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Verfasst: 17.01.2013, 22:13
von Poet
@Teetrinker: Deine Frau ist nach Deinen Angaben freiwillig gesetzlich versichert. Bitte stelle einen Aufnahme-Antrag bei Deiner PKV für Sie (kann doch wechseln), gib alle Vorerkrankungen an und versichere die Leistungen, die Deine Frau angebl. allesamt in der GKV nicht hat. Dann poste uns mal die Police. Dann reden wir weiter.

Viel Erfolg!

Poet

Verfasst: 19.01.2013, 11:52
von CiceroOWL

Verfasst: 22.01.2013, 00:47
von Teetrinker
Cicero

was soll ich zu dem Vater sagen, der seine ungeborenen Kinder gerne in der GKV sehen möchte? Der darf sich später dann für 3 Stunden ins überfüllte Wartezimmer des GKV-Kinderarztes setzen während sich unsere Privatärztin schon entschuldigt, wenn es mal 5 Minuten länger dauert. Klar kostet der Service in der PKV ein bisschen, aber dafür stimmt die Gegenleistung. Mir geht es ja nicht um die paar Kröten, die wir jetzt zuzahlen müssen sondern um das krasse Missverhältnis aus Preis und Leistung in der GKV.

Zum zweiten Link: Klar, Financial Repression kostet den Sparer Zinserträge und die gesetzeswidrige Vorgehensweise der EZB (es gibt eine No-Bailout-Regel! und die Prämisse der Geldwertstabilität) ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie die Politik den ehrlichen Sparer und Steuerzahler betrügt. Aber gegen solche Kapitalmarkttricksereien kann man sich wehren, wenn man clever ist. Gegen die Machenschaften der GKV ist mir noch kein legales Gegenmittel eingefallen.

Verfasst: 22.01.2013, 08:32
von CiceroOWL
Teetrinker hat geschrieben:Cicero

was soll ich zu dem Vater sagen, der seine ungeborenen Kinder gerne in der GKV sehen möchte? Der darf sich später dann für 3 Stunden ins überfüllte Wartezimmer des GKV-Kinderarztes setzen während sich unsere Privatärztin schon entschuldigt, wenn es mal 5 Minuten länger dauert.

toll, echt gutes Argument widerspricht nur der IGES Studie zur Überlebensfähigkeit der PKV


Klar kostet der Service in der PKV ein bisschen, aber dafür stimmt die Gegenleistung. Mir geht es ja nicht um die paar Kröten, die wir jetzt zuzahlen müssen sondern um das krasse Missverhältnis aus Preis und Leistung in der GKV.

Ein bisscehn mehr, die kosten in der PKV steiegenschneller als in der GKV da ja nunmla nicht die mittel zur Verfügugn stehen die kosten zu begrenzen. Denn hätte nämlich die PKV eh kuine Chance mehr am Markt oder

Zum zweiten Link: Klar, Financial Repression kostet den Sparer Zinserträge und die gesetzeswidrige Vorgehensweise der EZB (es gibt eine No-Bailout-Regel! und die Prämisse der Geldwertstabilität) ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie die Politik den ehrlichen Sparer und Steuerzahler betrügt. Aber gegen solche Kapitalmarkttricksereien kann man sich wehren, wenn man clever ist. Gegen die Machenschaften der GKV ist mir noch kein legales Gegenmittel eingefallen.
Den job erledigen wir seit 1883 relativ erfolgreich. Gejammert wurde schon immer.

Verfasst: 22.01.2013, 08:41
von Czauderna
Hallo,
da gab es mal einen guten Werbespruch dazu - "Es war schon immer etwas teurer einen besonderen geschmack zu haben", war zwar damal für eine Zigarettenmarke, passt aber auch hier. Klar, wenn man als Familie die "paar Kröten" hat um damit die "3 Stunden Wartezeit im GKV-Kinderarztzimmer" zu vermeiden", die Leistungen, die an den Kindern erbracht werden sich im wesentlichen nur durch den Preis unterscheiden, ja dann ist doch alles in Ordnung. Wie aber mein Vorschreiber schon richtig ausführte - die GKV macht insgesamt seit mehr als 100 Jahren einen guten Job, was die Leistungserbringung angeht und hat somit auch schon immer den absolut grössten der Teil der Bevölkerung versichert - PKV war und ist etwas für Priviligierte, wobei es natürlich in Folge der Entwicklung mittlerweile auch Ausnahmen gibt, das darf man auch nicht verkennen. Wie das in Zukunft weitergehen wird - die Tendenz, im Zusammenhang mit einer "Bürgerversicherung" ist die, dass die Vollversicherung über die PKV in den Hintergrund gerückt wird und nicht mehr zum Kerngeschäft der PKVèn gehören wird - dafür werden sich die GKV`en von alldem "Schnickschnack" verabschieden müssen und nur noch für Grundsätzliches zuständig sein.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 25.01.2013, 00:16
von Teetrinker
Dann mal zurück zum Thema "Leistungserbringung für den Großteil der Bevölkerung"

Der Arzt verschreibt meiner Frau bei der Chemo statt einer Packungsgröße N2 mit 20 Kapseln Inhalt 4 Packungen N1 mit je 5 Kapseln. Heißt für uns 40 EUR Zuzahlung statt 10 EUR. Ich kenne natürlich die Preise nicht, die die Knappschaft mit dem Hersteller vereinbart hat, aber bei Medpex kostet die N2 2.251 EUR und die 4 x N1 2.268 EUR. Die Knappschaft macht also nur ein kleines Geschäft, wenn der Versicherte nicht zuzahlungsbefreit ist.

Ist das jetzt Schikane des Arztes oder muss der auf Anweisung der GKV so handeln?

Verfasst: 25.01.2013, 00:22
von roemer70
Hallo Teetrinker,

frag' doch mal den Arzt oder den Apotheker, welche Gründe der Verordnung einer anderen Packungsgröße entgegen stehen!

Gruß
roemer70

Verfasst: 19.02.2013, 16:44
von Teetrinker
roemer70 hat geschrieben:Hallo Teetrinker,

frag' doch mal den Arzt oder den Apotheker, welche Gründe der Verordnung einer anderen Packungsgröße entgegen stehen!

Gruß
roemer70
Hallo,

Du bist wahrscheinlich auch nicht GKV-versichert, oder? Der Arzt kann kaum rechnen und schreiben, wenn ich dem beim Schreiben des Rezeptes nicht geholfen hätte, würde der heute noch überlegen, wieviele Kapseln von welcher Stärke man braucht, um die erforderliche Tagesdosis zu erhalten und nicht am Wochenende ohne Medikamente dazustehen. Ist aber ein Netter und vielleicht ist irgendwo in Nordafrika ein halbes Dorf von seinen monatlichen Schecks abhängig. Was will man machen, wenn immer weniger deutsche Ärzte bereit sind, in kommunalen Krankenhäusern zu arbeiten? Würde ich zu den Konditionen auch nicht tun.

Die Knappschaft hat mir jetzt ganz dreist geschrieben, dass sie nicht mehr rekonstruieren können, zu welchem Zeitpunkt die Fahrtkostenerstattung bei Ihnen geändert wurde. Immerhin haben sie zugegeben, dass diese Änderung nirgendwo veröffentlicht wurde.
Ihr Ziel hat die Knappschaft erreicht. Vor lauter Sorge, noch schlechtere Leistungen zu erhalten möchte meine Frau, dass ich die Sache auf sich beruhen lasse.

So langsam beginne ich dieses perverse GKV-System zu verstehen. Wir werden also einen Rentenantrag stellen, damit wenigstens die hohen Beiträge nicht mehr anfallen und soviele Leistungen wie möglich abgreifen, um wenigstens eine "gefühlte" Gerechtigkeit herzustellen. Was für ein volkswirtschaftlicher Irrsinn :shock: Rette sich, wer kann!

http://www.nachrichten.de/wirtschaft/St ... 59800.html

Verfasst: 19.02.2013, 18:47
von CiceroOWL
aha und der vorstand der DEBEKA, ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, erhält Hartz IV, ich kenne die Darstellung, nur wieder Meinungsmache mehr nicht. Ich könnte hier mal die IGES Studie einstellen und soweiter, was glaubst du wohl wer da effizienter ist?

http://www.nachdenkseiten.de/?p=15132#more-15132

Verfasst: 19.02.2013, 21:16
von Poet
@Teetrinker: Ich erinnere noch mal...

Deine Frau ist nach Deinen Angaben freiwillig gesetzlich versichert. Bitte stelle einen Aufnahme-Antrag bei Deiner PKV für Sie (kann doch wechseln), gib alle Vorerkrankungen an und versichere die Leistungen, die Deine Frau angebl. allesamt in der GKV nicht hat. Dann poste uns mal die Police. Dann reden wir weiter."

Auf auf, in die PKV. Nur weg vom "perversen GKV-System."

Der gute Czauderna-Mod kann schon mal einen Thread anlegen "Hilfe, die PKV will meine kranke Frau nicht!"

Poet

Verfasst: 19.02.2013, 21:31
von GerneKrankenVersichert
Die GKV ist vielfältiger, als du es wahrnehmen willst. Ich bin GKV versichert und eine Krebserkrankung würde ich nur in einem Krebsforschungszentrum behandeln lassen, nicht in einem kommunalen Krankenhaus mit einem von dir beschriebenen Arzt. Auch als GKV-Patient ist das bei der Wahl der richtigen Kasse kein Problem, da man bundesweit die freie Krankenhauswahl hat. Genauso wie ich nur zu einem Arzt gehen würde, mit dem ich mich auch verständigen kann.

Zum Thema Verwaltungskosten: Man merkt, es ist Wahljahr. Falls du wirklich an Infos und nicht an solchen Propagandageschichten interessiert bist, empfehle ich dir folgende Seiten:

http://www.arbeitsgemeinschaft-finanzen ... er-pkv.php

http://www.pkv.de/w/files/shop_rechensc ... t-2011.pdf

Der mündige Bürger erkennt dann eigentlich sehr schnell, wie er von der Debeka mit ihrer eigenen Erhebung in die Irre geführt wird.
Debeka hat geschrieben: .. kommt die Debeka bei ihren Privatversicherten dagegen auf einen Wert von nur 13,49 Euro je Mitglied. Das sind rund zehn Prozent der Ausgaben der GKV. Berücksichtigt man bei dieser Rechnung zusätzlich auch die Abschlusskosten der Debeka, so ergibt sich ein Wert von insgesamt 57,78 Euro – immer noch deutlich weniger als die Hälfte der GKV. Diese Kosten entstehen jedoch nur einmalig und variieren in Abhängigkeit vom Neuzugang der Unternehmen. Sie können somit den laufenden Verwaltungskosten nicht zugerechnet werden. Im Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen muss die PKV aber die Beiträge der Versicherten einziehen, für neue Versicherte werben, Steuern zahlen und privatwirtschaftliche Rücklagen bilden.
Besonders viel "Sachkenntnis" spricht aus dem letzten Satz.

Übrigens, auch durch eine Rentenantragstellung ändert sich der Beitrag nicht, erst dann, wenn eine Rente bewilligt wird. Und wenn du es für deine gefühlte Gerechtigkeit brauchst, möglichst viele Leistungen abzugreifen - bitteschön. Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich bei meinen Versicherungen nur zahle und keine Leistungen benötige.

Verfasst: 19.02.2013, 21:42
von GerneKrankenVersichert
Poet hat geschrieben:@Teetrinker: Ich erinnere noch mal...

Deine Frau ist nach Deinen Angaben freiwillig gesetzlich versichert. Bitte stelle einen Aufnahme-Antrag bei Deiner PKV für Sie (kann doch wechseln), gib alle Vorerkrankungen an und versichere die Leistungen, die Deine Frau angebl. allesamt in der GKV nicht hat. Dann poste uns mal die Police. Dann reden wir weiter."

Auf auf, in die PKV. Nur weg vom "perversen GKV-System."

Der gute Czauderna-Mod kann schon mal einen Thread anlegen "Hilfe, die PKV will meine kranke Frau nicht!"

Poet
Und dann zur Ermittlung, welches das perverse System ist, einen Aufnahmeantrag bei einer anderen Kasse ohne die Leistungseinschränkungen der Knappschaft (beim Eigenanteil Fahrkosten Chemo und freier Krankenhauswahl empfiehlt sich eine Ersatzkasse) stellen und den Beitrag vergleichen. Wobei ich mir sicher bin, dass keine PKV deine Frau versichern wird und auch dann nicht würde, wenn sie schon im PKV-System wäre.

Verfasst: 19.02.2013, 21:47
von Poet
[quote="GerneKrankenVersichertIm Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen muss die PKV aber die Beiträge der Versicherten einziehen, für neue Versicherte werben, Steuern zahlen und privatwirtschaftliche Rücklagen bilden.[/quote]

Durchschaubares Marketing-Gelaber der PKV. Bis auf die Steuern trifft das alles auch auf die GKV zu. Dafür zahlt die GKV pauschal für jeden Versicherten jedes Jahr an jeden Kassenarzt/-Zahnarzt und trägt als beliebter Verschiebebahnhof innerhalb der SV ganz sehr zum Volkswohlstand bei.

Verfasst: 20.02.2013, 12:30
von roemer70
Hallo Teetrinker,

doch, ich bin GKV-versichert. Und auch Angestellter einer Krankenkasse. Selbst wenn ich dies nicht wäre, würde ich nicht in die PKV gehen. Ich will Dir Deine Illusion des alles leistenden, wenig kostenden, extrem transparenten und überhaupt besten Systems allerdings nicht nehmen.

Meine Ärzte können allesamt rechnen, schreiben und sind sogar studierte Mediziner. Denen muss ich nicht vorgeben, was ich haben will, sondern ich lasse mich behandeln.

Und da ich spätestens seit der Aussage zum "Leistungsabgreifen" Deinen Beitrag nicht mehr ernst nehmen kann, empfehle ich Dir einen Umzug in den Landkreis Pfaffenhofen:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/g ... 66954.html :roll:

Gruß
roemer70

Verfasst: 20.02.2013, 12:49
von reallyangry
Hallo GKV,
du schreibst:
da man bundesweit die freie Krankenhauswahl hat
Warum musste ich mir dann meinen stationären Krankenhausaufenthalt (Akuteinweisung über den Hausarzt) in besagter Spezialklinik Neunkirchen (Behandlungsvertrag mit allen GKV Kassen vorhanden) genehmigen lassen? Als GKV Patient.

Verstehe ich nicht.
LG
ReallyAngry