Verfasst: 31.01.2013, 09:04
wozu?
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Hallo,CiceroOWL hat geschrieben:wozu?
@KKA: Ich zähle mich nicht zu der Fraktion und ekel niemand aus irgendeinem Forum. Das LSG hat in dem betreffenden Fall zu Recht einen über den Deckel bekommen. Übrigens werden auch in anderen Bereichen Gerichte sehr häufig wegen der Zeitdauer zu Recht angegriffen. Daraus jedoch die Ableitung zu treffen, wir leben nicht in einem Rechtsstaat und die gesamte politische Equipe ist unfähig, das ist etwas sehr weit vorbei am Tor. Übrigens sind es die Kassen selbst, die versuchen aus den oft halbgaren oder fehlenden Gesetzen der Legislative und oft sinnlosen Entscheidungen der Judikative durch Durchführungs- bestimmungen und Satzungen ein halbwegs praktikables und oft auch kundengerechteres Antlitz zu basteln.KKA hat geschrieben:Die Alternative ist, sich ernsthaft mit der zur Zeit gültigen Gesetzesgebung auseinanderzusetzen, genau so wie Machts Sinn es hier vorgetragen hat, und nicht mit Schwarz-Weiss Malerei (Motto: So ist es nun mal, basta) kritische Stimmen mit hochintellektuellem Anstrich aus dem Forum zu ekeln. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, vermisse ich von der KK Fraktion, als Vollstrecker des SGB, intransparente und interpretationsfähige Verordnungen und Gesetze ebenso kritisch zu hinterfragen. Ich befürchte, das ist zuviel verlangt.
@KKA: Dem ist nichts hinzuzufügen, höchstens dass es ev. in Kreise der Liberalen weitaus mehr sozialbewusste Menschen gibt als in manch anderen, die sich sozial auf den Deckel geschrieben haben.KKA hat geschrieben:Reformen in der Sozialgesetzgebung, am Verteilungsschlüssel und dem Einnahmebezug sind m.E. nicht nur überfällig sondern auch unumgänglich, sofern 'wir' das vermeintlich 'beste' Sozialsystem der Welt (wie hier öfter zu lesen ist) aufrecht erhalten wollen. Dem schwarz/gelben Privatisierungswahn und dem Unwillen, insbesondere in den Reihen der gelben Pest, auch nur ansatzweise über grundliegende Reformen nachzudenken, verdanken wir ein System, welches nicht ungerechter sein könnte.
Poet hat geschrieben:@KKA:Wer ist 'den Menschen'? Die Gutverdiener, die selbst entscheiden sollten, wieviel sie in die Solidargemeinschaft bereit sind einzuzahlen? Dient die Selbstüberlassung, sprich Freiwilligkeit tatsächlich und lediglich als 'Beitrag zum sozialen Frieden' (wie immer dieser zu interpretieren ist), oder unterstreichst Du damit die global anzutreffende Gier nach Macht und Geld (Du nennst es Triebfeder für menschlichen Wohlstand) derjenigen, die der Meinung sind, sie müssten mit den Plebs in Bezug auf soziale Gerechtigkeit auf Augenhöhe betrachtet werden?Zur Eigenverantwortung gehört es auch, den Menschen mehr selbst zu überlassen, bis wohin sie einen Beitrag zum sozialen Frieden leisten möchten.
Sollten wir (Menschen) nicht doch einmal den Sinn unseres Daseins im Angesicht der verheerenden Auswirkungen schamloser Gier hinterfragen? Ansätze hierzu gibt es bereits. Der uns so vertraute Anglo-amerikanische, mithin westliche Kapitalismus wird in absehbarer Zeit ohnehin Geschichte sein. Wer Anderes glaubt träumt einen endlichen Traum.
Ungleichheit .. Du meinst hier zu Lasten der Gebenden? Wie bedauerlich! Wieviel Geld braucht ein Mensch zum Leben inklusive Luxus? Wann ist die Gier nach Mehr gesättigt? Nie, oder können wir uns darauf verlassen, dass jene, die als gutsituiert dastehen, ihren Reichtum freiwillig mit den Plebs teilen? Wohl kaum. Insoweit kommen wir gar nicht nicht umhin, das Solidarprinzip politisch einzufordern. Und das ist gut so. Die Zeiten des Manchester Kapitalismus verstauben in den Geschichtsbücher und dort kann er auch verbleiben.Das aktuelle Zwangsabgabeverfahren verschärft die Ungleichheit zwischen Arm und Reich noch mehr
Von welcher Institutionen fühlst Du Dich bedroht?Es sind kafkaeske Institutionen
'Verdiener' ? Ist hier der Multi-Millionär oder der Gabelstaplerfahrer gemeint? Wenn beide, dann stellt sich die Frage nach der Proportion, d.h. 40% von € 1500,-- sind sozial gerechter als 50% von € 1 Millionen? Oder doch umgekehrt? Gutmenschentum im Sinne grüner Wohlfahrtspolitik ist auch mir zuwider. Eine gerechte Verteilung der durchaus umfänglichen Gesamtsumme liegt mir allerdings sehr am Herzen.......und Parteien entstanden, die sich hinter dem Gutmenschen-Syndrom verstecken und uns glauben machen wollen, dass die Grenzen der Belastung für die Verdiener noch lange nicht erreicht sind.