ErnstXV hat geschrieben:KKA hat geschrieben:Ich wiederhole mich: Abschaffung der JAEG, alle Bürger zahlen in eine Bürgerversicherung, Beiträge gestaffelt nach Einkommenshöhe und die PKV beschränkt sich auf private Zusatzversicherungen, zu vermuten für das betuchtere Klientel.
KKA
Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
Aber wenn ich mir die Argumente der GKV-Gemeinde so ansehe - da wird kräftig geheuchelt, letztlich geht es eben doch um "Besitzstandwahrung"
Gruß ErnstXV
Hallo ernst,
wenn du dich wiederholst, mache ich das auch mal. Wir haben keinen Grund zu heucheln.
Die Frage bleibt aber immer noch, was bei einem Systemwechsel, sollte er denn mal kommen wirklich sinnvoll ist.
Eine Bürgerversicherung, in die alle (wirklich alle, auch die Beamten z.B. ?)
einzahlen müssen, bei gleichzeitiger Abschaffung der JAE, so dass jemand mit einem Einkommen von 10.000 € mtl. bei einem Beitragssatz von 15% monatlich für sich alleine 1500,00 € für die Krankenversicherung zahlen müsste (was wäre mit den Familienangehörigen - weiter beitragsfrei mitversichert oder auch beitragspflichtig, und wenn ja, weil es dann keinen Zuschuss vom Bund mehr gäbe, wie viel ?) Wenn der Höchstbeitrag abgeschafft würde, dürfte es auch keinen Mindestbeitrag geben, was bedeuten würde - Menschen ohne Einkommen zahlen 0,00 €, und dann für alle den vollen Leistungsanspruch und vor allen Dingen, den gleichen Leistungsanspruch. Was leistet die Bürgerversicherung - eine Grundversorgung - nur, dann würde der Leistungskatalog des heutigen Systems aber sehr viel dünner werden, als er es heute ist, und all das, was gestrichen würde landet dann bei den PKVèn. Wäre das wirklich im Sinne der Bürger im Lande ?.
Das sind meiner Meinung nach die wichtigen Fragen und nicht, ob ich oder ein anderer Kassenmitarbeiter, die hier vertreten sind auf "Besitzstandswahrung", sprich Erhalt unseres Arbeitsplatzes pochen.
Eine Bürgerversicherung, wenn sie denn kommt wird mit Sicherheit eine sehr grosse Zahl von MA. benötigen, die bundesweit tätig sein müssten.
Sicher, eine solche Bürgerversicherung würde insgesamt die persönlichen, aber viel mehr die sächlichen Verwaltungskosten einsparen, aber wenn man sich die Verwaltungsausgaben der GKV_Kassen mal anschaut, die liegen, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, zwischen 6 - 8 %, dann würde sich, selbst wenn man theoretisch alle Verwaltungskosten sparen könnte, nichts an den Leistungen insgesamt und schon gar nicht an der Beitragshöhe ändern.
Auch wiederhole ich gerne, dass ich im Grundsatz für eine Bürgerversicherung bin, aber nicht um jeden Preis und vor allen Dingen nicht, damit diejenigen, die sich für die PKV entschieden haben und gegen die GKV im heutigen System, und zwar genau aus den Gründen, warum sie heute wieder zurück wollen, nämlich geringe Beiträge und bessere Leistungen. Jemand, der heute in der GKV versichert ist und für eine Bürgerversicherung stimmt bekommt eher meine Zustimmung als ein PKV-Versicherter mit der gleichen Forderung.
Gruss
Czauderna