Krankenkassenforum

Bully hat geschrieben:aber es kann doch den Kunden nicht vorgeworfen werden,
das er sich schlau macht, was hinter den Kulissen passiert.

und es kommt oft genug vor, das ein Datenaustausch stattfindet,
ohne gesetzliche Grundlage.

Zweimal ein ausdrückliches "Daumen nach oben" von mir

Das Misstrauen ist auch kein wirkliches Wunder, solange der Gesetzgeber so agiert...: sueddeutsche.de/digital/umstrittenes-meldegesetz-staedte-duerfen-daten-ihrer-buerger-verkaufen-1.1404929

Gegen "schlau machen" ist nie etwas einzuwenden. Häufig findet dies aber mit einer vorgefertigten Meinung (= Vorurteil) statt, die man auch nicht entkräften lassen will. Da kann man noch so lückenlos argumentieren und beweisen... (z.B. "die bei den Kassen machen sich die Taschen voll")

Zuerst einmal war ich nicht bereit, das Foto einzusenden. Man hatte mir übrigens geschrieben, dass es nicht rückgesendet werden könnte, sondern vernichtet würde.

Irgendwann habe ich dann doch eines eingeschickt. Auf die Dauer entkommt man solchen Ansinnen ja doch nicht. Und die Karte liegt sowieso nur in meiner Schreibtischschublade.

Gestern ist mir eine neue Karte zugegangen. Ohne Foto.

Hallo,
ja, ja die Technik und die Logistik - das eine ist die KVK (mit bisheriger kasseninterner Versicherungsnummer( und das andere ist die eGK, mit Bild und der lebenslangen Krankenversicherten-Nr. - sehen sich zwar ähnlich sind aber trotzdem verschieden. Da passiert es in der Zeit des Übergangs noch, dass alte Karten noch ausgeliefert werden, obwohl man schon vor Wochen sein Bild eingesandt hat, oder das man trotzdem eine Karte ohne Bild erhält, oder dass man eine Anmahnung für das Bild erhält obwohl dieses der Kasse schon lange vorliegt.
Passiert überall, aber das ist tzrotzdem alles kein Beinbruch - Hauptsache man hat überhaupt eine Karte - und am Besten ist derzeit wenn man sogar zwei Karten hat, die alte und die neue, denn es kann auch passieren, dass das Lesegerät beim Arzt oder Zahnarzt die neue Karte (mit Bild) noch nicht lesen kann, da muss eben die alte Karte wieder ran.
Momentan ist wie gesagt, außer dem Bild und der lebenslangen KVNR. keine Änderung eingetreten - all das was die KArte können soll, das ist erst mal Zukunft,
und wenn man dann weiss, dass die gespeicherten Daten nur gespeichert werden dürfen wenn der Karteninhaber zugestimmt hat, dass diese Daten nur
durch den Karteninhabe, ggf. in Verbindung mit seinem Arzt freigegeben werden können und die Kasse keinen Zugriff auf diesen Datenbereich hat, dann überwiegen die Vorteile bislang scchon, wobei das Foto die grösste Verbesserung aus der Sicht Kassen und der Leistungserbringer darstellt, meine ich.
Gruss
Czauderna

Hallo,


für das Foto gelten zunächst einmal bei den Krankenkassen die gleichen Vorschriften wie für alle anderen dort gespeicherten Sozialdaten - und damit auch der gleiche Schutz. Wobei meine Krankenkasse mir übrigens nicht angeboten hat, das Foto in einer Geschäftsstelle anfertigen zu lassen - ich meine mich zu erinnern, dass dies sogar irgendwo in der Kommunikation ausgeschlossen wurde.

Über die anderen (geplanten) Funktionen der neuen Karte kann man diskutieren - ich selbst bin da hin und hergerissen. Ein Beispiel: Ja, man hätte als Patient zunächst einmal die Hoheit über seine gespeicherten Krankheitsdaten. Nur: Wenn man vor dem Arzt sitzt, ist man in einer bestimmten Position. Was, wenn der Arzt sagt, dass er einen nicht behandelt, wenn er keinen Zugriff auf die Patientenakte erhält - er hat außerhalb von Notfällen die Möglichkeit dazu? Was, wenn er sich aus der Zugriffsverweigerung das Urteil bildet, dass der Patient etwas "zu verbergen" hat? Auf der anderen Seite ist die Patientenakte eine Möglichkeit, zu vermeiden, bei jedem neuen Arzt bei Null anfangen zu müssen. Aber: Ärzte und Patienten sind auf die Herausforderungen noch nicht eingestellt. Die Leute müssen für den Dienst an der elektronischen Gesundheitskarte ausgebildet werden.

Das Foto hingegen halte ich für eine sehr sinnvolle Errungenschaft, die nicht vor allem der Kasse, sondern uns Versicherten nutzt: Der Missbrauch mit den alten Karten ist nicht nur Mythos, sondern Realität, und die Warnsysteme, die unter anderem Czaudernas Arbeitgeber am Laufen hat, funktionieren zwar gut, aber nicht so gut, dass bei den ganz geschickten Sachen die Sirene los geht.

Mit der alten Karte ist es, als würde man jemandem eine Kreditkarte ohne Limit an die Hand geben und sagen: Nutz' sie, wann immer Du sie brauchst, und wenn Du sie nicht brauchst, gib' sie Deinen Freunden und Verwandten - und wir sprechen hier nicht von ein paar Hausarztbesuchen, sondern von teuren Sachen.

Das Foto auf der Karte ist ein guter Schritt, dies einzudämmen. Es wäre noch ein besserer Schritt, wenn bei den Leistungserbringern das Foto von Zeit zu Zeit auch mal angeschaut werden würde.

Nicht jede Kasse bietet diesen Fotoservice an...ist letztendlich auch eine Kostenfrage!

Die Bilder können im Normalfall nicht wieder zurück geschickt werden. Das Ganze ist zu kostenintensiv. Die Bilder werden in der Regel direkt nach dem Einlesen vernichtet.

Hallo, hier ist Betty.

Lieber Zinnober,
wie Du schreibst, werden die Bilder im Normalfall nicht zurück gesandt, da es zu kostenintensiv sei.
Was ist dann der Nicht-Normalfall?
Wie ich schon geschrieben hatte, war in dem Flyer mit keiner Silbe erwähnt, dass eingesandte Fotos nicht mehr zurück gesendet werden. Folglich muss man davon ausgehen, dass man sein Eigentum zurück erhält.
Zumal ich auf dem Abschnitt, wo mein Foto fixiert war, extra vermerkte:

-Mit der Bitte um Rückgabe-!

Ist das dann hier ein Nicht-Normalfall?

Ich gehe weiter davon aus, aber hier kann ich mich auch irren, dass das Einscannen von einer Dritt-Firma ausgeführt wurde. Wenn dem so wäre, besteht eine erhöhte Sicherheitslücke. Wie ich kürzlich lesen konnte, werden auch die Akten der Arbeitsämter von Dritt-Firmen eingescannt. Man verwies hier auf ein erhöhtes Sicherheitsrisiko des Datenmissbrauchs.

Vielleicht liest ja hier ein KK-Mitarbeiter der Knappschaft Bochum/Bilderstelle mit.

Ein schönes Wochenende
Betty

Die meisten Kassen, wenn nicht so gar alle Kassen, greifen hier auf Drittanbieter zurück.

Dort werden die Bilder maschinell eingelesen. Vermerke wie "Bitte zurück schicken" etc. liest bzw. sieht im Normalfall kein Mensch. Anschließend werden die Bilder vernichtet.

Sollten die Bilder vor dem Vernichten eine gewisse Zeit zwischengelagert werden, dann hat die Kasse noch die Möglichkeit diese anzufordern.

Was den Datenmissbrauch betrifft...
Bei einem Personalausweis hinterfragt kaum ein Mensch was mit seinen abgegebenen Daten passiert. Auch wird das Foto nicht zurück verlangt. Warum ist es hier anders? (nur auf das Foto bezogen ) Des Weiteren frage ich mich, wenn einem das Foto hier so viel wert ist - warum schicke ich es denn dann überhaupt weg? Warum nutze ich nicht die Möglichkeit das Foto auf elektronischem Wege der Kasse zukommen zu lassen?

Bitte fühl dich durch meine Fragen nicht angegriffen - sie sind nicht bös gemeint.

Dir auch ein schönes Wochenende!

mon moin,

ich bin am Wochenende krank geworden. So richtig heftigen grippialen Infekt mit Bronchits. Chef hat mich zum Arzt gejagd.

Ich schlage da beim Doc auf. Da stellen die Mädels vom Tresen fest, dass meine Karte im September abgelaufen ist. Da ich dort seit 30 Jahren bin, war das kein Problem.

Ich erst mal bei der KK angerufen, warum ich keine neue Karte bekommen habe. Da bekam ich zur Antwort, weil ich kein Photo eingeschickt habe.

Ich habe die gefragt, ob das deren Ernst ist. Ja sagt sie. Ich habe ihr geantwortet, dass sie sich ein Bild malen soll, das da drauf kleben und mir eine Karte schicken.
meint sie doch, dass geht so nicht. Sie faxt jetzt erst mal einen Behandlungsschein an den Doc damit der mich behandeln kann.

Mir fiel dazu nur noch ein "Wie grosszügig"

Und wann bekomme ich meine Karte? meint die doch, gar nicht, es sei denn ich schicke ein Photo.

Jetzt habe ich gerade einen Brief verfasst mit der Aufforderung mir umgehend eine Krankenkarte zuzusenden, auch OHNE Bild.

mit dem Verweis auf

§ 291 Krankenversichertenkarte
(1) Die Krankenkasse stellt spätestens bis zum 1. Januar 1995 für jeden Versicherten eine Krankenversichertenkarte aus, die den Krankenschein nach § 15 ersetzt. Die Karte ist von dem Versicherten zu unterschreiben. Sie darf vorbehaltlich § 291a nur für den Nachweis der Berechtigung zur Inanspruchnahme von Leistungen im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung sowie für die Abrechnung mit den Leistungserbringern verwendet werden. Die Karte gilt nur für die Dauer der Mitgliedschaft bei der ausstellenden Krankenkasse und ist nicht übertragbar. Bei Inanspruchnahme ärztlicher Behandlung bestätigt der Versicherte auf dem Abrechnungsschein des Arztes das Bestehen der Mitgliedschaft durch seine Unterschrift. Die Krankenkasse kann die Gültigkeit der Karte befristen.
(2) Die Krankenversichertenkarte enthält neben der Unterschrift und einem Lichtbild des Versicherten in einer für eine maschinelle Übertragung auf die für die vertragsärztliche Versorgung vorgesehenen Abrechnungsunterlagen und Vordrucke (§ 295 Abs. 3 Nr. 1 und 2) geeigneten Form vorbehaltlich § 291a ausschließlich folgende Angaben:
1.
Bezeichnung der ausstellenden Krankenkasse, einschließlich eines Kennzeichens für die Kassenärztliche Vereinigung, in deren Bezirk das Mitglied seinen Wohnsitz hat,
2.
Familienname und Vorname des Versicherten,
3.
Geburtsdatum,
4.
Geschlecht,
5.
Anschrift,
6.
Krankenversichertennummer,
7.
Versichertenstatus, für Versichertengruppen nach § 267 Abs. 2 Satz 4 in einer verschlüsselten Form,
8.
Zuzahlungsstatus,
9.
Tag des Beginns des Versicherungsschutzes,
10.
bei befristeter Gültigkeit der Karte das Datum des Fristablaufs;
die Erweiterung der Krankenversichertenkarte um das Lichtbild sowie die Angaben zum Geschlecht und zum Zuzahlungsstatus haben spätestens bis zum 1. Januar 2006 zu erfolgen; Versicherte bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres sowie Versicherte, deren Mitwirkung bei der Erstellung des Lichtbildes nicht möglich ist, erhalten eine Krankenversichertenkarte ohne Lichtbild.

Und ich wirke nicht mit

Nun bin ich ja mal gespannt, was nun passiert.

Hallo,
nun, dann wirst du irgendwann eben ohne Karte auskommen müssen -
wenn du das konsequent durchziehst, dann wirst du deinen nächsten Personalausweis am besten auch ohne Bild beantragen und den Führerschein
künftig auch ohne Bild. Berichte uns mal, wie das ausgegangen ist.
Tatsache ist, das derzeit auch noch die alte KVK. zum Versand kommt, aber damit ist wie gesagt, bald Schluss.
Gruss
Czauderna

Was soll der Schwachsinn mit dem Photo.

Ich habe einen Personalausweis. Die Krankenkarte in Verbindung mit dem Personalausweis langt. Soll sich der Doc einfach Beides zeigen lassen.

Und warum reichst Du nicht einfach ein Foto ein? Einfach nur, weil Du keine Lust dazu hast?

Der Passus "deren Mitwirkung nicht möglich ist" bezieht sich auf körperliche Einschränkungen oder religiöse Motive, nicht auf "Unwille".

Hallo Cyberoma,
deine Meinung kann dir natürlich niemand nehmen, aber das mit dem Bild ist schon sinnvoll und da ist die Krankenversichertenkarte durchaus nicht allein -
Bahncard, Studentenausweis sei nur mal als Beispiel genannt, und dein Hinweis, der Arzt solle sich den Perso. zur Karte zeigen lassen, ich glaube, das geht schon rechtlich nicht, denn der Ausweis muss nicht zwingend mit sich geführt werden und ob die Ausweispflicht gegenüber einem Arzt gilt, wage ich auch zu bezweifeln, das muesste dann auch gesetzlich festgeschrieben werden. Das Bild dämmt jedenmfalls erheblich den Kartenmissbrauch ein, denn jetzt ist nämlich Schluss mit der Weitergabe einer Karte an mehrere Personen, es sei denn der Arzt bzw. die Praxis
spielen das "Spiel" mit. Es muss im Interesse auch jedes Versicherten sein, dass nur Versicherte auch Leistungen aus der Solidargemeinschaft erhalten.
Gruss
Czauderna

moin

ich bin nicht bereit Zeit und Geld dafür aufzuwenden ein Photo zu besorgen.

Ich habe der KK angeboten sie sollen einen Photographen vorbei schicken.
Ansonsten kein Bild.
Wenn sie das nicht machen, dann ist das deren Problem

Hallo Cyberoma,

Du verfasst also lieber einen Brief und schreibst Beiträge in einem Forum (Zeitaufwand), als bei Gelegenheit in der Geschäftsstelle Deiner Kasse reinzuschauen und ein Foto machen zu lassen (sofern diese das anbietet)?

Deren Problem ist das übrigens nicht. Höchstens Deins, wenn Du jedes Quartal vor Inanspruchnahme von Arzt und Zahnarzt auf einen Behandlungsschein warten musst. Über diese papierene Handhabe dürften dann auch die Praxen deutlich weniger erfreut sein.

Gruß
roemer70