Krankenkassenforum

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Nun haben wir Juni,ich bin 7 Monate in Hartz4,mit Kürzungen,weil unsere Wohnung zu gross ist und nächste Kürzung,weil mein Mann jetzt statt BU Rente seine Regelaltersrente bekommt.
Und die AOK antwortet nicht auf die Klagebegründung meines Anwalts.Also kann das Gericht auch keinen Termin für Verhandlung machen oder nach Aktenlage entscheiden.
Also nichts Neues im AOK Burgdorfland.Aber ich kämpfe weiter.

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Machts Sinn hat geschrieben:Hallo Mutterkutter,

ja so ist das mit manchen Krankenkassen: wenn sie das Krankengeld von einem auf den andern Tag eingestellt haben, sind ihre Ressourcen für längere Zeit verbraucht ... Das weiß auch das Sozialgericht - deswegen die obligatorische Aufforderung, Umzüge mitzuteilen ... und vorsorglich auch die Erben zu instruieren.

Gruß - auch an die AOK Burgdorf!
Machts Sinn

P.S.: ich weiß aus eigener Erfahrung, es ist nicht wirklich witzig.

Hallo,
Kommt aber auch wirklich auf die Struktur bzw. die Größe der Kasse an.
Da ich mich seit einiger Zeit intensiv mit Widerspruch, Beschwerde und Klageverfahren beschäftige, kann ich mir auch ein ( zugegebenermassen,
etwas einseitiges Bild machen.
Danach kann man schon sagen, je grösser die Kasse, um so kürzer die
Bearbeitungszeiten in solchen Sachen. Natürlich kann man nun über den
Begriff "kurz" streiten.
Ja, trotzdem, das ist wirklich nicht witzig
Gruß
Czauderna

So,nun der Bericht zu meinem Fall.
Vorige Woche hatte ich also Termin bei Gericht und da kam etwas erstaunliches bei raus.Davon will ich Euch berichten.Ich hoffe meine Erklärungen sind verständlich.
Die Klage wurde abgewiesen.Weil,ja weil,weder Die AOK noch ich sind schuld an der Misere.
Und tatsächlich auch schlüssig für jedermann erklärt.
Auf der *Bescheinigung für Krankengeldzahlung sind drei Felder untereinander.
Feld 1--------Zuletzt vorgestellt am --------TT MM JJ
FEld 2--------Noch arbeitsunfähig vorraussichtlich bis :TT MM JJ
Feld 3--------Nächster Praxisbesuch am :TT MM JJ
Unter dem Feld 2 steht Datum : Pflichtfeld und dahinter in einem schwarz umradeten Kästchen : Hinweis für den Arzt:Entsprechend der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinien ist zur Vermeidung von Nachteilen für den Versicherten die vorraussichtliche Arbeitsunfähigkeitsdauer mit dem konkreten Datum zu versehen.Eine Wiedervorstellung ist spätestens am letzten Tag der vorraussichtlich bescheinigten Arbeitsunfähigkeit zu vereinbaren.

Ja und da liegt der Kasus Knacktus.Feld 2 und Feld 3 müssen im Datum übereinstimmen,wenn davon ausgegangen werden muss,dass die Arbeitsunfähigkeit über das Datum hinaus weiter bestehen wird.
Und exakt das hat meine Ärztin nicht getan.In Feld 2 steht der 11.12.11
In Feld 3 steht der 12.12.11
Desweiteren wurde die vorherige Krankmeldung diskutiert.Das war jene welche ja bis zum 12.12.11 reichte.Und auch diese Meldung wurde von meiner Ärztin falsch ausgestellt,weil sie dort Feld 2,also das Pflichtfeld überhaupt nicht ausgefüllt hat,somit war diese Meldund sowieso ungültig.
Also hat der Richter sich die folgenden Bescheinigungen angesehen,also die Bescheinigungen bis zum heutigen Tag.Und siehe da : Ärztin hat tatsächlich,mal das Pflichtfeld ausgefüllt,mal nicht,oder auch kein konkretes Datum eingetragen sondern,drüber geschriben *NICHT ABSEHBAR*.
Sowohl der Richter,als auch der Anwalt der AOK stimmten mit meinem Anwalt überein,dass der Fehler eindeutig meiner Ärztin zuzuordnen ist,so dass ich diese nun verklagen muss.
Der Schaden beläuft sich inzwischen auf knapp 8000 Euro.
Also hat mein Anwalt nach Urteilsverkündung sofort mir Auftrag gegeben,was ich alles einreichen muss.Und nun ist Ärztin dran.
Und wir leben erstmal weiter von Hartz4.

Nun hatte der Anwalt mir schonmal aufgetragen,die gute Frau Doktor im Vorfeld schonmal zu ihrem Standpunkt zu befragen.Also bin ich da gestern hin.Und hier mein Gedächtnisprotokoll :
Also,ich bei Doktorche angemeldet ,wie normale Patientin,Akten alle unterm Arm.
Sie : Ah Tag Frau Mutterkutter,wie ist die Lage?Prozess gewonnen?
Ich : Ernst ist die Lage,die Klage wurde abgewiesen.
Sie :Aha,naja da kann mal wohl nichts machen.
Ich : Oh doch.
Akten rauskram und ihr ganz in Ruhe erklärt,was sie so falsch gemacht hat und Warum.
Sie : Das ist doch egal ob da *Pflichtfeld* steht,oder nicht.Ich hab das noch nie so gemacht.
Ich : Also mein Anwalt,der Gegenanwalt und der Richter ,sind eindeutig zu dem Schluss gekommen,dass das ein Ausfüllfehler des Arztes ist.Und nun möchte mein Anwalt wissen,darum bin ich schliesslich hier,ob wir das aussergerichtlich erledigen können,wenn Sie einverstanden sind.
Sie : Bestimmt nicht.Lassen Sie ihren Anwalt wissen,dass ich mir den Schuh nicht anziehe.Soll er doch klagen.Wenns um Haftpflichtgeschichten geht,können sie davon ausgehen,dass das ca 10 bis 12 Jahre dauert.Also da können Sie sich auf was gefasst machen Frau Mutterkutter.
Ich : Das werden wir dann sehen.Ich bin es jetzt gewohnt seit 8 Monaten mit Hartz4 zu leben,dann geht das auch noch weiter so.Der Schaden,den Sie mir und meinem Mann zugefügt haben,durch Ihre Schlamperei wird schon irgendwie seinen Richter finden
Sie :Und was ist mit meinem Schaden,der dadurch entsteht?
Ich : Tja darüber können sie ja am Wochenende mal nachdenken.

Rumms,mit Schmackes ihre Türe zugezogen.Fertig.

Oh Gott.....ich ahne schlimmes


Ich hoffe nur für dich dass das ganze ned mehr so lange daurt.

Hallo,
bin mal gespannt, was MS. dazu schreibt !!
es hilft zwar nicht weiter, trotzdem dazu aus der Praxis als Kundenberater. -
wer mir einen Krankengeldauszahlschein abgeben will, der nicht ordentlich vom Arzt ausgefüllt wurde,der kriegt ihn wieder zurück, damit das alles in Ordnung geht. Ich will da jetzt nicht angeben, sondern nur darauf hinweisen, dass es in diesem Fall nicht soweit gekommen. wäre, hatte man bei der Kasse
bisschen mitgedacht .
Gruss
Czauderna

Und das NICHT mitdenken scheint gerade bei der AOK weit verbreitet zu sein.

Hauptsache man bekommt die KG-Bezieher aus den Leistungen.

Adler76 hat geschrieben:Und das NICHT mitdenken scheint gerade bei der AOK weit verbreitet zu sein.

Hauptsache man bekommt die KG-Bezieher aus den Leistungen.

Hallo,
sehe ich natürlich erst mal nicht so - ich sehe da eher denFehler, dass eben nicht mitgedacht wurde und es dann, als es zur Bearbeitung und damit wahrscheinlich auch in der Fallsteuerung war, zu spät war.
Andererseits kann man natürlich auch unterstellen, dass man diesen
"Elfmeter" gern verwandelt hat. Ichglaube aber grundsätzlich erst mal an das Gute , genau so wie auch erstmal alles glaube was hier von den Betroffenen geschildert wird
Gruss
Czauderna

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Hallo Machts Sinn,
sicher, was du geschrieben hast liest sich erst mal sehr anschaulich, aber wenn man genau hinschaut, dann handelte es sich auch da um einen "Einzelfall", den man, obwohl das Urteil vom BSG. stammt, nicht deckungsgleich auf diesen Fall legen kann - und dein Link zum Thema "Können Sozialgerichte "richtige" Urteile treffen", na ja, der hilft ja nun bekanntermaßen auch nicht weiter.
Hier bleibt meiner Auffassung nach tatsächlich nur der zivilrechtliche Weg "Patient gegen Arzt" übrig - viel Glück dafür.
Gruss
Czauderna

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Hallo Machts Sinn,
nicht die Länge der Beiträge macht es aus sondern der Inhalt, ja und der lässt nur auf deine Meinung Schlüsse zu, mehr nicht.
Du solltest dich als Beisitzer im Sozialgericht bewerben (wenn es so etwas überhaupt gibt), Richter geht ja wohl nicht mehr, aber dann müsstest du dich selbst in Frage stellen - unvorstellbar ?? - ich denke "ja".
Du stellst das System in Frage (dein gutes Recht), aber dann könntest du auch im Hyde.Park im Speakers Corner auftreten - sachlich ist das schon lange nicht mehr.
Du entfernst dich immer weiter vom Ziel dieses Forums, aber das ist eher dein Problem als das meinige - ich finde es nur schade - Talent vergeudet.
Gruss
Czauderna