Seite 9 von 9
Verfasst: 14.06.2014, 11:11
von CiceroOWL
roemer70 hat geschrieben:Poet hat geschrieben:@roemer: Schon klar aber danken es einem die Kunden wenn man sich gegen den Wettbewerb stellt?
Sie danken es auch nicht, wenn ich mich dadurch verhebe.
Es stellt sich die Frage: Muss ich auf den Geldzug aufspringen? Vor allem, wenn die Konkurrenz mutmaßlich mehr Kohle verheizen kann?
Dann geht es mit den Zusatzbeiträgen wohl Jahr für Jahr etwas nach oben - ein bis zwei Prozent vom Einkommen sagen Experten für 2017 voraus. Eine neue Umfrage zeigt, was die Bürger davon halten, dass Beiträge künftig nur noch für die Arbeitnehmer, nicht aber für die Arbeitgeber steigen sollen: 69 Prozent sind dagegen, wie das Kölner Marktforschungsinstituts Heute und Morgen ermittelt hat.
Was mit dem Dahinschmelzen der Reserven sehr wahrscheinlich wieder stärker kommt, ist intensives Vergleichen: Wenn man bei einer anderen Kasse mindestens 150 Euro im Jahr sparen kann, erachten die meisten einen Wechsel laut der Umfrage für lohnenswert.
Wahrscheinlich eher nicht..
Verfasst: 16.06.2014, 16:32
von CiceroOWL
wie die Regierung einräumt. Nach Einschätzung der Regierung könnte es sich „eine mittlere zweistellige Zahl an Krankenkassen nach ihrer derzeitigen finanziellen Lage im Jahr 2015 leisten, einen Zusatzbeitrag unterhalb von 0,9 Prozent zu erheben“.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2014_06/-/283602
132 : 2 = 66 Kassen unter der magischen 0,9 %
Hm der Rest bei 0,9 % ???
Verfasst: 16.06.2014, 18:54
von Poet
...und auch mit diesem Statement wird klar um was es geht: Abschmelzen der Finanzreserven der Kassen. Die nächsten Monate wird uns also das bewährte Überschussgetöse begleiten.
Verfasst: 18.06.2014, 20:17
von CiceroOWL
Pfeiffer zeigte sich skeptisch über die Prognose von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), wonach 20 Millionen Versicherte 2015 entlastet werden könnten. «Ich kann diese Zahl nicht bestätigen.» Eine Senkung der Beiträge werde es kaum in größerem Stil geben. Die Zusatzbeiträge würden zunächst wohl in der Größenordnung von 0,9 Prozent liegen und die Beitragssenkung gleicher Höhe damit in etwa ausgleichen, meinte sie. Die meisten Kassen würden den Aufschlag wohl so hoch ansetzen, dass sie ihn im Jahr darauf nicht gleich wieder anheben müssen.
http://www.gkv-spitzenverband.de/presse ... ungen-2069
Verfasst: 06.08.2014, 19:09
von CiceroOWL
Statement - Berlin, 29.07.2014
Zusatzbeiträge auf breiter Front aufgrund Beitragssatzsenkung
GKV-Spitzenverband
„Mit der Senkung des allgemeinen Beitragssatzes durch den Gesetzgeber fehlen der gesetzlichen Krankenversicherung 11 Mrd. Euro. Diese Lücke muss gegenfinanziert werden. Es wird daher vermutlich keine Kasse geben, die auf einen Zusatzbeitrag verzichten kann. Wie hoch die Zusatzbeitragssätze sein werden, hängt von der Finanzsituation der einzelnen Kassen und der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung ab. Wir rechnen nicht damit, dass es im Durchschnitt gravierende Veränderungen gegenüber der heutigen Situation geben wird. Verlässlich lässt sich das aber erst am Jahresende feststellen, wenn die einzelnen Kassen ihre Haushaltsplanung abgeschlossen haben“, so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.
Hintergrund
Ab Januar 2015 sinkt der allgemeine Beitragssatz von derzeit 15,5 Prozent durch den Willen des Gesetzgebers auf 14,6 Prozent.
Die entstandene Finanzierungslücke von 11 Mrd. Euro bzw. 0,9 Prozent sollen die Kassen über individuelle Zusatzbeiträge schließen. Wie hoch der jeweilige Zusatzbeitrag bei den einzelnen Kassen sein wird, legen diese im Herbst 2014 bei ihren Haushaltsplanungen fest und informieren dann rechtzeitig ihre MiItglieder.
Der Beitrag der Arbeitgeber wird bei 7,3 Prozent eingefroren. Die Arbeitnehmer müssen ebenfalls 7,3 Prozent finanzieren und zugleich auch den kassenindividuellen Zusatzbeitrag.
http://www.gkv-spitzenverband.de/presse ... 156864.jsp
http://www.versicherungsbote.de/id/8053 ... kasse-HEK/
Beitragsrückstände: Wenn der BRH hustet, dann folgt der Gesetzgeber
(dfg 32 – 14) Wenn der Bundesrechnungshof (BRH) hustet, dann folgt in der Regel der Gesetzgeber. Nur manchmal mahlen nicht nur die Berliner Mühlen langsam. Schon in seinen „Bemerkungen 2010“ hatte sich die in Potsdam beheimatete BRH-Abteilung IX an das Thema „Beitragsrückstände“ bei den Sozialversicherungsträgern herangewagt. Immerhin hatte es in diesem Jahrtausend schon Zeiten gegeben, da mußten landesunmittelbare Krankenkassen wie z.B. eine AOK im Osten, aber auch andere bekennen, daß ihre Außenstände eine zweistellige Höhe erreicht hatten. Das konnte nicht nur für die Liquidität der betroffenen Körperschaft Probleme nach sich ziehen. Mittlerweile dürfte die Situation sich geändert haben. 2013 überprüfte der BRH noch einmal die Situation und fand zum Stichtag 31. Dezember 2013 ein Minus-Saldo von 6,8 Mrd. € vor. Bei über 321,38 Mrd. € Gesamtversicherungsbeiträgen in 2013 nicht mehr so viel wie früher, aber immer noch eine beachtliche Summe. Der BRH sah „Optimierungsbedarf“, machte Vorschläge und das Bundesinnenministerium (BMI) folgte artig mit einem „Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Verwaltungs-Vollstreckungsgesetzes“.
Es fand nur wenig Beachtung in der Öffentlichkeit. Über den Entwurf (BR-Drs.: 225/14) beriet der Bundesrat in 1. Lesung bereits am 11. Juli 2014, die endgültige Verabschiedung im Bundestag dürfte im Herbst 2014 erfolgen. Der Bund will mit dem Gesetz eine „Vollstreckungspauschale“ für uneinbringliche Gebühren und Auslagen einführen, die die bundesunmittelbaren Sozialversicherungsträger zahlen sollen.
http://www.versicherungsbote.de/id/4801 ... e-Wechsel/
Ein Drittel lässt sich über Bonuszahlungen locken
Generell können 14 Prozent der GKV-Mitglieder im Alterssegment 18-65 Jahre (ca. 6,3 Mio.) als wechselaffin gelten (Repräsentativstudie von Heute und Morgen, August 2013). Die größte Wechselaffinität zeigen jüngere Versicherte unter 30 Jahren. Hier gibt jeder dritte Wechselbereite an, seine Kasse in jedem Fall wechseln zu wollen.
Der Wechselentschluss steht schon recht frühzeitig fest. 15 Prozent der GKV-Versicherten, die sich intensiver mit der GKV auseinandersetzen, starten ihre Suche nach einer neuen Kasse mit dem ausdrücklichen Ziel, ihre bisherige Kasse wechseln zu wollen. Zwei Drittel davon setzen den Wechsel im Anschluss auch in die Tat um.
Konkrete Leistungen oder Optionen, die die eigene Kasse nicht bietet, waren meist wechselentscheidend. Jeder dritte Wechsler ließ sich zudem von einer Wechselprämie locken. Wer nicht wechselte, konnte keine klaren Vorteile bei anderen Kassen erkennen oder hat sich aufgrund der intensiven Beschäftigung vom Leistungsangebot der eigenen Kasse „zurückgewinnen“ lassen. In zeitlicher Perspektive variiert die Dauer der Entscheidungsphase bei den Versicherten stark und erstreckt sich von einigen Tagen bis hin zu vielen Wochen und auch Monaten.
Mitgliederbindung über alle relevanten Kontaktpunkte stärken
„Prägnante Herausarbeitung und Kommunikation von USP ́s gegenüber dem Wettbewerb, aktives Bindungsmanagement, Stärkung des Empfehlungsmarketings und nicht zuletzt auch Markenpflege stellen wichtige Strategiesäulen im GKV-Markt dar“, sagt Tanja Höllger, Geschäftsführerin bei Heute und Morgen. „Alle relevanten Kontaktpunkte sollten genutzt werden, um bestehende Mitgliederbindungen zu stärken und potenzielle Neukunden zu gewinnen.“
Insgesamt gesehen kann man also davon ausgehen das Krankenkassen die über kein hohes bBndungspotentzial, noch über eine effektive Marketing, bzw stark veraltete Marketingstrategie verfügen, sowie sonstige starke wirtschaftliche Probleme habne, weder Prämie noch Bonie haben und weniger als 0,5 Montsbeiträge Rücklagen haben, über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Die bereits beginnenden Resturkurierungsmaßnahmen im Bereich BEK - GEK sowie die Fusionsplanungen im BKK Bereich werden denn weiter ab 2015 zu einer verstärkten Konzentration im KV Markt führen........
Bürokratie
Verfasst: 22.08.2014, 14:55
von CiceroOWL
Krankenversicherung
Chaos bei Zusatzbeiträgen ab 2015 befürchtet
Die Krankenkassen fürchten, dass es bei der Umstellung auf die neuen Zusatzbeiträge zum 1. Januar 2015 zu einem organisatorischen Chaos kommt, wie die in Düsseldorf erscheinende “Rheinische Post” aus Kassenkreisen erfuhr. Die Kassen stünden vor einer “logistisch nahezu unerfüllbaren Aufgabe”, hieß es. Zudem beklagen die Kassen zu hohe Bürokratiekosten für die Umstellung. Die 50 Millionen Briefe, die zum Jahreswechsel verschickt werden müssen, kosteten die Kassen bis zu 40 Millionen Euro, hieß es aus Kassenkreisen. Wir hätten es aber gerne auf modernem Wege per Internet oder im Mitgliedermagazin getan”, sagte der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, der Zeitung auf Anfrage. Das sei viel effizienter als bundesweit über 50 Millionen individualisierte Briefe zu verschicken. Die Briefe verschwendeten “unnötig Versichertengelder”.
Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
http://www.rp-online.de/politik/kranken ... -1.4456526
FAZ vom 03.09.2014
Verfasst: 05.09.2014, 12:54
von CiceroOWL
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 32016.html
Dort sollen die Beitragssätze zwar von Jahresbeginn an auf einer Seite des Spitzenverbands der Kassen veröffentlicht werden, doch den billigsten Anbieter sollen die Kunden möglichst schlecht finden. Die bei anderen Portalen – etwa für Hotels – selbstverständlichen Suchfunktionen soll es nicht geben. „Die Liste ist nicht sortierbar nach der Höhe des Zusatzbeitrages und ist wie bisher nach Krankenkassenname sortiert.“ So steht es in der Vorlage für den Beschluss, den der Verwaltungsrat des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) an diesem Mittwoch treffen will.
Entscheidend ist der durchschnittliche Zusatzbeitrag
Führende Gesundheitspolitiker der Koalition äußerten sich über diese Argumentation verwundert. Das sei der „lächerliche Versuch, das Gesetz ein Stück weit auszuhebeln“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Karl Lauterbach, dieser Zeitung. Das werfe auch die Frage auf, ob die Kassen was zu verbergen hätten. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), sagte, diese Liste erfülle nicht die vom Gesetzgeber gestellten Anforderungen. „Ich bin erstaunt über die Angst der Kassen vor mehr Preistransparenz.“ Sie schadeten sich damit selbst. Spahn kündigte an, die Kassen gegebenenfalls zu mehr Transparenz zu zwingen. „Es wäre armselig, wenn wir jetzt noch die Details einer verbraucherfreundlichen Veröffentlichung per Gesetz regeln müssten, aber die Kassen legen es ja quasi drauf an.“
Etwas verwunderlich ist diese Einstellung schon, grundsätzlich ist dies ja auch nicht das Problem. Man stellt sich denn die Frage wie denn die Tranparenz aussehen soll.
Verfasst: 05.09.2014, 13:23
von Czauderna
Hallo,
ich sehe das Ganze eher gelassen - meiner Einschätzung nach wird es keine gravierenden Unterschiede geben was die "Grosskassen" betrifft
und zum Zweiten ist die Masse zu träge um sich ständig an den jeweiligen Beitragssätzen zu orientieren und diejenigen, die ihre Beiträge ohnehin nicht selbst zahlen, denn ist das sowieso egal. Also, der Beitrag wird es in der Regel nicht sein, jedenfalls nicht ab 2015 oder auch 2016. Es wird der Wettbewerb sein, und da fataler weise für die betroffenen Kassen die Prämienzahlungen weg sind, mit denen man glänzen konnten und die für den momentanen Defizit mit verantwortlich sind, müssen sie sich jetzt wieder auf dem Gebiet Zusatzangebote und Kundenservice dem Wettbewerb stellen - spannender und auch gerechter. Trotzdem sollte man nicht so blauäugig sein, dass nun um jeden Kunden "gekämpft und gerungen" wird.
Es wird auch zukünftig "Zielgruppen" geben, die beworben und im Kündigungsfalle "gehalten" werden , und es wird solche geben, die "genommen werden müssen, aber nur weil das Gesetz dazu zwingt", aber nicht gehalten werden im Falle der Kündigung, weil dazu das Gesetz nicht verpflichtet. In dieser Beziehung gibt des die 2. Klassengesellschaft schon lange, aber das dürfte niemand besonders verwundern. Ein leeres Leistungskonto ist eben besser als ein prall gefülltes - ich denke, man versteht, was ich damit meine.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 05.09.2014, 21:03
von Poet
Die Lächerlichkeit beginnt schon da wo der Gesetzgeber den Spibu zwingt eine derartige Liste zu erstellen. Diese interessiert außer diejenigen die sich mit dem Thema politisch ins Rampenlicht rücken wollen keine Sau.
Verfasst: 06.09.2014, 11:32
von Czauderna
Hallo,
das muss man sich mal vorstellen - Ich gehe zum Elektro-Fachhändler
und will mir einen Kühlschrank kaufen. Ich werde toll beraten und am Ende wird der Preis genannt und im gleichen Atemzug muss kir der Fachhändler erklären, dass es den gleichen Kühlschrank aber beim Saturn um die Ecke für 200,00 € weniger gibt - in meinen Augen ist eine solche Regelung absoluter Schwachsinn, und dieser Schwachsinn gilt künftig für die Krankenkassen. Dass es eine Info-Quelle geben muss, wo sich die Bürger neutral informieren können über Leistung und Beiträge der einzelnen Kassen, ich denke, dass muss sein, aber dass eine Kasse einen Interessenten nachweislich darauf hinweisen muss, dass der Mitbewerber XYZ doch wesentlich billiger ist, ein absolutes Unding.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 07.09.2014, 19:21
von CiceroOWL
Intressieren, tut es wahrscheinlich denn wenn die ersten Briefe eintreffen, ich kann ja nicht vorhersagen, wie denn das Ganze ausgeht. Aber irgendwie intressant ist es schon. Von wegen den Wanderungsbewegungen oder auch nicht.
Nujut.. Ich muss michja auch selbst um ein angebot kümmern wenn ich ein elektro Neugerät kaufen will, kommt ja auch noch auf einwenig mehr an als nur den Endpreis..
Verfasst: 07.09.2014, 19:38
von Czauderna
Hallo,
wir reden hier von der gleichen Qualität, für die es unterschiedliche Preise gibt. Der Service vom Mitbewerber muss ja nicht beschrieben werden, ergo geht es nur um den Preis.
Gruss
Czauderna