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Verfasst: 15.08.2012, 12:56
von reallyangry
So, da alle wichtigen "Entscheidungsträger" in meinem "Fall" folgendes vorliegen haben, stelle ich das jetzt auch hier ein.

Gutachten vom 23.06.2012
Original: schwarz, von mir eingefügte Zusätze blau, wichtiges rot

Die Begutachtung ReallyAngry's bezieht sich auf fachärztliche Untersuchungen vom xx u.xx und dem Ergebnis nachfolgender psychometrischer Testverfahren:
Mehrfach-Wortschatz-Intelligenztest
Kurztest für Allgemeine Basisgrößen der Informationsverarbeitung
Zahlenverbindungstest
CI-Skala
2D Aufnerksankeits-Belastungstest in der revidierten Form
Verbaler Lern-und Merkfhigkeitstest
Screening für Somatoforme Störungen

Es standen nachfolgende Unterlagen zur Verfügung:
Entlassungsbericht der Spezialklinik Neukirchen vom xxxx
mit nachfolgender diagnostuschen Zuordnung
Chronische postvirales Ermüdungssyndrom
MCS
Verdacht auf Fibromyalgie
Vitamin D Mangel
Enterale Dysbiose (=die "Flora und Fauna" des Darms ist gestört und dadurch kommt es zu Mangelerscheinungen)

Glutathion S-Transferase im Grenzbereich (Entgiftungkapazität erniedrigt), Antikörper gegen Epstein Barr Viren, Antikörper (Pfeifferisches Drüsenfieber) gegen Herpes Simplex Virus sehr hoch

MDK Gutachten vom xxx

Untersuchungsergebnis des Bremer Umweltinstituts (Schadstoffmessungen)

Bericht des xx Krankenhauses vom Oktober 2011
Diagnosen:
Subacronminalsyndrom mit Abducenskontraktur rechts
Auffälliger MRT Befund des Kopfes
Zustand nach Lymphknotenextirpation cervikal links bei chronischer Entzündung
Pollenallergie
Borrelioseserologie negativ

Ergebnis des MRT des Kopfes nativ nach Kontrastmittelgabe des MRT Zentrums xx vom 19.10.2009 (6 Wochen nach "Arbeitsunfall") Diagnose:
Pathologische Marklagerläsionen, Differentialdiagnose entzündlich oder vaskulärer Genese (keine Multiple Sklerose)

Bericht des Krankenhauses xx vom August 2011
Diagnose:
Verdacht auf Somatisierungsstörung
Chronisches generalisiertes Schmerzsyndrom (=Fibro)
Zustand nach Lymphknotenextirpation cervikal links

MDK Gutachten vom 19.11.2009 (da bekam ich eine Wahnstörung attestiert)

Bei ReallyAngry liegt eine multiple Chemikaliensensibilität, eine erworbene Störung von Nerven-, Immun- und Hormonsystem sowie Atemwege vor.
Bei der multiplen Chemikaliensensibilität handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung, die in den Vergleichen der verschieden Schweregraden von Krankheiten der Spitzengruppe zugeordnet werden muss.

Die Konsensuskriterien für MCS wurden von Cullen 1987 und von Cullen et al1995 formuliert.
1. Die Symptome treten nach Chemikalienexposition reproduzierrbar auf.
Das ist das, was Leute beschreiben, wenn ihnen von Chemikalien aus Textilien - Stichwort KIK und Primark, Kosmetika, Putzmitteln, Abgasen, etc. "schlecht" wird
2. Das Beschwerdebild ist chronisch
3.Das Beschwerdebild wird bereits durch niedrige zuvor tolerierte Konzentrationen, die allgemein gut vertragen werden, hervorgerufen
4. Die Beschwerden bessern sich bzw. verschwinden nach Beseitigung des Agens (Auslösers) zumindest zu Beginn der Krankheit
5. Die Reaktionen treten gegenüber zahlreichen chemisch nicht verwandten Substanzen auf
6. Die Symptomatik umfasst zahlreiche Organsysteme

Die Konsensuskriterien werden bei ReallyAngry erfüllt.

Lt. Bericht der Spezialklinik in Neukirchen vom xx ist es offenbar im Zusammenhang mit einer Aktivierung viraler Belastungen zur Ausbildung eines chronischen Müdigkeitssyndrom gekommen, zudem wurde von o.a. Institution der Verdacht auf Vorliegen einer Fibromyalgie geäußert.

Therapeutisch wurde eine orthomolekulare Therapie vorgeschlagen, zusätzlich Phytopharmaka empfohlen.(Pflanzliche Medikamente)

Krankheitsentwicklung
2002 nahm die jetzt 51 jährige ReallyAngry ihre Vollzeittätigkeit als Lehrerin im Unterrichtsfach Englisch in der xx-schule in xx in einem 1973 erstellten Gebäude auf.
2005, also 3 Jahre nach Beginn des Beschäftigungsverhältnis, stellten sich erstmals beim Betreten der dortigen Klassenräume Atembeschwerden, Herzrasen, Kopfdruck sowie Benommenheit ein. Die Symptome bildeten sich anfänglich im häuslichen Bereich zurück.

Am 03.09.2009 nahm ReallyAngry nach Beendigung der 2.Stunde im 2.Stock des Schulgebäudes einen stechenden Geruch wahr, taumelte, konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, war wie benommen. Es kam zu einem Blutdruckanstieg auf 180mmHg.
Die Akutversorgung erfolgte im xxx Krankenhaus xxx.

Ca. eine Woche nach dem Akutereignis stellten sich Sehstörungen ein. Die zu Untersuchende konnte bei Dunkelheit kein Auto mehr fahren. Sie registrierte eine Fusionsschwäche, benötigte einen größeren Bildschirm am Computer.
Es erfolgte eine Krankschreibung über einen Zeitraum von 8 Monaten.

Im Januar 2010 trat eine Schwellung des Gesichts begleitet mit extremen Kopfschmerz ein.
Das führte zu einem Krankenhausaufenthalt. Der Artzbrief war vollkommen FALSCH. Insbesondere die Tatsache, dass in der neurologischen Untersuchung keine Auffällikeiten festgestellt worden waren. Romberg sicher. 2 Tage später schrieb ein HNO Arzt: Zentraler Schwindel, Romberg und Unterberger sehr unsicher. Weiter neurologische Abklärung zwingend erforderlich.
Mein Hausarzt hat mir das verschwiegen und mir 'ne Halskrause verpasst


Ein Wiedereingliederungsversuch ...scheiterte bei Auftreten von Ohren- und Halsschmerzen.

Dann wurden mir zwei Lymphknoten im Hals "rausmontiert", da der Verdacht auf Leukämie / Lymphom bestand.

In der histologischen Untersuchung von zwei im Juli extirpierten Lymphknoten aus dem linken lateralen Halsdreieck zeigten sich Hinweise für eine chronische Entzündung.

Im Juni 2009 ergaben sich messtechnisch erfasste Luftschadstoffe in einem renovierten Raum nach Verlegung eines Fussbodens, abgeschlossen war die Renovierung im Jahr 2008...

In einem als Unterkunft für die Schule renovierten Gebäude, welches als Ersatzgebäude nach Schließung des Gebäude 70 wegen Sanierung diente, stellten sich bei ReallyAngry anhaltende Muskel-und Gelenkschmerzen, Krämpfe und Schwellungen der Füße ein.

Es folgten stationäre Behandlungen in.... von... - bis...

Vorbefunde:

Nach den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen ergaben sich in einem erneut am 04.10.2011 mit Kontrastmittel durchgeführten MRT des Kopfes, wie bereits bei der Voruntersuchung von 2010, Signalanhebungen vorwiegen im Marklager frontal und parietal betont, occipital links sowie ein parietaler Herd im Balken, zudem ein venöses Angiom rechts cerebellär.

Die neurologische Klinik xx schildert am 12.08.2011 einen regulären neurologischen Befund, erwähnt ein lebhaftes Reflexniveau. Der Beschwerdekomplex wird im Rahmen einer Anpassungsstörung eingeordnet, den stationären Veränderungen im MRT in Bezug auf die derzeitige Symptomatologie keine Bedeutung beigemessen.

Die Rheumaklinik des...Krankenhauses beschreibt in ihrem Befundbericht vom 05.10.2011 ein Subacrominalsyndrom mit Abducenskontraktur rechts sowie degenerative Veränderungen der HWS in Höhe HWK 4/5. Therapeutisch wurden lokale Infiltrationen eingesetzt.

Im November 2009 erfolgte in einem Bericht des MDK X die Einordnung des Beschwerdekomplexes unter der Verdachtsdiagnose einer wahnhaften Störung, eines entzündlichen Prozesses des ZNS (Zentralnervensystems), einer Cephalgie (Kopfschmerzen) unklarer Genese sowie einer Somatisierungsstörung (wegen der ich jetzt von der KK ausgesteuert werde

Eigene Befunderhebung
Der von mir am 07.10.2011 erhobene Befund weicht von der den Mitte August des Jahres beschriebenen Ausfallserscheinungen grundlegend ab.

Den Teil erspar ich euch jetzt......

Die neurologischen Ausfallserscheinungen korrespondieren zudem mit den im MRT darstellenden Herden.
Eine sorgfälltige neurologische Befunderhebung ist nicht erfolgt.
Vom medizinischen Dienst wurden zwar Beeinträchtigungen des Konzentrationsvermögens 2009 beschrieben, den Funktionsstörungen ursächlich jedoch nicht nachgegangen.

Auch unter Berücksichtigung des psychometrischen Testergebnisses zeigt Reallyangry eine doch merkliche Verlangsamung und Beeinträchtigung des Konzentrationsvermögens als ein Ausdruck eines hirnorganischen Psychosyndroms.(=die Ausfälle sind pathologisch, nicht "seelisch" verursacht

Nach dem Ergebnis des Screening für somatoforme Störungen nach Rief und Hiller erfüllt Reallyangry die Einschlusskriterien nach DSM-IV nicht. [=keine Somatisierungsstörung]

Jetzige Beschwerden
Starke Müdigkeit nach konzentrativen und körperlichen Anstrengungen
Insgesamt rasche körperliche Erschöpfung, Muskel-und Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Schleier- und Verschwommensehen, Konzentration nur unter extremer Anstrengung möglich, Wortfindungsstörungen, bei Exposition mit Abgasen einschießender Kopfschmerz, Gliederschmerz, nachfolgend Erschöpfung.

Messung der Raumluftbelastung
... (erspar ich euch)

Grundsätzlich ist für die Manifestation einer Chemikaliensensibilität nicht die Überschreitung von Richtwerten, sondern die persönliche Disposition und Entgiftungskapazität entscheidend.

Bei allen angeführten Messungen fehlt die Angabe wie weit die Untersuchungen nicht unter Worst Case Bedingungen erfolgten, d.h. letzte Lüftung ( Stunden vor der Messung.
Es fehlen Angaben über Zahl und Lokalisation der Messkörper im Raum, die Angaben der einzelnen *** Schadstoffe, da eine Überlagerung des Benzols z.B. durch Alkane, möglich wäre.
Somit ist die Prüfung einer Interaktion wie Kumulation und Potenzierung der unterschiedlichen volatilen [flüchtigen Noxen Schadstoffe auch im Niedrigbereich nicht möglich.
[= Die Messergebnisse sind keine Bewiesmittel, dass eine Schädigung durch Schadstoffe nicht vorgelegen haben kann.

Richtungsgebender Hinweis war bereits durch den histologischen Nachweis von entzündlichen Veränderungen eines cervikalen Lymphknotens in der Befunderhebung 2010.

Reallyangry erfüllt die Kriterien eines chronischen Müdikeitssyndroms.
Die Symptome bestehen seit mehr als 6 Monaten, führten zu einer substantiellen Reduktion früherer Aktivitäten im Beruf sowie im sozialen und persönlichen Bereich.
Es findet sich keine Erholung durch Schlaf, es kommt nach Anstrengung zu einer Zustandverschlechterun von mehr als 24 Stunden.
Es treten Muskel-sowie Gelenkschmerzen ohne Schwellung und Rötung sowie Kopfschmerzen auf.
Zudem sind, wie von Reallyangry geschildert, auch Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Konzentrationsfähigkeit zu verzeichen.
Das Chronic Fatigue Syndrom hatmit normaler Ermüdung nichts gemein.
Es liegt nahe, dass eine Aktivierung der Viren durch Belastungen durch volatile Schadstoffe anzunehmen ist.
An dieser Stelle eine Bemerkung: Die Belastung mit Schadstoffen, denen ich nicht ausweichen kann, verursacht STRESS für den Körper. Das rechtfertigt aber nicht die Behauptung, dass ich eine Anpassungsstörung habe, weil ich mit (Arbeits /täglichen)Stress nicht umgehen kann.

Bereits in der 2. Jahreshälfte 2011 hatten Muskel-und Gelenkschmerzen zeitweilig krampfartig an Intensität zugenommen, sich nachfolgend das Vollbild einer Fibromyalgie als Comorbidität bei einem chronischen Müdigkeitssyndrom einstellte. Bei mir ist die Fibro nicht die Haupterkrankung sondern eine hinzugetretende Krankheit, weil der Körper nicht richtig entgiftet. Das zur Erklärung, warum für mich die Fibro eine Umwelterkrankung ist - verursacht auch durch Schadstoffe in Luft, Wasser, Nahrungsmitteln, die allesamt die Nerven schädigen. Die Erklärung von Schmerztherapeuten, die sagen, die Nerven feuern und feuern und es kommt dann zum sogenannten Schmerzgedächtnis "hinkt gewaltig", stellt aber die Patienten und Ärzte erst mal zufrieden.

Der neurologische Befund wies im November 2011 auf eine überwiegend linkshirnige Pyramidenalläsion mit kontralateraler Reflexbetonung sowie latenter Hemiparese hin mit Verbreiterung der reflexogenen Zonen und deutlicher Beieinträchtigung der koordinativen Leistungen.

In den psychometrischen Testverfahren hatten sich doch Hinweise für eine erworbene Hirnleistungsschwäche ergeben.
...Details...(lass ich weg)

Bei der bei Reallangry vorliedenden Multiplen Chemikalien Sensibilität, dem Fibromyalgie-Syndrom sowie dem chronischen Fatique-Syndrom handelt es sich nicht um psychische Störungen, sondern um organische Erkrankungen im Rahmen eines Multiorganleidens bei Mitochondriopathie.

In der Versorgungsmedizinischen Verordnung, versorgungsmedizinische Grundsätze vom 01.03.2010 werden unter Nummer 18.4 die Wörter Fibromyalgie und ähnliche Somatisierungsstörungen durch die Worte Fibromyalgie, das chronische Fatique-Syndrom, die Multiple Chemikaliensensibilität ersetzt.

Die MCS stellt alleine eine schwerwiegende Erkrankung dar, die eine Art der Behinderung von mindestens 50% bedingt. Als Komorbidität liegt bei der zu Untersuchenden zudem eine Fibromyalgie und ein chronisches Müdigkeitssyndrom vor.

Bei erheblicher Aktivitätseinschränkung in Folge des chronische Müdigkeitssyndroms kommen zudem expositionsbedingte Beeinträchtigung bei Konfrontations mit volatilen Noxen, mit Kreislaufstörung, Zunahme der muskelschmerzen sowie Beeinträchtigung von Aufmerksamkeit und Konzentration hinzu.

Unterschrift

Meine Anmerkungen: Trotz dieses Gutachtens bin ich voll leistungsfähig (AA), da es sich ja u.a. nur um eine psychische Minderbelastung handelt. Das Versorgungsamt gibt mir GdB 30 wegen einer Neurose und einer Persönlichkeits- und Verhaltensstörung.
Beim SG gegen die Berufsgenossenschaft hab' ich das auch mit eingereicht. Der Richter lässt aber völlig offen, wie das Gericht denkt zu entscheiden.
Meiner KK hab' ich das auch mit meinem Widerspruch übersendet. Auch die bleiben vermutlich bei "psychischer Erkrankung seit dem 21.08.2009 als Grund für meine Aussteuerung


Aber eins ist Fakt: Ich werde weiterkämpfen

Verfasst: 16.08.2012, 10:36
von reallyangry
Hallo Czauderna,
du schreibst in einem Parallelthread:
Und weil wir gerade dabei sind - was, um Himmels Willen hat dich dazu bewogen, deine komplette Krankheitsgeschichte hier einzustellen - wem oder was willst du damit etwas beweisen ?? - das ist ein Forum und kein Gericht.
Ich habe solche Krankheitsakten in meinem Leben schon sehr viele gesehen, aber ich kenne auch den Menschen dahinter - wer deine Geschichte liest und
kein Profi ist - der kann aber auch auf Ideen kommen.
Sich wehren ist sicher kein Fehler und im einen oder anderen Fall auch sicher
dringend notwendig, aber irgendwann sich zum Spielball hier zu machen, da muss es aber auch mal Schluss sein, meine ich.
Gruss
Czauderna


Na, ich hoffe, dass viele Menschen "auf Ideen" kommen. Und: Ich mache mich nicht zum Spielball. Ich bin zum Spielball gemacht worden.
Aber: wer mit mir spielt, dass entscheide immer noch ich.

Verfasst: 21.08.2012, 09:47
von reallyangry
Und so sieht die Wirklichkeit in unserem Sozialstaat aus:
Und: Bemerkenswert ist das Schweigen der Verantworlichen
KK, DRV, MDK, Ärztekammern, Kassenärztliche Vereinigungen, Amtsärzte

Der Inhalt macht betroffen.


http://www.in-engen-grenzen.de/

Verfasst: 22.08.2012, 15:23
von reallyangry
Und damit Menschen, deren Gesundheit und Lebensqualität durch unten erwähnte Krankheiten ruiniert ist, auch weiterhin gegen gute Bezahlung nur von Psychologen / Psychiatern behandelt werden dürfen, folgendes:


Deutsches Ärzteblatt
Stiftung Deutsche Depressionshilfe bezweifelt Zunahme der Depressionen
Dienstag, 21. August 2012
Leizig – Dass Depressionen in Deutschland deutlich zugenommen haben, bezweifelt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe in einer Stellungnahme zum jüngsten AOK-Fehl¬zeiten-report. Der Report von diesem August nennt als eine Ursache für diese postulierte Häufigkeitszunahme die erhöhten Anforderungen an Flexibilität und Erreichbarkeit in der modernen Arbeitswelt.

Hinter der Zunahme in den Statistiken dürfte jedoch eher die sehr wünschenswerte Entwicklung stehen, dass sich mehr Erkrankte professionelle Hilfe holen, Ärzte Depressionen besser erkennen und behandeln, und, vermutlich am wichtigsten, Depressionen auch Depressionen genannt und nicht hinter weniger negativ besetzten Ausweichdiagnosen wie chronischer Rückenschmerz, Tinnitus, Fibromyalgie, Kopfschmerz, Chronic Fatigue versteckt werden“, hieß es aus der Stiftung.

aerzteblatt.de
• Überstunden führen zu psychischer Belastung

Für diese Interpretation spreche, dass sich die Zahl der Suizide in Deutschland seit Anfang der 80er Jahre von rund 18.000 auf etwas mehr als 10.000 reduziert habe. Dies lasse vermuten, dass mehr depressiv Erkrankte aus ihrer Isolation herausfänden, sich Hilfe holten und eine antidepressive Behandlung erhielten.
„Heute nehmen sich pro Tag rund 20 Menschen weniger das Leben als vor 30 Jahren, eine sensationelle Entwicklung und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Erfolg der besseren Betreuung psychisch erkrankter Menschen“, hieß es aus der Stiftung. © hil/aerzteblatt.de

Verfasst: 23.08.2012, 10:27
von reallyangry
Hallo Leser,
du hast in Hotaki's thread geschrieben:

Die BG gewährt Leistungen, wenn der Zusammenhang mit einem Arbeitsunfall erwiesen ist. Das ist immer dann der Fall, wenn sich der Sachverhalt feststellen lässt. Im Zweifelsfall leistet die BG allerdings nicht - im Gegensatz zur Krankenkasse, die dann i.d.R. für die Leistung aufkommt. (s.a. http://www.krankenkassenforum.de/kranke ... ght=#41092 ). Wenn ich Deinen Fall richtig im Kopf habe, war das Ereignis des Arbeitsunfalls unstrittig. Die Frage war bzw. ist, ob weitere / hinzugetretene Erkrankungen zweifelsfrei im Unfallzusammenhang stehen und der Unfall alleinige / wesentliche Ursache war.


Das es überhaupt ein "Unfallergeignis" gegeben hat, wird bestritten.
Da es keine Dokumentation gibt (wegen fehlender Unfallanzeige sofort nach Ereignis durch den Arbeitgeber und fehlender Dokumentation durch die erstversorgenden Sanitäter, und inkorrekter Dokumentation durch eine zum D-Arztverfahren nicht zugelassene Ärztin) sagt die BG:
Das "schädigende Ereignis" hat nie stattgefunden und ein Gesundheitsschaden ist nicht eingetreten.
Und: 4 Jahre nach Ereignis kann die Geschädigte sowie nix mehr beweisen, da dass Gebäude kernsaniert ist.

Ich habe damals, als ich die "BG" eingeschaltet habe, lediglich gefragt: Klärt bitte die Frage: Arbeitsunfall ja oder nein.
Da mir die Ärzte eine "psychogene Reaktion" (= Wahnvorstellungen) attestiert haben, sagt die BG:
Eine psychische Erkrankung ist kein Unfallfolgeschaden. Für den Krankenwagentransport vom Arbeitsplatz zum Krankenhaus kommen wir auf, den Rest der Behandlung (und Krankengeld an Stelle von Verletztengeld) darf die "Solidaritätsgemeinschaft" (KK) bezahlen.

Die Frage ob es hinzugetretene Krankheiten oder ein "Unfallfolgeschaden" gibt berührt die KK überhaupt nicht. Die sagen:
Eine nichtausgeheilte (psychische) Erkrankung lag bereits vor dem Unfallereignis vor (Aug 2009) und daher ist das Krankengeld nach 78 Wochen im Juli 2012 eingestellt worden.

Verfasst: 26.08.2012, 15:08
von leser
Hallo reallyangry,
reallyangry hat geschrieben:Das es überhaupt ein "Unfallergeignis" gegeben hat, wird bestritten.
Da es keine Dokumentation gibt (wegen fehlender Unfallanzeige sofort nach Ereignis durch den Arbeitgeber und fehlender Dokumentation durch die erstversorgenden Sanitäter, und inkorrekter Dokumentation durch eine zum D-Arztverfahren nicht zugelassene Ärztin) sagt die BG:
Das "schädigende Ereignis" hat nie stattgefunden und ein Gesundheitsschaden ist nicht eingetreten.
Und: 4 Jahre nach Ereignis kann die Geschädigte sowie nix mehr beweisen, da dass Gebäude kernsaniert ist.
Wenn das Vorliegen eines Arbeitsunfalls bestritten wird, stellt sich die Frage, warum die BG dann den Krankentransport bezahlt hat? Wenn Du von der Arbeitsstätte zum Krankenhaus transportiert wurdest, stellt sich die Frage, warum der Arbeitgeber keine Dokumentation hierüber angefertigt hat? (Sache des Arbeitsgebers bzw. "Ersthelfer" im Betrieb) Wenn Du im Krankenhaus behandelt wurdest (normalerweise "Notfallaufnahme" o.ä.), stellt sich die Frage, warum es auch dort keine Dokumentation gibt (im Krankenhaus sind im Prinzip immer Durchgangsärzte, also genau die Ärzte, die einen Arbeitsunfall feststelllen können und dies tun, sobald Du bei der Aufnahme erwähnst, dass Du auf der Arbeitsstätte durch eine äußere Einwirkung einen Gesundheitsschaden - in welcher Form auch immer - erlitten hast.

Auch die Darlegung durch eine Indizienkette, dass andere ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sind, und die BG offensichtlich auch nicht hinreichend ihren Ermittlungsgrundsätzen zur Aufklärung des Sachverhalts nachgekommen ist, bleibt schwierig. Es gibt reihenweise Urteile, wo sich die BGn auf den fehlenden Vollbeweis zurückziehen und damit auch durchkommen. Hast Du einen Rechtsanwalt, der sich im Sozialrecht auskennt, hinzugezogen?
Du hast in Deinem Thread schon vieles sehr ausführlich geschildert; entschuldige, wenn ich was überlesen habe.

Lieben Gruß

Verfasst: 28.08.2012, 07:24
von reallyangry
Hallo Leser,
genau diese Fragen habe ich bei der Erörterung der Sach-und Rechtsgrundlage beim SG vorgetragen.
Genauer: das Gericht möge bitte ermitteln, an welchen Stellen es zu einer "Beweisvereitelung / Beweisvernichtung" gekommen ist.
Ich bin gespannt, welche Antwort mir das SG auf meine vielen "warum - Fragen" gibt. Ich kann nur abwarten...
Und ich erwähne noch gerne, dass die BG "mit einer Bescheidung ohne mündliche Verhandlung durch Gerichtsbescheid einverstanden" ist.
Ich nicht.
LG
ReallyAngry

Verfasst: 28.08.2012, 10:55
von Adler76
Da kann man mal sehen wie Korrupt es in unserem Land zugeht :?


Ich wurde 2002 auch bei einem Mannheimer Ölkonzern nach einem Arbeitsunfall gefeuert,denn so konnte man die Umbauarbeiten umgehen und Geld einsparen.

Nur zu Dumm dass ich meine Stechkarte Persönlich abgegeben habe.
Sah dass nichts geschehen ist.
BG angerufen denen mal erzählt was ALLES so falsch da drinnen läuf,ausser die nicht erbrachten Umbauarbeiten.

Zum schluss durften die eine satte 6 stellige Zahl bezahlen und alle Risikofaktoren entfernen/erneuern.Und dass hat auch ne Stange Geld gekostet.

Verfasst: 28.08.2012, 17:05
von reallyangry
Jo, Adler
so sind se.

Mein Insistieren auf eine Schadstoffmessung durch ein unabhängiges Institut hat uns, den Steuerzahler mal eben ca. 'ne halbe Million gekostet. (Wegen einer nicht geplanten Sanierungsmaßnahme ca. €408.000).
Und dann soll die Unfallkasse des Bundes mir auch noch Verletztengeld (übrigens 80% des Bruttolohns) und die Behandlung in einem D-Arzt Verfahren und möglichereise einen Unfallfolgeschaden bezahlen.
Was bildet sich ReallyAngry eigentlich ein?
Ihr "Abrutschen" in H4 ist doch letztendlich für den Steuerzahler wesentlich kostengünstiger. Die hat schon genug Schaden angerichtet. Strafe muss sein.
Schließlich leben wir doch in einem Rechtsstaat.

Verfasst: 28.08.2012, 18:10
von Carola
Das darfst du nicht persönlich nehmen reallyangry,
Alle wirklich alle, die Geld zu verlieren haben handeln so,
sei es Behörden oder Versicherungen/Banken/irgendeinanderer scheiss.
Grundsatz ist dort..wehret den Anfängen.
Wo sollten sie hinkommen wenn nur einer irgendwas bekommen sollte das
man verweigern kann ?
Grundsatz #1, verweigern, sollen sie doch versuchen zu klagen, und
Prozesskostenhilfe soll ja auch extrem zusammengestrichen werden.
Passt alles, nur warum aufregen ? wir haben die doch gewählt.
Ihr, ich nich.
Nun werden eben den auch den berechtigten Klägern die Mittel aus der
Hand genommen ihr Recht zu erstreiten.


Rechte sollen erneut beschnitten werden
25. August 2012

Mehr als 50 Prozent der Klagen gegen AlgII-Bescheide gewinnen die Betroffenen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung – jener Krise, die wahlweise nie bestand, nie schlimm oder immer schon wieder vorüber war, noch ehe man sie zu spüren bekam – geht ohne große öffentliche Wahrnehmung die Einschränkung von Minimalrechten weiter.

Am 15. August passierte ein Gesetzentwurf des Justizministeriums das Kabinett, der angeblichen Missbrauch der Klagemöglichkeit eindämmen soll – und damit Kosten senken. Dort heißt es: „Durch die Absenkung von Freibeträgen, die Verlängerung der Ratenzahlungshöchstdauer um zwei Jahre und die Neuberechnung der PKH-Raten sollen die Prozesskostenhilfeempfänger in stärkerem Maße als bisher an der Finanzierung der Prozesskosten beteiligt werden.“

Zudem soll die Prozesskostenhilfe ersatzlos gestrichen werden, wenn es „nur“ um geringe Beträge geht. Die Festlegung jener „geringen Beträge“ treffen dabei natürlich nicht jene, die von 10 Euro drei Tage lang leben können (müssen), sondern Leute, für die diese Summe ein Viertel Blumenstrauß darstellt. Zugleich stellt es aber auch einen Angriff auf grundsätzliche Rechte dar – rechtwidriges Verwaltungshandeln ist keinesfalls nur eine Frage der Summe, um die es geht – und auf jene Anwälte, die sich gegen alles Prestige, gegen alle Sorge um das eigene Einkommen auf das Sozialrecht spezialisiert haben.

Also wird es wohl nötig werden, gemeinsam eigene Klagestrategien zu erarbeiten, um seltener auf Anwälte angewiesen zu sein, um sie uns für größere Fälle aufzusparen.

Einen lesenswerten Beitrag zum Thema findet ihr auf Telepolis.

Verfasst: 28.08.2012, 19:09
von reallyangry
Hallo Carola,
Danke für deine Antwort und den Tipp. Ich guck da mal bei Gelegenheit.
Gruß
ReallyAngry

Verfasst: 28.08.2012, 19:14
von reallyangry
Hallo Carola,
Danke für deine Antwort und den Tip. Ich guck da mal bei Gelegenheit.

Carola:
Also wird es wohl nötig werden, gemeinsam eigene Klagestrategien zu erarbeiten, um seltener auf Anwälte angewiesen zu sein, um sie uns für größere Fälle aufzusparen.
Wie recht du doch hast.


Gruß
ReallyAngry

Verfasst: 31.08.2012, 13:20
von reallyangry
Und nun darf ich auch noch vor dem mächtigen Arbeitsamt zittern (ironisch), welches mir damit droht, das ALG einzustellen, da ich meiner Mitwirkungspflicht nicht nachgekommen bin.
Es geht um "leidensgerechten Arbeitsplatz".
Soweit ich mich erinnere, kam die Aufforderung, beim AG diesbezüglich anzufragen.
Am 01.08. hatte ich die amtsärztliche Untersuchung.
Wenn nun seitens meines AG noch nichts weiter unternommen worden ist, so ist das meine mangelnde Mitwirkungspflicht????

So sind'se...!

Verfasst: 31.08.2012, 15:03
von Carola
Hier sollten Sie die AfA darüber informieren, dass Sie keine Kenntnis darüber haben, ob Ihr Arbeitgeber einen leidensgerechten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann. Sie können gerne anregen, dass die AA via Integrationsamt ein Wiedereingliederungsmanagement anstreben könne. Teilen Sie mit, dass Sie nicht dafür einstehen können, ob Ihr Arbeitgeber Ihnen eine entsprechende Erklärung abgibt. Es sei der AA ein Leichtes, eine solche Erklärung vom Arbeitgeber zu erlangen. Weisen Sie die Mitarbeiter der AA gerne auf die §§ 315-319 SGB III hin und teilen Sie Ihnen mit, dass es Ihrer Ansicht nach die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet, wenn Leistungsempfäger unter Hinweis auf Leistungsentzug genötigt werden, Handlungen vorzunehmen, die zu leisten der AA nicht nur wesentlich leichter fällt, sondern die auch Ihre Aufgabe sind und für die sie die gesetzlichen Grundlagen hat. Gleichwohl werden Sie Ihren ArbGeb anschreiben, und erfragen ob eine Beschäftigungsmöglichkeit im Rahmen Ihres Restleistungsvermögens besteht.
lg Carola

Verfasst: 01.09.2012, 12:52
von reallyangry
Hallo Carola,
danke für deine Antwort und die "Vorformulierung" meiner Beschwerde an die Bundesagentur für Arbeit. Ich werde hier und da noch eigenständig das eine oder andere abändern, so dass dir keine juristischen Nachteile (Haftungsausschluss, evtl. unqualifizierte Rechtsberatung in einem anonymen??? Internetforum :D :D entsteht).

Nebenbei bemerkt: Das Schreiben vom AA läßt nicht erkennen, welcher Sachbearbeiter mir da so dumm-dämlich droht. Weder in der Kontaktadresse, noch unter der KrickelKrackel Unterschrift in Form eines gedruckten Namens.