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Verfasst: 13.02.2015, 15:48
von Christo
KKA hat geschrieben: Es ist möglich Strukturen zu schaffen, welche die Gesundheitskosten nicht unerheblich reduzieren.
Das verstehe ich nicht. Meinst du die Verwaltungskosten? Oder die Leistungserbringer kosten?

Ich bezog mich auf die Verwaltungskosten. Wie sollen denn Strukturen aussehen, die diese Kosten erheblich reduzieren?
Bully hat geschrieben: Wenn sich eine Krankenkasse selber als Unternehmen sieht, ja als Dienstleister sieht, dann soll sich sich auch diesen Gesetzen des freien Marktes unterwerfen.
und nicht von einem Wettbewerb faseln, der überhaupt nicht vorhanden ist.
Das ist ja das komische oder perverse. Auf der einen Seite sagt man, Krankenkassen sollen in Wettbewerb miteinander treten. Auf der anderen Seite verbietet oder reguliert man die Werkzeuge, die eine KK für den Wettbewerb nutzen könnte.

Vielleicht mal zur Anregung ein paar Thesen von mir zu dieser Diskussion:

Je komplizierter das System des Beitragseinzuges ist, desto höher ist der Aufwand des Einzuges und damit auch die Höhe der Verwaltungskosten.

Je "gerechter" ein System des Beitragseinzuges sein soll, umso potentieller komplizierter das System.

Eine neu erschaffene Einheitskasse für eine Bürgerversicherung wäre ein Moloch eines Verwaltungssystems, das vielen Konzernen den Rang ablaufen würde.

Auch wenn man in einer Bürgerversicherung mehr Menschen hätte, die auch Beiträge zahlen, darf man darüber hinaus nicht vergessen, dass diese Menschen auch Leistungen in Anspruch nehmen.

Bei der ganzen Diskussion um eine Einheitskasse oder eine Bürgerversicherung wird der wichtigste Teil außer acht gelassen, wenn es um die Tragefähigkeit der Sozialen Absicherung in Deutschland geht. Insbesondere im Hinblick auf den demographischen Wandel. Und zwar die Leistungsausgaben.

So, schönes Wochenende.

Verfasst: 13.02.2015, 16:37
von Czauderna
Hallo,
ich habe es noch nie und werde es auch künftig nicht verstehen, warum eine GKV-Kasse auf der einen Seite einen Behördenstatus inne hat, alle Krankenkassen den gleichen gesetzlichen Bestimmungen unterliegen , dann aber auf der anderen Seite im Wettbewerb untereinander stehen müssen. wenn man sich dann noch überlegt wozu dieser Wettbewerb nicht dient, nämlich der Gewinnerwirtschaftung sondern letztendlich nur die Zahl der Köpfe der Versicherten zählen, dann frage ich mich, warum es nicht eigentlich mehrere Finanzämter und Arbeitsämter in Deutschland gibt, die sich dem gleichen Wettbewerb stellen müssen ?.
Wem bringt das alles etwas - sind die Versicherten bei Deutschlands, nomineller Nr. 1 wirklich besser gestellt als bei der Nr. 10 ?
Okay, es ist Fasching ,Fassenacht oder Karneval, da kann man als "Narr" schon mal auf solche Gedanken kommen.
Aber Spass beiseite - Ernst komm her - wir können es drehen wir wir wollen,
ohne konkrete Päne einer Finanzierung wird eine Bürgerversicherung im Keim erstickt werden, und solche Pläne gibt es eben noch nicht, weil bei allen Vorschlägen eigentlich immer auch große ?, im Raum stehen.
Gruss
Czauderna

Verfasst: 13.02.2015, 18:17
von ErnstXV
Christo hat geschrieben: Je "gerechter" ein System des Beitragseinzuges sein soll, umso potentieller komplizierter das System.
EINSPRUCH :!: Wer sagt denn, dass ein "gerechtes" (solidarisches) System "komplizierter" (teurer) sein muss?
Nach dieser Logik müsste unser Steuersystem wohl zu den "gerechtesten" überhaupt zählen :?
Christo hat geschrieben: Auch wenn man in einer Bürgerversicherung mehr Menschen hätte, die auch Beiträge zahlen, darf man darüber hinaus nicht vergessen, dass diese Menschen auch Leistungen in Anspruch nehmen.
Das ist auch völlig unbestritten -
aber darüber hinaus darf man auch nicht vergessen, dass gerade "Besserverdiener" mit ins Boot geholt werden, die einerseits - solidarisch(!) - "mehr" bezahlen, anderseits aber - da tendenziell gesünder(!) - "weniger verbrauchen".
... oder ist der Beinbruch eines Managers etwa "mehr wert", als der eines Arbeiters...?

Nichts gegen "Sachverstand" Herr broemmel, aber der "gesunde Menschenverstand" ist manchmal mindestens genauso hilfreich. :D

Niemand von uns kann "konkrete Pläne" vorlegen,
aber dass die Bürgerversicherung "im Keim erstickt" (wird), liegt mit Sicherheit nicht an der "Finanzierung" .... :(
Gruß ErnstXV

Verfasst: 13.02.2015, 22:43
von Bully
ErnstXV hat geschrieben:
Niemand von uns kann "konkrete Pläne" vorlegen,
aber dass die Bürgerversicherung "im Keim" erstickt (wird), liegt mit Sicherheit nicht an der "Finanzierung" .... :(

Hallo Ernst,

nee Konkrete Pläne, die kann keiner auf den Tisch legen, da hast Du Recht.

Grechtenfrage:
Würdest Du privat in ein Projekt investieren, wo Du NICHT genau weißt was dabei herausspringt ?????
ErnstXV hat geschrieben: man auch nicht vergessen, dass gerade "Besserverdiener" mit ins Boot geholt werden, die einerseits - solidarisch(!) - "mehr" bezahlen, da


ja, und was ist mit unserer Gesellschaft, die immer älter wird ,verursachen die kosten?????



Gruß Bully

Verfasst: 10.03.2015, 22:25
von Thomas3
Warum wohl soll die Bürgerversicherung im Keim erstickt werden?
Welche Interessengruppen wollen sie verhindern? Es ist die private Versicherungswirtschaft mit ihren übermächtigen Lobbyisten in der Politik. Nicht wahr?

Verfasst: 10.03.2015, 22:31
von broemmel
Thomas3 hat geschrieben:Warum wohl soll die Bürgerversicherung im Keim erstickt werden?
Welche Interessengruppen wollen sie verhindern? Es ist die private Versicherungswirtschaft mit ihren übermächtigen Lobbyisten in der Politik. Nicht wahr?
Juchu. Ich hab mirr schon Sorgen gemacht. Der Thomas ist wieder da :)

Ein Hoch auf die unsinnigen Fragen 😀

Verfasst: 11.03.2015, 08:02
von ErnstXV
Die Frage ist absolut berechtigt ....
manche Antwort hier ist allerdings ziemlich "sinnfrei" ... :D

Verfasst: 11.03.2015, 19:28
von GerneKrankenVersichert
Thomas3 hat geschrieben:Warum wohl soll die Bürgerversicherung im Keim erstickt werden?
Welche Interessengruppen wollen sie verhindern? Es ist die private Versicherungswirtschaft mit ihren übermächtigen Lobbyisten in der Politik. Nicht wahr?
Ja, die haben die letzte Bundestagswahl manipuliert. Eigentlich wollte das deutsche Volk ja in der Mehrzahl SPD und die Bürgerversicherung wählen. Aber dann wurden die Wähler durch Lobbyisten ausgetauscht, die ihr Kreuz bei der CDU machten. Und auch die lautstarken Forderungen der Mehrheit der Bundesbürger nach einer Bürgerversicherung werden von dieser Lobby und der ihr hörigen gleichgeschalteten Presse unterdrückt. Nur hier, in diesem kleinen Forum, kämpfen ein paar Aufrechte weiterhin für das Anliegen aller.

Verfasst: 15.03.2015, 20:09
von Thomas3
ErnstXV sei Dank für sachlich-sinnvolle Beiträge.

Verfasst: 16.03.2015, 14:31
von Christo
Thomas3 hat geschrieben:Warum wohl soll die Bürgerversicherung im Keim erstickt werden?
Welche Interessengruppen wollen sie verhindern? Es ist die private Versicherungswirtschaft mit ihren übermächtigen Lobbyisten in der Politik. Nicht wahr?
Manche Fragen bzw. manche Fragestellungen fordern unsachliche Antworten geradezu heraus.

Vielleicht gibt es keine "dummen" Fragen, aber es gibt durchaus ... komische Fragen.

Verfasst: 16.03.2015, 16:35
von ErnstXV
Christo hat geschrieben:Manche Fragen bzw. manche Fragestellungen fordern unsachliche Antworten geradezu heraus.
Vielleicht gibt es keine "dummen" Fragen, aber es gibt durchaus ... komische Fragen.
Wer nicht in der Lage ist auch auf "komische Fragen" sachlich zu antworten, dem fehlt es schlichtweg an Argumenten :wink: Gruß ErnstXV

Verfasst: 16.03.2015, 17:22
von broemmel
Wenn jemand nicht in der Lage ist Argumente die dutzendfach genannt wurden zu verstehen und weiter stumpf komische Fragen stellt fehlt wohl an etwas anderem.

Verfasst: 18.03.2015, 10:02
von Christo
ErnstXV hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:Manche Fragen bzw. manche Fragestellungen fordern unsachliche Antworten geradezu heraus.
Vielleicht gibt es keine "dummen" Fragen, aber es gibt durchaus ... komische Fragen.
Wer nicht in der Lage ist auch auf "komische Fragen" sachlich zu antworten, dem fehlt es schlichtweg an Argumenten :wink: Gruß ErnstXV
Weniger an Argumenten, eher an Geduld ;-).

Meiner Meinung nach hat das etwas mit Diskussionskultur zu tun. Einen "stumpfen" Spruch oder eine "Stammtischparole" einzuwerfen und dann zu schauen, was da kommt, finde ich dem Diskussionspartner gegenüber wenig respektvoll.

Wenn jemand sowas einwirft um zu provozieren, ist das okay, wenn es nicht die Regel ist. Bei Thomas3 ist es eher die Regel.

Aus diesen Gründen habe ich dann gar keine Lust, sachlich zu argumentieren.

Verfasst: 18.03.2015, 13:04
von KKA
Thomas' Frage als solche ist, in diesem Fall, inhaltlich berechtigt und einer Diskussion würdig. Allerdings haben wir genau diesen Punkt in diesem Thread xmal behandelt, womit Wiederholungsbedarf nicht besteht. Und eine Diskussion wird gewöhnlich mit Meinungen belegt und nicht mit einzeiligen Fragen. Diskussionskultur sieht anders aus @ Thomas.

Übrigens, deine Frage kann kurz und knapp mit einem 'Ja' beantwortet werden.

Gruß
KKA

Verfasst: 19.03.2015, 00:24
von Swantje B.
Thomas3 hat geschrieben:Warum wohl soll die Bürgerversicherung im Keim erstickt werden? Welche Interessengruppen wollen sie verhindern? Es ist die private Versicherungswirtschaft mit ihren übermächtigen Lobbyisten in der Politik. Nicht wahr?
Das ist sind keine Fragen, sondern Unterstellungen - und als solche weder diskussionswürdig noch einer Diskussion zugänglich.