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Verfasst: 29.11.2012, 18:02
von Herby2011
Hallo MalcomXL.

Den Wiedereingliederungsplan hast Du bekommen, weil Deine Kasse ja berechtigter weise davon ausgeht, dass Du spätestens am 05.12. zum Arzt gehst, falls Deine AU weiter besteht.
Woher soll die Kasse wissen, dass Du ohne Untersuchung einfach weiter AU geschrieben wirst?
Der Grundgedanke ist hier: Patient soll mit Arzt sprechen und Arzt soll erst einmal medizinisch beurteilen, ob eine Wiedereingliederung sinnvoll ist. Wenn ja, dann muss der Arbeitgeber mit ins Boot. Wenn nein, dann eben nicht. Ich warne Dich aber davor, den Auszahlschein mit einem Vermerk von Dir, dass Du dich "nicht in der Lage fühlst" eine Wiedereingliederung zu machen, abzugeben.
Gib bitte kurzfristig den Antrag Wiedereingliederung bei Deinem Arzt ab und bitte in der Praxis um Klärung. Dann soll der Arzt gegebenenfalls bei der Kasse anrufen oder sie schriftlich informieren, dass eine Wiedereingliederung zur Zeit nicht befürwortet wird.

Denn jetzt mal die Sicht der Kasse: Du bist seit Juli AU. Passiert ist bislang: Nix. Wie und wann soll denn jetzt was passieren? Wenn Du jetzt einen Zettel an den Auszahlschein klebst mit "fühle mich nicht in der Lage", dann "gute Nacht". Das klingt aus Sicht der Kasse erstmal nach "ich habe keinen Bock". Und dann kann ich mir in der Tat vorstellen, dass die Daumenschrauben angezogen werden, zum Beispiel kurzfristiger MDK-Termin zur Begutachtung und Klärung, was bislang gemacht wurde und wie es weitergehen soll.

Also: Lass es über den Arzt klären.

Was mich sehr stört, ist aber Dein bisheriger Behandlungsverlauf: Hier sind ein paar Pillen, und dann sehen wir uns im Januar... Auszahlschein gibt´s auf Zuruf, ohne Untersuchung. Ob es unverändert, besser oder schlechter geht, interessiert Deinen Arzt wohl nicht wirklich. So geht das nicht! Da würde ich mir ganz offen Gedanken über einen Arztwechsel machen.

Ich wünsche Dir gute Besserung und eine vernünftige ärztliche Behandlung.

Liebe Grüße
Herby

Verfasst: 03.12.2012, 11:08
von MelcomXL
Hallo,

zunächst einmal: Ich bin mit dem bisherigen Behandlungsverlauf wirklich auch alles andere als zufrieden.

Eben bin ich bei der behandelnden Neurologin gewesen und habe mit Ihr darüber sprechen können. Zunächst einmal wird jetzt die medikamentöse Behandlung umgestellt und auch eine Psychotherapie angestrebt.

Wegen der Sache mit dem MDK sagte die Ärztin mir, dass sie gegenüber der AOK nur dann eine Stellungnahme abgeben wird, wenn sie von der AOK explizit dazu aufgefordert wird. Das wiederum habe ich der AOK eben telefonisch mitgeteilt, mit dem Ergebnis, dass die AOK die Ärztin nun direkt anschreiben wird.

Mir gegenüber vertrat die Ärztin die Auffassung, dass mein derzeitiger Gesundheitszustand noch keine stufenweise Wiedereingliederung zulässt und hat mich daher weiter bis zum 07.01.2013 arbeitsunfähig geschrieben.

Das weitere Ergebnis bleibt jetzt abzuwarten...

Viele Grüße

MelcomXL

Verfasst: 03.12.2012, 11:26
von Czauderna
Hallo,
dass dich deine Ärztin für arbeitsunfähig hält und dies auch attestiert, das ist eine Sache, denn auch während der Wiedereinmgliederung bis du eigentlich arbeitsunfähig. Die Crux ist doch, dass die Ärztin auch dokumentiert, dass eben die Wiedereingliederung zum dem geplanten Zeitpunkt medizinisch nicht angezeigt ist.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 03.12.2012, 11:38
von MelcomXL
Hallo,

ja, das wird sie auch entsprechend tun - aber eben erst dann, wenn sie direkt von der AOK dazu aufgefordert wird, dazu eine Stellungnahme abzugeben.

Meine Ärztin sagte mir ausdrücklich, dass es vollkommen unüblich wäre, dass sie ohne Aufforderung eine Stellungnahme abgibt, so hätte sie es noch nie erlebt.

Gemäß meiner telefonischen Rücksprache mit der AOK spricht ja auch nicht dagegen und sie schreiben die Ärztin nun direkt an.

Gruß

MelcomXL