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Verfasst: 29.07.2010, 22:21
von Agion
CiceroOWL hat geschrieben:Stellt sich eh die Frage nach dem Sinn und Unsinn solcher Fusionen, wenn man bedenkt das 2 von 3 Fusionen schiefgehen.
Aufgrund welcher Informationen kommst Du denn zu dieser Aussage?
Gruß, Agion
Verfasst: 30.07.2010, 09:19
von CiceroOWL
Zeitschrift die Krankenversicherung 11/09
Wassmann u.A : Krankenkassenfusionen 2008 SF Medien
Verfasst: 30.07.2010, 10:47
von CiceroOWL
Verfasst: 30.07.2010, 10:49
von CiceroOWL
Verfasst: 30.07.2010, 12:14
von Fussballer
Herr Ballast ist ja klasse... zum einen halte ich es für zweifelhaft, das die AOK-Versicherten soviel kranker (und infolge dessen lukrativer) sein sollen, als die Mitglieder der anderen Kassen... denke es wird sich mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau eingependelt haben wie bei den anderen Kassen (mit Ausnahme der geschlossenen BKK'en)... zum anderen verhindert dieser Fonds, das Kassen mit kranken Versicherten benachteiligt werden und sich dementsprechend die Versorgung verschlechtert... wäre ja indirekt ein Anreiz, weniger Leistungen für ältere/chronisch kranke zu haben und die 'Kostentreiber' somit zur Kündigung zu bewegen... somit gäbe es wieder Grund um Versicherte zu selektieren wie es die IKK'en (direkt/SüdwestPlus/...) früher gemacht haben...
Naja, das er diese Meinung vertreten
muss is aber nachvollziehbar ^^
Ich für meinen Teil, finde den Fonds ganz gut weil keine Kasse was dafür kann, wie krank ihre Versicherten sind...
Verfasst: 31.07.2010, 12:43
von Olli77
@ Fussballer:
Genauso seh ich es auch, wie Du schreibst. Jetzt auf Benachteilung zu machen passt einfach nicht, zumal sich an effizienteren Strukturen bzw. Verwaltungsabläufen der einzelnen Ersatzkassen (einer DAK oder KKH-Allianz) nichts geändert hat. Jetzt unter dem Finanzdruck muss etwas aus dem Boden gestampft werden, was auch die Mitarbeiter der einzelnen Kassen mehr als verägert - sicherlich zu recht. Jetzt müssen sie ausbanden, was einzelne Kassen verschlafen haben.
Laut dem neuesten dfg möchte ich hier entnehmen, dass anscheinend das AOK-System sich am besten auf die neuen Gegebenheiten angepasst habe.
Man habe gelernt Verantwortung auf viele Schultern zu delegieren:
Die AOK Baden-Württemberg kümmert sich um die Rabattverträge, die AOK Rheinland-Hamburg und die Wahltarife und die AOK Schleswig-Holstein kümmerte sich um das Erfassungsprogramm Oscare und die Abwicklung von Zusatzbeiträgen falls diese bei den AOKs angefallen wären.
Selbst die Fusionen werden ohne Wenn und Aber umgesetzt.
Verfasst: 31.07.2010, 20:06
von Hucky
Aha hat geschrieben:@Hucky: Mitleid an Mitarbeiter....heul
Wer hat gesagt, dass ich Mitleid habe? Ich möchte nur nicht an der Stelle der betroffenen "Kollegen" sein. Nicht mehr und nicht weniger.
VG
Hucky
effiziente Strukturen
Verfasst: 01.08.2010, 14:11
von leser
@olli77
machst Du es Dir mit der Aussage, dass "sich an effizienteren Strukturen bzw. Verwaltungsabläufen der einzelnen Ersatzkassen nichts geändert hat" nicht ein bisschen einfach?
Verwaltungskosten je Versicherten (allerdings Netto) KV45 I/2010:
AOKn: 32,66 €
BKKn: 29,29 €
vdek: 28,51 €
Diese Zahlen werden sich naturgemäß durch die Mitgliederverluste ändern...
Wenn Du mit "das AOK-System habe sich am besten auf die neuen Gegebenheiten angepasst" die Anschreibeaktion an die Ärzte meinst, die Diagnosedaten richtig zu kodieren, gebe ich Dir allerdings recht. Das Zünglein an der Waage ist und bleibt der Morbi-RSA mit seinen Diagnoseklassifizierungen. Entweder hat man "Glück" oder man hat halt "Pech" mit seiner Versichertenstruktur. Bei Letzterem kommt ein ganz anderer Druck auf die Verwaltungskosten und Zwang zum Handeln... (siehe auch diverse andere Beiträge in diesem Forum)
Zugestehen muss man allerdings auch, dass der AOK-Verband offensichtlich mehr Acht auf seine Mitglieder gibt und sie sich gegenseitig um sich sorgen (siehe Finanzflüsse, siehe Kooperationen, siehe Fusionen)
Ich möchte hier nicht die Kosten der AOKn kritisieren, sondern nur ein paar nüchterne Fakten wieder zu Tage fördern. Jeder muss am Ende vor seiner eigenen Haustür kehren...
Verfasst: 01.08.2010, 16:01
von Christoph1976
ob sich die AOK für die Zukunft gut vorbereitet haben, wir man noch sehen.
In diesem Zusammenhang finde ich es jedoch unterträglich, dass sich die AOK weiterhin der Aufsicht des Bundesversicherungsamtes entziehen können und von den eher beeinflussbaren Landesaufsichten beaufsichtigt werden.
Hier ist die Politik gefragt, denn wer wollte den RSA und warum ist dieser geschaffen worden? Die ungleiche Aufsicht ist jedoch auch eine Wettbewerbsverzerrung.
Verfasst: 01.08.2010, 20:36
von Olli77
@ leser:
Das AOK-System hat sich bereits vor Jahren auf diverse Umstrukturierungen vorbeiretet. Das hat mit dem Morbi-RSA nichts zu tun gehabt, da man nie wusste, ob dieser auch tatsächlich kommt.
Wohl gemerkt: Die damaligen Strukturveränderungen sind aufgrund finanzieller Engpässe entstanden.
@ Christoph1976:
An dieser Struktur der Landesaufsichten bei einer AOK wird sich auch durch die anstehenden Fusionen im AOK-System nichts ändern - solange Deutschland auch weiterhin aus 16 Bundesländern besteht. Und davon gehe ich stark aus.
Verfasst: 01.08.2010, 23:47
von leser
Hallo olli77, ich habe ja nicht die Umstrukturierungen innerhalb des AOK-Systems kritisiert, sondern lediglich versucht klarzumachen, dass das gar nicht ausreicht. Nochmal ein paar Zahlen?
Finanzielle Entwicklung GKV 1.Q/2010:
AOKn - Ausgaben insgesamt: 16.158 Mio €
Zuweisungen aus dem Gesundheitsfond: 16.272 Mio €
Also der Überschuss ist doch sicherlich nicht durch Einsparungen der Verwaltungskosten entstanden (+ 8,8% zu I/2009)...
Wohl gemerkt, ich verkenne nicht die Leistungsausgaben der AOKn für ihre Mitglieder, aber darüber hinausgehende Zuweisungen aufgrund eines Aufteilungsschlüssels, der Hochrisikofälle in dem Sinne gar nicht mehr ausgleicht...? Die Logik dürfte nur schwer zu erklären sein.
Die Aussage "an effizienteren Strukturen bzw. Verwaltungsabläufen der einzelnen Ersatzkassen hätte sich nichts geändert" ist defacto unzutreffend; die Kollegen der TK, Barmer-GEK, KKH-Allianz etc... können Dir ebenfalls ein Liedchen darüber singen. Klar, natürlich um Kosten zu sparen, da sitzen wir alle im gleichen Boot. Es sind bei Sparmaßnahmen in der GKV die ersten Vorschläge der Politiker, weil am einfachsten durchsetzbar, als sich mit der Pharma-Lobby rumzuschlagen. Den 5% Level zu halten bei ständig steigender Bürokratie und schwankenden Versichertenzahlen... tja
Und mit den 16 Bundesländern muss ich Dich leider auch enttäuschen. Auch wenn wir Mallorca jetzt mal nicht mitzählen...: Das Bundesversicherungsamt führt die Aufsicht über die bundesunmittelbaren gesetzlichen Krankenkassen sowie die bei ihnen jeweils errichteten Pflegekassen. Bundesunmittelbar sind die Kassen, deren Zuständigkeitsbereich sich
über mehr als drei Bundesländer erstreckt. Träger, deren Tätigkeitsgebiet auf bis zu drei Bundesländer beschränkt ist, unterstehen der Landesaufsicht.
Also was lernen wir daraus? Schön weiter umstrukturieren und fusionieren, wir nähern uns an
Verfasst: 02.08.2010, 07:47
von CiceroOWL
Eine dumme Frage Leser, gehören bei deine Nettoverwaltungskosten nicht jeweils noch eine 1 dazu also 136 € , wenn ich die BMG Statistil richtig lese?
Verfasst: 02.08.2010, 23:18
von leser
es waren die aktuellsten Zahlen, also Quartalszahlen I/2010
guckst Du hier:
http://www.bmg.bund.de/cln_178/nn_11682 ... 1-2010.pdf (Seite 60) Ich wollte nur den Trend aufzeigen; anhaltend steigend. Eben doch nicht alles so einfach...
Verfasst: 04.08.2010, 08:50
von CiceroOWL
ahjo dankeschön
Zusatzbeitrag
Verfasst: 01.10.2010, 10:33
von Wissensdurst
Wie siehts denn die KKH-Allianz für 2011 in Hinblick auf den Zusatzbeitrag? Soll der bestehende ZB dann wieder abgeschafft werden oder wird er trotzdem genommen? Der Schätzerkreis gab ja gestern eigentlich recht positive Finanzaussichten.....