Krankenkassenforum

Platon67 hat geschrieben:Natürlich können die KK den Ärzten mal die Einnahmen verdoppeln - das Dumme ist ja nur, dass diese wiederum über die Beiträge refinanziert werden müssen.

Das Problem ist doch auch, wie unterschiedlich es ist, wieviel die letztlich für das gleiche Geld leisten. Ich saß kürzlich 3 Stunden bei meiner neuen Neurologin: 1 Stunde Untersuchung, die die Helferinnen machten, kurze Wartezeit und dann insgesamt 2 Stunden zu Untersuchung und Gespräch bei ihr. Die Untersuchungen waren überfällig, weil ich bei dem, den ich vorher aufsuchte, immer nach 5 - 10 Minuten wieder draußen war, sinngemäß seine Antworten: "Seien Sie doch zufrieden, dass Sie überlebt haben und dafür gehts Ihnen doch ganz gut... da kann man nix machen". Dass ich als Überlebender zu einer Minderheit gehöre, wusste ich vorher, ändert aber nichts daran, dass die Lebensqualität sicher noch zu verbessern (und damit Pflegebedürftigkeit dauerhaft zu vermeiden) ist.
Es fiel mir eben auf, weil ich offenbar nacheinander zwei ganz unterschiedliche Vertreter der gleichen Fachrichtung erwischt habe!

Dr. eisenbarth hat geschrieben:

Und genau so darf ich als gesetzlich Versicherter auch meine Versicherung nach eigenen Kriterien wählen - eins davon ist eben auch der Preis, den ich zahlen muss.

Ich musste jetzt doch erstmal auf das Datum der Beiträge schauen und bin doch erstaunt, dass es sich um den 22.03.2010 handelt.

Das Kriterium ist doch bereits seit über einem Jahr weggefallen, oder habe ich da jetzt einen Denkfehler? Um welche IKK geht es denn hier?

VETO !

Als Versicherter zahle ich mehr als 50 % des Grundbeitrages für meine Krankenversicherung. Das war früher (bis 2009? Weiß ich jetzt spontan nicht mehr genau, ist aber im Moment nicht entscheidend...) anders, da wurde der Beitrag noch fifty-fifty von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen.

Und inzwischen kommen ja die zahlreichen Kassen mit ihren Zusatzbeiträgen, die auch nur der Versicherte zahlt. Das habe ich damit gemeint.

Und zumindest den Zusatzbeitrag kann ich im Moment noch umgehen - wie lange noch, darüber kann man wild spekulieren...

Der TO hatte aber eine etwas anders geartete Frage...

Hallo Zusammen,
Interessant ist der letzte Abschnitt:
http://www.kvberlin.de/20praxis/30abrec ... index.html

und hier ist noch ein Link zur Höhe der (ehemaligen) Kopfpauschale in Berlin:
http://www.kvberlin.de/20praxis/30abrec ... e_quartal/

Für mich heißt das: Ein Arzt, der heute noch behauptet, dass eine IKK weniger bezahlt als z.B. die AOK, hat's einfach noch nicht Verstanden.

Oder verstehe ich hier was falsch?
Gruß
Thomas

vielleicht verstehe ich auch was falsch, aber wenn eine Barmer 138 EUR zahlt und eine IKK im Schnitt 80 EUR, dann zahlt die Barmer wohl mehr...

Laut dieser Tabelle zahlt die IKK weniger als jede andere Kasse...

na ja, wenn ich mich nicht täusche, ist die Bezahlung nach der Kopfpauschale altes Eisen - verbessert mich bitte, wenn ich mich täusche

das geht auch aus dem Link von soisses hervor: http://www.kvberlin.de/20praxis/30abrec ... index.html

zum anderen nochmals: die Verträge werden von KV und von den Kassen unterschrieben - wenn die BEK wirklich mehr bezahlen sollte, frage ich mich, wer da so schlecht verhandelt hat...

Hallo,
Pauschalbeträge pro Versicherter gibt es immer noch, nur werden die nach einer anderen Formel als bisher berechnet und es wurden Zusatzleistungen eingeführt. Nach dieser Formel ist es allerdings nicht mehr so dass es von Kasse zu Kasse gravierende Unterschiede gibt.
Ist alles weiterhin kompliziert weil die Verteilung der Honorare auf die einzelnen Arztgruppen nach bestimmten Schlüsseln vorgenommen wird was die eine Gruppe bevorzugen und die andere benachteiligen kann.
Ich hättE gern mehr dazu geschrieben aber das würde hier den Rahmen doch sprengen.
Gruß
Czauderna

Ich bin übrigens bei der IKK Südwest Direkt. Aber der Arzt hat sich über die IKK als komplette Versicherung aufgeregt.
Und es ist tatsächlich nicht vor Jahren, sondern jetzt vor kurzem passiert.

In meinem Bereich wird die IKK von den Hausärzten in den Himmel gelobt wegen einem Hausarztvertrag, der den Hausärzten wohl enorme Zusatzverdienste sichert (Mein Bereich NRW)

pegasus hat geschrieben:Ich bin übrigens bei der IKK Südwest Direkt. Aber der Arzt hat sich über die IKK als komplette Versicherung aufgeregt.
Und es ist tatsächlich nicht vor Jahren, sondern jetzt vor kurzem passiert.

Es hat lange gedauert, bis die Ärzte kapiert haben, welche Folgen der massenhafte Wechsel (auch ihrer Angestellten) in die IKK Südwest hatte. Bei der Gründung der damals kleinen IKK 1995 für die Beschäftigten der Innungsbetriebe (und damals noch nur für diese!) kam die KV der Kasse entgegen und vereinbarte niedrige Honorarsätze. Dann kam die Öffnung und die Kasse machte als Billigkasse Furore. Die hohe Beitragsersparnis wurde überwiegend aus den niedrigen Honoraren finanziert. Zunächst fiel das den Ärzten nicht weiter auf, aber je mehr Versicherte in die IKK wechselten, dessen größer wurde das Loch im Honorartopf. Mit der Begründung, dass ihre Mitglieder überdurchschnittlich gesund seien, verweigerte die IKK eine Honoraranpassung. Glück hatte sie auch noch, als die Erhöhung der Ärztevergütung an die allgemeine Lohnentwicklung gekoppelt wurden. Der Frust der Ärzte ist schon lang und sitzt dementsprechend tief.

Hinzu kommt, dass Ärzte immer wieder über kleinliche Prüfungen berichten und dass sie mit unsinnigen Anfragen überschüttet werden. All dies führt nicht dazu, dass sie besonders glücklich darüber sind, wenn jemand die Karte der IKK Südwest zückt.

Die Beitragsersparnis ist Geschichte, die "garantierte Rückerstattung" ebenso. Ich frage mich, welche Vorteile diese Kasse jetzt noch hat.

GKV

Hallo GKV

Ich frage mich, welche Vorteile diese Kasse jetzt noch hat.

du arbeitest bei der AOK Rheinland-Pfalz, nicht wahr? welche Vorteile hat die denn? stimmt das mit dem Zusatzbeitrag ab 01.04. eigentlich? das wäre doch ein Riesen-Vorteil!

ja die IKK Südwest (oder IKK des Saarlandes oder IKK Südwest-Direkt) war immer günstiger als viele ihrer Mitbewerber....

und sie außerdem weniger behördenhaft, näher am Kunden

und auch sonst einiges zu bieten

und was wahrscheinlich ist dein Problem: sie hat mit ihrem Angebot die Bedürfnisse der Kunden wesentlich besser getroffen als ihre Mitbewerber und hat daher in den letzten Jahren viele neue Kunden gewonnen. Darüber haben sich die Mitbewerber natürlich nicht gefreut - für die Kunden hatte der verstärkte Wettbewerb allerdings seine Vorteile...

die Sache mit den Ärzten ist eigentlich Kaffee von gestern. Zum einen gibt es, wie hier auch mehrfach beschrieben, mittlerweile ein anderes Abrechnungssystems. Zum anderen wurde bereits vor einigen Jahren eine Einigung zwischen den Ärzten und der IKK erzielt, die beide Seiten zufriedengestellt hat.

@pegasus: wenn du Probleme hast, ruf einfach an ! Tel: 0800/0119119

Gruß
Lady Butterfly

Hallo Lady Butterfly,

mich würde mal interessieren, wie du genau diesen Teil meinst

und sie außerdem weniger behördenhaft, näher am Kunden

und auch sonst einiges zu bieten

Also ich persönlich kann nicht wirklich was erkennen, was die IKK groß mehr bieten soll als andere? Im Gegenteil, nennenswerte Wahl- und Bonustarife? Fehlanzeige.

Näher am Kunden? Natürlich gibt es Kunden für die eine hochwertige telefonische Beratung und Kontakt per Internet ausreichend ist. Aber KK mit Geschäftsstellennetz etc. sind meiner Meinigung nach deutlich näher am Kunden...

Soviel meine Meinung dazu, nichts für übel

Lady Butterfly hat geschrieben: du arbeitest bei der AOK Rheinland-Pfalz, nicht wahr?

Ganz kalt.

Lady Butterfly hat geschrieben: ja die IKK Südwest (oder IKK des Saarlandes oder IKK Südwest-Direkt) war immer günstiger als viele ihrer Mitbewerber....

Stimmt. War.

Lady Butterfly hat geschrieben: und sie außerdem weniger behördenhaft, näher am Kunden

Keine Ahnung, was du damit meinst. Näher am Kunden sind die Kassen mit Geschäftsstellen vor Ort. Ärzte berichten genau das Gegenteil von "weniger behördenhaft".

Lady Butterfly hat geschrieben: und auch sonst einiges zu bieten

Zum Beispiel?

Lady Butterfly hat geschrieben: und was wahrscheinlich ist dein Problem: sie hat mit ihrem Angebot die Bedürfnisse der Kunden wesentlich besser getroffen als ihre Mitbewerber und hat daher in den letzten Jahren viele neue Kunden gewonnen. Darüber haben sich die Mitbewerber natürlich nicht gefreut - für die Kunden hatte der verstärkte Wettbewerb allerdings seine Vorteile...

Entschuldigung, aber das ist doch Quatsch. Die IKK Südwest hat die Mitglieder alleine aufgrund des günstigen Beitrages gewonnen. Die Kündiger sagten oft: "Wenn ich was brauche, komme ich wieder zu euch zurück. Jetzt will/muss ich sparen." Viele waren froh, wenn die 18 Monate endlich um waren. Und in letzter Zeit kommen mehr Mitglieder von der IKK wieder zurück, als uns in diese Richtung verlassen.

Lady Butterfly hat geschrieben: die Sache mit den Ärzten ist eigentlich Kaffee von gestern. Zum einen gibt es, wie hier auch mehrfach beschrieben, mittlerweile ein anderes Abrechnungssystems. Zum anderen wurde bereits vor einigen Jahren eine Einigung zwischen den Ärzten und der IKK erzielt, die beide Seiten zufriedengestellt hat.

Stimmt. Aber wie ich schrieb, der Frust sitzt tief. Und dass der frühere geringe Beitrag zulasten der Mittel für die ärztliche Versorgung ging, sieht man daran, dass die Kasse jetzt nicht mehr billiger als die meisten ihrer Mitbewerber ist.

GKV

GerneKrankenVersichert hat geschrieben: Keine Ahnung, was du damit meinst. Näher am Kunden sind die Kassen mit Geschäftsstellen vor Ort.

"Näher am Kunden" ist für mich nicht die Krankenkasse die eine Geschäftsstelle vor Ort hat. Das ist Quatsch!

Ich kann mich noch an das Gespräch mit einer Sachbearbeiterin von AOK Rheinland (Geschäftsstelle Köln-Mülheim) erinnern. Bei meinem Vater wurde Rheuma diagnostiziert. Als Elektroinstallateur musste er schwere Sachen schleppen und das ging wegen Rheuma nicht mehr. Als es um Krankengeld ging wurde er zu einem Gespräch in die Geschäftsstelle eingeladen. Ich war auch dabei.

Da sind solche Sätze von der Sachbearbeiterin gefallen:
"Sie sollen sich gefälligst nicht mehr krankschreiben lassen!". "Rheuma ist normal!". "Nehmen Sie Schmerzmittel und gehen Sie arbeiten!"

Nah am Kunden??? Das ist keine Kundennähe, sondern Unverschämtheit.

Der Arbeitgeber hat meinen Vater für leichtere Aufgaben zugeteilt und Krankengeld haben wir dann doch nicht gebraucht. Kündigung an die AOK ging raus. Plötzlich wollte AOK, dass wir die Kündigung zurücknehmen. Zuerst beleidigt man den Kunden und dann nimmt man Konsequenzen nicht hin.

Kundennähe ist ein guter Umgang mit seinen Kunden, egal ob die Geschäftsstelle sich in der Nähe befindet oder nicht.

Das soll keine Werbung für IKK sein. Mein Vater ist jetzt nicht bei IKK versichert! Aber mich wundert es schon, was Leute unter "nah am Kunden" verstehen.

dieser Einzelfall repräsentiert gewiss nicht das Bild einer KK...

und nach deinen anderen Mails zu urteilen, handelt es sich bei dir um einen Kassenmitarbeiter... diese sind eh voreingenommen (nichts für ungut, dass bin ich auch )

dieser Einzelfall repräsentiert gewiss nicht das Bild einer KK...

und nach deinen anderen Mails zu urteilen, handelt es sich bei dir um einen Kassenmitarbeiter... diese sind eh voreingenommen (nichts für ungut, dass bin ich auch )