Verfasst: 06.02.2015, 22:44
Leute, Leute, was treibt euch dazu, die Ansichten des Foristen Ernst zu torpedieren und ihn bewusst, oder vllt. doch unbewusst (?), als wertlosen Diskutanten zu mustern? Ihr wisst sicher, dass z.B. sein Begriffsvergleich 'Müll / Beitragszahler' rein metaphorischen Charakter hat, oder etwa nicht?
Überdies kann auch ich mit dem Begriff ' Kunde' weder bei der AfA, noch bei den Kassen etwas anfangen. Ein Kunde bestellt, kauft und bezahlt ein Produkt, eine Dienstleistung, nach seinen Vorstellungen und Wünschen. Mir scheint entgangen zu sein, dass der GKV Beitragszahler Wunschpakete schnüren kann und diese vorbehaltlos (von Kasse und/oder AfA) geliefert bekommt. Oder bewillgt meine Kasse tatsächlich eine maßgeschneiderte Kur auf den Seychellen? Übrigens ist die Begriffsanwendung eine anglo-amerikansche 'Erfindung' und wurde später in D salonfähig, wie so viele andere, nutzlose und gezielt auf falschem Wohlfühlcharakter ausgerichtete Begriffe und Anwendungen aus GB/USA.
Zum eigentlichen Thema habt ihr euch während meiner kurzen Abwesenheit rege ausgetauscht. Danke für die 'Insidersicht'! Glatt könnte ich aus manchen Stellen entnehmen, die Bürgerversicherung fände eure ( wenn auch eingeschränkte) Zustimmung . Wahrscheinlich täusche ich mich.
@ GKV Woher kommt die Mär von der -angeblich hier geforderten- 'eierlegenden Wollmilchsau'? Und von 'sesselpupsenden Sofas' hat hier niemand geschrieben. Dass eine Bürgerversicherung grundsätzlich schlanker gestaltet werden könnte, steht für mich außer Frage, bedingt aber nicht, dass (mit den sog. Sofas) 'aufgeräumt' werden soll. Eine ironische Bemerkung, vermute ich...
'Wenn ich die Befürworter richtig verstehe, geht es ihnen um
- Einbeziehung aller Bürger und die
- Einbeziehung aller Einkunftsarten '
Das hast du richtig verstanden. Ob Einheitskasse oder Bürgerversicherung, strukturell im Endeffekt für den 'Kunden' nur an Nuancen zu unterscheiden, sie ist nicht nur das 'Wunschdenken' einiger 'linker' Propagandisten , sondern wird zwangsläufig durch die fortschreitend alternde Gesellschaft entstehen. Das MSA Model stünde
m.E. nicht zur Debatte, kann nicht greifen, bedenken wir gesellschaftliche Altersstruktur und die größententeils mickrigen Renten in D. Die dem MSA vermutlich zu Grunde liegende Altersstruktur in Singapore hält dem Gedanken, dieses System wäre in D auch möglich, m.E. nicht stand. Ich kann mir auch keine auf D zugeschnittene Version vorstellen.
Den Punkt ' Erziehung zu mehr Eigenverantwortung' haben wir bereits heftig diskutiert, ohne Ergebnis natürlich. 'Mehr Eigenverantwortung' ein FDP geschwängerter, abgegriffener und in die Irre leitender Slogan, der mich an Schillbachs Sozialdarwinismus erinnert. Schrecklicher Gedanke. Das am Rande notiert.
Warum muss eine Bürgerversicherung/Einheitskasse unbedingt einen
Mehrwert bzw. Vorteile mit sich bringen? Wenn wir uns über das große Fragezeichen der zukünftigen Finanzierbarkeit einig sind, stellt sich die Frage nach Mehrwert, ausgenommen dem in der Gesamtbetrachtung erwünschten gesellschaftlichen Mehrwert, nicht. Vorteile sind zweifeslohne die solidarische Finanzierung unter Beteiligung Aller und geringere Kosten im Gesundheitswesen. Wir müssten eigentlich an dieser Stelle über den Standort Deutschland, die Folgen der gesellschaftlichen Veralterung sowie den Quellen zukünftiger Wertschöpfung, also über die kausalen Zusammenhänge des gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Systems. diskutieren, führt aber sicher zu weit.
Wahrscheinlich wird eher das Gegenteil eintreten, Leistungen werden gekürzt und gestrichen, nicht nur die sog. Schnickschnackleistungen. Das begrüße ich in Teilen. Z.B. enthalten einkommensabhängige Leistungen großes Einsparpotenzial. Die Millionärsmutti müsste und würde auch ohne MuKi Kur leben, ein Blutdruckmessgerät für € 25 dürfte von jedermann finanzierbar sein. Eine gedankliche Bandbreite mit viel Füllpotenzial.
Zu Leistungserbringer in einer BV/EK schreibe ich separat, gehe ab er weitgehend mit deinen @ GKV Gedanken konform.
Gruß
KKA
Überdies kann auch ich mit dem Begriff ' Kunde' weder bei der AfA, noch bei den Kassen etwas anfangen. Ein Kunde bestellt, kauft und bezahlt ein Produkt, eine Dienstleistung, nach seinen Vorstellungen und Wünschen. Mir scheint entgangen zu sein, dass der GKV Beitragszahler Wunschpakete schnüren kann und diese vorbehaltlos (von Kasse und/oder AfA) geliefert bekommt. Oder bewillgt meine Kasse tatsächlich eine maßgeschneiderte Kur auf den Seychellen? Übrigens ist die Begriffsanwendung eine anglo-amerikansche 'Erfindung' und wurde später in D salonfähig, wie so viele andere, nutzlose und gezielt auf falschem Wohlfühlcharakter ausgerichtete Begriffe und Anwendungen aus GB/USA.
Zum eigentlichen Thema habt ihr euch während meiner kurzen Abwesenheit rege ausgetauscht. Danke für die 'Insidersicht'! Glatt könnte ich aus manchen Stellen entnehmen, die Bürgerversicherung fände eure ( wenn auch eingeschränkte) Zustimmung . Wahrscheinlich täusche ich mich.
@ GKV Woher kommt die Mär von der -angeblich hier geforderten- 'eierlegenden Wollmilchsau'? Und von 'sesselpupsenden Sofas' hat hier niemand geschrieben. Dass eine Bürgerversicherung grundsätzlich schlanker gestaltet werden könnte, steht für mich außer Frage, bedingt aber nicht, dass (mit den sog. Sofas) 'aufgeräumt' werden soll. Eine ironische Bemerkung, vermute ich...
'Wenn ich die Befürworter richtig verstehe, geht es ihnen um
- Einbeziehung aller Bürger und die
- Einbeziehung aller Einkunftsarten '
Das hast du richtig verstanden. Ob Einheitskasse oder Bürgerversicherung, strukturell im Endeffekt für den 'Kunden' nur an Nuancen zu unterscheiden, sie ist nicht nur das 'Wunschdenken' einiger 'linker' Propagandisten , sondern wird zwangsläufig durch die fortschreitend alternde Gesellschaft entstehen. Das MSA Model stünde
m.E. nicht zur Debatte, kann nicht greifen, bedenken wir gesellschaftliche Altersstruktur und die größententeils mickrigen Renten in D. Die dem MSA vermutlich zu Grunde liegende Altersstruktur in Singapore hält dem Gedanken, dieses System wäre in D auch möglich, m.E. nicht stand. Ich kann mir auch keine auf D zugeschnittene Version vorstellen.
Den Punkt ' Erziehung zu mehr Eigenverantwortung' haben wir bereits heftig diskutiert, ohne Ergebnis natürlich. 'Mehr Eigenverantwortung' ein FDP geschwängerter, abgegriffener und in die Irre leitender Slogan, der mich an Schillbachs Sozialdarwinismus erinnert. Schrecklicher Gedanke. Das am Rande notiert.
Warum muss eine Bürgerversicherung/Einheitskasse unbedingt einen
Mehrwert bzw. Vorteile mit sich bringen? Wenn wir uns über das große Fragezeichen der zukünftigen Finanzierbarkeit einig sind, stellt sich die Frage nach Mehrwert, ausgenommen dem in der Gesamtbetrachtung erwünschten gesellschaftlichen Mehrwert, nicht. Vorteile sind zweifeslohne die solidarische Finanzierung unter Beteiligung Aller und geringere Kosten im Gesundheitswesen. Wir müssten eigentlich an dieser Stelle über den Standort Deutschland, die Folgen der gesellschaftlichen Veralterung sowie den Quellen zukünftiger Wertschöpfung, also über die kausalen Zusammenhänge des gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Systems. diskutieren, führt aber sicher zu weit.
Wahrscheinlich wird eher das Gegenteil eintreten, Leistungen werden gekürzt und gestrichen, nicht nur die sog. Schnickschnackleistungen. Das begrüße ich in Teilen. Z.B. enthalten einkommensabhängige Leistungen großes Einsparpotenzial. Die Millionärsmutti müsste und würde auch ohne MuKi Kur leben, ein Blutdruckmessgerät für € 25 dürfte von jedermann finanzierbar sein. Eine gedankliche Bandbreite mit viel Füllpotenzial.
Zu Leistungserbringer in einer BV/EK schreibe ich separat, gehe ab er weitgehend mit deinen @ GKV Gedanken konform.
Gruß
KKA