Fusion von Innungskrankenkassen
Moderatoren: Czauderna, Karsten
hm also wenn ich dem dfg glauben soll ist die Sache bei den mesiten IKK en wohl so oder nur eine Frage der Zeit. Siehe IKK Niedersachsen, IKK Nordrhein, IKK Hamburg, alle auf Brautschau. Die Signak Iduna IKK, Vereinigte IKK, ist ja wohl auch am Ball.
Der Nordverbund müßte zusehen das er möglichst schnell fusioniert wie die numIKK, die soll ja auch angeblich schon in Fusionsverhandlungen stehen.
Bei IKK Thüringen Sachsen und Baden - Württemberg / Hessen ist schon alles in trocknen Tüchern.
Der Nordverbund müßte zusehen das er möglichst schnell fusioniert wie die numIKK, die soll ja auch angeblich schon in Fusionsverhandlungen stehen.
Bei IKK Thüringen Sachsen und Baden - Württemberg / Hessen ist schon alles in trocknen Tüchern.
unbekannter vierte Braut
Wenn man dem Artikel folgt dann scheint die IKK Hamburg sich wohl dem Bündnis IKK Sachsen, IKK Thüringen und IKK Ba-WÜ-Hessen anschließen zu wollen.
(http://www.krankenkassen-direkt.de/news ... =247491048)
Barmer stimmt Fusion mit GEK zu - weitere Fusionen in Sicht
Neben der Barmer/GEK-Fusion wird es binnen Jahresfrist zu weiteren Großfusionen kommen. Für die betroffenen Versicherten kann dies neben Serviceaspekten konkrete Auswirkungen auf bisherige Leistungen haben.
Der Verwaltungsrat der Barmer Ersatzkasse hat am Freitag grünes Licht zur Vereinigung mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK) gegeben. Dies teilte die Kasse nach dem Beschluss des Selbstverwaltungsgremiums in Kiel mit. Zuvor hatte der Verwaltungsrat der GEK die Fusion am Mittwoch genehmigt. Der Fusionsvertrag soll Anfang November besiegelt werden. Nach Zustimmung des Bundesversicherungsamtes (BVA) soll die Fusion dann bereits am 01.01.2010 wirksam werden.
Kassen wollen ihre Verhandlungsmacht bündeln
Offiziell steht für beide Kassen die Bündelung der Marktmacht gegenüber den Leistungserbringern im Vordergrund. Neben dem künftigen Marktanteil von zusammen gut 12 Prozent wollen beide Kassen ihre Kompetenzen, Stärken und Erfahrungen bündeln, so Holger Langkutsch, alternierender Vorsitzender des Barmer-Verwaltungsrates. Auch Stefan Etgeton vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) beurteilt diese Entwicklung positiv: "Wenn Kassen durch Fusionen in eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Ärzten, Pharmafirmen und Krankenhäusern kommen, kann die Qualität der Versorgung besser, aber auch preiswerter werden", sagte er der Zeitung "Die Welt". In der Realität könnten sich für zahlreiche Versicherte jedoch auch Nachteile aus der Fusion ergeben.
Auswirkungen für die Versicherten beider Kassen
Gerade die Neuverhandlung zahlreicher Versorgungs- und Rabattverträge könnte für Versicherte auch ungewollte Effekte haben. So haben die Kassen bisher mit unterschiedlichen Pharma-Herstellern Rabattverträge für patentfreie Medikamente vereinbart. Während Barmer-Versicherte Arzneien von Hexal, Merck und Stada nutzen sollen, gelten für GEK-Versicherte Rabatte auf Arzneien von Ratiopharm, ABZ und CT. Um die gewachsene Marktmacht anwenden zu können, müssen die Verträge neu ausgeschrieben werden. Gerade chronisch Kranke werden sich dadurch zum Teil erneut an eine andere Medikation gewöhnen müssen. Nachteile könnte auch diejenigen ereilen, die sich an einen kassenexklusiven Zusatztarif der privaten Krankenversicherung gebunden haben. Die Barmer-Mitglieder können seit einigen Jahren bei der HUK Coburg zu vergünstigten Bedingungen private Zusatztarife (Chefarzt-Behandlung, Zweibettzimmer) abschließen. Die GEK hat dagegen eine Kooperation mit der Debeka abgeschlossen. Auf Dauer dürfte es kaum dabei bleiben. Über Details werde nun verhandelt.
Zusatzbeiträge könnten 2010 trotzdem kommen
Zumindest für die GEK dürfte ein Hauptgrund zur Fusion ihre finanzielle Lage sein. Ohne einen Zusammenschluss wären Zusatzbeiträge für die Versicherten absehbar, räumte GEK-Vorstandschef Dr. Rolf-Ulrich Schlenker ein: "Die Frage der Zusatzbeiträge wäre im nächsten Jahr eine ernsthafte bei der GEK gewesen." Im Verbund mit der Barmer schloss er Zusatzbeiträge zum 01.01.2010 jedoch aus. Auch die Barmer ließ sich bislang nicht zu weitergehenden Zusagen hinreißen. Schon im Laufe des Jahres 2010 könnte die neue Kasse also Zusatzbeiträge erheben, ohne dies im Zuge der Fusion bisher ausgeschlossen zu haben.
Techniker Krankenkasse möglicher Fusionspartner?
Neben der Barmer war auch die Techniker Krankenkassen (TK) an einer Fusion mit der GEK interessiert. Die im Zuge ihrer Fusion mit der IKK Direkt erst am 01.01.2009 zur aktuell größten Kasse Deutschlands aufgestiegene TK sei der GEK aber nicht so weitgehend entgegengekommen wie die Barmer, hieß es in Kassenkreisen. Unter einer selbstbewussten TK wäre die GEK aller Voraussicht nach eher in das bestehende Unternehmen eingegliedert worden. Anders bei der Barmer. Der Ersatzkassen-Tanker möchte sein eigenes Image durch das Know-how der - über 13 Jahre als kundenfreundlichste Kasse ausgezeichneten - GEK aufpolieren und ist dafür offenbar eher zu Zugeständnissen bereit. Insider wollen aber wissen, dass auch ein mittelfristiges Zusammengehen der TK mit der jetzt neu entstehenden Kasse aus Barmer und GEK noch nicht vom Tisch ist. Nährboden erhält diese Meinung dadurch, dass die Zusammenführung von Barmer und GEK nicht weniger als zwei Jahre in Anspruch nähme. Völlig unterschiedliche EDV-Systeme, Betreuungskonzepte, Mitarbeiterstrukturen sowie Versorgungsverträge mit Ärzten und Pharmaherstellern gelte es ohne Serviceverluste in Einklang zu bringen. Auch wird berichtet, dass die neue Kasse ihren gemeinsamen Sitz ins neutrale Berlin verlagern könnte. Neben den bisherigen Hauptverwaltungen der Barmer (Wuppertal) und GEK (Schwäbisch Gmünd) könnte so auch die TK-Zentrale in Hamburg als eines von drei operativen Zentren der noch fiktiven Megakasse (gut 16,5 Millionen Versicherte) weiterbestehen.
2010 wird das Jahr weiterer Großfusionen
Die Barmer/GEK-Fusion gilt als Höhepunkt der bisherigen Fusionswelle im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen. Doch auch für 2010 zeichnen sich gleich mehrere weitere Fusionen zwischen großen Partnern ab. So will die drittgrößte gesetzliche Kasse, die DAK (ca. 5,9 Millionen Versicherte), die kleinere Hamburg Münchener Krankenkasse (ca. 290.000 Millionen Versicherte) schlucken. Im Januar 2009 hatte die TK bereits mit der IKK direkt fusioniert. Weitere Fusionen, besonders unter den Betriebskrankenkassen (BKK) werden erwartet. Auch die Ortskrankenkassen (AOK) planen weitere Zusammenschlüsse: Die AOK Rheinland/Hamburg verhandelt ab 15.10.2009 offiziell mit der AOK Westfalen-Lippe, die AOK Niedersachsen liebäugelt mit der IKK Niedersachsen. Auch im Bereich der Innungskrankenkassen zeichnen sich weitere Fusionen ab. Die IKK Thüringen (ca. 275.000 Versicherte) plant dem Vernehmen nach das Zusammengehen mit der bereits fusionierten IKK Baden-Württemberg und Hessen (rund 760.000 Versicherte). Als weiterer Partner für den Zusammenschluss gilt die IKK Hamburg (ca. 80.000 Versicherte). Hintergrund der Fusionen ist vor allem der Kostendruck. Über den seit 2009 eingeführten Gesundheitsfonds richten sich die Einnahmen der Kassen - anders als zuvor - überwiegend nach dem Morbiditäts- bzw. Erkrankungsrisiko der Versicherten. Sparen können die Kassen hierbei insbesondere beim Einkauf der Leistungen für ihre Versicherten, weshalb ihre Marktmacht an Bedeutung gewinnt.
(http://www.krankenkassen-direkt.de/news ... =247491048)
Barmer stimmt Fusion mit GEK zu - weitere Fusionen in Sicht
Neben der Barmer/GEK-Fusion wird es binnen Jahresfrist zu weiteren Großfusionen kommen. Für die betroffenen Versicherten kann dies neben Serviceaspekten konkrete Auswirkungen auf bisherige Leistungen haben.
Der Verwaltungsrat der Barmer Ersatzkasse hat am Freitag grünes Licht zur Vereinigung mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK) gegeben. Dies teilte die Kasse nach dem Beschluss des Selbstverwaltungsgremiums in Kiel mit. Zuvor hatte der Verwaltungsrat der GEK die Fusion am Mittwoch genehmigt. Der Fusionsvertrag soll Anfang November besiegelt werden. Nach Zustimmung des Bundesversicherungsamtes (BVA) soll die Fusion dann bereits am 01.01.2010 wirksam werden.
Kassen wollen ihre Verhandlungsmacht bündeln
Offiziell steht für beide Kassen die Bündelung der Marktmacht gegenüber den Leistungserbringern im Vordergrund. Neben dem künftigen Marktanteil von zusammen gut 12 Prozent wollen beide Kassen ihre Kompetenzen, Stärken und Erfahrungen bündeln, so Holger Langkutsch, alternierender Vorsitzender des Barmer-Verwaltungsrates. Auch Stefan Etgeton vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) beurteilt diese Entwicklung positiv: "Wenn Kassen durch Fusionen in eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Ärzten, Pharmafirmen und Krankenhäusern kommen, kann die Qualität der Versorgung besser, aber auch preiswerter werden", sagte er der Zeitung "Die Welt". In der Realität könnten sich für zahlreiche Versicherte jedoch auch Nachteile aus der Fusion ergeben.
Auswirkungen für die Versicherten beider Kassen
Gerade die Neuverhandlung zahlreicher Versorgungs- und Rabattverträge könnte für Versicherte auch ungewollte Effekte haben. So haben die Kassen bisher mit unterschiedlichen Pharma-Herstellern Rabattverträge für patentfreie Medikamente vereinbart. Während Barmer-Versicherte Arzneien von Hexal, Merck und Stada nutzen sollen, gelten für GEK-Versicherte Rabatte auf Arzneien von Ratiopharm, ABZ und CT. Um die gewachsene Marktmacht anwenden zu können, müssen die Verträge neu ausgeschrieben werden. Gerade chronisch Kranke werden sich dadurch zum Teil erneut an eine andere Medikation gewöhnen müssen. Nachteile könnte auch diejenigen ereilen, die sich an einen kassenexklusiven Zusatztarif der privaten Krankenversicherung gebunden haben. Die Barmer-Mitglieder können seit einigen Jahren bei der HUK Coburg zu vergünstigten Bedingungen private Zusatztarife (Chefarzt-Behandlung, Zweibettzimmer) abschließen. Die GEK hat dagegen eine Kooperation mit der Debeka abgeschlossen. Auf Dauer dürfte es kaum dabei bleiben. Über Details werde nun verhandelt.
Zusatzbeiträge könnten 2010 trotzdem kommen
Zumindest für die GEK dürfte ein Hauptgrund zur Fusion ihre finanzielle Lage sein. Ohne einen Zusammenschluss wären Zusatzbeiträge für die Versicherten absehbar, räumte GEK-Vorstandschef Dr. Rolf-Ulrich Schlenker ein: "Die Frage der Zusatzbeiträge wäre im nächsten Jahr eine ernsthafte bei der GEK gewesen." Im Verbund mit der Barmer schloss er Zusatzbeiträge zum 01.01.2010 jedoch aus. Auch die Barmer ließ sich bislang nicht zu weitergehenden Zusagen hinreißen. Schon im Laufe des Jahres 2010 könnte die neue Kasse also Zusatzbeiträge erheben, ohne dies im Zuge der Fusion bisher ausgeschlossen zu haben.
Techniker Krankenkasse möglicher Fusionspartner?
Neben der Barmer war auch die Techniker Krankenkassen (TK) an einer Fusion mit der GEK interessiert. Die im Zuge ihrer Fusion mit der IKK Direkt erst am 01.01.2009 zur aktuell größten Kasse Deutschlands aufgestiegene TK sei der GEK aber nicht so weitgehend entgegengekommen wie die Barmer, hieß es in Kassenkreisen. Unter einer selbstbewussten TK wäre die GEK aller Voraussicht nach eher in das bestehende Unternehmen eingegliedert worden. Anders bei der Barmer. Der Ersatzkassen-Tanker möchte sein eigenes Image durch das Know-how der - über 13 Jahre als kundenfreundlichste Kasse ausgezeichneten - GEK aufpolieren und ist dafür offenbar eher zu Zugeständnissen bereit. Insider wollen aber wissen, dass auch ein mittelfristiges Zusammengehen der TK mit der jetzt neu entstehenden Kasse aus Barmer und GEK noch nicht vom Tisch ist. Nährboden erhält diese Meinung dadurch, dass die Zusammenführung von Barmer und GEK nicht weniger als zwei Jahre in Anspruch nähme. Völlig unterschiedliche EDV-Systeme, Betreuungskonzepte, Mitarbeiterstrukturen sowie Versorgungsverträge mit Ärzten und Pharmaherstellern gelte es ohne Serviceverluste in Einklang zu bringen. Auch wird berichtet, dass die neue Kasse ihren gemeinsamen Sitz ins neutrale Berlin verlagern könnte. Neben den bisherigen Hauptverwaltungen der Barmer (Wuppertal) und GEK (Schwäbisch Gmünd) könnte so auch die TK-Zentrale in Hamburg als eines von drei operativen Zentren der noch fiktiven Megakasse (gut 16,5 Millionen Versicherte) weiterbestehen.
2010 wird das Jahr weiterer Großfusionen
Die Barmer/GEK-Fusion gilt als Höhepunkt der bisherigen Fusionswelle im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen. Doch auch für 2010 zeichnen sich gleich mehrere weitere Fusionen zwischen großen Partnern ab. So will die drittgrößte gesetzliche Kasse, die DAK (ca. 5,9 Millionen Versicherte), die kleinere Hamburg Münchener Krankenkasse (ca. 290.000 Millionen Versicherte) schlucken. Im Januar 2009 hatte die TK bereits mit der IKK direkt fusioniert. Weitere Fusionen, besonders unter den Betriebskrankenkassen (BKK) werden erwartet. Auch die Ortskrankenkassen (AOK) planen weitere Zusammenschlüsse: Die AOK Rheinland/Hamburg verhandelt ab 15.10.2009 offiziell mit der AOK Westfalen-Lippe, die AOK Niedersachsen liebäugelt mit der IKK Niedersachsen. Auch im Bereich der Innungskrankenkassen zeichnen sich weitere Fusionen ab. Die IKK Thüringen (ca. 275.000 Versicherte) plant dem Vernehmen nach das Zusammengehen mit der bereits fusionierten IKK Baden-Württemberg und Hessen (rund 760.000 Versicherte). Als weiterer Partner für den Zusammenschluss gilt die IKK Hamburg (ca. 80.000 Versicherte). Hintergrund der Fusionen ist vor allem der Kostendruck. Über den seit 2009 eingeführten Gesundheitsfonds richten sich die Einnahmen der Kassen - anders als zuvor - überwiegend nach dem Morbiditäts- bzw. Erkrankungsrisiko der Versicherten. Sparen können die Kassen hierbei insbesondere beim Einkauf der Leistungen für ihre Versicherten, weshalb ihre Marktmacht an Bedeutung gewinnt.