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Verfasst: 09.03.2011, 14:04
von GerneKrankenVersichert
Solidar hat geschrieben: Über Demokratie reden ist einfach, danach handeln das wird schon schwieriger.
Genau. Demokratie bedeutet eben nicht, dass jeder einzelne das bekommt, was er möchte. Und wer mit der demokratisch gewählten Regierung nicht zufrieden ist, kann eine andere wählen. Und wenn keine genehmen Kandidaten vorhanden sind, sich selbst zur Wahl stellen. Aber immer nur über die anderen meckern ist natürlich einfacher.
Verfasst: 10.03.2011, 15:25
von Solidar
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:Solidar hat geschrieben: Über Demokratie reden ist einfach, danach handeln das wird schon schwieriger.
Genau. Demokratie bedeutet eben nicht, dass jeder einzelne das bekommt, was er möchte. Und wer mit der demokratisch gewählten Regierung nicht zufrieden ist, kann eine andere wählen. Und wenn keine genehmen Kandidaten vorhanden sind, sich selbst zur Wahl stellen. Aber immer nur über die anderen meckern ist natürlich einfacher.
Aber wenn man im Vorteil ist verteidigt man diesen umso mehr und unterstellt gerne, dass sich die Benachteiligten unsolidarisch verhalten. Der Rat zur Gründung einer eigenen Partei ist ja so realistisch, meine Ansicht und Erwartung so unrealistisch, dass sich unsere Volksvertreter mehr nach dem Grundgesetz als nach Wählerstimmen richten sollten. Unser Verhalten anderen gegenüber ist ja so, dass schon hier im Forum die Worte Demokratie und Grundgesetz sofern sie gebraucht werden, als abgedroschene Phrasen bezeichnet werden.
Verfasst: 10.03.2011, 16:11
von GerneKrankenVersichert
Solidar hat geschrieben:Aber wenn man im Vorteil ist verteidigt man diesen umso mehr und unterstellt gerne, dass sich die Benachteiligten unsolidarisch verhalten.
Mir fehlt da gerade der Bezug zu meinem Beitrag.
Solidar hat geschrieben:
Der Rat zur Gründung einer eigenen Partei ist ja so realistisch,
Den Rat gab ich dir nicht. Wenn natürlich keine Partei auch nur ansatzweise deine Linie verfolgt, bleibt dir wohl nur noch die Gründung einer eigenen übrig.
Solidar hat geschrieben:
meine Ansicht und Erwartung so unrealistisch, dass sich unsere Volksvertreter mehr nach dem Grundgesetz als nach Wählerstimmen richten sollten.
Sie müssen beides. Sonst wählt sie in einer Demokratie keiner mehr. Wer mit Gesetzen nicht einverstanden ist, kann das BVerfG anrufen. Das ist der Weg in unserer Demokratie. Wenn du allerdings noch nicht einmal das BVerfG akzeptierst, wird es schwierig.
Solidar hat geschrieben:
Unser Verhalten anderen gegenüber ist ja so, dass schon hier im Forum die Worte Demokratie und Grundgesetz sofern sie gebraucht werden, als abgedroschene Phrasen bezeichnet werden.
Wen meinst du jetzt damit?
Verfasst: 10.03.2011, 17:15
von Solidar
"Genau. Demokratie bedeutet eben nicht, dass jeder einzelne das bekommt, was er möchte. Und wer mit der demokratisch gewählten Regierung nicht zufrieden ist, kann eine andere wählen. Und wenn keine genehmen Kandidaten vorhanden sind, sich selbst zur Wahl stellen. Aber immer nur über die anderen meckern ist natürlich einfacher."
In einer Partei Mitglied zu sein um dadurch etwas zu ändern, dies kann ein Weg sein für Berufspolitiker für alle anderen nur wenn sie an große Wunder abseits der Realität glauben. Da hilft schon eher das kritisierte Meckern, schließlich sind genug Kassenmitarbeiter und Politiker unterwegs die den ganzen Tag solche Foren durchsuchen und einer A nalyse unterziehen. Seltsam A nalyse lässt sich nur so schreiben, andernfalls erscheinen Sternchen, fällt es unter eine Zensur?
Unser Verhalten anderen gegenüber ist ja so, dass schon hier im Forum die Worte Demokratie und Grundgesetz sofern sie gebraucht werden, als abgedroschene Phrasen bezeichnet werden.
Wen meinst du jetzt damit?
Nicht persönlich gemeint, solche Antworten habe ich an anderer Stelle gelesen.
Wenn du allerdings noch nicht einmal das BVerfG akzeptierst, wird es schwierig.
Natürlich akzeptiere ich das Verfassungsgericht. Das Problem liegt eher an der Überlastung der Gerichte und dem langen Weg dorthin, würde den Erfolg oder Misserfolg evtl. gar nicht mehr erleben. Trotzdem kommt es dann wenn man bis dahin gelangt darauf an, welchen Richter man antrifft und wie er was auslegt, die Waagschale sich zu meinen Gunsten oder Ungunsten hebt oder senkt. Das Risiko liegt ausschließlich beim Kläger.
Verfasst: 10.03.2011, 18:04
von GerneKrankenVersichert
Solidar hat geschrieben:
In einer Partei Mitglied zu sein um dadurch etwas zu ändern, dies kann ein Weg sein für Berufspolitiker für alle anderen nur wenn sie an große Wunder abseits der Realität glauben. Da hilft schon eher das kritisierte Meckern, schließlich sind genug Kassenmitarbeiter und Politiker unterwegs die den ganzen Tag solche Foren durchsuchen und einer A nalyse unterziehen. Seltsam A nalyse lässt sich nur so schreiben, andernfalls erscheinen Sternchen, fällt es unter eine Zensur?
Ja, ja, mit a n a l hat das Forum hier ein Problem, keine Zensur, es ist nur verklemmt
. Ansonsten - wenn du meinst, so etwas ändern zu können, bitteschön. Ich bin da mehr als skeptisch.
Solidar hat geschrieben:
Natürlich akzeptiere ich das Verfassungsgericht.
Gut. Die von dir angesprochenen Punkte sind laut BVerfG verfassungsgemäß.
Solidar hat geschrieben:
Das Problem liegt eher an der Überlastung der Gerichte und dem langen Weg dorthin, würde den Erfolg oder Misserfolg evtl. gar nicht mehr erleben. Trotzdem kommt es dann wenn man bis dahin gelangt darauf an, welchen Richter man antrifft und wie er was auslegt, die Waagschale sich zu meinen Gunsten oder Ungunsten hebt oder senkt. Das Risiko liegt ausschließlich beim Kläger.
Ich empfehle dir, dich mit dir Organisation und Arbeitsweise des BVerfG bekannt zu machen. Vielleicht merkst du dann selbst, dass deine Einschätzung nicht zutrifft.
Verfasst: 11.03.2011, 14:48
von Herby2011
Um mal kurz auf das Thema zurückzukommen:
Hallo Spcieman!
Ich denke, dass hier nicht nur die Familienversicherung geprüft wird (für die wirklich der Einkommensnachweis notwendig ist), sonder dass es hier in erster Linie um die Beitragseinstufung für die Versicherung für Frau und Kind geht.
Ich vermute, Du hast Frau und Kind bei der BKK freiwillig versichert? Dann ist für die Beitragsberechnung Dein Einkommen bzw. das Familieneinkommen maßgeblich. In der Regel wird in diesen Fällen Dein halbes Einkommen für die Beitragsberechnung herangezogen. Und da will die BKK einfach auf dem Laufenden bleiben.
Vielleicht ist es auch noch so, dass die Überprüfung für die Familienversicherung und die Überprüfung der Beitragseinstufung parallel laufen und daher Deine Unterlagen mehrmals angefordert werden.
Mein Tipp: Bei der BKK anrufen und fragen, ob nicht einmal pro Jahr reicht und die Unterlagen gegebenenfalls im Hause der BKK weitergegeben werden können, wenn unterschiedliche Abteilungen die Unterlagen benötigen
Gruß Herby
Verfasst: 13.03.2011, 20:37
von Opfer des Sozialstaates
Um mal kurz auf das Thema zurückzukommen:
Krankenkasse darf alles, weil die selber über gar nix entscheiden und sind ausschließlich an Gesetze und Entscheidungen von Gesundheitsfonds gebunden.
Wenn Ihre letzten Hosen auch gepfändet werden sollten, ist das nur zu Recht passiert.
Verfasst: 13.03.2011, 20:43
von Czauderna
Opfer des Sozialstaates hat geschrieben:Um mal kurz auf das Thema zurückzukommen:
Krankenkasse darf alles, weil die selber über gar nix entscheiden und sind ausschließlich an Gesetze und Entscheidungen von Gesundheitsfonds gebunden.
Wenn Ihre letzten Hosen auch gepfändet werden sollten, ist das nur zu Recht passiert.
Hallo,
Entscheidungen von Gesundheitheitsfonds, die gibt es nicht und natürlich sind die Kassen als "Behörde" an Recht und Gesetz gebunden, allerhöchstens die Satzung kann individuelle Bestimmungen enthalten.
Und wenn die letzte Hose gepfändet wird (sehr blumige Ausdrucksweise weil in der Realität nicht passieren kann), dann entscheidet dies im Abschluss nicht der Gläubiger sondern die Vollstreckungsbehörde, und wenn das in Union auch die Kasse ist, dann hast du recht.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 13.03.2011, 21:37
von Opfer des Sozialstaates
Jetzt bin ich endgültig von Ihnen enttäuscht, lieber Czauderna
Wie definieren Sie die „Entscheidungen“?
In Zuge der neulichen Gesundheitsreform (vom 2007), indem min 200.000 Bundesbürger bewusst als GKV Schuldner definiert wurden (die Zahlen habe ich aus einer AOK Bericht zu geplanten Gesundheitsreform 2007). Sprach man auch von gewisser Kulanz, wer übt bzw. wäre dann berichtigt über die Kulanz zu entscheiden.
Sie? GKV? Gesundheitsfonds? Oder Herr Gott selbst? Wenn es keine Gerechtigkeit mehr gibt dann höchstwahrscheinlich doch der letzte.
In meiner Fall, als ich nachweislich Zahlungsunfähig war, laut Amtsgericht Beschluss, wurden dennoch alle Säumniszuschläge (60% pro anno) eingefordert, weil ich so doof und dämlich war und nach dem Fiasko meiner Selbstständigkeit anschließen gleich eine Job annahm und dann war ich wieder per sofort „zahlungsfähig“ egal wie viele Hosen ich mir von Rest leisten könnte.
Damals meinten Ihre Kollegen bei GKV die haben nix zu melden?