die für Menschen geschaffen wurde welche nicht so ein hohes Einkommen haben. Einnahmen aus Vermietung/Verpachtung sprechen nicht nur in der Krankenversicherung nicht unbedingt dafür dass es sich wirklich um einen Bedürftigen handelt. Ich würde an Deiner Stelle jetzt keinen Kampf mit der Kasse anfangen sondern mich freuen wenn die nicht weiter in der Vergangenheit forschen. Nur meine Meinung.
Und wer eine Garage für 20€ im Monat vermietet gehört automatisch zu den Wohlhabenden und kann locker mal 120€ mehr bezahlen.
Schon mal überlegt, ob derjenige seine Garage nur vermieten kann, weil er sich kein Auto leisten kann?
ErnstXV hat geschrieben:Im Gegensatz zu PKV und GKV herrscht bei Artabana Transparenz, und ich kann selbst mitbestimmen wofür mein Beitrage verwendet werden.
Das bedeutet aber auch, dass andere bzw. die Gruppe bestimmt ob DU im Leistungsfall Leistungen erhältst.Es gibt keine Leistungspflicht dort lt. den Statuten und es ist ein Merkmal solidarischer Absicherung dass ich für Menschen die ich eigtl. nicht leiden kann und deren Erkrankungen ich nicht nachvollziehen kann (muss) dennoch mitbezahle und dasselbe umgedreht. Bei A. geht man davon aus, dass jeder individuell für seine Krankheiten verantwortlich ist. Ich fürchte jedoch, die kleine Gesellschaft mit dem freundlichen Antlitz kippt ganz schnell wenn denn eines der Mitglieder Bluter ist oder AIDS-krank oder dort Einlass begehrt.
Da weder überbezahlte Vorstände noch ein bürokratischer Wasserkopf zu finanzieren sind, ist das ganze auch sehr kosteneffizient.
Das sich dieses Prinzip nicht eins zu eins auf die ganze Bevölkerung übertragen lässt ist mir schon klar, aber eine „Bürgerversicherung“ wäre schon mal ein wesentlicher Schritt, hin zu einem solidarischen Gesundheitswesen.
Wieso eigentlich? Will man sich ausgrenzen? Wie geht man dort mit behinderten Kindern um, chronisch oder schwer Kranken? Wieso sind nach eigener Aussage noch 20% der Mitglieder dennoch darüberhinaus abgesichert? Warum bildet man keine Altersrückstellungen? Macht doch keinen Sinn...es sei denn man hat keine Angst vor "Großschäden" weil ja selbst "die Gemeinschaft" festlegt wie mit denen umzugehen ist. Ist es gar eine elitäre Gruppe von Menschen, welche nicht prinzipiell für die Krankheiten anderer aufkommen wollen weil diese individuell hervorgerufen sind? Unter das Ganze getarnt unter dem Deckmantel der Gegenseitigkeit?
Übrigens: Die größten Teile der Idee der Bürgerversicherung sind lange umgesetzt aber auch da braucht es Beiträge von Gesunden für Kranke.
Und wer da meint eine Extra-Wurst (Behandlung) bekommen zu müssen – bitteschön, gegen „Extra“-Bezahlung versteht sich!
Was dem einen eine Extra-Wurst, kann für den anderen aber existentiell sein... Wer legt das fest?
Ob die „halbe Welt“ englisch spricht, sei mal dahingestellt. Wenn wir wirklich so „liberalisiert“ wären, warum kann ich nicht selbst darüber entscheiden, wie und wo ich mich versichere?
Kannst Du. Du hast die Wahl zwischen hunderten Unternehmen und tausenden Tarifen. Aber nur bei welchen, die Dich und die anderen dt. Einwohner vor möglichen hohen Folgekosten absichern und zwar verbindlich. Nicht vergessen: Wer zahlt denn wenn die Gemeinschaft A. für jemandes Behandlung die Kosten aber nicht übernimmt? Der Steuerzahler...also wir alle.
HÄ???? Bisher ging ich davon aus, dass ich sowohl mit Toyota, als auch mit Volkswagen „überall auf der Welt“ fahren kann.
Ja, aber dort ist es auch hilfreich, nicht nur deutsch zu sprechen.
Klasse, genau solche Leute braucht das System- Maul halten und zahlen!
Und wer eine Garage für 20€ im Monat vermietet gehört automatisch zu den Wohlhabenden und kann locker mal 120€ mehr bezahlen.
Schon mal überlegt, ob derjenige seine Garage nur vermieten kann, weil er sich kein Auto leisten kann?
Im Gegenteil! Mund aufmachen aber bitte vorher die Konsequenzen abwägen. Es ist umgedreht, bitte lasse es auch so: Wer vermietbares Eigentum besitzt und daraus Einnahmen erzielt, gehört nicht automatisch zu den Bedürftigen in D.
Wieso hast Du eigtl. diesmal die "spärlichen" Einnahmen bei der Steuererklärung angegeben? Nicht doch etwa um dem Ausgaben entgegenzusetzen welche sich steuermindernd auswirken sollen...
Und wieso behält jemand eine Garage wenn er denn kein Auto hat?
Lieber Ernst, mir scheint Du willst Vorteile genießen aber ohne Nachteile zu haben. So ist das Leben aber leider nicht.
An den Poeten.
Eines muss man dir ja lassen: schreiben (vermutlich auch reden) kannst du ja - bist du Politiker?
Ich befürchte, du gehörst zu jenen, die am liebsten sich selbst reden hören, auf Meinungen anderer nicht wirklich eingehn, und mangels eigener Argumente die Leute einfach zutextet.
Das mag ja manche beeindrucken - mich schreckt es eher ab.
Bei dir geht Quantität eindeutig vor Qualität
Nix für ungut, aber wer in seiner Meinung so festgefahren ist, mit dem ist einfach nicht gut diskutieren.
Eines muss man dir ja lassen: schreiben (vermutlich auch reden) kannst du ja - bist du Politiker?
Ich befürchte, du gehörst zu jenen, die am liebsten sich selbst reden hören, auf Meinungen anderer nicht wirklich eingehn, und mangels eigener Argumente die Leute einfach zutextet.
Das mag ja manche beeindrucken - mich schreckt es eher ab.
Bei dir geht Quantität eindeutig vor Qualität
Nix für ungut, aber wer in seiner Meinung so festgefahren ist, mit dem ist einfach nicht gut diskutieren.
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Das ??? gebe ich zurück. Verwertbar bedeutet zu Geld machen, verkaufen, das Eigentum aufgeben. Das stelle ich mir bei einem einzelnen Zimmer schwierig vor. Selbst genutztes Wohneigentum führt nicht automatisch dazu, dass die Einstufung als bedürftiger Selbständiger abgelehnt wird.Poet hat geschrieben:@GKV: ??? Aber ganz viele vermieten doch einzelne Zimmer z.B. an Studenten oder Monteure die nicht einer abgeschlossenen WE entsprechen und anders im selbigen Haus verwertbar wären.
Irrtum! Du BEHAUPTEST meine "Aussagen wiederlegt" zu haben, und genau dain liegt wohl Dein Problem. "Behaubtungen" und "Argumente" sind nämlich zweierlei!Poet hat geschrieben:@Ernst: Nicht gleich schmollen. Ich habe nur Deine Aussagen mit meinen Argumenten widerlegt um Dich zum Nachdenken anzuregen.
Dass das manchmal weh tut ist klar...
@GKV: Aaaah,Verwertung = ausschließlich Verkauf.Okay.Danke.Das mit dem selbstgenutzten WE ist klar.
Übrigens: GKV hat schon ein paar Beiträge vorher- wenn auch indirekt- über "Verwertung" aufgeklärt... wenn das kein Indiz für "mangelnde Aufmerksamkeit" ist....?
Zuletzt geändert von ErnstXV am 22.10.2014, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
@Ernst: Hui, da ist aber jemand angefressen.
Wenn ich es nicht gelesen hätte dann hätte ich doch nicht bei ihm nachgefragt... Nun ist aus dem vermieteten Zimmer im eigenen Haus eine vermietete Garage geworden und Du kannst wie beschrieben in Widerspruch gehen und Deiner Kasse darlegen dass diese kein verwertbares Vermögen ist.
Belassen wir beide es dabei.
Wenn ich es nicht gelesen hätte dann hätte ich doch nicht bei ihm nachgefragt... Nun ist aus dem vermieteten Zimmer im eigenen Haus eine vermietete Garage geworden und Du kannst wie beschrieben in Widerspruch gehen und Deiner Kasse darlegen dass diese kein verwertbares Vermögen ist.
Belassen wir beide es dabei.
Das mit der Garage war nur als Beispiel gemeint- aber eine Frage hätte ich dann doch noch an Dich.Poet hat geschrieben:@Ernst: Hui, da ist aber jemand angefressen.
Wenn ich es nicht gelesen hätte dann hätte ich doch nicht bei ihm nachgefragt... Nun ist aus dem vermieteten Zimmer im eigenen Haus eine vermietete Garage geworden und Du kannst wie beschrieben in Widerspruch gehen und Deiner Kasse darlegen dass diese kein verwertbares Vermögen ist.
Belassen wir beide es dabei.
Wärst Du prinzipiell FÜR eine solidarische, transparente, kosteneffiziente Krankenversicherung? Falls JA:
Was spricht dann gegen eine "Bürgerversicherung", in die JEDER nach seiner Leistungsfähigkeit einzahlt, und JEDER die Behandlung bekommt, die er braucht, und die dem aktuellen medizinischen Standart entspricht. Wer will kann sich darüber hinaus ja noch ZUSÄTZLICH versichern.
Was bitte spricht dagegen?
Zuletzt geändert von ErnstXV am 22.08.2014, 07:47, insgesamt 1-mal geändert.
@Ernst: Dagegen spricht nur, dass wir (aus meiner Sicht) genau das heute schon haben, nur mit der Einschränkung, dass das was jemand meint zu brauchen von dem abweichen kann was medizinisch notwendig ist. Egal wie Du eine solidarische Absicherung aufziehst, es wird niemals 100% gerecht und Du wirst niemals erreichen dass alle das Gefühl haben gut aufgehoben zu sein. Wenn ich eine Sache an der Artabana-Idee gut finde, dann dass das eigene Bewusstsein zum Thema Gesundheit & Kosten ein anderes werden könnte.
Es gibt dazu schon einen ellenlangen Thread unter Gesundheitspolitik, wenn Du Dich Einlesen magst...
Es gibt dazu schon einen ellenlangen Thread unter Gesundheitspolitik, wenn Du Dich Einlesen magst...
Meine "Erfahrungen mit europäischer KV" besteht hauptsächlich darin, dass die AOK diese Versicherung, als "Folgeversicherung" NICHT akzeptiert.... obwohl eine "Krankheitskostenvollversicherung im Sinne des § 193 Abs.3 VVG" besteht.
Offensichtlich weiß die Kasse nicht recht wie sie mit der Situation umgehen soll, denn sie kann ihre Ablehnung nicht mal begründen- aber wenn die keine vorgefertigten Antworten in ihren Computern haben sind die einfach hilflos.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kann ich meine Kasse "überzeugen"? ... hilft am Ende doch nur der "Rechtsweg"?
Gruß ErnstXV
Nachtrag: Im Netz hab´ ich mal davon gelesen, dass die AOK xy eine EU-Krankenversicherung anerkannt hat- leider finde ich die entsprechende Stelle nicht mehr
Offensichtlich weiß die Kasse nicht recht wie sie mit der Situation umgehen soll, denn sie kann ihre Ablehnung nicht mal begründen- aber wenn die keine vorgefertigten Antworten in ihren Computern haben sind die einfach hilflos.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kann ich meine Kasse "überzeugen"? ... hilft am Ende doch nur der "Rechtsweg"?
Gruß ErnstXV
Nachtrag: Im Netz hab´ ich mal davon gelesen, dass die AOK xy eine EU-Krankenversicherung anerkannt hat- leider finde ich die entsprechende Stelle nicht mehr
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- Beiträge: 8
- Registriert: 07.08.2014, 19:02
Wie von mir am 12.August in diesem Thread angekündigt, möchte ich über meine Erfahrungen berichten, nachdem die Sache mittlerweile vollzogen und abgeschlossen ist.
Durch Ausdauer ist es mir gelungen, eine private Krankenversicherung mit Sitz in Deutschland zu finden, die mich als Kunde in der Pflegepflichtversicherung akzeptiert, ohne dass ich gleichzeitig eine Krankenversicherung bei ihr abschliesse. Ich musste dafür eine mittlere zweistellige Zahl an E-Mails verschicken und anschließend x-fach die Versicherungsdokumente des EWR-Krankenversicherers einreichen, damit geprüft werden konnte, ob eine VVG-/VAG-Konformität besteht. Eine große Zahl von Versicherungen hat sich geweigert, mich in die Pflegepflichtversicherung aufzunehmen und teilweise wurde mir ausführlich und schriftlich dargelegt, dass dieses Modell rechtlich unzulässig sei. Die Briefe kamen jeweils von der Rechtsabteilung der Unternehmen.
Ich habe letztendlich zwei Krankenversicherer gefunden, die dazu bereit waren, mich zu akzeptieren und die keine Einwände gegen die EWR-Versicherung hatten, nachdem sie die Dokumente überprüft haben.
Ich verfüge somit nun über eine Pflegepflichtversicherung nach deutschem Recht, welche die deutsche (Pflege-)Versicherungspflicht erfüllt und die bei einem Unternehmen mit Sitz in Deutschland besteht und darüber hinaus verfüge ich über eine Krankenversicherung bei einem EWR-Versicherer (nach britischem Recht).
Meine gesetzliche Krankenkasse, bei der ich 12 Jahre lang versichert war und die nach Zahl der Mitglieder zur Zeit eine der größten Krankenkassen in Deutschland ist, hat beide Dokumente akzeptiert, ohne Einwände zu erheben. In der Dokumentenmappe, die mir per Post aus England zugeschickt wurde, befand sich unter anderem ein Schriftstück, in dem (in englischer Sprache) ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass diese Krankenversicherung deutschem Recht entspricht und dass insbesondere §193 Abs 3 VVG erfüllt wird. Dieses Papier habe ich - neben den anderen Dokumenten - bei meiner GKV eingereicht.
Heute bekam ich eine E-Mail, in der mir die Sachbearbeiterin alles Gute für die Zukunft wünschte und mir mitteilte, dass die eingereichten Bescheinigungen der Pflegepflichtversicherung und der EWR-Krankenversicherung zu den Akten genommen werden. Sie wird mir in den kommenden Tagen schriftlich (mit der Post) eine Bestätigung zuleiten.
Meine Befürchtungen haben sich also nicht bestätigt und es scheint tatsächlich so zu sein, dass die EWR-Versicherungen akzeptiert werden, auch wenn viele private Versicherungsunternehmen sich weigern, Kunden aufzunehmen, die ausschließlich eine Pflegeversicherung abschließen wollen.
Ein Servus an alle von Irrgarten q73!
Durch Ausdauer ist es mir gelungen, eine private Krankenversicherung mit Sitz in Deutschland zu finden, die mich als Kunde in der Pflegepflichtversicherung akzeptiert, ohne dass ich gleichzeitig eine Krankenversicherung bei ihr abschliesse. Ich musste dafür eine mittlere zweistellige Zahl an E-Mails verschicken und anschließend x-fach die Versicherungsdokumente des EWR-Krankenversicherers einreichen, damit geprüft werden konnte, ob eine VVG-/VAG-Konformität besteht. Eine große Zahl von Versicherungen hat sich geweigert, mich in die Pflegepflichtversicherung aufzunehmen und teilweise wurde mir ausführlich und schriftlich dargelegt, dass dieses Modell rechtlich unzulässig sei. Die Briefe kamen jeweils von der Rechtsabteilung der Unternehmen.
Ich habe letztendlich zwei Krankenversicherer gefunden, die dazu bereit waren, mich zu akzeptieren und die keine Einwände gegen die EWR-Versicherung hatten, nachdem sie die Dokumente überprüft haben.
Ich verfüge somit nun über eine Pflegepflichtversicherung nach deutschem Recht, welche die deutsche (Pflege-)Versicherungspflicht erfüllt und die bei einem Unternehmen mit Sitz in Deutschland besteht und darüber hinaus verfüge ich über eine Krankenversicherung bei einem EWR-Versicherer (nach britischem Recht).
Meine gesetzliche Krankenkasse, bei der ich 12 Jahre lang versichert war und die nach Zahl der Mitglieder zur Zeit eine der größten Krankenkassen in Deutschland ist, hat beide Dokumente akzeptiert, ohne Einwände zu erheben. In der Dokumentenmappe, die mir per Post aus England zugeschickt wurde, befand sich unter anderem ein Schriftstück, in dem (in englischer Sprache) ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass diese Krankenversicherung deutschem Recht entspricht und dass insbesondere §193 Abs 3 VVG erfüllt wird. Dieses Papier habe ich - neben den anderen Dokumenten - bei meiner GKV eingereicht.
Heute bekam ich eine E-Mail, in der mir die Sachbearbeiterin alles Gute für die Zukunft wünschte und mir mitteilte, dass die eingereichten Bescheinigungen der Pflegepflichtversicherung und der EWR-Krankenversicherung zu den Akten genommen werden. Sie wird mir in den kommenden Tagen schriftlich (mit der Post) eine Bestätigung zuleiten.
Meine Befürchtungen haben sich also nicht bestätigt und es scheint tatsächlich so zu sein, dass die EWR-Versicherungen akzeptiert werden, auch wenn viele private Versicherungsunternehmen sich weigern, Kunden aufzunehmen, die ausschließlich eine Pflegeversicherung abschließen wollen.
Ein Servus an alle von Irrgarten q73!
Na also, geht doch ... und die Zeiten, in denen die Kassen ihre "Kunden" mit einem bloßen NEIN abfertigen konnten sind hoffentlich ein für allemal vorbei.
Aber wäre es nicht Aufgabe des Gesetzgebers für klare Verhältnisse zu sorgen - anstatt zwischen nationalen Lobby-Interessen einerseits, und Vorgaben Brüsseler Eurokraten anderseits herumzueiern?? Gruß Ernst
Aber wäre es nicht Aufgabe des Gesetzgebers für klare Verhältnisse zu sorgen - anstatt zwischen nationalen Lobby-Interessen einerseits, und Vorgaben Brüsseler Eurokraten anderseits herumzueiern?? Gruß Ernst
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Ich weiß nicht, ob es solche Zeiten zu Lebzeiten der heute Lebenden jemals gab.ErnstXV hat geschrieben:Na also, geht doch ... und die Zeiten, in denen die Kassen ihre "Kunden" mit einem bloßen NEIN abfertigen konnten sind hoffentlich ein für allemal vorbei.
Zur Sachlage, ich habe mich intern mal schlau gemacht, bei uns wird die EWR-Versicherung ebenfalls akzeptiert, sie führt allerdings zu einem Trägerwechsel, d. h., wenn die EWR-Versicherung die Versicherung z. B. aufgrund von Zahlungsverzug kündigt, bleibt nur der Basistarif der PKV, eine Rückkehr zur GKV ist nicht möglich. Und die Pflegepflicht entfällt aufgrund eines BSG-Urteils von 2013 ebenfalls, ich habe mir die Begründung noch nicht angeschaut, aber die fehlende Pflegeversicherung führt nicht dazu, dass ein Wechsel zu einem EWR-Versicherer verhindert wird.
Hallo GKV!
Vielen Dank für die- wenn auch unfreiwillige- "moralische" Unterstützung!
Ich bin nicht "aus Überzeugung" zu einem EWR-Versicherer gewechselt
Ich habe einfach keine Lust mich von meiner "Kasse" finanziell ruinieren zu lassen... und ich bin weiß Gott nicht der Einzige, der sich seine Krankenversicherung schlichtweg nicht mehr leisten kann.
Ich sehe den Wechsel zu einer EWR-Versicherung, auch als einen Akt des "sozialen Ungehorsams" - und ich hoffe, dass sich noch viele dem derzeitigen System verweigern -
Damit endlich mal politischer Druck aufgebaut wird, hin zu einer solidarischen, transparenten, kosteneffizienten "Bürgerversicherung".
Sorry GKV ... bin etwas (sozial-)romantisch veranlagt ... Gruß ErnstXV
Vielen Dank für die- wenn auch unfreiwillige- "moralische" Unterstützung!
Ich bin nicht "aus Überzeugung" zu einem EWR-Versicherer gewechselt
Ich habe einfach keine Lust mich von meiner "Kasse" finanziell ruinieren zu lassen... und ich bin weiß Gott nicht der Einzige, der sich seine Krankenversicherung schlichtweg nicht mehr leisten kann.
Ich sehe den Wechsel zu einer EWR-Versicherung, auch als einen Akt des "sozialen Ungehorsams" - und ich hoffe, dass sich noch viele dem derzeitigen System verweigern -
Damit endlich mal politischer Druck aufgebaut wird, hin zu einer solidarischen, transparenten, kosteneffizienten "Bürgerversicherung".
Sorry GKV ... bin etwas (sozial-)romantisch veranlagt ... Gruß ErnstXV