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Verfasst: 05.02.2010, 11:35
von GerneKrankenVersichert
Czauderna hat geschrieben:Hallo,
mehr Geld in das Gesundheitssystem (ja, auch in die PKV), ohne das die Bürger zusätzlich belastet werden -
1. Tabaksteuer zu 100% dafür verwenden
2. Sekt- und Branntweinsteuer zu 100% dafür verwenden
3. Solidaritätszuschlag zu 100% dafür verwenden.
Als Ausgleich dafür den Mehrwersteuersatz für Luxus-Güter anheben.
Gruß
Czauderna
Also:
13, 6 Mrd. Tabaksteuer
+ 0,4 Mrd. Sektsteuer
+ 2 Mrd. Branntweinsteuer
+ 13,1 Mrd. Solidaritätszuschlag
macht 29,1 Mrd. Euro
Bei momentanen Ausgaben von 161 Mrd. Euro ist das eine satte Steigerung, Respekt.
Wo fängt Luxus an? Bei Blumen und Autos wie in Frankreich? Oder ist es der Zeitwagen, das Häuschen im Grünen? Wenn du 161 Mrd. Euro einnehmen willst, reicht es nicht, den Kauf der Villa im Grünewald und den Rolls zusätzlich zu besteuern. Im Endeffekt muss der Mittelstand wieder dran glauben, denn soviele wirklich reiche, die ihr Geld auch noch in Deutschland ausgeben, haben wir nicht.
Ganz davon abgesehen frage ich mich, warum Einsparungen für euch kein Thema sind und ihr immer weiter frisches Geld in dieses System pumpen wollt. Laut diversen Studien gönnen wir uns den Luxus, einen Mercedes zu finanzieren, obwohl wir nur im Gesundheitsgolf rumfahren. Sollten wir nicht zunächst versuchen, eine bessere Versorgung ohne überproportional steigende Kosten hinzubekommen?
GKV
Re: ss
Verfasst: 05.02.2010, 13:38
von Bully
"Ein Ziel des Fonds ist es doch, die Anzahl der Kassen zu reduzieren."
Hier möchte man doch nicht letztendlich eine Monopolstellung schaffen.
das wäre aber fatal wenn irgendwann, soetwas passieren würde
da war doch mal was, jepp nannte sich Zündholzmonpol
aber das Unternehmen ging auch den Bach runter
Gruß Bully
Verfasst: 05.02.2010, 15:45
von robbyugo
Heute war in der "RP" zu lesen,dass die Deutsche BKK nach internen Schätzungen zufolge 50.000 Kündigungen erwartet,wie es in Unternehmenskreisen hieß.
Aus Branchenkreisen will die "RP" außerdem erfahren haben, dass tagtäglich bei der DAK nun schon über 1000 Mitglieder kündigen.
Bei der BKK für Heilberufe haben gestern über 500 Mitglieder bereits telefonisch Ihre Kündigung angekündigt.
Dagegen stehen bei der Techniker Krankenkasse derzeit die Telefone nicht mehr still,weil nun so viele Personen sich für diese Krankenkasse interessieren und Mitglied bei der Techniker Krankenkasse werden wollen.
Die Austritts-Welle bei den Krankenkassen wegen den Zusatzbeiträgen nimmt somit von Tag zu Tag größere Ausmaße an.
Und kein Ende der Kündigungen in Sicht.
Verfasst: 05.02.2010, 16:11
von dresdner
@ gkv
ganz klar muss es das ziel sein, auch zukünftig einzusparen. da stimme ich dir durchaus zu. und dennoch wehre ich mich gegen die verallgemeinerte darstellung, dass die kassen ihre finanzielle schieflagen nur auf andere abwälzen wollen.
ich habe es weiter oben schon erwähnt. ob es nun kranken- oder rentenversicherung heißt, das system wurde jahre lang gemolken. mir ist es völlig egal, welche partei die verantwortung dafür nicht übernimmt. fakt ist aber, dass sich die beiträge seit der entstehung der kassen stetig erhöht haben. und ich bin fest davon überzeugt, dass man nicht zuletzt auch die medizinische versorgung dafür verantwortlich machen kann.
klar muss es ziel sein, versorgung kostendeckend zu optimieren. aber bedeutet das nicht auch, dass wir die versorger davon überzeugen müssten, besser zu sein fürs gleiche geld?
die barmer gek fordert erfolgsorientierte vergütung. das könnte tatsächlich bewegung in die finanzlage bringen.
Verfasst: 05.02.2010, 19:10
von robbyugo
Laut "derwesten.de" verzeichnete die Techniker Krankenkasse seit vorletzten Montag schon über 5000 Neu-Anmeldungen, die online oder telefonisch durchgeführt wurden, teilte die TK diesem Online-Portal mit.
Verfasst: 05.02.2010, 19:16
von GerneKrankenVersichert
dresdner hat geschrieben:@ gkv
ganz klar muss es das ziel sein, auch zukünftig einzusparen. da stimme ich dir durchaus zu. und dennoch wehre ich mich gegen die verallgemeinerte darstellung, dass die kassen ihre finanzielle schieflagen nur auf andere abwälzen wollen.
Naja, sobald eine Kasse einen Zusatzbeitrag möchte, wälzt sie das schon auf andere ab. Wenn ich hier z. B. lese, was bei der DAK alles noch möglich ist, so sehe ich durchaus Einsparpotential. Falls die von Czauderna getroffenen Äußerungen die allgemeine Sprachregelung ist, so finde ich sie nicht besonders glücklich. Sie sollten meiner Meinung nach in die Offensive gehen und z. B. sagen, dass der Versicherte bei ihnen seinen Taxiunternehmer ohne Mehrkosten selbst aussuchen kann, die Erben nicht mit Zuzahlungsanforderungen belästigt werden und v. a. mehr. Und dass sie deshalb halt nicht die billigsten seien.
dresdner hat geschrieben:
ich habe es weiter oben schon erwähnt. ob es nun kranken- oder rentenversicherung heißt, das system wurde jahre lang gemolken. mir ist es völlig egal, welche partei die verantwortung dafür nicht übernimmt. fakt ist aber, dass sich die beiträge seit der entstehung der kassen stetig erhöht haben. und ich bin fest davon überzeugt, dass man nicht zuletzt auch die medizinische versorgung dafür verantwortlich machen kann.
Natürlich. Auf der einen Seite. Heute erkranken Menschen an Krankheiten, die sie früher überhaupt nicht erlebt hätten. Und trotzdem gibt es m. E. noch Einsparpotenzial, das unbedingt zuerst genutzt werden muss, damit die Kosten nicht vollends explodieren.
dresdner hat geschrieben:
klar muss es ziel sein, versorgung kostendeckend zu optimieren. aber bedeutet das nicht auch, dass wir die versorger davon überzeugen müssten, besser zu sein fürs gleiche geld?
Besser zu sein für weniger Geld, wenn sie dafür x Millionen Versicherte versorgen dürfen.
dresdner hat geschrieben:
die barmer gek fordert erfolgsorientierte vergütung. das könnte tatsächlich bewegung in die finanzlage bringen.
Ich bin etwas skeptisch, wie das gemessen werden soll. Ist der Arzt erfolgreich, wenn er den Krebskranken unter Auferbietung aller medizinischen Raffinessen zwei Monate länger am Leben erhält? Oder wenn er, soblad keine Hoffnung mehr besteht, dem Patienten ein menschenwürdiges Sterben ermöglicht? Daran, dass der Erfolg die Vermeidung möglichst jeder Behandlung sein könnte, möchte ich jetzt überhaupt nicht denken...
Wenn ich König von Deutschland wäre, würde ich den Krankenkassen die Möglichkeit geben, Ärzte anzustellen. Ein guter Arzt ist eine gute Werbung. Und er muss sich nicht mehr damit herumschlagen, seine Praxiseinnahmen zu "optimieren". Ich finde es an unserem System sowieso grundfalsch, dass die Ärzte, die so viele Weichen stellen, Freiberufler, die natürlich einen möglichst hohen Gewinn erzielen möchten, sind.
GKV
Verfasst: 05.02.2010, 23:28
von dresdner
aber ist das eine kluge idee, wenn ein arzt angestellter einer kasse ist?
prinzipiell halte ich diese idee für ausbaufähig. ich glaube auch, dass die tk mal damit werbung machte, eigene gesundheitszentren zu unterhalten. aber ob da auch ärzte im boot sind, weiß ich nicht.
befremdlich wird es aber aus einer anderen sicht: ist der arzt angestellter einer kasse, wird der gewissenkonflikt für diesen arzt unerträglich sein.
auf der einen seite patienten, die was wollen, auf der anderen seite aber zielzahlen, die der arbeitgeber vorgibt...da möcht ich kein arzt sein.
der arzt unterliegt leider nicht dem wettbewerb. vielleicht sollten hier geeignete strukturen geschaffen werden, dass ärzte wieder um die gunst der patienten werben müssen, weil sie sonst nicht leben könnten.
Verfasst: 06.02.2010, 20:47
von robbyugo
Kleine Krankenkassen mit nur wenig Mitglieder werden trotz Zusatzbeiträge offensichtlich fusionieren müssen oder aufgeben.
Diese Krankenkassen können meines Erachtens auf Dauer in der jetzigen Form keine Überlebenschance haben.
Diese haben nur eine Wahl:
Fusion oder Aufgeben!
Denn gegenüber den großen Krankenkassen wie BARMER-GEK, TK und DAK, sind die kleineren Krankenkassen auf Dauer, auch mit Zusatzbeitrag, nicht mehr wettbewerbsfähig, diese können somit nicht soviele Zusatzleistungen über den gesetzlichen Standard mit denen der großen Krankenkassen anbieten, was letztendlich auch bei den Krankenkassen-Rabatt-Verträgen ausschlaggebend ist.
Somit werden meines Erachtens nach, nur die großen Krankenkassen auf Dauer überleben und konkurrenzfähig bleiben.
Sparen könnten dagegen alle Krankenkassen mit der Werbung.
Hier werden laut "BILD" dafür mehr als 131 Millionen Euro verausgabt.
Verfasst: 06.02.2010, 21:40
von Olli77
Zusatzbeiträge: TK und AOK Rheinland erfahren regen Zulauf
Die TK und die AOK Rheinland erhoben bisher noch keine Zusatzbeiträge. Die Online-Anfragen für eine Mitgliedschaft bei der TK vervierfachten sich mittlerweile. Die AOK Rheinland verzeichnet täglich 1.000 Anrufe von potentiellen Neukunden, eine Steigerung um das Zehnfache.
Während die DAK die konkreten Zahlen der Wechsler verschweigt, verzeichnen die TK und die AOK Rheinland regen Zulauf. Experten schätzen jedoch, daß die DAK (4,6 Millionen Mitglieder) täglich rund 1.000 Kunden verliert. Die BKK für Heilberufe (170.000 Versicherte) erhielt gestern etwa 500 Kündigungen. Die DAK erhob zusätzliche Beiträge in Höhe von 8 Euro, die Mitglieder der BKK für Heilberufe müssen im Zweifel bis zu 37,50 Euro monatlich zusätzlich leisten.
Verfasst: 06.02.2010, 21:50
von CiceroOWL
Woher diese Informationen?
Verfasst: 06.02.2010, 21:55
von robbyugo
@CiceroOWL
www.derwesten.de
www.bild.de
www.rp.de
u.v.a. mehr
online
oder Print-Ausgaben
dpa,ddp,afp,ap,-Nachrichten-Agenturen
Radio
Fernsehen
CiceroOWL liest Du keine Zeitungen per Internet, oder Print,
hörst oder siehst Du keine Nachrichten, oder warum liegen Dir diese aktuellen Infos demnach nicht vor???
Verfasst: 06.02.2010, 23:24
von Olli77
Vielleicht ist ja hier im Forum auch ein Mitarbeiter von der DAK, der mal beschreiben kann, was bei der DAK gerade abgeht.
Ich denke mir, dass es bei dieser Krankenkasse sicherlich im Moment nicht schön ist zu arbeiten.
Die Wechselwelle wird jetzt erst richtig losgehen - die ersten Leute standen bei mir schon mit der Zahlungsaufforderung wegen dem Zusatzbeitrag und wollen zu unserer Kasse wechseln.
Verfasst: 06.02.2010, 23:42
von robbyugo
@Olli77
bist Du bei einer Ersatzkasse oder anderen Kasse?
Die derzeitige Austritts-Welle wegen Zusatzbeiträge wird weitergehen, bis nur noch die großen Krankenkassen im derzeitigen Wettbewerb und somit konkurrenzfähig sein können und werden.
Zusatzleistungen über den gesetzlichen Standard hinaus, werden in Zukunft und auf Dauer nur die großen Krankenkassen liefern.
Momentan wechseln total viele zur TK oder AOK/Rheinland.
Alle anderen Krankenkassen erfahren hohe Kündigungen, die sie natürlich nicht öffentlich freiwillig bekannt geben, wie zb. die DAK.
Demnach siegt laut Medien-Angaben zufolge überdimensional die TK-Techniker Krankenkasse sowie AOK-Rheinland/Hamburg.
Diese Kassen erheben derzeit (vorläufig) keinen Zusatzbeitrag, sind aber offensichtlich nicht nur bei Patienten sondern auch bei Ärzten gut angesehen und vermitteln bei allen Mitgliedern höheres Ansehen und Status.
Hier als Vorreiter gilt vor allem die TK-Techniker Krankenkasse, die sehr beliebt ist und die meisten großen Zusatzleistungen über den gesetzlichen Standard her leistet und nicht umsonst diesbezüglich zum 4.Mal in Folge auch in 2009 , als beste gestzlichen Krankenkasse laut Focus Money ausgezeichnet wurde, als beste Krankenkasse.
Diese wird durch die Medien durch Siegel und Test offiziell bescheinigt.
Also hat eine Mitgliedschaft derzeit ohne Zusatzbeitrag bei der Techniker Krankenkasse den Vorteil. dass andere großen Kranklenkassen nicht so sind und somit Konkurrenz und Wettbewerb als auch Rabatt-Verträge ausmacht!
Warum hat die Techniker Krankenkasse so großen Zuwachs erhalten und so einen großen Zusatzleistungen-Katalog, den keine andere gesetzliche Krankenkasse als pflichtversicherter derzeit bekommt?
Nicht umsonst ist die TK-Techniker Krankenkasse die beliebteste Krankenkasse und dies zum 4.Mal in Folge bis 2009.
Und jeden Tag,besonders wegen Zusatzbeiträge, kommen erheblich neue Mitglieder hinzu.
Die AOK Rheinland/Hamburg zählt laut Medien ebenfalls dazu.
Verfasst: 06.02.2010, 23:50
von Olli77
@ robbyugo
Das war jetzt aber eine schöne Werbung, die Du von der Hompage der TK abgeschrieben hast.
Allerdings bin ich kein Focus-Money-Leser (werde es auch nicht werden) und verlass mich doch da lieber auf die Experten der Stiftung-Warentest.
Dort wurde die AOK Testsieger!
Verfasst: 07.02.2010, 00:06
von robbyugo
@Olli77
das ist keine Werbung sondern Fakt.
Über den Medien kannst Du dich gern informieren und überzeugen.
Ich sage nur, dass es bei Krankenkassen etliche zusätzliche gesetzliche Leistungen über den Standard hinaus gibt, auch ohne derzeitige Zusatzbeiträge.
Egal ob einige BKKs, die ortsansässige AOK oder bundesweite TK.
Die Medien und selbst auch diverse Krankenkassen klären hier aufgrund der Zusatzbeiträge und Austritts-Welle auf.
Dies ist somit von mir keine Werbung sondern als Info aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage zu sehen.
Mir ist als Mensch egal, was jeder für sich als Krankenkasse frei wählt und letztendlich als Leistung oder Zusatzleistung, mit oder ohne Zusatzbeitrag, ein jenes Mitglied erhält, egal ob er nur Stiftung Warentest vertraut, oder auch zb. Focus Money oder anderen Institutionen.
Darum geht es letztendlich gar nicht.
Es geht um die derzeitigen Mitglieder-Austritte bei den gesetzlichen Krankenkassen wegen angekündigter Zusatzbeiträge.
Bei "RTL-Aktuell" im Fernsehen (18:45 Uhr) war der Austritt von 5300 bisheriger DAK-Mitglieder,wegen Zusatzbeiträge, auch eine News wert.