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Verfasst: 21.11.2012, 21:53
von Poet
@roemer: Kurzfristiges und schadenfrohes Denken. Glaub doch nicht ernsthaft, dass sich nach der Berichterstattung nicht en masse Versicherte anderer Kassen nicht bei den Medien oder beim BVA gemeldet haben, denen das Vorgehen irgendeiner Kasse nicht gefallen hat. Also ist es nur eine Frage der Zeit. Das nächste Mal ist es dann eine andere Kasse.
Verfasst: 21.11.2012, 21:53
von Lady Butterfly
Poet hat geschrieben:
@LadyButterfly: Deine Vermutung basiert auf der Annahme, das bewusst nur Kranke angerufen und zum Kassenwechsel angehalten wurden.
Falsch. Meine Aussage basiert darauf, dass mehrere Versicherte zur Kündigung aufgefordert wurden. Das wurde - wenn ich recht informiert bin - nicht bestritten.
Poet hat geschrieben:Dem ist nicht so. Bei allen Kassen gibt es Steuerungsgespräche zu Leistungen/Beiträgen, bei denen am Ende als ultima ratio für den Versicherten nur der Kassenwechsel bleibt.
ja? Gespräche, bei denen am Ende nur eine Kündigung als letztes Mittel bleibt? von der Kasse initiiert? hmmmmmm
Poet hat geschrieben:Übrigens wird ein Vorstand eines Unternehmens mit tausenden Mitarbeitern nicht über operative Dinge entscheiden, z.B. warum mit wem und in welcher Form Gespräche zum Beitragseinzug geführt werden.
Mir ist bekannt, dass der Vorstand sich eher mit der strategischen Ausrichtung der Kasse beschäftigt. Aber was ist, wenn diese strategische Ausrichtung Kostensenkungen durch Mitgliederselektion beinhaltet?
ein Vorstand einer Krankenkasse sollte unmissverständlich klar stellen, dass ein solches Handeln nicht gewollt, unterstützt oder geduldet wird.
es stellen sich doch folgende Alternativen dar
- es wurde gewollt
- es wurde geduldet
- oder die Kontrollmechanismen (wenn denn welche existieren) haben versagt
Verfasst: 21.11.2012, 22:07
von Poet
[quote="Lady Butterfly"]Falsch. Meine Aussage basiert darauf, dass mehrere Versicherte zur Kündigung aufgefordert wurden. Das wurde - wenn ich recht informiert bin - nicht bestritten./quote]
@LadyButterfly: Auch das ist falsch. Den Versicherten wurde ein Kassenwechsel angeboten, um ein künftiges Mahnverfahren zu umgehen.
Zum Thema Verbesserung der Mitgliederstruktur durch strategische Vorstandsentscheidungen: Dann müssten alle Vorstände der GKV'n in D zurücktreten. Es ist das Ziel eines Vorstandes die Finanzsituation eines Unternehmens zu verbessern.
Natürlich werden jeden Tag in D Steuerungsgespräche bei GKV'n geführt, deren geduldetes (oder von mir aus gewünschtes) Ende der Kassenwechsel ist.
Verfasst: 21.11.2012, 22:29
von Lady Butterfly
Poet hat geschrieben:
@LadyButterfly: Auch das ist falsch. Den Versicherten wurde ein Kassenwechsel angeboten, um ein künftiges Mahnverfahren zu umgehen.
das war aber sehr zuvorkommend.....aufgrund welcher Rechtsgrundlage ist dieser Deal eigentlich erfolgt? Absetzung Zusatz
Poet hat geschrieben:Zum Thema Verbesserung der Mitgliederstruktur durch strategische Vorstandsentscheidungen: Dann müssten alle Vorstände der GKV'n in D zurücktreten. Es ist das Ziel eines Vorstandes die Finanzsituation eines Unternehmens zu verbessern.
richtig - allerdings gibt es bekanntlich verschiedene Möglichkeiten, die Finanzsituation zu verbessern. Die Idee der KKH Allianz war tatsächlich innovativ und kreativ.
Poet hat geschrieben:Natürlich werden jeden Tag in D Steuerungsgespräche bei GKV'n geführt, deren geduldetes (oder von mir aus gewünschtes) Ende der Kassenwechsel ist.
ja? ich kenn's so, dass man vielleicht verschieden intensiv um Mitglieder wirbt oder Kündigungsmanagement betreibt. Aber routinemäßige Gespräche mit dem ausdrücklichen Ziel, ein Mitglied zu einer Kündigung zu bewegen? kenn ich trotz einer mehrjährigen Tätigkeit bei verschiedenen Kassen nicht.....auch wenn ich gelegentlich den Gedanken hatte (wenn auch nicht wegen zu hoher Leistungsausgaben, sondern eher wegen dem Verhalten des Versicherten
- ist aber immer bei Gedanken geblieben). Das dieses Mittel aber offensichtlich bei euch routinemäßig und regelmäßig bei euch eingesetzt wird, ist schon sehr vielsagend...
Verfasst: 21.11.2012, 22:31
von roemer70
@Poet: Kurzfristiges Denken, das sich aber vertrieblich auswirken wird. Da muss man nichts beschönigen oder herunterspielen. Ist nunmal blöd gelaufen.
Schadenfrohes Denken mag auch bei manchem der Fall sein, liegt bei mir aber nicht an. Ich gönne der KKH-Allianz nichts Schlechtes, zumal dort auch ein paar Bekannte tätig sind. Alles nette Typen, die nicht beteiligt waren, nichts dafür können und sich trotzdem mit den Auswirkungen rumärgern dürfen. Lichtblick für die: Bald ist das Schnee von gestern. Heute muss man sich den Schuh aber noch anziehen.
Verfasst: 21.11.2012, 23:06
von Poet
@LadyButterfly: Ja, die rechtliche Grundlage stammt aus den Kriterien die der Gesetzgeber für den Beitragseinzug des ZB festgelegt hat. Diese Telefonie erfolgte nicht routinemäßig, das Ziel war nicht der Wechsel an sich.
Welche Möglichkeiten haben gesetzliche Kassen denn um die Finanzsituation zu verbessern außer der Verbesserung der Mitgliederstruktur? Auch sehr populär: Kürzungen bei Leistungen? Oder: Kürzungen bei den VWK-Ausgaben.
Mensch, und das von Dir, die bei einer gesetzlichen Kasse arbeitet.
Du arbeitest also bei einer Kasse, die sich nicht um alle Versicherten im Vertrieb gleich stark bemüht und Leute, die gekündigt haben, unterschiedlich stark zurückwirbt. Verstehe. Klassische Risikoselektion. Nicht schön, nicht schön.
Aber keine Angst, ich würde mir nur wünschen, die unterstellende z.T. etwas verlogene, den eigenen AG schützende (nee, bei uns nicht!), wettbewerbsgetriebene Farce weicht einer beide Seiten beleuchtenden Diskussion mit Fakten.
Verfasst: 21.11.2012, 23:10
von broemmel
@poet
ist dein vorname ingo?
tut mir leid aber du versprühst hier nur phrasen um etwas zu rechtfertigen was es nicht geben darf. was aber passiert ist. und was die kkh ausbaden muss.
und ich hab nix gegen die kkh. ich hab da nur gelernt und war da 18 jahre beschäftigt
und nebenbei: schon gemerkt das du nicht quoten kannst?
Verfasst: 21.11.2012, 23:15
von KKA
@poet
Die Unterscheidung erfolgte nicht nach Kranken oder Gesunden, auch wenn Du es noch 100Mal dahinziehen möchtest.
Habe ich auch nie behauptet. Ich schrieb, die KKH hätte zwischen Gesunden und Kranken Versicherten in ihrer Vorgehensweise unterscheiden müssen/können (eben, um keine negative Presse anzuziehen).
Corporate Diversity bedeutet auch Vielfalt im Auftreten/im Handeln der Mitarbeiter.
So könnte man es deuten, wenngleich der Sinn des Begriffes ein ganz anderer ist. Lass es gut sein.
Du hast also schon in Firmen mit bis zu 700MA Mitarbeitern Mitarbeiter bzgl. Auftreten geschult und ich denke mal Dein ehrenwerter Ansatz war, dass sich dann auch alle danach stets und gleich kundengerecht verhalten. Jetzt die Frage: Ist es Dir 100% gelungen? Ja? Dann wärst Du ein Held.
Ja, habe ich tatsächlich, im Rahmen der ISO, TQM und Corporate Identity Einführung, Umsetzung und Nachhaltigkeitsprüfung, das Ganze über 6 Jahre, da bei NULL gestartet. Deine anschließende Frage lege ich unter der Rubrik ' Poet will mich veräppeln' (könnte auch schreiben 'verstand mein vorherigen Post nicht') ab. Held? Nein, aber mit viel Erfahrung in 'Corporate Life'.
Interessant sind auch Deine Bewertungen: Du schreibst etwas von rüpelhafter Manier bei Telefonaten. Warst Du persönlich dabei?
Ich glaube den Aussagen der im Frontal-Bericht befragten Personen.
Objektiv bleiben, lieber KKA
Bin ich.
Verfasst: 21.11.2012, 23:17
von broemmel
gibt es ausserdem andere gesetzliche kriterien für den beitragseinzug des zusatzbeitrages?
ich bin gespannt
Verfasst: 21.11.2012, 23:21
von Poet
@broemmel: Nee, da würde ich mir den Strick nehmen.
Ich rechtfertige nichts. Ich beleuchte beide Seiten gleich (und habe gar nichts davon...außer dass ich glühender GKV-Anhänger bin).
Ach Broemmelchen, jeden Tag passieren in der GKV Ungerechtigkeiten und es werden weitere Pressekampagnen gegen andere Kassen folgen. Wo bist Du dann? Wirst Du dann genauso parteiisch sein und voreingenommen wie Du es jetzt bist?
Verfasst: 21.11.2012, 23:26
von Poet
[quote="broemmel"]gibt es ausserdem andere gesetzliche kriterien für den beitragseinzug des zusatzbeitrages?
ich bin gespannt[/quote]
Aaah, eine Frage statt Polemik. Hier die Antwort:
Ja, eine Kasse kann keine niederschlagen im Gegensatz zu sonstigen SV-Beiträgen. Das bedeutet, Beitragsbeitreibung bis zum Ende. Was das für die Kasse bedeutet, weißt Du ja selber.
Verfasst: 21.11.2012, 23:27
von broemmel
ach pötchen, sind wir jetzt auf dem niveau angelangt?
überall nur feinde? oder fehlen argumente?
Verfasst: 21.11.2012, 23:31
von broemmel
Poet hat geschrieben:broemmel hat geschrieben:gibt es ausserdem andere gesetzliche kriterien für den beitragseinzug des zusatzbeitrages?
ich bin gespannt
Aaah, eine Frage statt Polemik. Hier die Antwort:
Ja, eine Kasse kann keine niederschlagen im Gegensatz zu sonstigen SV-Beiträgen. Das bedeutet, Beitragsbeitreibung bis zum Ende. Was das für die Kasse bedeutet, weißt Du ja selber.
ach ja. trifft im übrigen auch für den gsv beitrag zu. oder wird heutzutage bei der kkh leichtfertig niedergeschlagen?
und quoten kannst du immer noch nicht
Verfasst: 21.11.2012, 23:32
von Poet
[quote="KKA"]Ich glaube den Aussagen der im Frontal-Bericht befragten Personen.[/quote]
@KKA: Das ist Dein gutes Recht.
Ich halte es wie Bono Vox: "When fact is fiction, tv is reality." Insbesondere dann wenn den Geschädigten 2000€ für ein Interview gezahlt und die Zufriedenen nicht zu Wort gelassen werden.
Verfasst: 21.11.2012, 23:40
von Poet
[quote="broemmel"]ach ja. trifft im übrigen auch für den gsv beitrag zu. oder wird heutzutage bei der kkh leichtfertig niedergeschlagen?
[quote]
Keine Ahnung, ich weiß nur dass eine Kasse generell im Gegensatz zu SV-Beiträgen bei den Zusatzbeiträgen um jeden Preis das Geld eintreiben muss. Ob die Kassen sich darüber freuen, was der Gesetzgeber denen da eingebrockt hat...
Feinde? Och, damit lebe ich. Ich rede nur wenn ich Argumente habe, aber dann schonungslos, beide Seiten betreffend.
Quoten, Du meinst Zitate? Ich weiß aber ich weiß nicht wie es richtig geht. Ich bin nicht so ein erfahrener Forum-Nutzer. Sorry.