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Verfasst: 19.04.2010, 10:59
von Bo_
Ich finde - sivlerblue´s - Darstellung/Interpretation entbehren NICHT einer gewissen Logik. Ich kann es mir auch durchaus vorstellen, dass die VdEK Kassen einen gewissen Zusammenhalt/(Absprachen, Informationen, Vorgehensweisen etc.) betreiben, um ihre "Art" zu sichern. Das machen die AOKn auch. Bloß die BKKn sind dazu nicht in Lage. Gibt einfach noch zu viele davon und jeder hält an seinem Vorstandspöstchen fest! Ich glaube die IKKn sind gerade dabei zu lernen.
Naja, was ich eigentlich sagen will ist, weder silverblue, Dr. eisenbarth oder ich haben eine Glasskugel. Aber irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass die Bild gerne Themen aufbauscht um tolle Schlagzeilen zu haben, aber nicht wirklich die Unwahrheit schreibt. Schauen wir mal.
Verfasst: 19.04.2010, 13:36
von CiceroOWL
Das Problem ist schlicht und ergreifend das der Zusatzbeitrag gewollt und geüsncht ist, komme das da wolle. selbst wenn die Wahl in NRW verloren gehen sollte, kann dies nicht mehr aufgehhalten werden kann. Ergo wir auch die Verbandsstuktur innerhalb des GKV Systems ändern.
Verfasst: 20.04.2010, 09:16
von scaramanga
Heute im Handelsblatt - wer da nich eins und eins zusammenzählen kann.
Barmer fordert höhere Beiträge für alle Kassen
Die Barmer GEK fordert eine Erhöhung des allgemeinen Beitrags für die 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten, um die absehbaren Milliardenlöcher in der gesetzlichen Krankenversicherung zu stopfen. Auch weitere Sparanstrengungen seien nötig. Barmer-Chefin Birgit Fischer sagte dem Handelsblatt: "Notwendig sind eine rechtzeitige Anhebung des allgemeinen Beitragssatzes und ein Ausgabenmoratorium bei Kliniken und Ärzten." Sonst müssten die Defizite der Kassen allein mit Zusatzbeiträgen ausgeglichen werden. Derzeit beträgt der Beitragssatz einheitlich 14,9 Prozent.
Inzwischen geht auch den ersten Kassen aus dem AOK-Verbund das Geld aus. Nach Handelsblatt-Informationen bereiten einige die Erhebung von Zusatzbeiträgen von acht Euro je Versicherten voraussichtlich ab Mai vor. Die ersten Kassen hatten im Februar begonnen, zusätzliche Beiträge zu kassieren.
Verfasst: 20.04.2010, 09:39
von CiceroOWL
Wie kann es es auch anders sein, geht doch garnichtanders beid en großen Versorgern.
Verfasst: 20.04.2010, 10:26
von Fussballer
hast nen Link zu dem Artikel?
Verfasst: 20.04.2010, 10:33
von CiceroOWL
Verfasst: 20.04.2010, 20:40
von ahorn2009
Die BarmerGEK wird definitiv aufgrund ihrer Finanzlage einen Zusatzbeitrag erheben müssen. Sie versucht über die politische Bühne (Birgit Fischer) in ihrem Sinne die Gesundheitspolitik derzeit noch in Richtung allgemeiner Beitrag zu beeinflussen, kurzfristig (also noch für dieses Jahr) wird dieses Ziel allerdings am geballten Widerstand der Bundesregierung scheitern.
Die entsprechende Lobbyarbeit scheint bislang nicht genügend Früchte getragen zu haben, so dass die Wuppertaler Kasse um ihre Mitglieder im Rahmen von Massenkündigungen bangen muss.
Sobald jedoch um den 01.07. herum auch die ersten AOKn (Schleswig Holstein, Bayern, Saarland etc.), HEK, BKK Essanelle & Konsorten gar nicht mehr können, wird ein Damm brechen.
Verfasst: 20.04.2010, 21:02
von CiceroOWL
Und, ist doch gewollt?
Verfasst: 03.05.2010, 12:35
von Bo_
Die BEK/GEK hat doch aufgrund der Zusatzbeiträge der Mitbewerber über 100.000 neue Kunden dazu gewonnen. Jetzt werden diese Mitglieder, nach ca. 1-2 Monaten Mitgliedschaft bei der BEK/GEK ebenfalls zur Kasse gebeten. Das müßte doch zu einer Massenflucht führen oder???
@ ahorn2009: Wie kommst du auf die HEK und die Essanelle?
Verfasst: 03.05.2010, 16:54
von KKbine
Hallo!
Und wo wollen dann alle "hinfliehen"?
Meiner Meinung nach werden doch alle Kassen irgendwann einen Zusatzbeitrag erheben. Und die Mitglieder, die dann wechseln, verursachen bei den entsprechenden Kassen wieder Kosten ( sofern nicht über Morbi-RSA ausgeglichen) , was wiederum zum Zwang des Zusatzbeitrages führt. Da dreht sich doch alles im Kreis, oder?
Ich finde die Diskussion inzwischen überflüssig, wer wann wo und wie einen Zusatzbeitrag erheben wird und muss. Meiner Meinung nach auch z.T. sehr bewusst über die Medien gesteuert. Wir hatten früher schon Beitragssatzunterschiede, was vereinzelt zu Kündigungen geführt hat. Das böse Wort "Zusatzbeitrag" führt in der Öffentlichkeit leider dazu, dass die Versicherten inzwischen wechselbereiter sind. Das ist nur ein Verschiebebahnhof und führt dazu, was die Politik wünscht. Wenige Krankenkassen. Und damit wird der Wettwerb noch stärker eingeschränkt. Ich spüre das in der täglichen Arbeite inzwischen auch.
Kundenfreundlich: Ja gerne, nur kosten darf es nichts.
Vermutlich werden wir Kassenmitarbeiter, die hier im Forum gerne auch mal Stimmung gegen andere Mitbewerber machen, uns letzlich alle mal begegnen: Als KollegenInnen!
Gruß, die Bine
Verfasst: 03.05.2010, 17:15
von amerin
Wenn alle einen Zusatzbeitrag erheben, werden die Mitglieder die bei 1% mehr als 8 Euro zahlen müssten, zu einer Kasse mit max. 8 Euro wechseln, vice versa
Verfasst: 03.05.2010, 18:41
von KassenKenner
Bo_ hat geschrieben:
@ ahorn2009: Wie kommst du auf die HEK und die Essanelle?
Das würde mich auch mal interessieren. Zumindest die BKK Essanelle hat einen Zusatzbeitrag via Pressemitteilung für das komplette Jahr 2010 ausgeschlossen und macht damit mittlerweile auch Werbung. Die müssen sich also ihrer Sache sehr sicher sein...
Verfasst: 03.05.2010, 19:06
von Lord Dragon
KassenKenner hat geschrieben:Bo_ hat geschrieben:
@ ahorn2009: Wie kommst du auf die HEK und die Essanelle?
Das würde mich auch mal interessieren. Zumindest die BKK Essanelle hat einen Zusatzbeitrag via Pressemitteilung für das komplette Jahr 2010 ausgeschlossen und macht damit mittlerweile auch Werbung. Die müssen sich also ihrer Sache sehr sicher sein...
Pressemitteilung ist so was von egal. Heute kann man 20 Pressemitteilungen rausgeben und aktiv werben und in einer Woche gibt es Zusatzbeitrag nach SGB. Pressemitteilung und Werbung verleiht dem Versicherten keine besondere Rechte, da man ja keinen Vertrag mit der Krankenkasse abschließt. Von PKV könnte man Schadensersatz fordern, von GKV gibt es gar nichts.
Man hat ganz normalen Sonderkündigungsrecht egal ob mit Pressemitteilung oder ohne.
Verfasst: 03.05.2010, 22:34
von KassenKenner
Lord Dragon hat geschrieben:
Pressemitteilung ist so was von egal. Heute kann man 20 Pressemitteilungen rausgeben und aktiv werben und in einer Woche gibt es Zusatzbeitrag nach SGB. Pressemitteilung und Werbung verleiht dem Versicherten keine besondere Rechte, da man ja keinen Vertrag mit der Krankenkasse abschließt. Von PKV könnte man Schadensersatz fordern, von GKV gibt es gar nichts.
Man hat ganz normalen Sonderkündigungsrecht egal ob mit Pressemitteilung oder ohne.
Das stimmt natürlich!
Aber eine Kasse würde sich schon ein ziemliches Eigentor schießen und könnte mit Sicherheit von noch größeren Kündigerquoten ausgehen, wenn der Zusatzbeitrag dann doch kommt. Daher ja auch die Vorsicht vieler Kassen, die z.B. nur von "derzeit keinem Zusatzbeitrag" reden.
Die Kassen, die für 2010 einen Zusatzbeitrag verneinen, müssen sich ihrer Sache schon sehr sicher sein - ob es dann natürlich am Ende wirklich dabei bleibt, steht auf einem anderen Blatt!
Verfasst: 04.05.2010, 09:03
von Lord Dragon
KassenKenner hat geschrieben:
Die Kassen, die für 2010 einen Zusatzbeitrag verneinen, müssen sich ihrer Sache schon sehr sicher sein - ob es dann natürlich am Ende wirklich dabei bleibt, steht auf einem anderen Blatt!
Oder die Kassen wollen Versicherte locken und Zusatzbeiträge so weit wie möglich hinausschieben. Früher oder später kommen Zusatzbeiträge bei allen Kassen und dann müssen die Versicherten je überall zuzahlen. Solche Kassen haben dann mehr Versicherte die Zusatzbeiträge zahlen müssen.
Es werden zwar einige aus Prinzip wechseln, aber viele werden bleiben, weil es ja keinen Sinn hat zu wechseln.