Reha und Krankengeld
Moderator: Czauderna
Danke für die Infos, Krankenkassenfee.
Ich warte mal ab, was jetzt von der Krankenkasse/MDK kommt. Nach den Attesten hatte ich übrigens gar nicht selbst gefragt - sondern nach den Untersuchungen von letzter Woche und den niederschmetternden Ergebnissen meinte mein Hausarzt, er würde mich so nicht in die Reha fahren lassen. Der Neurologe schloß sich dann an.
Was mich immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, daß der MDK ja so ziemlich alles per Aktenlage beurteilt.....in meiner ganzen AU-Zeit war ich nicht einmal da, habe aber immer von MDK-Gutachten hier und MDK-Gutachten da gehört. Natürlich haben die viel zu tun, aber es ist ja schon seltsam, wieviel die so entscheiden.
Ich warte mal ab, was jetzt von der Krankenkasse/MDK kommt. Nach den Attesten hatte ich übrigens gar nicht selbst gefragt - sondern nach den Untersuchungen von letzter Woche und den niederschmetternden Ergebnissen meinte mein Hausarzt, er würde mich so nicht in die Reha fahren lassen. Der Neurologe schloß sich dann an.
Was mich immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, daß der MDK ja so ziemlich alles per Aktenlage beurteilt.....in meiner ganzen AU-Zeit war ich nicht einmal da, habe aber immer von MDK-Gutachten hier und MDK-Gutachten da gehört. Natürlich haben die viel zu tun, aber es ist ja schon seltsam, wieviel die so entscheiden.
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- Registriert: 18.09.2006, 18:32
Hallo,
der MDK hat auch nur begrenzte Personalressourcen. Deshalb erfolgt vieles per Aktenlage, ohne dass die Versicherten etwas mitbekommen. Oftmals, das kann ich aus der Praxis sagen, kommt dabei raus: AU für x Wochen/Monate gerechtfertigt. Das hat zur Folge, dass es weder eine persönliche Untersuchung gibt, noch der Arzt irgendwelche Anfragen bekommt. Das sind die Fälle, die wir hier nicht lesen. Denn da fühlen sich weder Versicherte noch Ärzte gegängelt.
Wird man dann mal persönlich zum MDK eingeladen, gibt es viele Untersuchungen, wo rauskommt: AU gerechtfertigt für x Wochen/Monate oder Hinweise auf andere Behandlungen/Diagnostik (z.B. dass die vom Hausarzt seit Wochen erfolglos behandelten Rückschmerzen wahrscheinlich von der verschlissenen Hüfte kommen...). Davon, weil ggf. positiv, liest man auch nix.
Ja und dann sind da die strittgen Sachen. Wo ich einfach mal orakele: Die Hälfte ist gerechtfertigt, der Rest wird subjektiv als gemein empfunden, weil vielleicht verdrängte oder unliebsame Wahrheiten angesprochen werden (keine Compliance, Arbeitsfähigkeit usw).
Ein bunter Strauß an Möglichkeiten.
Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Kasse die Atteste gewissenhaft zu prüfen hat. Auch wenn der Kassen-SB wahrscheinlich sich schon ein Bild von Dir aus dem Fall gemacht hat, was eher in die Richtung "will nicht fahren bzw. zieht alle Register um das zu verhindern/verzögern" geht.
Erkennen sie das Attest nicht an, und fährst Du nicht, läufst Du Gefahr, dass sie Dir das Krankengeld bis zum tatsächlichen Antritt der Maßnahme sperren. Und wenn Du hier mal querliest, dann wird es nicht einfach sich das Krankengeld zu erstreiten. Insofern wäge mal ab, wie schlecht es Dir bei der Diagnose tatsächlich geht und wieviel finanzielle Reserven Du hast. GGf. hilft es sich einen Rechtsbeistand zu holen (Rechtsanwalt, Gewerkschaft, VdK usw...), damit eine ordnungsgemäße Prüfung eingeleitet wird.
LG, Fee
der MDK hat auch nur begrenzte Personalressourcen. Deshalb erfolgt vieles per Aktenlage, ohne dass die Versicherten etwas mitbekommen. Oftmals, das kann ich aus der Praxis sagen, kommt dabei raus: AU für x Wochen/Monate gerechtfertigt. Das hat zur Folge, dass es weder eine persönliche Untersuchung gibt, noch der Arzt irgendwelche Anfragen bekommt. Das sind die Fälle, die wir hier nicht lesen. Denn da fühlen sich weder Versicherte noch Ärzte gegängelt.
Wird man dann mal persönlich zum MDK eingeladen, gibt es viele Untersuchungen, wo rauskommt: AU gerechtfertigt für x Wochen/Monate oder Hinweise auf andere Behandlungen/Diagnostik (z.B. dass die vom Hausarzt seit Wochen erfolglos behandelten Rückschmerzen wahrscheinlich von der verschlissenen Hüfte kommen...). Davon, weil ggf. positiv, liest man auch nix.
Ja und dann sind da die strittgen Sachen. Wo ich einfach mal orakele: Die Hälfte ist gerechtfertigt, der Rest wird subjektiv als gemein empfunden, weil vielleicht verdrängte oder unliebsame Wahrheiten angesprochen werden (keine Compliance, Arbeitsfähigkeit usw).
Ein bunter Strauß an Möglichkeiten.
Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Kasse die Atteste gewissenhaft zu prüfen hat. Auch wenn der Kassen-SB wahrscheinlich sich schon ein Bild von Dir aus dem Fall gemacht hat, was eher in die Richtung "will nicht fahren bzw. zieht alle Register um das zu verhindern/verzögern" geht.
Erkennen sie das Attest nicht an, und fährst Du nicht, läufst Du Gefahr, dass sie Dir das Krankengeld bis zum tatsächlichen Antritt der Maßnahme sperren. Und wenn Du hier mal querliest, dann wird es nicht einfach sich das Krankengeld zu erstreiten. Insofern wäge mal ab, wie schlecht es Dir bei der Diagnose tatsächlich geht und wieviel finanzielle Reserven Du hast. GGf. hilft es sich einen Rechtsbeistand zu holen (Rechtsanwalt, Gewerkschaft, VdK usw...), damit eine ordnungsgemäße Prüfung eingeleitet wird.
LG, Fee
Hallo noch mal,
ein Update meinerseits. Ich habe dann doch sehr kurzfristig einen Termin beim MDK bekommen.
Der Arzt dort war sehr nett, hat mich gründlich untersucht und meinte letztendlich, daß ich auf absehbarer Zeit nicht rehafähig wäre, und er würde mir raten, einen EM-Renteantrag zu stellen (er wolle das auch in seinem Bericht an die Krankenkasse schreiben).
Die Sachbearbeiterin bei der KK war auf einmal wieder ganz freundlich, und meinte, ich solle den Rentenantrag so schnell wie möglich stellen, sonst würde ich dazu wieder von der KK aufgefordert. Gibt es da jetzt eine Frist, die ich beachten muss?
Liebe Grüße,
Deneuve
ein Update meinerseits. Ich habe dann doch sehr kurzfristig einen Termin beim MDK bekommen.
Der Arzt dort war sehr nett, hat mich gründlich untersucht und meinte letztendlich, daß ich auf absehbarer Zeit nicht rehafähig wäre, und er würde mir raten, einen EM-Renteantrag zu stellen (er wolle das auch in seinem Bericht an die Krankenkasse schreiben).
Die Sachbearbeiterin bei der KK war auf einmal wieder ganz freundlich, und meinte, ich solle den Rentenantrag so schnell wie möglich stellen, sonst würde ich dazu wieder von der KK aufgefordert. Gibt es da jetzt eine Frist, die ich beachten muss?
Liebe Grüße,
Deneuve
Hallo,
die Krankenkasse kann und darf dich nicht auffordern einen Rentenantrag zu stellen, selbst wenn auch der MDK. in seinem Gutachten diesen "Rat" erteilt. Deshlab gibt es auch da keine Fristen. Die Kasse ist hier, will sie denn weiterhin Krankengeld bei dir einsparen, auf dein "good will" angewiesen, wenn du es machst, okay, dann lliegt es am RV-Träger ob er dir die Rente gibt, machst du es nicht, dann bekommst du weiterhin Krankengeld, bzw. die Kasse lässt zu gegebenen Zeit erneut deine Reha-Fähigkeit vom MDK überprüfen. Mein Rat, überstürze nichts, lass dich beraten, vor allem durch die Rentenversicherung (Rentenberater), der dir mit Sicherheit behilflich ist - bedenke auch, dass eine evtl. Rente wesentlich niedriger als das Krankengeld sein kann - in erster Linie musst du aber selbst entscheiden wie es weitergehen soll - wenn der MDK dir schon zur Rente rät weil er eine Reha-Fähigkeit auf längere Zeit nicht sieht, dann solltest du dich damit beschäftigen.
Gruss
Czauderna
die Krankenkasse kann und darf dich nicht auffordern einen Rentenantrag zu stellen, selbst wenn auch der MDK. in seinem Gutachten diesen "Rat" erteilt. Deshlab gibt es auch da keine Fristen. Die Kasse ist hier, will sie denn weiterhin Krankengeld bei dir einsparen, auf dein "good will" angewiesen, wenn du es machst, okay, dann lliegt es am RV-Träger ob er dir die Rente gibt, machst du es nicht, dann bekommst du weiterhin Krankengeld, bzw. die Kasse lässt zu gegebenen Zeit erneut deine Reha-Fähigkeit vom MDK überprüfen. Mein Rat, überstürze nichts, lass dich beraten, vor allem durch die Rentenversicherung (Rentenberater), der dir mit Sicherheit behilflich ist - bedenke auch, dass eine evtl. Rente wesentlich niedriger als das Krankengeld sein kann - in erster Linie musst du aber selbst entscheiden wie es weitergehen soll - wenn der MDK dir schon zur Rente rät weil er eine Reha-Fähigkeit auf längere Zeit nicht sieht, dann solltest du dich damit beschäftigen.
Gruss
Czauderna
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- Registriert: 18.09.2006, 18:32
Hallo,
aber die Kasse kann, wenn der MDK den § 51 , 1 SGB V in Gutachten weiter bestätigt, den Rentenversicherungsträger anschreiben (mit dem MDK-Gutachten) und anfragen, ob sie den Rehaantrag in einen Rentenantrag umdeuten. Und da könntest Du nichts machen, wenn es so geschieht, weil man Dir das Gestaltungsrecht eingeschränkt hat.
Wobei ich was den Rentenantrag angeht so meine Zweifel habe. Zur Zeit kommen viele Ablehnungen solcher Rentenanträge. Aber auch ich kann mich irren.
LG, Fee
aber die Kasse kann, wenn der MDK den § 51 , 1 SGB V in Gutachten weiter bestätigt, den Rentenversicherungsträger anschreiben (mit dem MDK-Gutachten) und anfragen, ob sie den Rehaantrag in einen Rentenantrag umdeuten. Und da könntest Du nichts machen, wenn es so geschieht, weil man Dir das Gestaltungsrecht eingeschränkt hat.
Wobei ich was den Rentenantrag angeht so meine Zweifel habe. Zur Zeit kommen viele Ablehnungen solcher Rentenanträge. Aber auch ich kann mich irren.
LG, Fee
Hallo,
das wäre allerdings ein Novum, jedenfalls dür mich, nämlich dass der RV-Träger aufgrund eines MDK-Gutachtens welches in erster Linie nur die Reha-Unfähigkeit derzeit bis auf weitere attestiert, daraufhin den Reha-Antrag in einen Rentenantrag umwandelt, aber natürlich kann das auch passieren, irgendwann ist immer das erste Mal, warten wir ab wie es sich weiter entwickelt.
Gruss
Czauderna
das wäre allerdings ein Novum, jedenfalls dür mich, nämlich dass der RV-Träger aufgrund eines MDK-Gutachtens welches in erster Linie nur die Reha-Unfähigkeit derzeit bis auf weitere attestiert, daraufhin den Reha-Antrag in einen Rentenantrag umwandelt, aber natürlich kann das auch passieren, irgendwann ist immer das erste Mal, warten wir ab wie es sich weiter entwickelt.
Gruss
Czauderna