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Verfasst: 10.02.2015, 22:53
von Lady Butterfly
KKA hat geschrieben:Christo hat geschrieben:
Jedoch besteht für mich die Frage: Welchen Mehrnutzen bringt sowas im Vergleich zu jetzt? Wenn man beispielsweise einwandfrei belegen könnte, dass das positive, langfristige Effekte auf die GKV hat, dann gerne.
Was verstehst du unter 'Mehrwert'? Bitte genau definieren.
nun ja, Änderungen sollten immer einen Mehrwert haben, oder? Wenn es keinen Mehrwert gibt, kann man auf die Änderungen auch gleich verzichten...
KKA hat geschrieben: Christo hat geschrieben:
Durch eine Bürgerversicherung könnte das System etwas solidarischer werden.
Nein, nicht 'etwas', sondern voll umfassend solidarischer!
das ist doch ganz davon abhängig, wie diese Bürgerversicherung genau aussieht..
KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Dieses aus viele Kassen wenige machen und dadurch Geld sparen... ich weiß nicht, wer diesen Mythos aufgebracht hat.
Wieso 'Mythos'? Konsolidierung ist immer eine kostenmindernde Maßnahme! Siehe Betriebs-bzw. Volkswirtschaft!
nun ja, betriebswirtschaftlich gesehen, sind Synergien und Kostensenkung zwar häufig Ziele von Fusionen - aber diese Ziele erfüllen sich fast ebenso häufig nicht
und volkswirtschaftlich gesehen, spricht einiges gegen Monopole oder Oligopole
KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Sobald es das nicht mehr gibt, hat auch keiner wirklich Interesse daran, die Kosten zu reduzieren bzw. gering zu halten. So einfach ist das.
Nein, so einfach ist das nicht! Wer sagt, dass 'wirklich keiner Interesse an Kostenreduzierung' hat? Du? Auch eine Bürgerversicherung
kann mit privatwirtschaftlichen Strukturen aufgestellt werden, sofern die Verantwortlichen entsprechend agieren. Zugegeben, das könnte eine Herausforderung zuviel sein, wenn ich an die derzeit Verantwortlichen denke..
sicherlich kann eine Krankenversicherung mit privatrechtlichen Strukturen aufgestellt werden - das gibt es sogar schon: die privaten Krankenversicherungen. Dann hätten wir aber auch private Eigentümer mit ihren ganz eigenen Zielen (z. B. die Erzielung von Gewinn) - und weniger Einfluss des Staates, der ja das Sozialstaatsgebot verfolgen muss.
und zu der Kostenreduzierung: im Gesundheitsbereich gibt es eine Menge mächtige Lobbys, die jeweils ihre eigenen Ziele verfolgen - und Kostensenkung gehört häufig nicht dazu
Verfasst: 10.02.2015, 23:10
von Bully
KKA hat geschrieben:
Auch eine Bürgerversicherung
kann mit privatwirtschaftlichen Strukturen aufgestellt werden, sofern die Verantwortlichen entsprechend agieren.
tja privatwirtschaftlich,
ich weiß nicht, ob das so gut wäre hier eine Monopolstellung zu schaffen
ich halte nichts davon, wenn ein kleines Unternehmen sich von einem Groß-Kunden abhängig macht, der läßt es nachher am langen Arm verhungern, da ist es besser es hat viel kleine Kunden.
genauso sehe ich es mit einer Großkasse, ich habe da so meine bedenken.
was für Überraschungen warten dann auf die Vs
Zugegeben, das könnte eine Herausforderung zuviel sein,
jo
dazu fällt mir ein, wie wollte Merz das, ja die Steuererklärung auf einen Bierdeckel, wäre mal eine Super Geschichte gewesen
ist nur nix raus geworden.
da stimme ich Czauderna bei " der Deutsche liebt die §§ "
und wenn in Erwägung gezogen wird ein anderes System zu übernehmen,
sollte für die Umsetzung eventuell der Chinese beauftragt werden.
die kennen sich mit den abkupfern besser aus
neee das war jetzt ein Scherz,
Gruß Bully
Verfasst: 10.02.2015, 23:18
von KKA
Lady Butterfly hat geschrieben:KKA hat geschrieben:Christo hat geschrieben:
Jedoch besteht für mich die Frage: Welchen Mehrnutzen bringt sowas im Vergleich zu jetzt? Wenn man beispielsweise einwandfrei belegen könnte, dass das positive, langfristige Effekte auf die GKV hat, dann gerne.
Was verstehst du unter 'Mehrwert'? Bitte genau definieren.
nun ja, Änderungen sollten immer einen Mehrwert haben, oder? Wenn es keinen Mehrwert gibt, kann man auf die Änderungen auch gleich verzichten...
Auf das Thema bezogen...nein! Der 'Mehrwer't besteht in der solidarischen Finanzierung, einer schlankeren Struktur und Kostensenkung, goldene 'Gesundheitskarten, grenzenloses KRG usw. wird es aber nicht geben.
KKA hat geschrieben: Christo hat geschrieben:
Durch eine Bürgerversicherung könnte das System etwas solidarischer werden.
Nein, nicht 'etwas', sondern voll umfassend solidarischer!
das ist doch ganz davon abhängig, wie diese Bürgerversicherung genau aussieht..
Nein, wenn ALLE einzahlen (müssen), ist das von anderen Strukturen völlig unabhängig
KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Dieses aus viele Kassen wenige machen und dadurch Geld sparen... ich weiß nicht, wer diesen Mythos aufgebracht hat.
Wieso 'Mythos'? Konsolidierung ist immer eine kostenmindernde Maßnahme! Siehe Betriebs-bzw. Volkswirtschaft!
nun ja, betriebswirtschaftlich gesehen, sind Synergien und Kostensenkung zwar häufig Ziele von Fusionen - aber diese Ziele erfüllen sich fast ebenso häufig nicht
Es ist möglich Strukturen zu schaffen, welche die Gesundheitskosten nicht unerheblich reduzieren.
und volkswirtschaftlich gesehen, spricht einiges gegen Monopole oder Oligopole
Nicht unbedingt. Warum? Lotto funktioniert doch prima
KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Sobald es das nicht mehr gibt, hat auch keiner wirklich Interesse daran, die Kosten zu reduzieren bzw. gering zu halten. So einfach ist das.
Nein, so einfach ist das nicht! Wer sagt, dass 'wirklich keiner Interesse an Kostenreduzierung' hat? Du? Auch eine Bürgerversicherung
kann mit privatwirtschaftlichen Strukturen aufgestellt werden, sofern die Verantwortlichen entsprechend agieren. Zugegeben, das könnte eine Herausforderung zuviel sein, wenn ich an die derzeit Verantwortlichen denke..
sicherlich kann eine Krankenversicherung mit privatrechtlichen Strukturen aufgestellt werden - das gibt es sogar schon: die privaten Krankenversicherungen. Dann hätten wir aber auch private Eigentümer mit ihren ganz eigenen Zielen (z. B. die Erzielung von Gewinn) - und weniger Einfluss des Staates, der ja das Sozialstaatsgebot verfolgen muss.
Nein! Ich hatte nichts von privatrechtlichen Strukturen geschrieben, sondern privatwirtschaftlichen. Und für Privatversicherungen plädiere ich hier sicher nicht!
und zu der Kostenreduzierung: im Gesundheitsbereich gibt es eine Menge mächtige Lobbys, die jeweils ihre eigenen Ziele verfolgen - und Kostensenkung gehört häufig nicht dazu
Richtig, leider! Aber auch gegen Lobbyismus gibt es geeignete Mittel
Geuß
KKA
Verfasst: 10.02.2015, 23:39
von Bully
Czauderna hat geschrieben:ErnstXV hat geschrieben:GerneKrankenVersichert hat geschrieben: Die Fragen, die du hattest, wurden doch beantwortet. Ist alles transparent. Was willst du denn noch wissen?
Na, zum Beispiel wieviel von meinem Beitragsgeld für Werbung und Lobbyarbeit ausgegeben wird .... ?
Hallo,
man muss nur suchen, auch das kann man heutzutage im Netz finden - das BVA schreibt den Kassen genau vor wie viel € sie für die Werbung pro Miglied oder Versichertem ausgeben dürfen pro Jahr. Ich habe dazu gleich auf der ersten Seite bei Google gefunden. Wenn ich es richtig gelesen habe sind es ca. 76,00 € pro Mitglied und Jahr (Wert aus 2012).
Ich habe allerdings nicht alles gelesen kannst du ja machen.
Gruss
Czauderna
Hallo,
naja was Mama Google aber nicht weiß, wieviel für versteckte Werbung ausgegeben wird.
all die Angebote, Zusatzleistungen die nicht immer med. nachvollziebar
sind, fallen für mich unter der Rubrik Werbung.
da muß Mama Google auch schon ein wenig überlegen, wenn ich wissen will, wieviel Kohle wird für Wettbewerbe ausgegeben z.b. Kundenorientierung, da nehmen Kassen ja auch teil.
das wird aber nicht aus den Werbetopf finanziert ODER ???
Gruß Bully
Verfasst: 10.02.2015, 23:56
von Lady Butterfly
KKA hat geschrieben:Lady Butterfly hat geschrieben:KKA hat geschrieben:
Was verstehst du unter 'Mehrwert'? Bitte genau definieren.
nun ja, Änderungen sollten immer einen Mehrwert haben, oder? Wenn es keinen Mehrwert gibt, kann man auf die Änderungen auch gleich verzichten...
Auf das Thema bezogen...nein! Der 'Mehrwert besteht in der solidarischen Finanzierung, einer schlankeren Struktur und Kostensenkung, goldene 'Gesundheitskarten, grenzenloses KRG usw. wird es aber nicht geben.
solidarische Finanzierung: was ist das genau - Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze? die Kopfpauschale? oder etwas anderes?
schlankere Strukturen? wo ist das Beispiel dafür - Agentur für Arbeit? dann doch eher noch die Deutsche Rentenversicherung - mit ihren regionalen Strukturen.
goldene Gesundheitskarte und grenzenloses Krankengeld gibt es schon heute nicht
KKA hat geschrieben:KKA hat geschrieben: Christo hat geschrieben:
Durch eine Bürgerversicherung könnte das System etwas solidarischer werden.
Nein, nicht 'etwas', sondern voll umfassend solidarischer!
das ist doch ganz davon abhängig, wie diese Bürgerversicherung genau aussieht..
Nein, wenn ALLE einzahlen (müssen), ist das von anderen Strukturen völlig unabhängig
hmmmm, es reicht doch nicht wenn alle einzahlen - du musst das Geld, dass du einnimmst auch wieder verteilen. Und dazu brauchst du funktionierende Strukturen
KKA hat geschrieben:KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Dieses aus viele Kassen wenige machen und dadurch Geld sparen... ich weiß nicht, wer diesen Mythos aufgebracht hat.
Wieso 'Mythos'? Konsolidierung ist immer eine kostenmindernde Maßnahme! Siehe Betriebs-bzw. Volkswirtschaft!
nun ja, betriebswirtschaftlich gesehen, sind Synergien und Kostensenkung zwar häufig Ziele von Fusionen - aber diese Ziele erfüllen sich fast ebenso häufig nicht
Es ist möglich Strukturen zu schaffen, welche die Gesundheitskosten nicht unerheblich reduzieren.
wie sollen diese denn aussehen?
KKA hat geschrieben:
und volkswirtschaftlich gesehen, spricht einiges gegen Monopole oder Oligopole
Nicht unbedingt. Warum? Lotto funktioniert doch prima
für wen denn? für Sportler und für ausgemusterte Politiker - aber nicht unbedingt für die Kunden, nämlich die Lottospieler (oder nur für wenige davon)
KKA hat geschrieben:KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Sobald es das nicht mehr gibt, hat auch keiner wirklich Interesse daran, die Kosten zu reduzieren bzw. gering zu halten. So einfach ist das.
Nein, so einfach ist das nicht! Wer sagt, dass 'wirklich keiner Interesse an Kostenreduzierung' hat? Du? Auch eine Bürgerversicherung
kann mit privatwirtschaftlichen Strukturen aufgestellt werden, sofern die Verantwortlichen entsprechend agieren. Zugegeben, das könnte eine Herausforderung zuviel sein, wenn ich an die derzeit Verantwortlichen denke..
sicherlich kann eine Krankenversicherung mit privatrechtlichen Strukturen aufgestellt werden - das gibt es sogar schon: die privaten Krankenversicherungen. Dann hätten wir aber auch private Eigentümer mit ihren ganz eigenen Zielen (z. B. die Erzielung von Gewinn) - und weniger Einfluss des Staates, der ja das Sozialstaatsgebot verfolgen muss.
Nein! Ich hatte nichts von privatrechtlichen Strukturen geschrieben, sondern privatwirtschaftlichen. Und für Privatversicherungen plädiere ich hier sicher nicht!
nun ja, wie willst du denn privat
wirtschaftliche Unternehmen ohne privat
rechtliche Rahmenbedingungen organisieren?
KKA hat geschrieben:und zu der Kostenreduzierung: im Gesundheitsbereich gibt es eine Menge mächtige Lobbys, die jeweils ihre eigenen Ziele verfolgen - und Kostensenkung gehört häufig nicht dazu
Richtig, leider! Aber auch gegen Lobbyismus gibt es geeignete Mittel
ja - aber entweder wurden die Mittel bislang nicht gefunden oder sie wurden nicht ergriffen
und nun: gute Nacht zusammen
Verfasst: 11.02.2015, 11:45
von Christo
KKA hat geschrieben:Christo hat geschrieben:
Jedoch besteht für mich die Frage: Welchen Mehrnutzen bringt sowas im Vergleich zu jetzt? Wenn man beispielsweise einwandfrei belegen könnte, dass das positive, langfristige Effekte auf die GKV hat, dann gerne.
Was verstehst du unter 'Mehrwert'? Bitte genau definieren.
Ganz knapp: Es muss durch so eine Veränderung spürbare positive Effekte geben. Ein positiver Effekt wäre z. B. Kostenreduktion (der meiner Meinung nach nicht eintritt). Ein anderer Effekt wäre die Verbesserung des Services usw.
Ich drehe es mal um. Nicht gut wäre es, wenn so eine Veränderung durchgeführt wird, damit es sich "gut anfühlt" oder einfach nur "IN" ist.
KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Dieses aus viele Kassen wenige machen und dadurch Geld sparen... ich weiß nicht, wer diesen Mythos aufgebracht hat.
Wieso 'Mythos'? Konsolidierung ist immer eine kostenmindernde Maßnahme! Siehe Betriebs-bzw. Volkswirtschaft!
Okay, Mythos Einsparungen durch Fusion. Ich habe mal eine Statistik gesehen, was eine Fusion in verschiedenen Unternehmen wirklich als Einsparung gebracht hat und da kamen nicht wirklich Einsparungen bei raus, da schon eine Fusion sehr teuer sein kann.
Diese Debatte - so habe ich das Gefühl - wurde doch immer nur losgetreten, um "Vorstände" von KK einzusparen. Als ob durch sowas wirklich Geld gespart wird... aber das ist ein anderes Thema.
Christo hat geschrieben:
Sobald es das nicht mehr gibt, hat auch keiner wirklich Interesse daran, die Kosten zu reduzieren bzw. gering zu halten. So einfach ist das.
KKA hat geschrieben:
Nein, so einfach ist das nicht! Wer sagt, dass 'wirklich keiner Interesse an Kostenreduzierung' hat? Du? Auch eine Bürgerversicherung
kann mit privatwirtschaftlichen Strukturen aufgestellt werden, sofern die Verantwortlichen entsprechend agieren. Zugegeben, das könnte eine Herausforderung zuviel sein, wenn ich an die derzeit Verantwortlichen denke..
Gruß
KKA
Wirtschaftliche Strukturen in einer Bürgerversicherung? Das wäre doch genau das Gegenteil von dem, was du möchtest. Privatwirtschaft = Gewinnmaximierung.
Meiner Meinung nach muss ein Unternehmen "von innen" wollen, Geld einzusparen. Jeder Mitarbeiter muss daran Interesse haben, dass ein Unternehmen möglichst günstig produziert/leistet. Aber in einer Einheitskasse? Es gibt keinen Wettbewerb, also auch keinen Wettbewerb um den günstigsten Beitragssatz. Wieso sollte man da Geld sparen? Klar, von oben können auflagen kommen, aber werden die dann so ernst genommen? Eine Einheitskasse kann/darf schließlich nicht pleite gehen
.
Ach, vielleicht sollte ich noch eins hinzuschreiben. Ich spreche hier über die Verwaltungskosten. Nicht über die Kosten für Leistungen. Das ist ein anderes, komplizierteres Thema.
Vielleicht noch kurz etwas zu meiner Sichtweise. Meine Meinung ist dadurch gefärbt, dass ich schaue, was ich zur jetzigen Zeit für realistisch halte.
Ein Gebilde wie eine Einheitskasse vergleiche ich mit anderen Behörden, wie z. B. das Arbeitsamt, die Rentenversicherung, Finanzamt usw.
Verfasst: 11.02.2015, 16:16
von ErnstXV
Lady Butterfly hat geschrieben: wer sich allerdings für nichts einsetzt, sollte sich nicht darüber beschweren, wenn ihm die Ziele der anderen nicht gefallen...
Wofür setzt Du dich eigentlich ein?
Abblocken, Zerreden, billige Polemik a la:
"wenn du das nicht siehst, solltest du dir eine Brille kaufen ..."
(nichts gegen Polemik. aber etwas Niveau sollte schon sein
- das ist Deine Vorgehensweise!
Ist das das Verhalten, das Du auch Deinen Kunden gegenüber an den Tag legst?
Sorry, aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass Du Dich hier
für irgend etwas "einsetzt".
Im Grunde geht es Dir darum die Diskussion, um mehr Solidarität und Transparenz im Gesundheitswesen, möglichst schon "im Keim" zu ersticken.
Über Deine
Beweggründe kann sich jeder selbst Gedanken machen ...!
Lady Butterfly hat geschrieben: und zu der Kostenreduzierung: im Gesundheitsbereich gibt es eine Menge mächtige Lobbys, die jeweils ihre eigenen Ziele verfolgen - und Kostensenkung gehört häufig nicht dazu
Oh ja, da hast Du vollkommen recht
vor allem wenn es sich um die "Kosten" der Beitragszahler- sorry, "Kunden"- handelt
Verfasst: 11.02.2015, 19:43
von Lady Butterfly
ErnstXV hat geschrieben:Lady Butterfly hat geschrieben: wer sich allerdings für nichts einsetzt, sollte sich nicht darüber beschweren, wenn ihm die Ziele der anderen nicht gefallen...
Wofür setzt Du dich eigentlich ein?
nehmen wir doch mal das genze Zitat - macht doch einen ganz anderen Eindruck.....du hast übrigens noch immer nicht geschrieben, wieso du zu dem Schluss kommst, dass man sich in Deutschland für etwas einsetzen muss und wieso du der Meinung bist, in einem totalitären Staat zu leben
ErnstXV hat geschrieben:
Oder leben wir etwa in einem
totalitären System ... in dem man sich
"politisch" dafür
"einsetzen" muss
Gruß ErnstXV
wir leben in einem Staat, in dem sich jeder für die Ziele einsetzen kann, die ihm wichtig sind
und wir leben in einem Staat, in dem sich niemand für irgendetwas einsetzen muss, wenn er das nicht will
wer sich allerdings für nichts einsetzt, sollte sich nicht darüber beschweren, wenn ihm die Ziele der anderen nicht gefallen...ich würde ja behaupten, dass das Gegenteil eines totalitären Systems ist.
in diesem Forum gebe ich mein Wissen an diejenigen weiter, die Probleme mit ihren Krankenkassen haben oder Fragen zu diesem Thema....wo und wofür ich mich sonst noch einsetze spielt hier wohl eher keine Rolle
ErnstXV hat geschrieben:Abblocken, Zerreden, billige Polemik a la:
"wenn du das nicht siehst, solltest du dir eine Brille kaufen ..."
(nichts gegen Polemik. aber etwas Niveau sollte schon sein
- das ist Deine Vorgehensweise!
Ist das das Verhalten, das Du auch Deinen Kunden gegenüber an den Tag legst?
uuups, da fehlen aber jemandem sachliche Argumente, wenn er in diese Kiste greifen muss
ErnstXV hat geschrieben:Sorry, aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass Du Dich hier für irgend etwas "einsetzt".
das ist nicht besonders schlimm
ErnstXV hat geschrieben:Im Grunde geht es Dir darum die Diskussion, um mehr Solidarität und Transparenz im Gesundheitswesen, möglichst schon "im Keim" zu ersticken.
Über Deine Beweggründe kann sich jeder selbst Gedanken machen ...!
[/quote]
interessant, dass ich offensichtlich wichtig genug bin, dass du über meine Beweggründe nachdenkst
ErnstXV hat geschrieben:
Lady Butterfly hat geschrieben: und zu der Kostenreduzierung: im Gesundheitsbereich gibt es eine Menge mächtige Lobbys, die jeweils ihre eigenen Ziele verfolgen - und Kostensenkung gehört häufig nicht dazu
Oh ja, da hast Du vollkommen recht
vor allem wenn es sich um die "Kosten" der Beitragszahler- sorry, "Kunden"- handelt
[/quote]
schön, dass wir zumindest in diesem Punkt einer Meinung sind
Verfasst: 11.02.2015, 20:11
von KKA
Lady Butterfly hat geschrieben:
solidarische Finanzierung: was ist das genau - Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze? die Kopfpauschale? oder etwas anderes?
schlankere Strukturen? wo ist das Beispiel dafür - Agentur für Arbeit? dann doch eher noch die Deutsche Rentenversicherung - mit ihren regionalen Strukturen.
goldene Gesundheitskarte und grenzenloses Krankengeld gibt es schon heute nicht
Wie oft muss ich mich wiederholen? Ja, Aufhebung der BMG, nein, keine Kopfpauschale, sondern, wie bereits diverse Male geschrieben, Beiträge prozentual auf das Einkommen mit Deckelung nach oben und unten.
Auf deinen Kommentar, die Gesundheitskarte etc. gehe ich nicht weiter ein.
hmmmm, es reicht doch nicht wenn alle einzahlen - du musst das Geld, dass du einnimmst auch wieder verteilen. Und dazu brauchst du funktionierende Strukturen
Natürlich werden die Einnahmen 'verteilt' und natürlich setze ich funktionierende Strukturen voraus....
nun ja, betriebswirtschaftlich gesehen, sind Synergien und Kostensenkung zwar häufig Ziele von Fusionen - aber diese Ziele erfüllen sich fast ebenso häufig nicht
Ich gehe nicht von Fusionen aus, sondern einer staatlich gelenkten und verwalteten Bürgerversicherung
wie sollen diese denn aussehen?
Gehe bitte davon aus, dass es diesbez. zielführende Strukturen gibt. Sicher erwartest du von mir keinen Aufsatz über Strukturen einer Bürgerversicherung und ja, die RV Strukturen wäre ein zu verbesserndes Muster
für wen denn? für Sportler und für ausgemusterte Politiker - aber nicht unbedingt für die Kunden, nämlich die Lottospieler (oder nur für wenige davon)
Du hast meinen Kommentar dazu nicht verstanden
sicherlich kann eine Krankenversicherung mit privatrechtlichen Strukturen aufgestellt werden - das gibt es sogar schon: die privaten Krankenversicherungen. Dann hätten wir aber auch private Eigentümer mit ihren ganz eigenen Zielen (z. B. die Erzielung von Gewinn) - und weniger Einfluss des Staates, der ja das Sozialstaatsgebot verfolgen muss.
Nein, wir hätten keine privaten Eigentümer; es gibt keine 'private' Bürgerversicherung und sicher keine Rendite gesteuerten Strukturen
nun ja, wie willst du denn privat
wirtschaftliche Unternehmen ohne privat
rechtliche Rahmenbedingungen organisieren?
Nochmal, privatwirtschaftliche Strukturen, KEINE Unternehmen. Du verwechselt da etwas.
ja - aber entweder wurden die Mittel bislang nicht gefunden oder sie wurden nicht ergriffen
Es gibt die Möglichkeit der Gesetzgebung, um die Einflüsse der Lobbyisten einzuschränken und in einer staatlichen Bürgerversicherung stehen mögliche Einflussempfänger unter strenger Aufsicht
Gruß
KKA
Verfasst: 11.02.2015, 21:34
von KKA
Christo hat geschrieben:KKA hat geschrieben:Christo hat geschrieben:
Jedoch besteht für mich die Frage: Welchen Mehrnutzen bringt sowas im Vergleich zu jetzt? Wenn man beispielsweise einwandfrei belegen könnte, dass das positive, langfristige Effekte auf die GKV hat, dann gerne.
Was verstehst du unter 'Mehrwert'? Bitte genau definieren.
Ganz knapp: Es muss durch so eine Veränderung spürbare positive Effekte geben. Ein positiver Effekt wäre z. B. Kostenreduktion (der meiner Meinung nach nicht eintritt). Ein anderer Effekt wäre die Verbesserung des Services usw.
Wir diskutieren über eine uneingeschränkte Bürgerversicherung, die meiner Meinung nach infolge des demografischen Wandels und den daraus resultierenden Finanzierungsproblemen bestehender Strukturen unausweichlich sein wird. Das dies meinem politischen Denken entspricht, ist zufällig. Da wird es zwangsläufig zu negativen Begleiterscheinungen kommen, z.B. Leistungs-und KRGEinschränkungen. Vllt. eine bittere Pille zu schlucken, aber so wird es kommen
Ich drehe es mal um. Nicht gut wäre es, wenn so eine Veränderung durchgeführt wird, damit es sich "gut anfühlt" oder einfach nur "IN" ist.
Was soll ich darauf antworten? Ein Sozialsystem wird nicht umgestellt wei es sich 'gut anfühlt' oder 'in' ist...
KKA hat geschrieben:
Christo hat geschrieben:
Dieses aus viele Kassen wenige machen und dadurch Geld sparen... ich weiß nicht, wer diesen Mythos aufgebracht hat.
Wieso 'Mythos'? Konsolidierung ist immer eine kostenmindernde Maßnahme! Siehe Betriebs-bzw. Volkswirtschaft!
Okay, Mythos Einsparungen durch Fusion. Ich habe mal eine Statistik gesehen, was eine Fusion in verschiedenen Unternehmen wirklich als Einsparung gebracht hat und da kamen nicht wirklich Einsparungen bei raus, da schon eine Fusion sehr teuer sein kann.
Nein, keine Fusionen, sondern eine staatlich gelenkte BV
Diese Debatte - so habe ich das Gefühl - wurde doch immer nur losgetreten, um "Vorstände" von KK einzusparen. Als ob durch sowas wirklich Geld gespart wird... aber das ist ein anderes Thema.
Mir geht es nicht um Vorstandsvergütungen, das grundsätzliche Thema BV steht im Vordergrund
Christo hat geschrieben:
Sobald es das nicht mehr gibt, hat auch keiner wirklich Interesse daran, die Kosten zu reduzieren bzw. gering zu halten. So einfach ist das.
KKA hat geschrieben:
Nein, so einfach ist das nicht! Wer sagt, dass 'wirklich keiner Interesse an Kostenreduzierung' hat? Du? Auch eine Bürgerversicherung
kann mit privatwirtschaftlichen Strukturen aufgestellt werden, sofern die Verantwortlichen entsprechend agieren. Zugegeben, das könnte eine Herausforderung zuviel sein, wenn ich an die derzeit Verantwortlichen denke..
Gruß
KKA
Wirtschaftliche Strukturen in einer Bürgerversicherung? Das wäre doch genau das Gegenteil von dem, was du möchtest. Privatwirtschaft = Gewinnmaximierung.
Nein, keine 'Privatwirtschaft, privatwirtschaftliche Strukturen, das ist ein großer Unterschied. Und Gewinne gibt es in einer BV nicht!
Meiner Meinung nach muss ein Unternehmen "von innen" wollen, Geld einzusparen. Jeder Mitarbeiter muss daran Interesse haben, dass ein Unternehmen möglichst günstig produziert/leistet. Aber in einer Einheitskasse? Es gibt keinen Wettbewerb, also auch keinen Wettbewerb um den günstigsten Beitragssatz. Wieso sollte man da Geld sparen? Klar, von oben können auflagen kommen, aber werden die dann so ernst genommen? Eine Einheitskasse kann/darf schließlich nicht pleite gehen
.
Eine BV ist staatlich und kann nur 'pleite' gehen wenn Deutschland pleite ist
Ach, vielleicht sollte ich noch eins hinzuschreiben. Ich spreche hier über die Verwaltungskosten. Nicht über die Kosten für Leistungen. Das ist ein anderes, komplizierteres Thema.
Über Leistungskosten ist noch zu diskutieren
Gruß
KKA
Verfasst: 12.02.2015, 10:32
von Bully
einer staatlich gelenkten und verwalteten Bürgerversicherung
Hallo,
ja, verfassungsrechtlich dürfte es machbar sein.
links liegen laß ich mal, Beitragssatz, Art der Versorgung, eventuell Mindestversorgung etc.
unterhalten wir uns mal darüber:
ja, jeder zahlt ( Selbständige,und Beamte ) leistungsentsprechend ein
d.h. Mieteinnahmen, Aktiengewinne etc. werden mit herangezogen.
dann müßte ja auch in irgendeiner Art, eine Kontrolle erfolgen ????
jetzt könnte man sagen, Abgleich mit den Finanzämtern, wäre das eine ausreichende Option ???
Ich habe in meinem Leben schon zig Buchprüfungen hinter mir,
sollen diese dann bei den Vs,in der Art u.Weise, von den Kassenmitarbeitern durchgeführt werden. ????
stell ich mir in der Umsetzung schwierig vor, es müßten ja Prüfungen Turnusmäßig durchgezogen werden.
Gruß Bully
Verfasst: 12.02.2015, 11:03
von Czauderna
Hallo,
:::ja, jeder zahlt ( Selbständige,und Beamte ) leistungsentsprechend ein
d.h. Mieteinnahmen, Aktiengewinne etc. werden mit herangezogen.
dann müßte ja auch in irgendeiner Art, eine Kontrolle erfolgen ????
jetzt könnte man sagen, Abgleich mit den Finanzämtern, wäre das eine ausreichende Option ???
Wenn man sich das mal in der Praxis vorstellt, dass auch versicherungspflichtige Mitglieder (wären dann nicht eigentlich alle versicherungspflichtig ?) für Kapitalerträge oder Einnahmen aus Vermietung uns Verpachtung, Beitrag an die Bürgerversicherung zahlen müsste - welch ein Verwaltungsaufwand wäre die Folge um allein die beitragspflichtigen Einnahmen festzustellen. Abgleich mit den Finanzämtern müsst aber heißen, dass überhaupt eine Einkommensteuererklärung gemacht wurde. Gibt es dann eine Freibetragsgrenze ?.
Da wäre es ja besser, dass die Beiträge zur Krankenversicherung direkt über das Finanzamt eingezogen werden, was bedeuten würde, wer keine Steuern zahlt, zahlt auch keine Krankenversicherung - dazu müssten aber dann erst mal wirklich alle auch eine Steuererklärung abgeben ??
Auch in diesem Zusammenhang die Frage nach der Familienversicherung, Ehegatten und Kinder (familienversichert) sind nicht steuerpflichtig und haben kein Einkommen, zahlen also auch keine Krankenversicherung - zur Finanzierung der Krankenversicherung müssen dann die zahlenden Mitglieder dafür aufkommen ? .
Ja, spannende Fragen in diesem "Planspiel - Bürgerversicherung"
Gruss
Czauderna
Verfasst: 12.02.2015, 17:23
von KKA
Bully hat geschrieben:einer staatlich gelenkten und verwalteten Bürgerversicherung
Hallo,
ja, verfassungsrechtlich dürfte es machbar sein.
links liegen laß ich mal, Beitragssatz, Art der Versorgung, eventuell Mindestversorgung etc.
unterhalten wir uns mal darüber:
ja, jeder zahlt ( Selbständige,und Beamte ) leistungsentsprechend ein
d.h. Mieteinnahmen, Aktiengewinne etc. werden mit herangezogen.
dann müßte ja auch in irgendeiner Art, eine Kontrolle erfolgen ????
jetzt könnte man sagen, Abgleich mit den Finanzämtern, wäre das eine ausreichende Option ???
Fragen: wer prüft im derzeitigen System Mieteinnahmen/Aktiengewinne usw.? Gibt es eine aussagefähige Statistik, die uns den Anteil derzeitiger Kassenbeiträge aus den genannten Einnahmequellen anschaulich machen kann? Und, in einer BV, in welche ALLE einzahlen, wäre es u.U. denkbar diese Einnahmen in der Beitragsbemessung nicht zu berücksichtigen?!
Denkbar ist auch ein steuerfinanziertes System, gekoppelt mit
einer vom Bruttoeinkommen prozentual bemessenen Sozialabgabe (Gesundheit, Arbeit, Soziales)....
Noch spannender wird es, wenn wir Leistungsumfang und das Verhältnis Leistungserbringer/BV behandeln...
Gruß
KKA
Verfasst: 12.02.2015, 17:37
von Czauderna
Hallo KKA,
Derzeit werden diese Einnahmen für den Personenkreis der freiwilli Versicherten durch die Krankenkassen ermittelt. Da eine Zusammenrechnung der Einnahmen grundsätzlich erfolgt kann ich mir nicht vorstellen dass es da Stastik mit dem Inhalt gibt.
Steuerfinanziert, die Gesamte Krankenversicherung , da wirst du viele Befuerworter haben, z.B. Die Arbeitgeber oder die gesetzliche Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung.
Ich meine, bevor man ūberhaupt ūber eine Būrgerversicherung nachdenkt muss Klarheit ūber deren Finanzierung haben bevor man sich mit den Leistungsfragen beschäftigt.
Gruß
Czauderna
Verfasst: 12.02.2015, 18:31
von Bully
denkbar diese Einnahmen in der Beitragsbemessung nicht zu berücksichtigen?
Hallo,
jo wenn das rausgenommen wird, dann gibt es Gewinner und Verlierer
aber nicht in dem Sinne, was eigentlich gedacht war.
es zahlen ALLE ein, einen bestimmten %- Satz vom Brutto, ja OK
es bekommen ALLE auch die gleichen Leistungen, auch OK
ja, gleiche Leistungen, was denken wohl die ca. 2,2 Millionen Beamte, ( stimmt die Zahl ca.??)
denen stehen die Tränen in den Augen, wenn Sie Bescheid bekommen
über die Höhe ihres befristeten Krankengeldes.
ich sage auch es müssen Änderungen erfolgen, das kann man auch mit diesem System machen, ohne es komplett umzukrempeln
will man eine Bürgerversicherung, und das zu welchemPreis. ????
Die große Unbekannte dabei ist, welche Mehrbelastungen ergeben sich ???
Wenn sich eine Krankenkasse selber als Unternehmen sieht, ja als Dienstleister sieht, dann soll sich sich auch diesen Gesetzen des freien Marktes unterwerfen.
und nicht von einem Wettbewerb faseln, der überhaupt nicht vorhanden ist.
wenn man doch Mehreinnahmen generieren will, was spricht den dagegen
auch für Rückkehrer aus der PKV, die Pforten zu öffnen ??????
man kann doch hier nicht mit zweierlei Maß messen. !!!!
Gruß Bully