„entledigen“ sich die AOK´s ihrer Versicherungsrisiken?

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

leser
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Beitrag von leser » 03.12.2011, 17:20

hee, wie wäre denn dann mal ein Vorstoß in Richtung "irreführender Werbung" unter Hinweis auf die unberechtigtige Nutzung des Begriffs "Gesundheitskasse". :lol: Das hätte doch mal was

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 03.12.2011, 18:14

auch auf die Gefahr hin, dass die Frage nicht jedem gefällt: an wem liegt diese Entwicklung denn? tatsächlich an den Kassen oder an der Politik?

die Kassen bekommen aus dem Gesundheitsfonds einen Betrag, der vor allem politisch bestimmt wird und mit dem sie alle - ebenfalls politisch so gewollten - Leistungen zahlen müssen.

der Betrag, den die Kassen aus dem Gesundheitsfonds bekommen bestimmt sich
- nach demografischen Merkmalen wie Geschlecht und Alter der Versicherten
- nach versicherungstechnischen Merkmalen wie dem Bezug von Erwerbsunfähigkeitsrente (eine Möglichkeit, die vor allem für jüngere Menschen stark eingeschränkt wurde)
- und nach krankheits- (morbiditäts-) bedingten Merkmalen - die Liste der 80 Krankheiten wurde politisch und nicht wissenschaftlich bestimmt. Im Rahmen der Diskussion ist seinerzeit ein gesamter wissenschaftlicher Beirat aus Protest zurückgetreten

Auch die Leistungen d. h. die Kosten, die die Kassen zu tragen haben, werden maßgeblich durch die Politik bestimmt. Z. B. hatten sowohl Krankenhäuser als auch die niederglassenen Ärzt pünktlich zur letzten Bundestagswahl eine kräftige Gehaltserhöhung bekommen. Auch Krankengeld und Entgeltfortzahlung sind stark politisch beeinflusst (daher auch das hin und her in den letzten 15 Jahren - es wurden die Höhe der Entgeltfortzahlung geändert, der Beginn des Anspruchs, die Höhe des krankengeldes...). Die Krankenkassen müssen diese Beschlüsse ausführen - obwohl die Gesetze teilweise schlecht formuliert sind und die Politiker manchmal scheinbar selbst nicht wissen, was sie wollen (aktuell zu sehen an dem Durcheinander zur Frage, ob denn das Bundeskartellamt Fusionen von Kassen prüfen soll oder nicht). Auch sind sích die Spitzen der Kassen, das BVA als Aufsicht von vielen Kassen und die höchstrichterliche Rechtssprechung nicht immer einig (s. das von machts Sinn gerne zitierte Rundschreiben).

Wie gesagt: in diesen Spannungsfeldern von wenig beeinflussbaren Einnahmen, politischen Forderungen und Vorgaben und (begründeten)Leistungsansprüchen der Versicherten stehen die Kassen. Wenn die Einnahmen nicht reichen, müssen Zusatzbeiträge erhoben werden... Allerdings hat sich gezeigt, dass die Kassen, die tatsächlich Zusatzbeiträge erhoben haben, drastische Mitgliederverluste verkraften mussten.

die Politik hat den Wettbewerb zwischen den Kassen ausdrücklich gewollt und auch forciert. Und wir erleben jetzt einen Preiswettbewerb....und ein Unternehmen kann in einem Preiswettbewerb nur dann überleben, wenn es die Kosten kontrolliert und begrenzt. Genau das erleben wir hier..

Ich gehe aber davon aus, dass die Mehrzahl der Versicherten aber trotzdem noch die Leistungen, auf die sie Anspruch haben, problemlos erhalten. Nicht vergessen sollte man auch, dass es vereinzelt Menschen gibt, die versuchen, dass Sozialsystem auszunutzen (sorry für diese deutliche Ausdrucksweise) wollen. Wenn die Kassenmitarbeiter da nicht Grenzen setzen würden, müssten das alle ehrlichen Versicherten - also die Mehrheit - mitbezahlen. Was wahrscheinlich auch niemand will.

ich als Kassenmitarbeiterin würde mir von der Politik mal wieder gut durchdachte und in sich schlüssige Gesetze wünsche, die auch gut ausführbar sind und auf Zustimmung der Mehrheit der Bevölkerung stoßen. Die vernünftig finanziert sind. Und nicht ständig nur Flickschusterei und Mindestkompromisse sind.

gruß
Lady Butterfly

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 03.12.2011, 18:59

Hallo Machts Sinn,

das ist schon wieder unfair -du nennst dich "Machts Sinn", erzählst uns hier im Forum irgend etwas von deinem "Schicksal", stellst deinen gesamten Fall ins Netz
und verallgemeinerst fröhlich vor dich hin. Wenn ich mal mich dagegen nehme - ich schreibe hier unter meinem richtigen Namen und fast jeder weiß wo ich arbeite.
Ich bin aber als Privatmensch unterwegs, trotzdem muss und will ich genau deswegen bestimmter, mir selbst auferlegte Verhaltensregeln, befolgen.
Von daher kann ich nicht schreiben was ich unter einem Pseudonym schreiben könnte. Du, und nicht nur du, andere, dir zustimmende User natürlich auch, meinen
ernsthaft die hier tätigen Kassen-Mitarbeiter raus fordern zu können - was willst du eigentlich bezwecken, dass sich die Kassen-Mitarbeiter an deinem zwar sehr akribischen, aber auch gleichzeitig doch etwas realitätsfremden Kampf gegen die
Krankenkasse zu beteiligen. Ich habe fast den Verdacht, dass du selbst bei einem Unternehmen der Sozialversicherungsbranche arbeitest oder gearbeitet hast - vom User "Kernschmelze" wissen wir ja, dass er Unternehmer war.
Zu deinem Fall, mittlerweile sind es ja schon Fälle, mit deiner Krankenkassen, also m einem Arbeitgeber schreibe ich nichts, das weißt du, aber zu allem anderen, was du hier schreibst, nehme ich mir schon die Freiheit und ich sage dir noch einmal - ich bin nicht hier um irgend jemanden zu verteidigen, auch nicht eine Krankenkasse - da bedeutet aber nicht, das ich nicht theoretischen
und nur auf Einzelfälle bezogenen Allgemeinplätzen widerspreche.
Es sind auch meist die Ratschläge und Tipps die den Fragenden helfen, die von den Fachleuten hier im Forum gegeben werden, wie z.B. von Rossi, den ich mal namentlich erwähnen will - der hat zwar auch so seine Problemchen mit den Kassen, verallgemeinert auch mal gerne, aber von dem weiß ich definitiv, dass
er genau weiß von was er redet, weil er tagtäglich in seinem Beruf mit dieser Problematik zu tun hat.
Gruss
Czauderna

billy
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Beitrag von billy » 03.12.2011, 20:37

@ czauderna:

In einem Punkt muss ich Sie korrigieren. Der User Machts Sinn hat durchaus schon unter seinem richtigen Namen hier gepostet. Allerdings hat er sich dann sehr kurzfristig entschieden, dies zu ändern. Das ist sein gutes Recht.

Und wäre man allen seinen Links gefolgt, hätte man durchaus Einblick in seine gesundheitliche Problematik bekommen.

Nicht jeder geht mit seinen Daten so freizügig um wie Sie. Meine Person eingeschlossen. Aber ich ziehe meinen Hut vor Ihnen. Und auch dafür, dass Sie als Krankenkassenmitarbeiter hier unter Ihrem richtigen Namen Tipps posten, die auch Ihrem Arbeitgeber nicht wirklich immer gefallen können.

Darüber sollten einige User hier mal nachdenken.

Gruß
billy

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 03.12.2011, 21:08

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Kein Zuschauer mehr
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Beitrag von Kein Zuschauer mehr » 03.12.2011, 21:31

Hallo Maja 2003,

das selbe kann man getrost auch von der IKK classic /zumindest in Ulm
sagen.
Das hält diese Kasse jedoch nicht davon ab, mit dem Spruch zu werben:

IKK - da fühl ich mich gut

Noch Fragen?

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 20.01.2012, 10:20

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 10.07.2012, 11:10

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 10.07.2012, 11:24

Hallo,
sehr interessanter Text, da ich selbst nix mit Fallmanagement zu tun habe, kann ich nicht beurteilen ob es tatsächlich zutrifft, dass ein "Fallmanager" bei einer Kasse tatsächlich eine Befunderhebung macht und aufgrund dieser "Befunderhebung" der MDK. sein Gutachten erstellt.
Der Beitrag wurde von einem "Dr." erstellt, der offenbar so richtig Ärger mit der AOK in Bayern hat oder hatte, speziell wenn es um "psychische" Erkrankungen geht.
Den Beitrag hätten aber auch "Kernschmelze, Machts Sinn oder Czauderna" schreiben können, eine Meinung, aber kein Beweis.
Gruss
Czauderna

Targot
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Beitrag von Targot » 10.07.2012, 13:06

Stimmt, der Autor ist nebulös und die Literatuthinweise datieren allesamt aus 2006 und älter!!!

Tatsächlich: ohne Worte!

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 10.07.2012, 18:49

für mich ist dieser Aufsatz auch nicht seriös
- der Autor ist unbekannt, selbst googeln liefert keine Ergebnisse, laut der eigenen Homepage handelt es sich allerdings um einen FA für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im Ruhestand
- der Aufsatz ist laut der Titelseite von 2006, auf Seite 4 wird jedoch auf ein Urteil von 2007 verwiesen
- nach Meinung des Autors machen die Kassen mit ihrem Verhalten nicht nur die Versicherten krank, sondern auch die Ärzte - er scheint alle Tätigkeiten von Kassen, die über die bedingungslose Zahlung hinausgehen und etwas mit Prüfung zu tun haben mehr als kritisch zu sehen (Auswahl der Titel: "Psychosoziale Destabilisierung vom Regress betroffener Ärzte", "Arzneimittelregresse machen Ärzte krank", "Bonus-Malus-Regelung - ein Fall für den Staatsanwalt", "Entwurf einer Strafanzeige wegen Erpressung und Bestechung, dem sogenannten „Bonus-Malus-System“ zur Einhaltung von Richtgrö:ßen bei der Verordnung von Arzneimitteln", "Rückgabe der Kassenzulassung - ein Akt der Notwehr", "Unzulässigkeit des Gutachterverfahrens vor Psychotherapien", "Gutachterverfahren vor Psychotherapien, eine Form der strukturellen Gewalt")
http://www.baemayr.net/html/gsystem.html

nach meiner Meinung fragwürdig...

Gruß
Lady Butterfly

Gast

Beitrag von Gast » 10.07.2012, 20:04


Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 10.07.2012, 21:02

Fatbob, wenn du möchtest, dass alles "blind" bezahlt wird, musst du auch sagen, wo das Geld dafür herkommen soll???? willst du wirklich einen Selbstbedienungsladen? die Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland gehören schon jetzt zu den höchsten weltweit

ich sag sicherlich nicht nicht, dass alles top ist hier im Land - aber wir haben noch immer ein leistungsfähiges Gesundheitssystem, um das wir von vielen beneidet werden.

Gast

Beitrag von Gast » 10.07.2012, 21:11


Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 10.07.2012, 21:59

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