Cannabistherapie Kostenübernahme - BKK weigert sich!
Moderatoren: Czauderna, Karsten
-
- Beiträge: 7
- Registriert: 14.04.2017, 15:45
Umgang der Kassen mit Cannabis als Medizin
„Einen Namen will der Fragesteller nicht nennen, und Auftraggeber gibt es auch keine(n)“
=> Natürlich will ich hier nicht mit Klarnamen auftreten, ist doch völlig normal in Foren, seit wann stehen alle unter Verdacht, die nicht mit Ihrem Echtnamen angemeldet sind?
Die schlechte medizinische Erkenntnislage hat vor allem zwei Ursachen: Zum einen hat die Verbotspolitik der letzten Jahrzehnte auch die medizinische Erforschung von Cannabis erheblich erschwert bis unmöglich gemacht. Zum anderen wollte kaum jemand die wissenschaftlichen Studien bezahlen, da sich Cannabis nicht patentieren lässt und damit auch heute noch keine Refinanzierung der teuren Studien gegeben ist.
Dieses Evidenz-Problem darf man aber nicht zum Problem von Schwerkranken machen, denen Cannabis hilft. Deswegen die vielversprechenden medizinischen Potentiale von Cannabis auch weiterhin brach liegen zu lassen, wäre der pure Wahnsinn. Das ist den Patienten auch nicht mehr vermittelbar, da Sie ja in vielen Fällen schon seit Jahren wissen, dass Cannabis z.B. ihre Schmerzen lindert.
Auf eine „gefestigten wissenschaftlichen Erkenntnislage“ zu bestehen, greift auch argumentativ nicht gut, schließlich sind vom Bundesinstitut für Arzneimittel über 1000 Cannabis-Ausnahmegenehmigungen erteilt worden, und zwar zum großen Teil ohne diese „gefestigte Erkenntnislage“. Das wird jetzt bei den Krankenkassen auch ähnlich laufen müssen, schließlich dürfen diese die Kostenerstattung der vorgelegten Cannabis-Rezepte, die ja jeder Arzt verschreiben darf, „nur in begründeten Ausnahmefällen“ (Wortlaut Gesetz!) ablehnen.
Von daher wären die Anweisungen und Richtlinien, wie das Cannabis-Gesetz von den Kassen im GKV-Alltag angewendet wird, ja so interessant. Es scheint aber fast so, als blieben diese Unterlagen hinter verschlossenen Türen. Finde ich Schade.
=> Natürlich will ich hier nicht mit Klarnamen auftreten, ist doch völlig normal in Foren, seit wann stehen alle unter Verdacht, die nicht mit Ihrem Echtnamen angemeldet sind?
Die schlechte medizinische Erkenntnislage hat vor allem zwei Ursachen: Zum einen hat die Verbotspolitik der letzten Jahrzehnte auch die medizinische Erforschung von Cannabis erheblich erschwert bis unmöglich gemacht. Zum anderen wollte kaum jemand die wissenschaftlichen Studien bezahlen, da sich Cannabis nicht patentieren lässt und damit auch heute noch keine Refinanzierung der teuren Studien gegeben ist.
Dieses Evidenz-Problem darf man aber nicht zum Problem von Schwerkranken machen, denen Cannabis hilft. Deswegen die vielversprechenden medizinischen Potentiale von Cannabis auch weiterhin brach liegen zu lassen, wäre der pure Wahnsinn. Das ist den Patienten auch nicht mehr vermittelbar, da Sie ja in vielen Fällen schon seit Jahren wissen, dass Cannabis z.B. ihre Schmerzen lindert.
Auf eine „gefestigten wissenschaftlichen Erkenntnislage“ zu bestehen, greift auch argumentativ nicht gut, schließlich sind vom Bundesinstitut für Arzneimittel über 1000 Cannabis-Ausnahmegenehmigungen erteilt worden, und zwar zum großen Teil ohne diese „gefestigte Erkenntnislage“. Das wird jetzt bei den Krankenkassen auch ähnlich laufen müssen, schließlich dürfen diese die Kostenerstattung der vorgelegten Cannabis-Rezepte, die ja jeder Arzt verschreiben darf, „nur in begründeten Ausnahmefällen“ (Wortlaut Gesetz!) ablehnen.
Von daher wären die Anweisungen und Richtlinien, wie das Cannabis-Gesetz von den Kassen im GKV-Alltag angewendet wird, ja so interessant. Es scheint aber fast so, als blieben diese Unterlagen hinter verschlossenen Türen. Finde ich Schade.
-
- Beiträge: 7
- Registriert: 14.04.2017, 15:45
Umgang der Kassen mit Cannabis als Medizin
Schaut mal was ich gefunden habe. Jemand hat bei Frag-den-Staat eine ähnliche Anfrage gestellt, worauf die internen Weisungen zur Kostenerstattung von Cannabis nun veröffentlicht wurden, vorbildlich!
https://fragdenstaat.de/files/foi/66573 ... nnabis.pdf
Immerhin ein Anfang, es fehlen natürlich noch die entsprechenden Dokumente der Techniker, Barmer, DAK etc ...
https://fragdenstaat.de/files/foi/66573 ... nnabis.pdf
Immerhin ein Anfang, es fehlen natürlich noch die entsprechenden Dokumente der Techniker, Barmer, DAK etc ...
Re: Umgang der Kassen mit Cannabis als Medizin
Hallo,Cannabis-Apotheke hat geschrieben:Schaut mal was ich gefunden habe. Jemand hat bei Frag-den-Staat eine ähnliche Anfrage gestellt, worauf die internen Weisungen zur Kostenerstattung von Cannabis nun veröffentlicht wurden, vorbildlich!
https://fragdenstaat.de/files/foi/66573 ... nnabis.pdf
Immerhin ein Anfang, es fehlen natürlich noch die entsprechenden Dokumente der Techniker, Barmer, DAK etc ...
Vorbildlich ? - da bin ich aber anderer Meinung, zumal dem Dikument zu entnehmen ist, dass es sich um eine "entwurfsfassung" handelt, also durchaus noch geändert werden kann.
Jemand, der so etwas ins Netz stellt, der macht das auch mit anderen Sachen, und auf solche Mitarbeiter kann jeder Krankenkasse und jedes andere Unternehmen gerne verzichten.
Ich weiß nicht, wo du dein Geld verdienst, aber übertrage das mal auf deine Umgebung.
Gruß
Czauderna
-
- Beiträge: 7
- Registriert: 14.04.2017, 15:45
Umgang der Kassen mit Cannabis als Medizin
Hallo Czauderna,
Du hast nicht genau hingeschaut. Die AOK selbst hat hier die Dokumente zur Verfügung gestellt.
Das sollte man von den anderen Kassen eigentlich auch erwarten können. Manchmal passieren Dinge halt erst, wenn jemand Druck macht, wie dort geschehen.
Gruß
Du hast nicht genau hingeschaut. Die AOK selbst hat hier die Dokumente zur Verfügung gestellt.
Das sollte man von den anderen Kassen eigentlich auch erwarten können. Manchmal passieren Dinge halt erst, wenn jemand Druck macht, wie dort geschehen.
Gruß
Re: Umgang der Kassen mit Cannabis als Medizin
GrußCannabis-Apotheke hat geschrieben:Hallo Czauderna,
Du hast nicht genau hingeschaut. Die AOK selbst hat hier die Dokumente zur Verfügung gestellt.
Das sollte man von den anderen Kassen eigentlich auch erwarten können. Manchmal passieren Dinge halt erst, wenn jemand Druck macht, wie dort geschehen.
Gruß
Hallo,
Ich habe jetzt nicht mehr alles nochmals gelesen, nur bis zur Seite 48 und ich bleibe dabei, dasselbige steht zwar von der AOK, das ist richtig, aber ob dieses Dokument wirklich von der AOK selbst so ins Netzt gestellt wurde, das kann ich nicht sehen und glauben tue ich es auch nicht.
Gruß
Czauderna
-
- Beiträge: 7
- Registriert: 14.04.2017, 15:45
Hallo Czauderna,
nun hat neben der AOK Nordwest auch die AOK Rheinland/Hamburg geantwortet:
https://fragdenstaat.de/anfrage/herausg ... annabis-3/
Warum Du die Identität der AOK als Antwortgeber bezweifelst, erschliesst sich mir nicht. Für diese Vermutung gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Zumal die AOK sofort dagegen vorgehen würde, wenn jemand in ihrem Namen Anfragen auf der Plattform Frag-den-Staat beantworten würde. Aber Du kannst ja bei der AOK nachfragen wenn Du es nicht glaubst.
Gruß
nun hat neben der AOK Nordwest auch die AOK Rheinland/Hamburg geantwortet:
https://fragdenstaat.de/anfrage/herausg ... annabis-3/
Warum Du die Identität der AOK als Antwortgeber bezweifelst, erschliesst sich mir nicht. Für diese Vermutung gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Zumal die AOK sofort dagegen vorgehen würde, wenn jemand in ihrem Namen Anfragen auf der Plattform Frag-den-Staat beantworten würde. Aber Du kannst ja bei der AOK nachfragen wenn Du es nicht glaubst.
Gruß
Hallo,Cannabis-Apotheke hat geschrieben:Hallo Czauderna,
nun hat neben der AOK Nordwest auch die AOK Rheinland/Hamburg geantwortet:
https://fragdenstaat.de/anfrage/herausg ... annabis-3/
Warum Du die Identität der AOK als Antwortgeber bezweifelst, erschliesst sich mir nicht. Für diese Vermutung gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Zumal die AOK sofort dagegen vorgehen würde, wenn jemand in ihrem Namen Anfragen auf der Plattform Frag-den-Staat beantworten würde. Aber Du kannst ja bei der AOK nachfragen wenn Du es nicht glaubst.
Gruß
ich habe es auch schon erlebt, dass interne Dienstanweisungen im Internet zu finden waren - ohne dass die Kasse da für die Öffentlichkeit ein großes Aufhebens darum gemacht hätte - denn genau wie hier, waren nun keine Geheimnisse sondern eben nur Dienstanweisungen, also Durchführungsbestimmungen.
Glauben heißt, nichts wissen -Ich habe keine Veranlassung bei der AOK nachzufragen weil für mich das Thema erledigt ist - Hauptsache ist doch, dass du zufrieden bist - nun sind es schon zwei Kassen - darauf kannst du doch aufbauen.
Gruss
Czauderna