Seite 2 von 4
Verfasst: 30.10.2009, 15:39
von Lord Dragon
Czauderna hat geschrieben:Hallo Lord Dragon,
wenn es so einfach wäre hätten wir nicht solche Probleme im Gesundheitswesen und schon seit Jahrzehnten wahrscheinlich nur noch 10 Kassen bundesweit, wenn nicht ohnehin die Einheitskrankenkasse.
einen RSA. muss es auch weiterhin geben denn es kann nicht sein, dass sich die Leistungsempfänger bei den sog. Versorgungskassen stapel, während die "Billigkrankenkassen" die guten Risiken abgreift.
wenn ich keine Ausgaben habe komme ich locker mit den Einnahmen aus.
Nein Lord Dragon, so einfach geht dann auch wieder nicht.
Gruß
Czauderna
Kann ich nicht nachvollziehen. "Billigkassen" können die Leute nicht aussuchen. Sie müssen auch erkrankte Menschen versichern.
Wer nicht wirtschaften kann muss halt ein Paar Niederlassungen schließen, Kosten überprüfen und vielleicht sogar Fusionieren.
Verfasst: 30.10.2009, 15:47
von CiceroOWL
Axhja billigkassen, sowas wie die IKK direkt, jo die waren auch billig, sind jetzt nicht mehr, ausserdem viele BKKen, ausser vieleicht die BKK Mobil Oil, waren auch erst billig und denn teuer. Nuja GST schliesen ok , Mitarbeiter abbauen, Prozesse optimieren ja alles ganz wunderbar, nütz nur meist nix, wie wir gesehen haben.
Die Kosten steigen meist schneller als das Volumen der Einsparungen bei Prozessoptimierungen, meistens geht bei sowas auch Kompetenz und Kundennähe verloren, wobei wenn ich mir so die durchschnittlichen Nettoverwaltugnskosten einzlner Kassen ansehe im verhältnis zu de gesamtausgaben, kann ich nur sagen Respekt nit schlecht meistens so zw 3,5 un 5,9 %.
Aber wahrscheinlich vertret ich hier nur eine Einzelmeinung.
Verfasst: 30.10.2009, 15:52
von Hoschi
Lord Dragon hat geschrieben:Kann ich nicht nachvollziehen. "Billigkassen" können die Leute nicht aussuchen. Sie müssen auch erkrankte Menschen versichern.
Wer nicht wirtschaften kann muss halt ein Paar Niederlassungen schließen, Kosten überprüfen und vielleicht sogar Fusionieren.
So ein Blödsinn kommt entweder von einem Aussenstehenden oder wie ich eher vermute einem gekränkten Billig-virtuell-BKK Beschäftigten...
Die kranken Menschen wechseln die KK so gut wie nie, weil sie sich gut aufgehoben fühlen (zu recht), nur die nichts brauchen gehen. Daher muss ein Ausgleich geschaffen werden, um die Rosinenpickerei zu unterbinden.
Verfasst: 30.10.2009, 15:58
von CiceroOWL
URL:
http://www.welt.de/die-welt/debatte/art ... kreis.html
Hm kann sein mag sein, eh wurscht, die Dinge ändern sich wie wir lesen.
Es waren tatsächlich nur 4 % der Mitgllieder der GKV die bisher die KK gewchselt haben.
Aber wenn das mit der Prämie kommt ,gibt es wahrscheinlich holländiche Zustände, da lag denn die Wechselquote bei 16 - 25 %
Verfasst: 31.10.2009, 12:42
von CiceroOWL
*
http://www.haufe.de/sozialversicherung
* 31.10.2009
Teils der verschärfte Wettbewerb, oft die moderne Technik, immer der Zwang zum Einsparen von Verwaltungskosten: Die Gründe für die Konzentration zu immer weniger und immer größeren Sozialversicherungsträgern sind vielfältig. Der Gesetzgeber hat dazu ebenfalls unmittelbar und mittelbar beigetragen: Durch entsprechende Gesetze bzw. Verordnungen oder durch Druck auf die Sozialversicherungsträger und ihre Verbände, sich zu größeren Einheiten zusammenzuschließen.
Krankenversicherung
Am Größten ist die Vielfalt nach wie vor in der gesetzlichen Krankenversicherung, weil die Bürger dem Versicherungsfall Krankheit schnell und unmittelbar ausgesetzt sind. Zum 1. August 2009 gab es – ohne die neun landwirtschaftlichen Krankenkassen gerechnet – noch 187 gesetzliche Krankenkassen (d. h. Orts-, Betriebs- und Innungskrankenkassen sowie die Ersatzkassen und die Knappschaft). Insider rechnen bereits 2010 / 2011 damit, dass die Anzahl von nur noch 100 Krankenkassen erreicht werden dürfte. Dies betrifft nicht nur die mitgliedsstarken Ortskrankenkassen (AOK). Dort herrschte zumindest bis 2006 viele Jahre lang "Ruhe an der Front", nachdem man sich bereits in den Neunzigerjahren auf Landesebene zusammengeschlossen hatten. Doch dann kam wieder Leben in diese Kassenart, was die Fusionen betrifft: Nachdem 2006 die AOKen Hamburg und Rheinland fusionierten, schlossen sich 2008 die Ortskrankenkassen in Sachsen und Thüringen zusammen. Insgesamt verzeichnet die Statistik derzeit noch 15 Ortskrankenkassen in Ost und West. Aber bereits 2010 wird diese Zahl durch die Fusion der AOK Berlin mit der AOK Brandenburg sowie der AOKen in Nordrhein-Westfalen sinken.
Stark ausgeprägt ist der Fusionstrend bei den Betriebskrankenkassen: Während es vor einem Jahrzehnt noch über 600 betriebliche Krankenkassen gegeben hatte, sinkt ihre Zahl noch im Jahr 2009 auf weniger als 150 Kassen. Ähnlich stellt sich die Situation bei den Innungskrankenkassen dar. Von ehemals 48 Kassen (1988) sind heute gerade noch 15 Kassen übrig. Das Bild runden derzeit noch acht Ersatzkassen, neun landwirtschaftliche Krankenkassen und die Knappschaft ab. Zu letzterer gehört seit 2008 infolge einer Fusion auch der Versichertenbestand der früheren See-Krankenkasse.Am meisten Potenzial, sich zu größeren Einheiten zusammenzuschließen, ist in der gesetzlichen Krankenversicherung und damit auch in der sozialen Pflegeversicherung zu sehen. So sind bei den Ortskrankenkassen weitere Fusionen möglich. Vorbei sind scheinbar die Zeiten, in denen jedes Bundesland stolz auf "seine" Landes-AOK war. Bei den Betriebskrankenkassen wird es mit Sicherheit zu weiteren Zusammenschlüssen kommen. Dies nicht zuletzt wegen der Einführung des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009. Bundeseinheitliche Beitragssätze sowie die Scheu vor der Erhebung von Zusatzbeiträgen dürften sich als Triebfeder für weitere Fusionen erweisen. Bei den anderen Krankenkassenarten ist vor diesem Hintergrund die Bildung größerer Einheiten ebenfalls vorgegeben, wie das Beispiel der Knappschaft und der See-Krankenkasse deutlich macht. Das Bundesgesundheitsministerium hält übrigens 50 gesetzliche Krankenkassen in ganz Deutschland für ausreichend. Es bleibt abzuwarten, ob - und ggf. wann - diese Zahl tatsächlich erreicht wird.
Sind größere Kassen zwangsläufig vom Beitragssatz her günstiger?
Der Gesetzgeber vertritt diese Auffassung - zumindest mittel- und langfristig betrachtet. Verwaltungskosten lassen sich durch größere Einheiten sicherlich einsparen, Stichwort "Synergieeffekte". Andererseits hatten früher die kleinsten Organisationseinheiten oft günstigere Beitragssätze als ihre heutigen großen Rechtsnachfolger - auch in Relation zum Marktdurchschnitt gerechnet. Auch wenn dies auf einer Vielzahl von Sondereffekten beruht haben mag, so lässt sich dadurch doch Folgendes beweisen: Eine kleine Einheit muss keineswegs zwangsläufig uneffektiver und teurer arbeiten als eine große Verwaltungseinheit. Gerade bei großen, unübersichtlicheren Gebilden ist eine wirklich effiziente Planung und Kontrolle schwieriger. Organisations- und Controllingfehler haben hier erheblich mehr Schadenspotzenzial - und bleiben unter Umständen sogar länger unentdeckt. Sie kommen daher oft teurer als bei kleinen Einheiten.
Verfasst: 07.11.2009, 12:03
von CiceroOWL
Achja neuste Gerüchte , ich wiederhole Gerüchte besagen das die BKK FTE mit der Audi BKK fusionieren will soll. Also geht das ganze weiter. Ist nur die frage wann der Prozess zum erliegen kommt oder auch nicht.
Verfasst: 07.11.2009, 12:26
von Czauderna
Lord Dragon hat geschrieben:Czauderna hat geschrieben:Hallo Lord Dragon,
wenn es so einfach wäre hätten wir nicht solche Probleme im Gesundheitswesen und schon seit Jahrzehnten wahrscheinlich nur noch 10 Kassen bundesweit, wenn nicht ohnehin die Einheitskrankenkasse.
einen RSA. muss es auch weiterhin geben denn es kann nicht sein, dass sich die Leistungsempfänger bei den sog. Versorgungskassen stapel, während die "Billigkrankenkassen" die guten Risiken abgreift.
wenn ich keine Ausgaben habe komme ich locker mit den Einnahmen aus.
Nein Lord Dragon, so einfach geht dann auch wieder nicht.
Gruß
Czauderna
Kann ich nicht nachvollziehen. "Billigkassen" können die Leute nicht aussuchen. Sie müssen auch erkrankte Menschen versichern.
Wer nicht wirtschaften kann muss halt ein Paar Niederlassungen schließen, Kosten überprüfen und vielleicht sogar Fusionieren.
Hallo,
ja, so kann es schon sein wenn am Stammtisch darüber diskutiert wird.
Die Realität sieht aber wieder einmal ganz anders aus.
Wer hat denn in der Vergangenheit die Kasse gewechselt - zu 90% lag der Wechselgrund darin dass der Versicherte wegen des niedrigen Beitragssatzes gewechselt ist, nur 10% der restlichen Kassenwechsel taten dies aus anderen Gründen.
Der "chronische" Leistungsempfänger und der Pflegefall, die haben nicht gewechselt - erstens, weil sie wussten, das sie bei ihrer bisherigen Kasse
doch recht gut aufgehoben waren und zweitens, weil eben wegen erstens sie sich mit diesem Thema nicht beschäftigten.
Das sich dieses Wechselverhalten mit Einführung eines Zusatzbeitrages entscheidend verändern könnte, das ist nicht nur meine Vermutung und wenn zukünftig für den RSA. nicht mehr der kranke Versicherte für die Kasse wichtig sein wird dann wird man ganz schnell feststellen dass sich auch das Werbeverhalten der Kassen wieder ändert.
Noch etwas - wenn jemand mit seinen Einnahmen nicht auskommt dann macht
er wahrscheinlich wirklich etwas falsch. Aber es könnte auch sein dass seine Fix-Kosten eben diese Einnahmen überschreiten.
Jetzt bitte nicht auf die Verwaltungskosten verweisen, die sind es mit 100%iger Sicherheit nicht, die einen Zusatzbeitrag erforderlich machen -
Gruß
Czauderna
Gruß
Czauderna
Verfasst: 07.11.2009, 13:16
von CiceroOWL
Nuja soweit leigen die Verwaltungsksoten auch nicht mehr auseinander siehe BKK Faktenspiegel. Die Problematik mit den Zusatzbeiträgen ist eine ganz andere.
Verfasst: 10.11.2009, 14:45
von Lumpie
Hallo zusammen,
Danke an Lord Dragon für die klaren Worte.
Ich stimme Dir voll zu! Kassen müssen lernen wirtschaftlich zu arbeiten. Und wer es nicht schafft, muss weg.
Das ist freie Marktwirtschaft. Ich arbeite nicht bei einer Krankenkasse sondern in der freien Wirtschaft im Gesundheitswesen.
Wir haben hier auch täglich mit Vorgaben zu kämpfen, die wir nicht ändern können.
(Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich, Preisvorgaben der Krankenkassen, Kunden die im Internet alles billiger bekommen usw.)
Ich kann hier auch nicht meckern, dass z. B. die AOK Bayern mehr für einige Produkte bezahlt als die AOK WL hier vor Ort.
OK, meckern könnte ich, aber es interessiert niemanden.
Also muss ich damit klarkommen, oder es lassen. Ich kann auch nicht, wenn am Ende des Jahres unser Betrieb ein Defizit von 5 Millionen Euro hat, bei der Bundesregierung um irgendwelche Zuschüsse bitten.
Entweder wir kommen klar so wie es ist, oder wir sind weg von der Bühne.
Da wir die Umstände und Vorgaben in dieser verrückten Branche nicht ändern können, müssen wir uns umstellen und damit leben.
Und mal eine Frage, die mir schon lange auf der Seele brennt:
Was ist so schlimm daran, wenn wir nur noch 10 Krankenkassen hätten? Oder noch weniger?
Wo ist das Problem?
So lange es BKKs gibt, die bei 2 (ich wiederhole ZWEI!!!) Versicherten mit einer seltenen Krankheit schon kurz vor der Pleite stehen (oder es eigentlich schon ist), ist die Frage von Fusionen wohl überflüssig.
Solche Kassen haben absolut keine Berechtigung und gehören weg.
Auch zum Schutz der Versicherten.
Viele Grüße,
Lumpie
Verfasst: 13.11.2009, 08:31
von CiceroOWL
Hm die Deutsche BKK scjeint die Verhandlungen über die Fusion mit der mh Plus beendet zuhaben, laut dfg.
Verfasst: 13.11.2009, 15:41
von Michael
Lumpie hat geschrieben:Hallo zusammen,
Danke an Lord Dragon für die klaren Worte.
Ich stimme Dir voll zu! Kassen müssen lernen wirtschaftlich zu arbeiten. Und wer es nicht schafft, muss weg.
Das ist freie Marktwirtschaft. Ich arbeite nicht bei einer Krankenkasse sondern in der freien Wirtschaft im Gesundheitswesen.
Wir haben hier auch täglich mit Vorgaben zu kämpfen, die wir nicht ändern können.
(Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich, Preisvorgaben der Krankenkassen, Kunden die im Internet alles billiger bekommen usw.)
Ich kann hier auch nicht meckern, dass z. B. die AOK Bayern mehr für einige Produkte bezahlt als die AOK WL hier vor Ort.
OK, meckern könnte ich, aber es interessiert niemanden.
Also muss ich damit klarkommen, oder es lassen. Ich kann auch nicht, wenn am Ende des Jahres unser Betrieb ein Defizit von 5 Millionen Euro hat, bei der Bundesregierung um irgendwelche Zuschüsse bitten.
Entweder wir kommen klar so wie es ist, oder wir sind weg von der Bühne.
Da wir die Umstände und Vorgaben in dieser verrückten Branche nicht ändern können, müssen wir uns umstellen und damit leben.
Und mal eine Frage, die mir schon lange auf der Seele brennt:
Was ist so schlimm daran, wenn wir nur noch 10 Krankenkassen hätten? Oder noch weniger?
Wo ist das Problem?
So lange es BKKs gibt, die bei 2 (ich wiederhole ZWEI!!!) Versicherten mit einer seltenen Krankheit schon kurz vor der Pleite stehen (oder es eigentlich schon ist), ist die Frage von Fusionen wohl überflüssig.
Solche Kassen haben absolut keine Berechtigung und gehören weg.
Auch zum Schutz der Versicherten.
Viele Grüße,
Lumpie
und wenn am ende nur noch eine kasse übrig bleibt, die aber auch nicht mit dem zugewiesenen geld auskommt (was einige gleichsetzen mit der definition "nicht wirtschaftlich arbeiten") - soll diese kasse dann auch geschlossen werden?
nur ein theoretisches beispiel, entspricht aber eigentlich der realität.
Verfasst: 13.11.2009, 16:11
von Czauderna
Hallo,
ja, diese Frage wäre interessant - wenn die Einheitskasse nicht mit dem Beitrag mehr auskommt der ihr monatlich zufliesst - was machen wir dann ?
Abschaffen die Krankenversicherung voll und ganz - der Staat kann es sich nicht leisten unwirtschaftliche Unternehmen zu finanzieren um somit deren Überleben zu sichern - wo kämen wir da auch hin - am Ende müssten wir mit Steuergeldern Banken oder Versand- und Kaufhäuser aushelfen -
oder vielleicht sogar Automobilherstellern - unmöglich so etwas.
Gruß
czauderna
Verfasst: 13.11.2009, 17:11
von GerneKrankenVersichert
Lumpie hat geschrieben:
Ich stimme Dir voll zu! Kassen müssen lernen wirtschaftlich zu arbeiten. Und wer es nicht schafft, muss weg.
Das ist freie Marktwirtschaft.
Schöne Parolen. Nur eignet sich die Versorgung kranker Menschen denkbar schlecht für die Marktwirtschaft. "Wie, Sie sind ernsthaft krank? Tut mir leid, wir sind hier bei der KK für Marktwirtschaft. Und für uns rechnen sich nur die Husten- und Schnupfen-Versicherten. Wir arbeiten streng wirtschaftlich, was bedeutet, dass wir ihre Tumoroperation nicht bezahlen. Und dann die Chemotherapie, was meinen Sie denn, was die kostet?!?" oder: "Sie wollen an die Dialyse? Haha, das ist doch überhaupt nicht marktwirtschaftlich. Wissen Sie, das Sterbegeld wurde extra wieder eingeführt, damit wir ruhigen Gewissens marktwirtschaftlich arbeiten können. Leben Sie wohl."
Ich arbeite nicht bei einer Krankenkasse sondern in der freien Wirtschaft im Gesundheitswesen.
Wir haben hier auch täglich mit Vorgaben zu kämpfen, die wir nicht ändern können.
(Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich, Preisvorgaben der Krankenkassen, Kunden die im Internet alles billiger bekommen usw.)
Na, das ist sie doch, deine Marktwirtschaft. Gesetzlich vorgegeben, damit die Krankenkassen wirtschaftlich arbeiten.
Ich kann hier auch nicht meckern, dass z. B. die AOK Bayern mehr für einige Produkte bezahlt als die AOK WL hier vor Ort.
Wäre es dir lieber, die Einheitskasse drückt die Preise noch mehr? All dies wird durch immer größere und am Markt mächtige Krankenkassen kommen.
Also muss ich damit klarkommen, oder es lassen. Ich kann auch nicht, wenn am Ende des Jahres unser Betrieb ein Defizit von 5 Millionen Euro hat, bei der Bundesregierung um irgendwelche Zuschüsse bitten.
Entweder wir kommen klar so wie es ist, oder wir sind weg von der Bühne.
Da frage ich wie die anderen, soll die letzte verbliebene Krankenkasse es "dann lassen"?
GKV
Verfasst: 13.11.2009, 18:27
von Lord Dragon
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
Schöne Parolen. Nur eignet sich die Versorgung kranker Menschen denkbar schlecht für die Marktwirtschaft. "Wie, Sie sind ernsthaft krank? Tut mir leid, wir sind hier bei der KK für Marktwirtschaft. Und für uns rechnen sich nur die Husten- und Schnupfen-Versicherten. Wir arbeiten streng wirtschaftlich, was bedeutet, dass wir ihre Tumoroperation nicht bezahlen. Und dann die Chemotherapie, was meinen Sie denn, was die kostet?!?" oder: "Sie wollen an die Dialyse? Haha, das ist doch überhaupt nicht marktwirtschaftlich. Wissen Sie, das Sterbegeld wurde extra wieder eingeführt, damit wir ruhigen Gewissens marktwirtschaftlich arbeiten können. Leben Sie wohl."
Es geht mir nicht darum, dass bei dem Leistungskatalog gesparrt wird. Nur frage ich mich wirklich wieso AOK und ein Paar andere Krankenkassen so viele Filialen brauchen. Dann kann man auch Preise bei Medikamenten weiter nach unten drücken. Außerdem kann man auch Ausschreibungen bei Hilfsmitteln machen. Integrierte Versorgung könnte auch ausgebaut werden.
Verfasst: 13.11.2009, 18:53
von GerneKrankenVersichert
Lord Dragon hat geschrieben:
Nur frage ich mich wirklich wieso AOK und ein Paar andere Krankenkassen so viele Filialen brauchen.
Damit kranke Leute einen Ansprechpartner vor Ort haben. Als junger gesunder, des Internets kundiger Mensch kann ich auf diesen Schnickschnack verzichten. Aber wenn ich etwas benötige, eine persönliche Beratung wünsche, ein Problem klären möchte, dann geht das einfach besser mit einem Ansprechpartner vor Ort. Versuch mal bei der Rentenversicherung Infos über deinen Kurantrag zu erhalten. Auch wenn der Service mittlerweile verbessert wurde, so passiert es oft, dass "die Akte nicht auffindbar ist" oder niemand ans Telefon geht.
Dann kann man auch Preise bei Medikamenten weiter nach unten drücken.
Wird doch schon gemacht. Das System nennt sich Festbeträge und Rabattverträge. Gefällt den Patienten aber nicht so unbedingt, wenn sie auf andere Hersteller ausweichen müssen.
Außerdem kann man auch Ausschreibungen bei Hilfsmitteln machen.
Geschieht doch. Gesetzlich vorgeschrieben mittlerweile bei der Inkontinenzversorgung.
Integrierte Versorgung könnte auch ausgebaut werden.
Könnte, wenn es denn wirtschaftlich wäre. Mittlerweile werden die ersten Verträge wieder gekündigt.
GKV