Hallo Machts Sinn,
Machts Sinn hat geschrieben:Auch ich habe das mit löblicher Erwähnung / Empfehlung mehrfach weiter gegeben, ohne dass von den Kassenvertretern hier auch nur ein Pieps beigesteuert worden wäre – auch von dem nicht, der diese überdeutlichen Ansagen machte.
Sofern klar ist, dass derjenige hier als Mitarbeiter einer Kasse und nicht als Betroffener schreibt, kann er das auch nicht - wenn er ehrlich bleiben will. Die Spielräume sind eng gesetzt und es hieße ja, er müsste beteuern, "ja wir werden uns auch künftig nicht an die Rechtsprechung des BSG halten". Dann kommt irgendein Urteil und man steht als Idiot da. Du solltest eher skeptisch werden, wenn hier irgendjemand vollmundige Versprechen macht (daher doch auch diese Rechtsberatungsdiskussion)
Machts Sinn hat geschrieben:Und nun stellt sich durch einen Zufall heraus, dass sich die DAK und die anderen Ersatzkassen auch „ins Schwert stürzen“ – Cicero sei Dank, denn das war an diesem Punkt eindeutig und ehrlich, wenn auch nicht allgemein verständlich. Aber alles andere danach bis 12:52 Uhr erbringt erneut den Beweis für das, was ich mit „Kassen-Mafia“ meine und mich in der Annahme bestärkt, dass hier nicht nur Czauderna für seinen Arbeitgeber schreibt. Da er ausschließlich auf das Verhältnis zum Arbeitgeber und die Kraft seines Amtes als Forumsmoderator, nicht aber auf die von ihm geprägten „billigen Taschenspielertricks mit dem offenen Messer“ eingeht, kann ich darin – offenbar anders als du – keine „konkrete Antwort“ in der Sache erkennen.
Lassen wir Ciceros Schlachtengetümmel mal raus, er zitiert sie auch, wenn es eine grandiose Strategie war und am Ende in einem blutigen Untergang endete. Hilfreich sind aber oft seine Links, aus denen man viel (okay, manchmal zuviel) Informationen rausholen kann. Czauderna schreibt "aus Sicht" einer Krankenkasse, aber nicht "für" seine Krankenkasse. Die Mitarbeiter einer Krankenkasse haben innerhalb ihrer Arbeit konkrete Vorgaben, wie Rechtsgrundlagen anzuwenden sind. Sie können und dürfen nicht ihr persönliches Gerechtigkeitsgefühl durchsetzen, das hieße Willkür und Chaos (das pers. Gerechtigkeitsgefühl bedeutet ja nicht immer eine positive Entscheidung in einem Sachverhalt und dann würdest Du - berechtigt - auch auf die Barrikaden gehen). Das diese Sichtweise in die Beiträge hier im Forum - auch als Meinung - einfließt, ist doch für alle hilfreicher, als wenn hier jemand "als Kassenvertreter" nicht haltbare rosarote Wölkchen malt. Auch ich habe mich dazu schon hinreißen lassen und wurde durch ein negatives Urteil eines Besseren belehrt. Es bleibt eben eine Meinung, die keine Rechtskraft erlangt, und durchaus auch von Dir kritisiert werden darf - aber bitte nicht in dem Sinne, Du bist da und da beschäftigt und daher hast Du auch für die Entscheidung der Kasse gerade zu stehen. Die Umgangsformen geraten damit regelmäßig aus dem Ruder, was ich sehr bedauerlich finde.
Machts Sinn hat geschrieben:Aber bitte verdrehe du nicht auch noch meine Worte: mit „Rechtssicherheit“ hat das jedenfalls für die allein davon betroffenen „Arbeitslosen“ schlicht gar nichts zu tun. Und wenn nun bald alle Kassen die mangels Arbeitsverhältnis ohnehin schon „Gebeutelten“ nach anfänglichem Krankengeldanspruch unisono mit „billigen Taschenspielertricks und offenem Messer“ vollends aus dem sozialen Netz schubsen, ist und bleibt das aus meiner Sicht „Gleichheit im Unrecht“! Mit diesem Verständnis von Sozialstaat stehe ich übrigens nur in diesem Forum ganz allein.
Du weißt was ich mit Rechtssicherheit meinte. Da beziehe ich z.B. das von manchen Kassen praktizierte von Dir beanstandete Verwaltungsverfahren ein. Du stehst nichtallein, nur es hilft aus meiner Sicht nicht, zum Gerneralschlag gegen das System auszuholen. Da halte ich Deine hartnäckigen Beiträge im sezieren der Gerichtsurteile und des Verwaltungsverfahrens durchaus interessant, die von einer Reihe von Leuten mitgelesen werden und die - durch Beiträge mit Rede und Gegenrede - ihren Nutzen für ihr eigenes Problem daraus ziehen können. Du bist einer der wenigen, die sich auf dieses dünne Eis einlassen und es gibt auch nicht viele Kassenmitarbeiter, die diesen Schritt mitgehen und ausdiskutieren, da man sich dort schnell eine Blöße geben kann, wenn man meint, man hat das Recht für sich gepachtet (wenn Richter beim Sozialgericht anfangen zu sezieren, ist das nach meiner bescheidenen Erfahrung aber nicht immer zum Nachteil des Versicherten, das hab ich schon oft genug beobachten können
)
Machts Sinn hat geschrieben:[...]Im Umkehrschluss kann und muss daraus gefolgert werden, dass ein Normverständnis, nach dem „Leute ohne Arbeitsverhältnis allein aus formalen Gründen auch noch aus dem Krankengeld und dem davon abhängigen Krankenversicherungsverhältnisrankengeld fallen, den Regelungszweck des Systems nach Auffassung des BSG entspricht.
Auch wenn ich davon ausgehen muss, dass sich solcher Irrsinn flächendeckend durchsetzt, muss ich das nicht zustimmend hinnehmen. Es ist auch nicht meine Aufgabe, die Kassenvertreter oder die Mitglieder des 1. Senates des BSG mit meinen Äußerungen hier im Forum glücklich zu machen.
Ohne jetzt unisono uneingeschränkt zuzustimmen, dies anzuprangern und dagegen vorzugehen halte ich durchaus für richtig (aber nicht einfach). Der Vergleich mit Robin Hood ist doch nett, ich möchte damit aber nicht auf die Seite der Schergen des Sheriff von Nottingham gestellt werden.
@broemmel
bevor Du es jetzt noch fünf mal zitierst, wenn das Dein einziger Beitrag zu Beschwerden ist, solltest Du vielleicht mal 3 Monate bei euch im QM hospitieren.
@poet
ich gehe davon aus, dass Du selbst von Deiner Kommunikationsart erschrocken bist, wenn Du es noch einmal liest.