Bürgerversicherung

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GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 08.02.2015, 20:55

ErnstXV hat geschrieben: Wieviel wird für Werbung ausgegeben? Wieviel für Lobbyarbeit?
http://www.bmg.bund.de/themen/krankenve ... erung.html
https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/ ... rentpage=2
ErnstXV hat geschrieben: "Transparenz" bedeutet eben mehr als nur die Veröffentlichung einiger "Kennzahlen"!
Was denn noch?
ErnstXV hat geschrieben: Thema "Kosteneffizienz": Warum fusionieren Krankenkassen miteinander? ... doch wohl um Kosten einzusparen!
Das war die Wunschvorstellung. Hat leider nicht funktioniert
http://www.t-online.de/wirtschaft/versi ... eigen.html

Deine Äußerungen gehen schon wieder in Richtung Einheitskasse. Eine Bürgerversicherung muss keine Einheitskasse sein. Erwartest du mehr Transparenz und Kosteneffizienz aufgrund der Bürgerversicherung oder aufgrund der Einheitskasse?

KKA
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Beitrag von KKA » 08.02.2015, 22:11

Lady Butterfly hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: Ihr wisst sicher, dass z.B. sein Begriffsvergleich 'Müll / Beitragszahler' rein metaphorischen Charakter hat, oder etwa nicht?
ich kann keinen Anhaltspunkt dafür finden, dass der Vergleich nicht so gemeint ist, wie er geschrieben wurde...
Ich ja!
KKA hat geschrieben:Überdies kann auch ich mit dem Begriff ' Kunde' weder bei der AfA, noch bei den Kassen etwas anfangen.
Lady Butterfly hat geschrieben:
über Begriffe kann sicherlich streiten...aber ich denke, dass ist hier nicht das Thema.
Doch, das ist ein Thema, und wie! Zudem beschäftigst du dich nachfolgend
mit dem Begriff recht intensiv....
KKA hat geschrieben: Ein Kunde bestellt, kauft und bezahlt ein Produkt, eine Dienstleistung, nach seinen Vorstellungen und Wünschen.
Lady Butterfly hat geschrieben:
das ist aber auch im normalen Einzelhandel nicht immer so möglich, sondern häufig eher eine Wunschvorstellung.
Nein, ist es nicht. Es geht um den Leistungskern. Ich bestelle (mein Wunsch/Vorstellung) an der Theke bei Edeka 200 gramm Mett und bezahle
Das Mett kannst du mit jedem x-beliebigen Artikel austauschen, ich bin der Kunde, äußere meinen Wunsch, bezahle und erhalte das Produkt. Punkt. Ich rufe bei meiner Kasse an und wünsche mir eine Kur auf den Seychellen...........Eine Metapher im Vergleich, Lady B.....

KKA hat geschrieben: Ob Einheitskasse oder Bürgerversicherung, strukturell im Endeffekt für den 'Kunden' Smile nur an Nuancen zu unterscheiden, sie ist nicht nur das 'Wunschdenken' einiger 'linker' Propagandisten , sondern wird zwangsläufig durch die fortschreitend alternde Gesellschaft entstehen.
Lady Butterfly hat geschrieben:
dass sehe ich anders - weder eine "Einheitsversicherung" noch eine "Bürgerversicherung" sind zwangsläufig.
Ich würde mich freuen, wenn du an mich denkst, wenn entweder EK oder BV fester Bestandteil des deutschen Gesundheitswesens wird. Das kann in 5, 10 oder 20 Jahren sein, höchstwahrscheinlich lange nachdem ich den Löffel abgegeben habe.

Lady Butterfly hat geschrieben: Ich denke auch, dass es die falsche Diskussion ist - wir sollten nicht über irgendwelche Bezeichnungen diskutieren, sondern über Inhalte. Wie ist es möglich, eine gute Versorgung sicher zu stellen? Und natürlich auch die Finanzierung?
Richtig, aber bitte, ein Mindestmaß an randflächen Themen sollte doch gestattet sein. Inhaltlich sind Fortschritte zu sehen. Daran knüpfen wir an, hoffe ich.

Gruß
KKA

broemmel
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Beitrag von broemmel » 08.02.2015, 22:17

Entschuldigung, Ernst, Du zeigt wieder einmal wenig Sachverstand.

Das was Du von Dir gibst betrifft eine Einheitsversicherung und keine Bürgerversicherung. Auf Fragen gehst Du nicht ein sondern wiederholst nur Parolen auf dem Niveau der Zeitung mit den 4 Buchstaben (und ich meine nicht die "Welt").

Hilfen wurden Dir doch genug genannt. Beschäftige Dich mal damit und werde Dir klar worüber Du sprechen willst.

Bis jetzt willst Du nur billige Beiträge und andere sollen die für Dich bezahlen.

KKA
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Beitrag von KKA » 08.02.2015, 22:35

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
ErnstXV hat geschrieben:Stellt sich die Frage:
Wozu brauchen wir dann 130 Krankenkassen, wenn sowieso alle die gleichen "Produkte" anbieten???
Aus demselben Grund, aus dem es Aldi, Lidl und Co gibt. Ausreichend wäre auch ein Laden. Ein Konsum für alle(s) sozusagen.
Mit dem großen Unterschied, dass Aldi & Co. privat wirtschaftliche Interessen (Rendite) verfolgen und die Produktvielfalt nicht gesetzlich geregelt ist.

(120) Öffentlich rechtliche Institutionen mit einer fast 90%tigen, gesetzlich fundierten 'Produkt'übereinstimmung stehen dem gegenüber. Die Frage nach 'warum brauchen wir 120 Kassen' hat Berechtigungspflicht.

Gruß
KKA

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 08.02.2015, 22:46

KKA hat geschrieben:
KKA hat geschrieben:Überdies kann auch ich mit dem Begriff ' Kunde' weder bei der AfA, noch bei den Kassen etwas anfangen.
Lady Butterfly hat geschrieben:
über Begriffe kann sicherlich streiten...aber ich denke, dass ist hier nicht das Thema.
Doch, das ist ein Thema, und wie! Zudem beschäftigst du dich nachfolgend
mit dem Begriff recht intensiv....
KKA hat geschrieben: Ein Kunde bestellt, kauft und bezahlt ein Produkt, eine Dienstleistung, nach seinen Vorstellungen und Wünschen.
Lady Butterfly hat geschrieben:
das ist aber auch im normalen Einzelhandel nicht immer so möglich, sondern häufig eher eine Wunschvorstellung.
Nein, ist es nicht. Es geht um den Leistungskern. Ich bestelle (mein Wunsch/Vorstellung) an der Theke bei Edeka 200 gramm Mett und bezahle
Das Mett kannst du mit jedem x-beliebigen Artikel austauschen, ich bin der Kunde, äußere meinen Wunsch, bezahle und erhalte das Produkt. Punkt. Ich rufe bei meiner Kasse an und wünsche mir eine Kur auf den Seychellen...........Eine Metapher im Vergleich, Lady B.....

ja - aber dann bekommst du Mett in einer Standartrezeptur. Versuch mal Mett nach einem bestimmten Rezept zu bestellen - mit oder ohne bestimmte Gewürze z. B. - dann wirst du bei Edeka wohl Pech haben. Und du bekommst das gleiche Mett in Flensburg, Starnberg oder in Aachen. Das kannst du übrigens auch gegen jeden x-beliebigen Artikel austauschen.

Und ja - du bekommst natürlich auch eine Kur. Wenn auch nicht auf den Seychellen....auch da ist deine Wahlfreiheit eingeschränkt. Wenn du aber ne Kasse findest, die das genehmigt, sag einfach Bescheid - ich fahr mit 8)
KKA hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: Ob Einheitskasse oder Bürgerversicherung, strukturell im Endeffekt für den 'Kunden' Smile nur an Nuancen zu unterscheiden, sie ist nicht nur das 'Wunschdenken' einiger 'linker' Propagandisten , sondern wird zwangsläufig durch die fortschreitend alternde Gesellschaft entstehen.
Lady Butterfly hat geschrieben:
dass sehe ich anders - weder eine "Einheitsversicherung" noch eine "Bürgerversicherung" sind zwangsläufig.
Ich würde mich freuen, wenn du an mich denkst, wenn entweder EK oder BV fester Bestandteil des deutschen Gesundheitswesens wird. Das kann in 5, 10 oder 20 Jahren sein, höchstwahrscheinlich lange nachdem ich den Löffel abgegeben habe.
es wird keine Bürgerversicherung geben - zumindest nicht unter diesem Namen. Einfacher Grund: der Begriff ist von den linken Parteien besetzt worden - daher werden CDU/CSU und F.D.P. (wenn sie wieder aus der Versenkung auftauchen sollte) einer "Bürgerversicherung" nicht zustimmen. Einem ähnlichen Konzept mit anderer Bezeichnung vielleicht schon...

und an eine Einheitsversicherung glaube ich momentan auch nicht - eher an Ullas 30-50 Krankenkassen.
KKA hat geschrieben:
Lady Butterfly hat geschrieben: Ich denke auch, dass es die falsche Diskussion ist - wir sollten nicht über irgendwelche Bezeichnungen diskutieren, sondern über Inhalte. Wie ist es möglich, eine gute Versorgung sicher zu stellen? Und natürlich auch die Finanzierung?
Richtig, aber bitte, ein Mindestmaß an randflächen Themen sollte doch gestattet sein. Inhaltlich sind Fortschritte zu sehen. Daran knüpfen wir an, hoffe ich.
ja, Randflächen schon - aber eine Diskussion über Begriffe?

KKA
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Beitrag von KKA » 08.02.2015, 23:35

@ Lday B.

Zitat : ' ...aber eine Diskussion über Begriffe?

...an der du dich rege beteiligst und im Zusammenhang auch berechtigt ist.

Nur kurz: Wenn ich Mett (das ich sehr gerne mag), oder ein neues Bett (welches ich optisch und praktisch ansprechend finde), eine Uhr (die mir gefällt) usw. wünsche, kaufe ich das. Ich bin Kunde! Mein Wunsch von der Kasse auf den Seychellen meine Kur verbringen zu dürfen, bleibt ein Wunsch. Damit relativiert sich der Begriff 'Kunde' bei Kassen und Ämtern zu sein. Habe ich das jetzt verständlicher zum Ausdruck gebracht?

Also konzentrieren wir uns jetzt auf inhaltliche Punkte..... :wink:

Gruß
KKA

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 09.02.2015, 07:48

Ich finde das Mettbeispiel nicht passend. Eine Krankenkasse ist besser mit einem AI-Urlaub zu vergleichen. AI gibt es in unterschiedlichen Formen. Gewisse Leistungen sind über AI nicht zu bekommen (oder nur zu einem sehr hohen Preis, vergleichbar mit einer Zusatzversicherung in der PKV). Und wenn das Hotel einen Drink nicht anbietet, gibt es ihn nicht. Kunde hin oder Kunde her.

Bully
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Beitrag von Bully » 09.02.2015, 08:55

KKA hat geschrieben:


Mit dem großen Unterschied, dass Aldi & Co. privat wirtschaftliche Interessen (Rendite) verfolgen
Hallo,

Ist es wirklich so ein großer Unterschied ???????

ja, durch eine aggressive Preispolitk haben die Discounter einen Marktanteil von ca. 40 %

die Zeche wird dann vom Erzeuger ( Milch / Mastbetriebe etc. ) bezahlt

diese teilweise aggressive Interessenumsetzung betreiben doch einige Krankenkassen auch, dafür gibt es zig Beispiele alleine hier im Forum.

Wettbewerb ist ja eine schöne Sache, nur ist er fehl am Platz, wenn dieser nur betrieben werden kann unter Einbeziehung eines Zusatzbeitrages, oder eine aggressive Interessenumsetzung.

Wenn man herkommt, und die angebotenen Zusatzleistungen auf den med. Prüfstand stellt, wieviel fallen dann wohl durchs Raster ?????

Da ich persönlich immer für Nischenprodukte empfänglich bin,würde ich mir mehr Transparenz wünschen, ja wenn man so will eine etwas gläserne Verwaltungslandschaft, das nicht nur in der GKV sondern bei allen Sozialträgern

Ich glaube nicht, das man das ganze System umkrempeln müßte, Richtung Bürgerversicherung,
aber einige Änderungen, wären doch zwingend fällig.

wenn ich mich, hier im Forum so umschaue stelle ich fest das doch das Vertrauen ( da ist das Internet nicht ganz schuldlos ) immer mehr schwindet.

ich weiß nicht, ob das einige Kassen so klanglos hinnehmen sollten.

Gruß Bully

KKA
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Beitrag von KKA » 09.02.2015, 11:14

@ Bully

Ja der Unterschied ist sehr groß. Ob DAK oder Aldi, da erkenne ich rechtliche, strukturelle, zielrelevante, personelle und wirtschaftliche Unterschiede. Ansonsten (fast) volle Zustimmung!


@ Lady B.

Ob eine Bürgerversicherung nun Bürgerversicherung getauft wird, ist irrelevant. 'Sie' kommt und ob das bürgerliche Lager rund um CDU/CSU uns zu dem Zeitpunkt mehrheitlich noch regieren wird, wage ich zu bezweifeln. FDP? Diese sozialdarwinistischen Schädlinge des Solidargedankens bleiben hoffentlich dort wo sie sind: in der Bedeutungslosigkeit


@ GKV

Zieht euch doch bitte nicht am 'Mett' :? hoch. Es geht um den Kern der Aussage, wann bin (fühle) ich mich als Kunde, und wann nicht.
Wenn ein gewünschtes Getränk an der Hotelbar nicht vorhanden ist, um dein Beispiel aufzugreifen, bin ich immer noch Kunde (und wähle ein anderes Getränk). Bei der Kasse erhalte ich 'nur' das gesetzlich vorgeschriebene Paket, Barbados anstelle Seychellen ist im Paket nicht vorhanden, ein Vodka anstelle eines Barcadi an der Bar ist da schon wahrscheinlicher... :wink:
Nun schreibe mir bitte keiner, ich würde für Luxuskuren plädieren :wink: , das Gegenteil wäre zutreffender. Es geht immer noch um den amtlichen Missbrauch des Begriffes 'Kunde'. Genug davon.

An anderer Stelle schreibst du, dass eine Bürgerversicherung leichter als eine Einheitskasse umzusetzen wäre. Ich denke das Gegenteil ist zutreffend, da bestehende Strukturen lediglich zu modifizieren wären, eine Bürgerversicherung jedoch einen grundliegenden Strukturwandel erfahren müsste. Oder?


Gruß
KKA

ErnstXV
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Beitrag von ErnstXV » 09.02.2015, 11:58

KKA hat geschrieben: Nur kurz: Wenn ich Mett (das ich sehr gerne mag), oder ein neues Bett (welches ich optisch und praktisch ansprechend finde), eine Uhr (die mir gefällt) usw. wünsche, kaufe ich das. Ich bin Kunde! Mein Wunsch von der Kasse auf den Seychellen meine Kur verbringen zu dürfen, bleibt ein Wunsch. Damit relativiert sich der Begriff 'Kunde' bei Kassen und Ämtern zu sein. Habe ich das jetzt verständlicher zum Ausdruck gebracht? Gruß KKA
... ich glaub´... eher nicht ... :( Genug davon!
Bully hat geschrieben: Da ich persönlich immer für Nischenprodukte empfänglich bin,würde ich mir mehr Transparenz wünschen, ja wenn man so will eine etwas gläserne Verwaltungslandschaft, das nicht nur in der GKV sondern bei allen Sozialträgern

Da kann ich Dir nur zu 150% zustimmen ... :D

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 09.02.2015, 12:16

KKA hat geschrieben: An anderer Stelle schreibst du, dass eine Bürgerversicherung leichter als eine Einheitskasse umzusetzen wäre. Ich denke das Gegenteil ist zutreffend, da bestehende Strukturen lediglich zu modifizieren wären, eine Bürgerversicherung jedoch einen grundliegenden Strukturwandel erfahren müsste. Oder?
Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass gesetzgeberisch eine Lösung gesucht und gefunden wurde, die einen sofortigen Wechsel aller bisher privat- und nichtversicherten Bürger in das System GKV möglich macht, muss ich nur noch die Detailfragen klären, was ein angemessener Beitrag ist und wer ihn zahlt. Mit dem Gesundheitsfonds wurde bereits eine Institution geschaffen, die die Beiträge unabhängig von der tatsächlichen Kassenzuständigkeit sammelt und wieder verteilt. Die ca. 10 Millionen Neuzugänge können die bisherigen Kassenstrukturen nach meiner Einschätzung problemlos verkraften.

Schaffe ich eine Einheitskasse, so muss ich diese neu bauen. Die größte Schwierigkeit wird wohl sein, die verschiedenen EDV-Systeme und Mitgliederbestände zusammenzuführen, damit nicht noch in 10 Jahren die erste Frage am Telefon lautet: "Und bei welcher Kasse waren sie vor dem Zusammenschlusstag versichert?". Alternativ könnte man natürlich ein neues Super-Duper-System entwickeln und befüllen und die alten Daten bei den alten Kassen lassen. Das würde allerdings bedeuten, dass diese noch viele Jahre weiterlaufen müssen, damit Zugriff auf die alten Daten besteht. Das Personal der neuen Einheitskasse muss neu verteilt und geschult werden. Mietverträge müssen gekündigt werden, neue Räumlichkeiten angemietet werden. Die neue Einheitskasse muss alle Abläufe neu organisieren. Da sind enorme Reibungsverluste vorprogrammiert.

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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 09.02.2015, 12:24

ErnstXV hat geschrieben:
Bully hat geschrieben: Da ich persönlich immer für Nischenprodukte empfänglich bin,würde ich mir mehr Transparenz wünschen, ja wenn man so will eine etwas gläserne Verwaltungslandschaft, das nicht nur in der GKV sondern bei allen Sozialträgern

Da kann ich Dir nur zu 150% zustimmen ... :D
Allerdings hat diese Transparenz bzw. Verwaltungslandschaft nichts damit zu tun, ob es sich um eine Bürger- oder Einheitsversicherung handelt oder nicht.

Ich finde es geradezu naiv, diese Transparenz automatisch bei einer Bürgerversicherung zu erwarten. Jeder, der mehr Transparenz möchte, kann sich politisch dafür einsetzen, unabhängig von der Form der Versicherung. Wobei ich der Ansicht bin, dass die Sozialversicherungsträger dort schon sehr weit sind. "Meine" Stadtverwaltung, die ja nun wirklich eine "Bürgerverwaltung" darstellt, da es die Verwaltung eines jeden Bürgers ist und niemand sich privat verwalten lassen kann, könnte sich eine Scheibe davon abschneiden.

ErnstXV
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Beitrag von ErnstXV » 09.02.2015, 12:49

GerneKrankenVersichert hat geschrieben: Ich finde es geradezu naiv, diese Transparenz automatisch bei einer Bürgerversicherung zu erwarten. ....
"Automatisch" geht gar gar nichts - der politische Wille muss vorhanden sein!
Aber eben gerade daran mangelt es ... :!:

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 09.02.2015, 13:01

ErnstXV hat geschrieben: "Automatisch" geht gar gar nichts - der politische Wille muss vorhanden sein!
Aber eben gerade daran mangelt es ... :!:
Und auch eine Bürgerversicherung wird daran nichts ändern.

Christo
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Beitrag von Christo » 09.02.2015, 14:26

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:Wenn ich die Befürworter richtig verstehe, geht es ihnen um

- Einbeziehung aller Bürger und die
- Einbeziehung aller Einkunftsarten
So habe ich das auch verstanden. Ich habe da auch nichts gegen ;-). Jedoch besteht für mich die Frage: Welchen Mehrnutzen bringt sowas im Vergleich zu jetzt? Wenn man beispielsweise einwandfrei belegen könnte, dass das positive, langfristige Effekte auf die GKV hat, dann gerne.

Aber meiner Meinung nach sollte man sowas nicht einfach nur tun, weil man es kann.

GerneKrankenVersichert hat geschrieben: Das wäre in Zeiten des Gesundheitsfonds unter Beibehaltung der heutigen Kassenlandschaft problemlos möglich, sofern politisch gewollt.
Naja, ich sehe da rechtliche Probleme, denn sowas hätte starke Auswirkungen auf die Versicherungsbranche.

quote="ErnstXV"]
ErnstXV hat geschrieben: Die (finanzielle) "Verantwortung" trage ich/ tragen, wir in Form von Steuern und Beiträgen ohnehin schon .... ohne gefragt zu werden!

Wahrscheinlich hast du schon verstanden wie das gemeint war ... sei´s drum.
Was ich "im Allgemeinen" damit zum Ausdruck bringen wollte:

Mit meinen Steuergeldern und Beiträgen wird so einiges "finanziert", womit ich eben nicht einverstanden bin - Aber danach werde ich, und wird auch sonst niemand gefragt.

Dass eine Bürgerversicherung solidarischer, transparenter, und kosteneffizienter ist als das derzeitige GKV System, steht für mich allerdings "außer Frage" - davon bin ich überzeugt :!: Gruß ErnstXV[/quote]

Durch eine Bürgerversicherung könnte das System etwas solidarischer werden.

Transparent? Wenn Transparenz Kennzahlen bedeuten, dann muss ich sagen, dass die GKV sehr transparent ist. Alle wichtigen Daten und Fakten sind in den Statistiken einzusehen.
Ich persönlich finde, dass es keinen Zweig gibt, der im Moment so transparent ist wie die gesetzlichen Krankenkassen.

Für mich steht es eher außer Frage, dass es kostenineffizienter wird, wenn es eine "Einheitskasse" geben wird.

Dieses aus viele Kassen wenige machen und dadurch Geld sparen... ich weiß nicht, wer diesen Mythos aufgebracht hat.

Die Mitarbeiter, die die Mitglieder/Versicherten betreuen, kosten Geld. Da ist eher die Frage, wie viele Mitglieder/Versicherte durchschnittlich von einem Mitarbeiter betreut werden.

Mit "Vorstände" sparen ist für mich ein totaler Humbug, der nur dafür sorgt, dass man am eigentlichen Thema vorbeischaut.

Solange es mehrere Krankenkassen gibt und dazu noch einen individuellen Beitragssatz, so lange stehen die KK in Konkurrenz zueinander und es wird daran gearbeitet, den Beitragssatz niedrig oder stabil zu halten oder dem Kunden / Mitglied das Gefühl zu geben, gut aufgehoben zu sein.

Sobald es das nicht mehr gibt, hat auch keiner wirklich Interesse daran, die Kosten zu reduzieren bzw. gering zu halten. So einfach ist das.

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